Am Fri, 7 Jan 2005 19:51:10 +0100 schrieb Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Dann ist eine Enzyklopädie nicht das richtige Werkzeug. Eine Enzyklopädie ist nicht dazu dar, Dir entlegenes Wissen für Dein Spezialgebiet zu liefern, sondern das *grundlegende* Wissen auf Gebieten, in denen Du *kein* Spezialist bist. Mehr kann sie nicht leisten.
Ich glaube eine Stärke der Wikipedia sind tatsächlich Artikel aus entlegenen Gebieten. Aus Gesprächen mit Freunden weiß ich, dass sie gerade das an der Wikipedia schätzen. Man gibt irgendetwas ein, worüber man noch nichts weiß (und sei es eine Musikrichtung aus dem Jahr 1947) und bekommt einen Schimmer davon, was es bedeutet. Die Wikipedia ist tatsächlich eine spezielle (neue) Art Enzyklopädie, da sie (vielleicht irgendwann) mehrere Fachlexika + Allgemeinwissen beinhaltet, und dann auch noch interessante Themen, auf die Mensch sonst garnicht stoßen würde. Klar - das Problem ist, dass gerade die Spezialgebiete im Peer-Review nicht mehr vorkommen, weil kaum ein Mensch Ahnung davon hat. Und so basiert das Wissen in der Wikipedia letztendlich auf Vertrauen (genauso wie bei Freier Software - bei der man keine Garantie für funktionalität und evtl. Ansprüche wegen Schäden hat). Die Wikipedia ist eben nicht nur Werkzeug, eine Enzyklopädie zu erstellen sondern auch ein gesellschaftliches Experiment.
Mischka