Und jetzt bitte mal aufwachen: die deutsche Vereinsdiskussion ist momentan ziemlich obsolet geworden. Mit der Veröffentlichung der Bylaws der Foundation geht es mittlerweile um die Frage, wieviel Einfluß diese Foundation auf das ach so geliebte anarchische treiben in der deutschen Wikipedia nehmen darf.
Elian, dagegen ist prinzipiell erstmal nichts einzuwenden: Eins dürfen wir nicht vergessen: Wir bewegen uns mit der Wikipedia nicht im rechtsfreien Raum: Irgendwer muss der Diensteanbieter sein - sowohl nach amerikanischem wie nach deutschem Recht - und wahrscheinlich auch nach Schweizer und nach Österreichischem. Irgendwer muss also letztlich den Kopf für Urheberrechtsverletzungen etc. hinhalten, und der sollte auch entsprechend Einfluss auf die Server haben.
Das muss aber nicht in Personalunion der selbe sein, der Einfluss auf's Geld hat - insofern sollte man schon differenzieren. Beispiel könnte z.B. sein, dass die Wikimedia Foundation vom Stiftungsgeld eine - formal selbstständige - Firma bezahlt, die den Dienst anbietet oder ähnliche Konstrukte. Im Moment siehts mir aber nur danach aus, als soll der informelle "benevolent dictator" Status irgendwie formal abgesichert werden, und das kann nicht Ziel der Sache sein.
Uli