On Sun, 5 Dec 2004 16:10:42 +0100, Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de wrote:
Nachdem ich mich neulich fragen musste, warum große Teile des Artikels Scholastik verschwunden waren, ohne das es jemandem aufgefallen wäre, habe
[...]
vollständig stimmt das System Wikipedia ist für Vandalismusattacken weit anfälliger als gerne behauptet wird.
Hallo Uli,
wie ich mich an anderer Stelle schon geäußert habe, finde ich Dein Vorgehen i.O., trotzdem möchte ich hier noch ein wenig _konstruktive_ Kritik anbringen.
Das Problem ist, dass Du den Leuten, die am liebsten darüber reden, was andere alles angeblich falsch machen (damit ist natürlich _kein_ Anwesender gemeint), anstatt die Sache durch Ideenreichtum voranzubringen, jede Menge Nahrung gibst.
Daher würde ich Dir ein Verfahren vorschlagen, das vielleicht etwas mühsamer ist, gleichzeitig aber nicht mehr angreifbar (mir fällt jedenfalls nichts Nachteiliges dazu ein), weil es auf jeden Fall keinen Schaden verursacht.
Anstatt selber Test-Vandalismus auszuführen, könntest Du auch einfach vorhandenen Vandalismus suchen, _nicht_ beseitigen und statistisch auswerten. Ausserdem könntest Du vielleicht (je nach vorhandener Datenbankunterstützung) auch bereits beseitigten Vandalismus mit einbeziehen.
Das hätte auf der methodischen Seite den Vorteil, dass man Dir nicht vorwerfen kann, praxisfernen Vandalismus verursacht und untersucht zu haben. Allenfalls könnte man der Methode vorwerfen, nicht den eigentlichen "normalen" Vandalismus zu finden. (Falls dies jemand behauptet, könnte er dann ja versuchen, dies durch Aufzeigen des seiner Meinung nach wahren Vandalismus zu beweisen - und damit wäre die Sache auch weitergebracht.)
Diese Methode hat schlimmstenfalls den Nachteil, dass die Ergebnisse eher zu positiv als zu negativ ausfallen.
Dafür hat sie den Vorteil, dass Du bei entsprechendem Fleiss oder Datenbankunterstützung die Stichprobe beliebig erweitern kannst.
HTH - Michaelsy