Ivo Köthnig wrote:
Timwi schrieb:
Mit anderen Worten: Es sind immer wieder neue, die sich gegen kontroverse Aktionen auflehnen, aber immer die gleichen, die sie verteidigen. Würde man alle, die jemals zu den ersteren gehörten, zusammennehmen (was nicht mehr möglich ist, weil die meisten nicht mehr da sind), würden sie wahrscheinlich die Mehrheit bilden, und dann würde eine Abstimmung über den Entzug der Adminrechte auch fair und gerecht zum Entzug der Adminrechte führen.
Das ist manchmal problematisch, macht aber in der Hauptsache auch Sinn! Beispielsweise, damit wir nicht irgendwann von dem Ziel abrücken eine Enzyklopädie zu schaffen (übrigens eines der Ziele das Uli richtigerweise sehr scharf im Auge behält).
Es ergäbe durchaus Sinn, wenn es wirklich nur darum ginge, das Ziel "wir machen eine NPOV-Enzyklopädie" im Auge zu behalten. In dieser oberflächlichen Hinsicht unterscheidet sich [[de:]] aber nicht von [[en:]]. Es geht um mehr. Es geht auch darum, was Leute überhaupt tun, um das Ziel "in Auge zu behalten", wie Leute das "Ziel" sehen, was man sich unter "Enzyklopädie" und "NPOV" so vorstellt, und letzten Endes wahrscheinlich auch warum man überhaupt hier ist. In *diesen* Hinsichten unterscheiden sich (meinen Beobachtungen zufolge) [[de:]] und [[en:]].
Weiterhin wollen wir ja nicht davon abrücken, dass die Wikipedia frei ist und bleibt. Und vom NPOV wollen wir auch nicht abrücken. Und genau deshalb muss eine vorhandene Mehrheit, wie von dir treffend analysiert, auch verhindern, dass Leute, die diese Ziele nicht verfolgen in der Wikipedia überhand nehmen.
Auch hier: [[en:]] will auch nicht von NPOV abrücken, und auf [[en:]] gibt es natürlich auch eine vorhandene Mehrheit, die NPOV verteidigt, und die dafür sorgt, daß Wikipedia eine Enzyklopädie wird und nicht z.B. ein Wörterbuch.
Deine Formulierung nimmt aber nicht davon Kenntnis, daß es keine objektiven Kriterien gibt, die bestimmen, ob eine bestimmte Handlung nun "diese Ziele verfolgt" oder nicht. (OKOK, du hast gesagt, es ist "oft auch etwas schwammig". Aber geht noch weiter.) Und *da* liegt (wieder einmal) der Unterschied zwischen [[de:]] und [[en:]]: Auf [[de:]] wird ein sehr viel engeres "Ziel" verfolgt, eine in sehr viel größerem Detail vorbestimmte Vision verwirklicht. Vielleicht finden die Deutschsprachigen nichts an [[en:]], weil das Projekt in mehr verschiedene Richtungen zu gehen scheint als [[de:]], was vielleicht als Chaos (oder Fehlen von Struktur) wahrgenommen wird? Gleichzeitig finde ich aber, daß [[de:]] dadurch mehr einschränkend wirkt und [[en:]] mehr Freiheit bietet, sich zu entfalten.
Abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, wie man diesen Mechanismus sinnvoll außer Kraft setzen kann,
Das stimmt wohl - ändern kann man daran nichts. Es zu analysieren finde ich trotzdem interessant.
Timwi