Am 31.01.2006 um 14:21 schrieb Ivo Köthnig:
Ich kann ehrlich gesagt die künstliche Aufregung darüber, daß wir diesen Namen nicht mehr auschreiben sollen nicht verstehen. Lasst den Eltern doch ihre Abkürzung! Es gibt in der Wikipeida genug Mängel, die schwerer Wiegen als es dieser würde! Vielleicht können wir erstmal bei den anderen Mängeln anfangen und über Boris F. neu nachdenken, wenn wir diese behoben haben. Schlechter wird Wikipedia deshalb nun wirklich nicht!
Da hast du sicher recht, nur hat sich an diesem Beispiel gezeigt, dass auch nur soviel Besonnenheit, wie notwendig gewesen wäre, um den Artikel vorläufig einzufrieren und eine wüste Artikeldiskussion zu verhindern, in der Wikipedia systembedingt nicht durchzusetzen ist. Von einem schlichten Entgegenkommen ganz zu schweigen. Schlichtungsversuche haben die ganze Sache eher noch angefacht und wenn die Wikipedia bzw. Wikimedia juristisch ungeschoren aus der Sache rauskommt (so sieht es ja wohl aus), wird es ein großes Jubeln und Schenkelklopfen bei den "Rettern der Informationsfreiheit" geben. Da möchte man nur noch im Boden versinken.
Es stellt sich langsam die Frage, ob bei der jetzigen Größe der Wikipedia und der offenkundig gewordenen Uneinigkeit der Admin in Problemfällen (man sehe sich die Versionsgeschichte des gesperrten Tron-Artikels an) die bisherige Organisationsstruktur ausreicht. Wir hätten hier sehr gut eine Instanz brauchen können, die von den Wikipedianern bzw. Admins autorisiert gewesen wäre, Entscheidungen zu treffen und Stellung zu nehmen, bis der Fall geklärt ist. Ob und wie sich so etwas realisieren ließe, lasse ich jetzt mal dahingestellt. Mit Ruhm bekleckert hat sich die Wikipedia jedenfalls nicht, egal wie die Sache ausgeht. Da hilft auch das Wissen nicht, dass jeder für sein Tun alleine verantwortlich ist - de facto stellt auch die Gemeinschaft der Wikipedianer eine Art Subjekt dar, das, wenn auch wohl nicht juristisch, Verantwortung trägt.
Gruß, Rainer