Ulrich Fuchs wrote:
Henriette schrieb:
Na aber! Schon allein, daß einige Artikel über die mittelhochdeutschen Dichter noch immer mit diesem unerträglichen Schwulst auskommen müssen (man lese mal [[Gottfried von Straßburg]]) ist ein wirkliches Armutszeugnis.... eigentlich nur noch getoppt davon, daß mir allen Ernstes jemand vor ein paar Monaten schrieb, diese Artikel seien doch wertvoll und das Wissen nicht überholt (ich bin bestimmt die Erste, die die Mediävistik für ein zutiefst konservatives Fach hält, aber in den vergangenen 100 Jahren gab es durchaus Fortschritte und neue Erkenntnisse!).
Und noch was zum Thema Qualität: Vorgestern stieß ich zufällig auf den Artikel [[Rennes le Château]]: Der wurde Mitte August angelegt und _niemandem_ ist aufgefallen, daß der komplett URV ist! Der allergrößte Teil stammt zum Glück von einer einzigen Website, deren Inhaber ich angeschrieben habe und der uns den Text nachträglich gespendet hat. Außerdem strotzt dieser Text vor POV... Sowas sollte - wenn wir angeblich qualitativ so toll sind - einfach nicht vorkommen!
ich finde es ganz toll, dass die Wikipedia ihre besten Kritiker unter den Wikipedianern findet, das ist doch wirklich beruhigend und spricht dafür, dass es noch besser werden kann.
Ich bin so frei und vergleiche derzeit (recht aufwendig) die Wikipedia, Brockhaus-CD, Encarta-CD, Wissen.de: Ja es gibt sehr große Unterschiede und recht oft ist der entsprechende Artikel in der Wikipedia wirklich besser, nicht immer, aber immer öffter. Doch Fehler sind überall (und was für welche!) und die Wikipedia hat als einzige Enzyklopädie gottlob die Edit-Taste, doch das wissen wir inzwischen, so was kann auch ein Problem sein [...], doch damit wollen wir ja leben!
Was die "Käffer & Co." in der Wikipedia angeht, darin sehe ich aber eine ganz große Zukunftschance - die Wikipedia den Menschen, ihren Benutzern & Autoren (!) bis in die entlegenste Provinz wirklich ganz nah zu bringen, das ist doch genau DER Unterschied, der eine Wiki-Gemeinschaft ausmacht. Das ist neu und scheinbar unenzyklopädisch und unakademisch. Vielleicht, doch das nehme ich gerne in Kauf, für die Chancen, die sich daraus Eröffnen. Denn die Wikipedia ist ein Pionier-Projekt und da gibt es auch Dinge, die man bisher nicht so nicht kannte oder so nicht tat. Und das ist gut so!
Gruß Ilja