Kann man so sehen, ich bin anderer Meinung, Eike offenbar auch. [...]
Ich glaube, unser fundamentaler Meinungsunterschied kommt einfach dadurch zustande, dass ich mehr von Benutzerfreundlichkeit verstehe und deshalb Wert darauf lege, dass Software sich so verhält, wie der Benutzer das auch will bzw. erwartet. Der {{Falschschreibung}}-Hinweis ist unerwünscht, weil ein Benutzer niemals danach verlangt. Wer in das Wikipedia-Suchfeld "Lybien" eingibt, ist völlig ohne Zweifel auf der Suche nach Informationen über Libyen, also erwartet er, dass diese Informationen (und nichts anderes) auch möglichst sofort erscheinen.
Dass du diese Betrachtungen nicht verstehst, spiegelt sich z.B. in dieser Reaktion von dir wider:
Wenn jemand wirklich wissen will, wie man's richtig schreibt, dann wird er schon auf den Artikeltitel achten.
Warum sollte er, wenn er gar nicht weiß, dass er es nicht weiß?
Wenn er es gar nicht weiß, dass er falsch liegt, dann sucht er auch nicht danach, wie es richtig heißt. Wenn etwas, wonach er gar nicht sucht, unerwartet erscheint, dann ist die Software schlecht. Vor allem dann, wenn das Erwartete eigentlich hätte erscheinen können. Ihr glaubt, der Benutzer würde aus seinem Rechtschreibfehler lernen, aber in Wirklichkeit wird er einfach nur genervt weiterklicken und den Hinweis sofort wieder vergessen. Glaubst du ernsthaft, dass er sich ein Jahr später, wenn er den Begriff das nächste Mal braucht, noch an die richtige Schreibweise in dem Hinweis erinnern wird? Wohl kaum.
Ich glaube so langsam, dass dieser {{Falschschreibung}}-Hinweis nur deswegen existiert, weil eine Mehrheit der deutschsprachigen Wikipedianer der Wahnvorstellung unterliegen, sie könnten auf diese Weise weitverbreitete Rechtschreibirrtümer auszurotten. Dementsprechend betrachten sie das dann auch noch als "nobles Ziel", und bleiben völlig unbeirrt der Tatsache, dass sie im Zuge dessen zur Frustration beitragen, die tagtäglich dadurch entsteht, dass Computertechnologie nie das macht, was man eigentlich will.
Timwi