Christian Hummert zitierte BSB:
Das Copyright für alle Webdokumente, insbesondere für Bilder, liegt bei der Bayerischen Staatsbibliothek. [...] Eine unautorisierte Übernahme ganzer Seiten oder ganzer Beiträge oder Beitragsteile ist dagegen nicht zulässig.
BSB hat ja auch die Allgemeine Deutsche Biographie (55 Bände, 1875-1910) digitalisiert und die Digitalisate nicht frei gemacht. Dieser Mangel von "open access in digitization" ist leider mehr Regel als Ausnahme bei Bibliotheken in Deutschland, USA und Skandinavien. Klaus Graf, Karl Eichwalder und andere deutsche Wikipedianer die auch die INETBIB Liste lesen, kennen schon meine Verknüpfung von dieser Situation mit der Arbeit für "open access" (bei wissenschaftlichen Zeitschriften) in denselben Bibliotheken.
Ich will dass Digitalisate von freien Werken frei sein soll. Leider ist es möglich für Digitalisieringsprojekte und Institutionen (wie BSB) die volle Zugang zu Digitalisaten zu begrenzen, entweder durch technische Sperrung von Herunterladung oder durch juristische Formulierungen und Androhungen. Als positives Gegengewicht zu dieser problematischen Möglichkeit meine ich, dass wir eine Kultur von "open access bei Retrodigitalisierung" kultivieren müssen.
Hat jemand hier Interesse in dieser Richtung mitzumachen?
Hier sind einige Vorschläge für was man tun kann:
1. Eine klare Definition vom Begriff "open access in digitization" festzustellen.
2. Eine Liste über Projekte die schon diese Definition erfüllen.
3. Eine Art (Creative Commons?) Logotype für solche Projekte.
4. Selbst freie Werke digitalisieren und völlig frei zu Verfügung stellen.
5. Bewusste Doppelarbeit zu betreiben, um die Bedeutung von nicht-offenen Digitalisierungsprojekten zu verringern, z.B. die ADB noch wieder digitalisieren. Wer braucht danach die BSB?
6. Propaganda für diese Bewegung in der Bibliothekswelt zu machen, z.B. ein Posterpräsentation bei IFLA 2005 in Oslo.