Alwin Meschede schrieb am Fr, 7. Jan. 2005 um 20:37:
Die "Community" ist aber inzwischen so groß geworden, dass sie sich verselbstständigt hat. Hier gelten allenfalls noch die Gesetze der Strömungslehre und die Erkenntnis, dass eine Gesellschaft als Ganzes gerne den Weg des geringsten Widerstands geht. Also "Freies Wiki-Tummeln" statt ständige Nabelschau, weil letzteres ja Arbeit wäre... Man kann in der Wikipedia längst nicht mehr so viel Einfluss nehmen wie man vor, sagen wir mal zwei Jahren, konnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass einem eine kritische Masse von Menschen zuhört, ist sehr gering geworden.
Das ist sicher so, das Ganze ist ziemlich unübersichtlich geworden, und auch über 120 Admins finden sich nicht leicht zusammen (abgesehen davon, dass die Admin-Wahl bisweilen recht locker vor sich geht, oder nicht?). Der Weg des geringsten Widerstands ist natürlich nicht der beste, weil er vieles laufen lässt statt auszutragen (im guten Sinne und mit dem Ziel der Verbesserung auszutragen, natürlich; ich weiss aber, dass das die meisten für sich in Anspruch nehmen, Querulanten inbegriffen).
Sollen nicht die Vertrauenslisten und Ähnliches eine Art von überindividuellem gemeinsamem Effort wieder herstellen bzw. aufrecht erhalten in der Unübersichtlichkeit der schieren Grösse? So schwarz dürfte es denn doch nicht sein. Oder sagt mir gleich jemand, ich sei eben noch als Neuling besonders naiv?
Es grüsst
Lullus