On Thu, 16 Sep 2004 14:32:48 +0200, Arne Klempert wrote:
In der Hoffnung, dass die Sache damit erledigt ist...
Aus http://meta.wikimedia.org/wiki/Brief_an_die_Gemeinde_Planegg
Um den Rat weiterer Personen einzuholen, leitete der Empfänger diese Antwort an den E-Mail-Verteiler der deutschsprachigen Wikipedia weiter. Dort zeigten sich die an der Diskussion Beteiligten ebenfalls sehr verwundert über Form und Inhalt des Schreibens.
Der Ausdruck "sich ueber etwas verwundern" ist nicht unproblematisch. Bei schlagendenen Studentenverbindungen gibt so etwas Anlass zu sogenannten PPs (pro patira), bei denen mit scharfen Waffen gegeneinander gekaempft wird (stelle gerade fest, dass da wohl ein neuer WP-Artikel faellig ist ;-)
Einer der Mitlesenden war so empört, dass er die Redaktion des Online-Dienstes Heise (www.heise.de) auf den Vorgang aufmerksam machte, woraufhin diese den Ihnen mittlerweile sicher bekannten Beitrag "Planeggs Eule darf nicht in die Wikipedia" (www.heise.de/newsticker/meldung/51124) veröffentlichte.
Da sind ja gleich mehrere sachliche Fehler drin:
- Wenn es bei dem Mitlesenden um mich handeln sollte (um wen sonst, sonst hat keiner oeffentlich bekundet, gepetzt zu haben), wo genau habe ich den Eindruck erweckt, dass ich empoert gewesen sei? In slw93g492tfn.dlg@kimmeringer.de habe ich ziemlich deutlich gesagt, dass ich das ganze nur fuer Geklaeffe halte und in 1v5yq10snsp5f$.dlg@kimmeringer.de gebe ich auch noch einen entsprechenden Vorschlag, wo das ganze einzuordnen sei. - Ihr stellt es so hin, als ob meine Mail der Ausschlag fuer die Meldung im Newsticker gewesen sei. Das kann man so nicht sagen. Von golem.de, die die gleiche Mail von mir bekamen, bekam ich eine Antwort in der festgestellt wurde, dass das Thema schon bekannt sei, weil man die Liste selber lese. Davon kann man bei Heise auch ausgehen. Die Meldung haette also genausogut ohne meine Meldung kommen koennen.
Als Verein, in dem viele der sehr aktiven Mitarbeiter der deutschsprachigen Wikipedia organisiert sind, möchten wir ebenfalls unsere Verwunderung über die Antwort der Gemeindeverwaltung zum Ausdruck bringen.
Das mit dem "Verwundern" hatten wir schon mal. Ist der Buergermeister korporiert, denkt der sich sicherlich seinen Teil.
Gleichzeitig möchten wir aber betonen, dass der anschließende Medienrummel nicht in unserem Sinne ist.
Das nimmt Euch keiner ab, schliesslich wird ja stark daran gearbeitet, entsprechende Medienpraesenz durch Pressemitteilungen, ... zu bekommen.
Das gilt insbesondere für die völlig unangebrachten Reaktionen einiger Heise-Leser im dortigen Forum sowie im Gästebuch Ihrer Website. Von dieser Form der Auseinandersetzung distanzieren wir uns ausdrücklich.
Was haben Medienrummel mit den Geschehnissen im Heiseforum und im Gaestebuch zu tun? Da vermischt Ihr unnoetig Dinge. Der Medien- rummel war - zumindest von mir - durchaus gewollt, die daraus resultierenden Konsequenzen fuer die Gemeinde Planegg in deren Gaestebuch und auch sonst, jedoch wohl von niemanden. Das eine hat aber mit dem anderen ueberhaupt nichts zu tun.
So gesehen stellt Ihr die ganze Geschichte so dar, als ob wir schuld daran waeren, dass Idioten einen - durchaus humoristisch aufgebauten - Artikel bei Heise zum Anlass nahmen, ihren Frust auf der Website einer Gemeinde abzulassen (wo auch immer dieser herkommt).
Das ist meiner Meinung nach hier nicht angebracht. Auch das Argument "haetten wir die Sache nicht an die grosse Glocke gehaengt, waere das nicht passiert", zieht nicht, denn diese Kausalitaetskette kann man gleich erweitern um "haetten sie der Veroeffentlichung des Wappens gleich zugestimmt, ..." Argumentationen dieser Art bringen nichts und fuehren nur zu gegenseitigem Beschuldigen
Den einzigen Fehler, den wir als WP gemacht haben, ist es zuzulassen, dass die Email der Stadtverwaltung Planegg unanonymisiert ins Web gelangt ist. Das ist bei Mailinglisten leider technisch schwer zu verhindern (ein Newsserver wuerde da Moeglichkeiten bieten). Der entsprechende Mitarbeiter, der heute wohl ein paar unangenehme Anrufe, Faxe und Emails bekommen hat, wird sich sicherlich hierfuer bedankt haben. Diesbezueglich kann ich in dem Fax leider ueberhaupt nichts sehen, was einer Entschuldigung nahe kommt.
Fazit: Nett gemeint, aber durch den selbst gestellten Zeitdruck eher mislungen.
Gruesse, Lothar