On Sat, 15 Jan 2005 16:10:30 +0100 Henriette Fiebig Henriette.Fiebig@snafu.de wrote:
Matthias Walliczek wrote:
Konstruktiv wäre die Kritik dann, wenn im Vordergrund
das Bemühen stehen
würde, dem Projekt zu helfen. Nachdem manche Leute sich
jedoch schon von
Wikipedia verabschiedet haben und offensichtlich gar
kein Interesse an
einer Verbesserung haben, bezweifele ich, dass man aus
dieser Richtung
noch mal irgendetwas Konstruktives hören wird.
Das ist auch sowas, was ich überhaupt nicht verstehe: Da wird Acht gegeben, daß man ja keinen Neuling verschreckt (egal was für einen Mist der geschrieben hat), aber verdiente Leute, die irgendwann mal genervt das Handtuch schmeissen, die läßt man gehen und mault sie auch noch an, weil sie es gewagt haben Kritik zu äußern.
Und was heißt "gar kein Interesse an einer Verbesserung"? Erstens gibt es Artikel, die sind so schlecht, daß man sie nicht verbessern kann, indem man hie und da mal ein Sätzchen hinzufügt und da und dort eine Formulierung glättet, die kann man nur löschen und ganz neu schreiben. Und ganz neu schreiben schüttelt man sich als qualitätsbewusster Autor nicht eben mal in der Mittagspause aus dem Ärmel. Außerdem kann man dann wirklich - wie das Uli m.E. ganz zu Recht bemerkt hat - dann den Artikel wirklich nur noch bewachen (quasi wie eine Glucke darüber brüten), damit möglichst kein Schaden entsteht.
Zweitens verliert man wirklich jegliches Interesse an einer Verbesserung - und auch harte Kritik ist ein Wunsch nach Verbesserung -, wenn man dann nur die ewig gleichen Plattitüden a la "das muß wachsen", "das wird schon", "alles ist wichtig", "nur ja keinen einzigen Krumen Information verlieren, denn alles ist Wissen" zu hören bekommt.
Gruß
Henriette (die jetzt nur noch Artikel über sowas wie das [[Braunschweiger Gewandhaus]] schreibt, weil sich dafür nun wirklich kein Schwein interessiert und der Artikel deshalb wenigstens nicht alle Nase lang Verschlimmbessert wird)
Da das vorstehende zu hundert Prozent mit meiner Auffassung uebereinstimmt, nehme ich gern den Vorwurf des Vollquottels auf mich.
Wenn wir hochkaraetige Autoren wollen, brauchen wir irgendwann, denke ich, Leute, die sie betreuen, ihnen sagen, wie grossartig sie sind, dass sie die ganzen unangenehmen Diskussionen, von denen es pro Tag hunderte gibt, nicht so ernst nehmen sollen und ihre Artikel bewachen. Klingt ein wenig ueberzogen, aber im Kern stehe ich dazu.
Dr. Klaus Graf