Salve!
Sasha fand ein sehr schönes passendes Goethegedicht. Ich finde es aber auch in kompletter Länge interressant - vielleicht bedarf es auch dann einwenig interpertation: "Sich aufzugeben, ist Genuß". Auch interessant wäre mit anzugeben wann und in welchem Kontext Goethe dies schrieb, sonst ergeht es uns vielleicht so wie dem scheinbar freiem Projekt_Gutenberg-DE: [[Diskussion:Projekt_Gutenberg-DE]] ;)
Am Donnerstag, 4. März 2004 11:27 schrieb Ulrich Fuchs:
Ein toller Fund. Ich such dafür ne schöne Stelle im Wikipedia-Namespace.
Und Goethe soll wirklich die Wikipedia noch nicht gekannt haben? rob
Eins und Alles
Im Grenzenlosen sich zu finden, Wird gern der Einzelne verschwinden, Da löst sich aller Überdruß; Statt heißem Wünschen, wildem Wollen, Statt lästgem Fordern, strengem Sollen Sich aufzugeben, ist Genuß.
Weltseele, komm, uns zu durchdringen! Dann mit dem Weltgeist selbst zu ringen, Wird unsrer Kräfte Hochberuf. Teilnehmend führen gute Geister, Gelinde leitend, höchste Meister, Zu dem, der alles schafft und schuf.
Und umzuschaffen das Geschaffne, Damit sichs nicht zum Starren waffne, Wirkt ewiges, lebendiges Tun. Und was nicht war, nun will es werden, Zu reinen Sonnen, farbigen Erden, In keinem Falle darf es ruhn.
Es soll sich regen, schaffend handeln, Erst sich gestalten, dann verwandeln; Nur scheinbar stehts Momente still, Das Ewige regt sich fort in allen: Denn alles muß ins Nichts zerfallen, Wenn es im Sein beharren will.