2008/12/14 Sebastian Moleski sebastian.moleski@wikimedia.de:
Das habe ich auch nicht in Abrede gestellt. Mir ging es um den Wunsch bzw. die Bedingung des Interviewten, Artikel vor der Veröffentlichung zu autorisieren. Dass einige Journalisten gern noch einmal vor der Veröffentlichung gegenlessen lassen, kann für die Qualität der Arbeit nützlich sein. Daraus kann man aber keinen Anspruch ableiten.
Ich habe in den letzten Jahren bei meiner Arbeit eine Erfolgsquote bei den Nachfragen von ungefähr 80%, insofern lohnt es sich weiterhin, nachzufragen. 80% der Nachbereitungsarbeit verteilt sich übrigens auf die übrigen 20%, die dieser Bitte aus guten oder schlechten Gründen nicht nachkommen.
Auf die Dinge, die ich dort gesagt habe, kann ich nun festgenagelt und von dieser Mailingliste flambiert werden.
Das kann nur geschehen, solange Leser meinen unreflektiert glauben zu dürfen, was in der Presse steht.
Wenn eine Person in einer Zeitung im O-Ton zitiert wird, muss ich erstmal grundsätzlich davon ausgehen, dass das dort auch tatsächlich gesagt wurde.
Mathias