Am 15.06.2004 um 17:53 schrieb Josef Snayberk:
Ting Chen wrote:
Bitte bedenkt, dass die Leute in China besser wissen, wie man mit ihrem Staat umgehen kann, sie wissen besser, wo man an welchen Schrauben drehen können. Eine übereilte Reaktion aus dem Ausland kann die Situation verschlimmern und wäre der Sache nicht dinglich. Bitte bedenkt auch, dass Eure Aktionen, sollte sie wirklich zu heftig wird, sogar den chinesischen Usern (auch persönlich und körperlich) direkt schaden könntet.
Ich bitte um Verständnis.
warten. Aber was wird, wenn sich keine Einigung abzeichnet? Sollte dann nicht der Druck auf diplomatischen und publizistischen Kanälen erhöht werden? Für mich sind solche Schikanen keine "Peanuts", über die man zur Tagesordnung übergehen kann. Hier zeigt sich u. a. die Glaubwürdigkeit der chinesischen Führung, wenn sie beim Marsch in das Informationszeitalter vorn dabei sein will.
Nehmt bitte nicht diesen naiven Standpunkt ein! Es ist in Ordnung und notwendig, in anderssprachigen Wikipedias auf die Sperrung hinzuweisen. Es ist auch in Ordnung, deutsche Politiker darüber zu informieren. Die chinesischen Wikipedianer werden Gründe genug haben, wenn sie darum bitten, daß keine weiteren Schritte von außerhalb unternommen werden sollten. Das sollten wir respektieren, schon grundsätzlich, aber auch um das chinesische Wikipedia-Projekt und die daran Beteiligten nicht persönlich zu gefährden. Den Kontakt scheint es ja noch zu geben - wir sollten auf ihre Meinung hören und nicht leichtfertig Aktionen starten, die gut gemeint, aber nicht gut gemacht sind. Die würden nur unserem Gewissen nutzen, aber nicht der chinesischen Wikipedia und deren Mitarbeitern.
Rainer