Ulrich Fuchs wrote:
Die WP schreibt zu [[Wiki]]: "Änderbarkeit der einzelnen Seiten durch jedermann" und "die von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern auch online geändert werden kann". Jedermann und Änderung durch die Benutzer
Kuck in eine richtige Enzyklopädie, wenn Du ne richtige Definition haben willst ;-)
Daß die Definition in WP nicht jedem Gefallen wird (und erst Recht Dir nicht) hatte ich schon vermutet. Aber wahrscheinlich gibt es auch gar keine verbindliche.
Nicht als das, was die Wikipedia oder auch Wikiweise macht: Er sieht, sofern ich ihn richtig verstehe, ein Wiki nicht als Werkzeug zur gemeinsamen Texterstellung (Unterstützung des Produktes), sondern zur Kommunikation in Gruppen (unterstützung des Weges). Während Wikipedia, Wikiweise etc. zeigen, dass Wikis, richtiges Management vorausgesetzt, für ersteres durchaus geeignet sind, taugen sie für das, was Ward Cunningham in ihnen sieht, nur bedingt und nur für kleine Gruppen.
Das sehe ich auch so. Schon die Diskussionsseiten zeigen meiner Meinung nach, wie ungeeigent ein Wiki sein kann.
Aber was unterscheidet ein Projekt wie Wikiweise oder eine auf angemeldete Benutzer reduzierte Wikipedia von einer normalen Webseite (von der Organisation, nicht der Technik)?
Das sog. "Shared Display"-Pattern: Leute arbeiten gemeinsam an einem Text, haben die Änderungen der anderen mehr oder minder sofort vor Augen, und können über diese Änderungen außerhalb des Textes kommunizieren (Diskussionsseite). Wikis sind Werkzeuge für eine virtuelle Gemeinschaft. Aus welchen Personen eine virtuelle Gemeinschaft besteht, ist erstmal unabhängig von der Technologie "Wiki".
Grundsätzlich können an einer Webseite auch mehrere User basteln. Und auch Versionierung und History sind beispiesweise CVS möglich. Also ist Wiki wirklich nur die Infrastruktur, die Technik, sonst nix.
Eine Anmeldepflicht wäre für die Wikipedia aber sicher kein Heilmittel. Sie würde, wenn man die Hürden etwas höher legt (E-Mail-Bestätigung) bestenfalls den Vandalismus eindämmen (das allerdings würde sie ziemlich zuverlässig). Der ist nun zwar nervig, hat mit dem Hauptproblem der Wikipedia (mangelnde Qualität) aber nix zu tun. Das kriegt man nur in den Griff, wenn man sagt, was man an Texten haben will und was nicht, und sich wesentlich schneller traut, grausam zu sein bei den Benutzern, die nicht mitziehen. Bspw. stellte ich mit Entsetzen fest, dass ein eigentlich dauerhaft gesperrter Hans Bug wieder ungestraft aktiv sein kann. Wer Regeln auftstellt, aber keine Mechanismen hat, für ihre Einhaltung zu sorgen, kann es gleich lassen.
Anmeldung ist sicher kein Allheilmittel. Nur verbindliche Regeln sind's auch nicht. Deren Durchsetzung dürfte nämlich schwierig sien, wenn keine Anmeldung nötig ist.
Also ist mindestends beides nötig. Und bei den weiteren Maßnahmen kommen mir (leider) auch nur gestaffelte Userprivilegien je nach im Projekt verbrachter Zeit und getaner Arbeit in den Kopf.
Christian