Am Montag, 21. März 2005 22:15 schrieb Arne Klempert:
On Mon, 21 Mar 2005 21:34:06 +0100, Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de
wrote:
[...] Sie schreiben keine Inhalte, sie basteln ihr eigenes, inhaltsleer verrauschtes Web mit bunten Listen, bunten Navigationsleisten und bunten Links. Weil es so schön einfach ist. Ein klassischer Motivationsfaktor.
Genauso einfach, wie bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit immer wieder das gleiche Lied anzustimmen. Zugegeben, es gibt schlechtere Songs, aber auf Dauer kann einem auch eigentlich ganz hörbares Gedudel mächtig auf den Keks gehen. SCNR
Ich weiß, dass ich Euch auf den Senkel gehe. Aber die Gelegenheit war meines Erachtens nicht unpassend. Ich wollte nicht nölen, sondern auf Rölls These eingehen. Wikis bestechen durch ihre Einfachheit, darüber sind sich alle einig. Die Frage ist, wie genau diese Einfachheit wirkt. Röll ist auf die glorreiche Idee gekommen, die Theorie mit den Motivationsfaktoren (fallen positiv auf, wenn vorhanden)/Hygienefaktoren (fallen negativ auf, wenn nicht vorhanden, sonst nicht) - leider vergessen, von wem die ist - darauf anzusetzen, um wenigstens mal ein grobes Wirkprinzip herauszudestillieren. Nur verkennt er, dass die Einfachheit in der Wikipedia offenbar tatsächlich als Motivationsfaktor arbeitet, dass das Wiki-Editieren und nicht das Enzyklopädie-machen der Punkt ist, warum so viele dabei sind. Die Software *ist* der Punkt, warum die Leute dabei sind, ihnen fällt nicht nur die Software nicht auf. Und das erklärt die schlechten Ergebnisse von einem zweiten Standpunkt (neben meiner sattsam bekannten Evolutionsthese).
Uli