Am Donnerstag 20 Januar 2005 02:20, schrieb Henriette Fiebig:
Hi!
Huhu,
Um die ganze Diskussion um den Reader mal auf ein solides Fundament zu stellen: Der Vereinsvorstand des Wikimedia Deutschland e. V. hat inzwischen - vor allem der Bedenken Jimbos wegen - weitere Aktivitäten seitens Tom unterbunden.
Naja ... für so solide halte ich das Fundament dieser Unterbindung nicht, ich denke bei dem was der e.V. und die Foundation machen können, steht jenen letztlich die GNU-FLD im Weg. Schauen wir die Möglichkeit an, eine Erwähnung des Werkes in Zusammenhang mit der WikiPedia zu unterbinden, also die Öffentlichkeitswirksamkeit des Namens auszuschalten: geht nicht, da ja genau das die GNU-FDL vorschreibt.
Das Markenrecht wiederum könnte jeden, der Inhalte aus der WikiPedia materialisiert oder anderweitig gesammelt verfügbar macht, dazu bewegen, zusätzlich zum Namen des Ursprungs auch die entsprechende Marke zu nennen: eben den hübschen WikiPedia-Ball. Es muss nur gut sichtlich sein, dass sich der Nutzer die Marke nicht zu eigen macht, sondern den Ursprung des Werkes kenntlich machen möchte. (Dieser Absatz setzt voraus, dass der WikiPedia-Ball nicht unter der GNU-FDL steht und die Markenrechte bei der WikiMedia Foundation liegen - ansonsten würden die Bestimmungen der GNU-FDL gelten.)
Da beißt sich was: Markenrecht und GNU-FDL z.B.
Es gibt natürlich die Möglichkeit darauf zu bestehen, dass der WikiMedia e.V. Deutschland und die Foundation nicht als Verantwortliche oder Unterstützer oder anders förderlich dargestellt werden ... naja ... ein eher stumpfes Werkzeug, wenn keine der beiden Orgas festlegen kann, was denn nun da reinzuschreiben wäre - und es wird sich keiner hinstellen und texten, dass dieses Werk unter Missbilligung der genannten stattfindet.
Einzige Möglichkeit ist, dass man entsprechende Presse macht - was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht den gewünschten Effekt hat und maximal stören könnte, aber ganz sicher nichts unterbindet.
Ich denke jetzt ist es Zeit sich mal grundsolide Gedanken über ein solches Projekt zu machen, Ideen und Anregungen zu sammeln und dann mit einem feinen und tragfähigen Konzept zu starten.
Das ist unabhängig davon wirklich nötig, bisher nämlich war es einfach so, dass alle Beteiligten eher auf den Vorteil des Projektes WikiPedia, als auf ihren eigenen Vorteil bedacht waren. Sowas könnte sich bei wechselnden Handlungsparteien schnell ändern.
die mitmachen wollen: Was also hindert uns, diese Sache mit 100% Gewinn für die Wikipedia durchzuführen? Ideellem Gewinn und auch finanziellem - der letztlich dann der Wikipedia zu Gute kommt, weil wir Server kaufen können?
Ich gehe mal davon aus, dass die 100% sich auf den maximal möglichen Gewinn unter Ausnutzung aller Synergien beziehen :-) Persönlich halte ich es für sinnvoll, an Firmen und Personen, die wirtschaftlich mit den Texten aus WikiPedia arbeiten wollen, heranzutreten und diese um Spenden in Höhe der sonst vom "Verwerter" zu entrichtenden Autorenhonorare bitten. Dieses Ansinnen kann man eventuell mit einem Angebot koppeln, in dem eindeutig klar gestellt wird, dass der WikiMedia e.V. (oder wer auch immer) irgendwelche Aktionen der Öffentlichkeitsarbeit durchführen wird, die den Verkauf der entsprechenden Ergebnisse fördern. Wie sowas genau aussehen könnte weiß ich derzeit nicht, doch die nun wahrscheinlich losgehende Entscheidungsfindung ist wohl auch der Grund, warum ich in keine Vereine eintrete, sondern diesen lieber Geld und Sachen spende.
Das Wichtige als Angebot / derzeit praktizierter Konsens zusammengefasst (siehe auch meine Benutzerseite in WikiPedia): * Welche Reader ich auch immer materialisieren möchte, gehen verkaufspreisabhängig 10% bis 30% des Endverkaufspreises der Auflage an den Verein WikiMedia Deutschland e.V. (Spende oder sonstwie). * Dieser Prozentsatz wird nach Bezahlung der Herstellungskosten und mit Abrechnung ausgezahlt. * Die Verkaufspreisabhängigkeit resultiert aus sehr wahrscheinlich zu gebenden Rabatten an den Buchhandel, es kann daher nur der Erlös des Verlages als Grundlage genutzt werden. * Es verbleiben bei alledem 50% des Rein-Erlöses beim Verlag um weitere Reader herstellen zu können.
Soweit erstmal zu dieser Arbeitsthese ... nun Du mit Deiner :-)
Viele Grüße Henriette
CU/2 Hartwin