On Sat, 11 Aug 2012 10:20:13 +0200, Rainer Zenz mail@rainerzenz.de wrote:
Am 11.08.2012 07:42, schrieb Hannelore Belle-Valenta:
der terminus "bewegung" ist seit der nationalsozialistischen sprachokkupation und -vergewaltigung nicht mehr verwendbar, ohne sofort faschistoide assoziationen zu wecken. diese ansicht scheint unter sprachwissenschaftlern unumstritten. ich schlage vor auf die verwendung dieses wortes zu verzichten, zumal sich wiki.... whatever stets gegen den verdacht verteidigen muss, etwas mit den wikingern und politisch völkischem "Gedankengut" zu tun zu haben.
Der Bewegungsbegriff ist schon seit den Siebzigern positiv besetzt, weshalb der Wikimedia-Apparat, der ja eben gerade *keine* Bewegung darstellt, sondern eine Formalorgainisation mit vielen bezahlten und unbezahlten Pöstchen ist, ihn ja auch beharrlich verwendet: Das ist zwar unenzyklopädisch, aber marketingtechnisch okay: So kann man mit Deiner und meiner ehrenamtlichen Arbeit Spenden einsammeln, um Pavels und Nicoles Gehälter zu zahlen.
Hm ... Umweltbewegung und Occupy-Bewegung fallen mir spontan als heutige, geläufige "Bewegungen" ein, die sicher nicht rechter Umtriebe verdächtig sind.
Das stimmt in dieser Absolutheit nicht: Auch in der Umweltbewegung gab und gibt es ein starkes völkisches Element, dagegen ist praktisch keine Bewegung immun.
Thomas aka fossa