Jakob Voss schrieb:
Gerhard schrieb:
BKS sind deutlich bequemer als die Suchfunktion, man ist mit zwei Klicks am angestrebten Ziel, wenn es optimal läuft, ohne sich überlegen zu müssen, wie man die Suche sinnvoll eingrenzt, um zwar Treffer zu erhalten, aber nicht in der Flut der Treffer den Hauptartikel nicht zu finden.
Eben: "bequem"
Ein CAD-System von vor 10 Jahren hatte bestimmte Funktionen, die heute noch das gleiche bewirken - nur die "Bequemlichkeit" war deutlich geringer. Niemand, der ernsthaft mit CAD-Systemen arbeitet, möchte wieder auf den Stand von vor 10 Jahren zurück. Mir ist bisher jedenfalls niemand begegnet. Warum sollte bei Nachnamen die Benutzerfreundlichkeit schlechter sein als bei anderen Begriffen, die Begriffsklärungen benötigen?
Mir ist der Inhalt der Wikipedia schon wichtig, nur ist diese Art von Purismus dem Ziel abträglich, da der Nutzer als lästige Notwendigkeit betrachtet wird. Und nein, um eine reine "Bequemipedia" geht es mir nicht - allerdings auch nicht um eine "Puripedia", die halte ich sogar für sehr schlecht.
Wenn es keine Nachnamens-BKS gibt, sollten solche roten Links nicht rot bleiben, sondern konsequenterweise entlinkt werden. Denn normalerweise werden sie ja nicht angelegt, um auf einen Artikel zur Bedeutung des Namens hinzuweisen, sondern auf einen zum Namensträger.
Meine Rede. Und wenn der Link gleich von Anfang an blau ist, denkt sich der bequeme Autor, dass alles in Ordnung ist.
auf diese Art wirst du dir keinen Autor erziehen - jemand (der "bequeme Autor" - ein schöner Begriff :-), der so agiert schreibt einen Stub, bei Nachnahmen dann auch meist noch einen schlechten. Ein guter Artikel kommt durch jemanden zustande, der etwas zu der gesuchten Person schreiben will. Egal, ob der Link blau oder rot oder gar nicht vorhanden ist.
Es würde mich mal interessieren, inwieweite rote Links bei der Menge der inzwischen vorhandenen Artikel als Auslöser für neue Artikel ausschlaggebend sind. In meinen Augen nicht mehr häufig - mir geht es jedenfalls so, dass ich mich für ein Thema interessiere, Literatur und www-Quellen zusammentrage und lese und dabei im Umfeld noch fehlende Artikel feststelle und anlege (in den letzten Monaten und wohl auch noch für eine Weile leider sehr wenige bis gar keine).
Dieses Erziehungsargument ist für mich nicht relevant, auch in Berücksichtigung der Tatsache, dass ich für viele Nachnahmen nicht wirklich genug Stoff für einen Artikel sehe - eben nur für eine Begriffsklärung.
Nachnamens-BKS gibt es ja nicht wegen fehlerhafter Verlinkung, sondern wegen mangelnder Eindeutigkeit und weil Lemmata in Wikipedia normalerweise nach Vornamen sortiert sind.
Lemmata in der Wikipedia sind überhaupt nicht sortiert. Eindeutigkeit wird durch die Vornamen hergestellt.
es geht nicht um Eindeutigkeit, es geht um Benutzbarkeit. Und da es bei gleichen Lemmata in der Wikipedia ein Problem gibt, gibt es Begriffsklärungen. Die einzelnen Artikel werden meist durch Klammerzusätz, bzw. bei Personen durch die Vornamen differenziert. Und damit bleibt der Ansatz für eine Nachnamen-Begriffsklärung der gleiche wie für einen anderen Begriff. Ich sehe immer noch keinen relevanten Unterschied und kann ihn in deiner Argumentation nicht erkennen. Vielleicht sollte die Begriffsklärung in "Begriffs- und Namenklärung" umgetauft werden?
Ich habe schon solche BKS angelegt, ohne von einem roten Link auszugehen, um die existierenden Artikel besser auffindbar zu machen.
Wenn du Artikel besser auffindbar machen möchtest, verlinke sie von themenverwandten Artikeln, Portalen, Kategorien und meinetwegen auch von Listen.
wer stellt denn das notwendige korrekte Verlinken in den entscheidenden Artikeln zur Debatte? Und was ist eine Begriffsklärung anderes als eine Liste? Wegen mir machen wir Artikel mit: [[Liste der Artikel zu Personen mit Nachnahmen Meyer]] und machen eine Weiterleitung von [[Meyer]] - und was hast du dann gewonnen?
Im Extremfall kann die Löschung der BKS übrigens Duplikate provozieren: Findet jemand den Artikel nicht, weil er einen Vornamen zuviel oder zuwenig eingibt und kein Artikel unter dem Nachnamen existiert, legt er möglicherweise einen neuen an.
Ich bezweifle, dass Autoren, die so doof sind, unter [[Schmidt]] einen Artikel zu einem *bestimmten* Schmidt anzulegen, einen brauchbaren Artikel schreiben - wenn dies doch der Fall sein sollte ist der Vorname auch dabei und der Artikel kann verschoben werden. Da ist nix mit Doppelung. Und wenn Doppelung ist besser zwei Artikel als gar keiner.
nun, hier zweifelst du an der Fähigkeit bestimmter Autoren, Artikel zu schreiben. Du behauptest an anderer Stelle, nur wenn der Nachname der Person noch keinen Artikel habe, der Link auf den Nachnamen also rot wäre, würden "bequeme" Benutzer einen Artikel zur Person anlegen, weil sie ihn dann als fehlend erkennen würden. Zumindest legst du eine erhöhte Wahrscheinlichkeit zugrunde. Ich setze dem entgegen, dass ein solcher "bequemer" Nutzer aus Desinteresse sowieso keinen Artikel zu der Person schreibt (oder einen noch nicht einmal Stub-tauglichen), zumal er ja noch nicht einmal bemerkt, dass er aufgrund der alleinigen Nachnamenverlinkung gerade über einen Fehler gestolpert ist, der korrigiert werden sollte.
Beide "Zielgruppen" werden wohl nicht in wirklichem Umfang Personenartikel beitragen, damit ist das Argument für mich nicht stichhaltig.
Ein Benutzer der Wikipedia sollte schon erkennen, dass ein Link auf [[Meyer]] in einem Artikel über die Erfindung und Konstruktion von Druckmaschinen wohl nicht korrekt ist, da wohl eher ein bestimmter Meyer gemeint ist. Dieser erkennende Benutzer würde unter [[Meyer]] nachschauen, ob sich dort nicht ein Meyer findet, der bei der Erfindung und Konstruktion von Druckmaschinen eine Rolle spielte, die Fakten im Artikel mit den Fakten im Personenartikel vergleichen und bei Übereinstimmung diesen korrekten Meyer verlinken. Schädlich war die Begriffsklärung hierbei nicht, höchstens könnte man dem Ersteller des Druckmaschinenartikels Faulheit vorwerfen - vielleicht hat er aber den Artikel angelegt, bevor es den Artikel zur passenden Person gab ...
Oder nur dann, wenn es sinnvoll ist. [[Grimm]] ist sicher nicht unbedingt notwendig, aber es erhöht den Bedienungskonfort (da momentan offline, weiß ich übrigens nicht, ob dieses Beispiel existiert bzw. wenn ja, wie gut es meine Argumentation stützt oder nicht).
Eben. Nur dann wenn es sinnvoll ist. Und in den meisten Fällen ist dies nicht der Fall.
In der Literatur, gerade von Fachgebieten, mit denen man sich nicht hauptberuflich beschäftigt, tauchen häufig Personen nur mit Nachnamen auf - da ist eine solche Begriffsklärung eben doch sinnvoll (wenn es mindestens drei Personen gleichen Nachnamens gibt), damit man den Menschen findet.
Sag' ich doch: Bequemipedia. Ein Projekt zur Erstellung einer möglichst bequemen Enzyklopädie mit ganz vielen Begriffsklärungsseiten statt richtigen Artikeln und Tausenden von falschen Links.
nö, die Wikipedia soll ein benutzerfreundliches Projekt sein, das wegen mir dann alle Begriffsklärungen einstampft, wenn es eine bessere Lösung gibt - dabei helfe ich dann auch gerne mit. Nur die Lösung programmieren, das liegt außerhalb meiner Hilfsmöglichkeiten.
Solange niemand aus Prinzip die Wikipedia mit BKL zupflasterst sondern die Inhaltliche Verbesserung von Artikeln im Vordergrund steht, ist ja alles in Ordnung.
naja hierbei, und bei dem Punkt, dass es wichtigeres zu tun gibt, sind wir uns ja einig. Ich sehe nur nicht wirklich "den" Punkt in deiner Argumentation und versuche ihn zu entdecken - außerdem ist die Diskussion angenehm, da es noch keine verbalen Ausfälle gab - sonst wäre ich schon wieder ruhig geworden :-)
Grüße, Schorsch
(PS: warum schreibe ich eigentlich "Name" so häufig wider besseres Wissen mit "h" ... ich hoffe, ich habe alle korrigiert)