Melvin Lafalle schrieb:
nun ja, der Witz ist ja, das stabile Versionen das Problem nicht nur nicht beheben, sondern verschärfen, warum? Folgende Szenarien:
[Punkte a-c entfernt, die alle nicht zutreffen]
So, wie ich mir das vorgestellt hatte, soll es eine neue Gruppe von Benutzern geben. Diese kann durchaus mit der Gruppe der Admins überlappen, aber das ist keine Bedingung.
Benutzer in dieser Gruppe sollen keine "Wartungsarbeit" wie Admins leisten müssen, sondern "nur" stabile Versionen setzen/aktualisieren. Dabei stelle ich mir keine "Fachbindung" vor, sondern einfach die persönliche Verantwortung, dass jeder im Zweifelsfall *keine* stabile Version erzeugt :-)
Bei stabilen Versionen ist die Qualität einziges Kriterium. Daher sollte die Geschwindigkeit, mit der Artikel entsprechend markiert werden, nur eine untergeordnete Rolle spielen. Wichtig ist, dass der "unvorbereitete" Leser in nicht allzu ferner Zukunft, zumindest für wichtige (sprich: viel gelesene) Artikel, eine Version präsentiert, die zuverlässig ist in der Größenordnung anderer Enzykolpädien. Diese Verpflichtung ist jeder, der sich an Wikipedia beteiligt hat, eingegangen; schließlich ist es unser Ziel, eine Enzyklopädie zu schaffen.
Sorry, aber Dein Feature ist eine technische Antwort auf ein struktuelles Problem, stabile Versioenn werden das Problem solange nicht lösen, bis es Maintainer eines jeden Artikels gibt.
So etwas (durchaus vorstellbar, obwohl ich POV-Probleme damit sehe) wäre nur nötig, wenn jede kleine Ergänzung sofort zur neuen stabilen Version werden soll. Das ist aber gar nicht der Punkt der stabilen Version, wie die Bezeichnung schon sagt :-)
Als Beispiel sei eine stabile Version unseres Lieblingsartikels [[Kopernikus]] gewählt. Angenommen, heute wird eine Version als stabil markiert. Wenn sich daran ein paar Monate nichts ändert, was soll's? Jeder kann zur aktuellen Version gehen, auf eigene Gefahr. Aber wenn unsere stabile Version gleich gut oder besser als die im Brockhaus ist, dürfte das dem unbedarften Leser voll und ganz genügen.
Als Wikipedia anfing, war der Preis (Vandalismus etc.), der zu zahlen war, gering verglichen mit dem Gewinn (hunderte, tausende neuer Artikel täglich; massive Verbesserungen der existierenden Artikel). Heute ist eben dieser Preis, insbesondere angesichts unserer Bekanntheit, sehr hoch im Vergleich zu kleineren Verbesserungen an großen, bereits intensiv bearbeiteten Artikeln. Kleine oder neue Artikel würden /per definitionem/ keine stabile Version erhalten, also wird sich da nichts ändern. Das soll es auch nicht, denn dort ist der potentielle Gewinn, in Form von großen Ergänzungen, noch groß.
Einen Aspekt möchte ich noch erwähnen. Angenommen, ich könnte stabile Versionen markieren. Ich möchte das für einen Artikel z.B. in Genetik tun. Dafür muss ich den Artikel recht intensiv prüfen; manche Aussagen kann ich sofort als korrekt erkennen, für andere muss ich nachschlagen und Dinge ggfs. ändern oder erweitern, da ich sonst guten Gewissens keine stabile Version setzen kann.
Durch diesen intensiven Umgang mit dem Artikel werde ich, für kurze Zeit, zu einem Deiner "Maintainer". Nämlich so lange, bis der Artikel meinen persönlichen Anforderungen gerecht wird.
Wenn genug Wikipedianer mitmachen, könnte das sogar eine Verlagerung vom Schreiben neuer Artikel zum Verbessern existierender nach sich ziehen, etwas, das wir ja schon eine Weile anstreben :-)
Magnus