Mit Verlaub, das ist eine eigenartige Regel. Ich erwarte eigentlich Mut zur Eindeutschung (schau dir mal die baltischen Länder, Frankreich oder Schweden an). Aber im gewissen Umfang hilft die Brockhaus-Regel schon einmal weiter.
Wer sich so tief in ein Thema einlesen will, soll sich gefälligst auch mit den Konventionen dieses Fachgebiets vertraut machen
Nein, es ist umgekehrt, die "Fachleute" ("Experten") müssen sich dem Usus des Gesamtprojekts anpassen. Wenn sie dazu nicht in der Lage sind, dann sind es möglicherweise Fachidioten und sie sind nicht wirklich zur Wissensvermittlung in der Lage.
Wissenvermittlung an Otto-Normalanwender OHNE VORKENNTNISSE ist nicht Aufgabe einer Enzyklopädie: Wenn ich einen Artikel über HTTP-Protokolle schreib, darf ich erwarten, dass mein Leser weiß, was ein Computer ist. Wenn ich einen Detail-Artikel über ein islamwissenschaftliches Thema schreib, darf ich erwarten, dass mein Leser mit der Transskription aus dem arabischen zumindest soweit vertraut ist, dass er sich durchklicken kann.
Würden wir wirklich jeden Artikel so schreiben wollen, dass er ohne Vorkenntnisse zu verstehen ist, würden wir keine Enzyklopädie machen, sondern ne "Wissenschafts"sendung im ZDF. ala Bublath.
Uli