Ulrich Fuchs wrote:
Es kann nicht mehr länger angehen, dass jeder irgendwie wie er lustig und launig ist, bei Verlagen etc. "herumbettelt".
OK, ich oute mich jetzt mal. Eigentlich sind diese Sachen noch nicht spruchreif, weil ich noch keinerlei verbindliche Zusagen habe, aber bevor ich verprügelt werde für unerlaubtes Betteln...
Ich stehe beispielsweise in Kontakt mit einem Musikprofessor für Neue Musik bezüglich der Übernahme einiger Texte unter der GNU FDL, die er u.a. für den WDR-Hörfunk gemacht und teilweise auch im Web publiziert hat. Solche allgemein verständlichen Werksanalysen zu Cage oder Xenakis kriegen wir in der Qualität und Fachkompetenz nicht im Eigenbau hin, dazu ist die Materie einfach zu kompliziert. Zeitgenössische Musik jenseits von Michael Jackson ist bei uns bisher, von einigen Ausnahmen abgesehen, ein "Wasteland". Seine bisherige Antwort: "Die Mitarbeit an Ihrem Projekt interessiert mich."
Ebenfalls einen ersten Kontakt hergestellt habe ich mit Volker Grassmuck, dem Autoren des bei der Bundeszentrale für politische Bildung erschienenen Buches "Freie Software zwischen Privat- und Gemeineigentum" und Mitorganisator von "Wizards of OS"; das Buch enthält ausgezeichnet recherchierte Abschnitte zu Allmende, Wissensallmende, Copyright, Urheberrecht, Verwertungsgesellschaften, Rechte-Industrie, Kopierschutz, UCITA, CSS, RPS, RCS usw., fast alles Bereiche, die bei uns bisher bestenfalls rudimentär existieren oder faktisch ungenau bis fehlerhaft sind.
Volker war grundsätzlich sehr aufgeschlossen gegen ein weiteres Öffnen seiner Arbeit; auch dieser Text steht bereits online im Volltext zur Verfügung, allerdings unter dem Copyright der Bundeszentrale. Jetzt ist noch mit der BpB zu klären, ob der Text komplett unter die GNU FDL gestellt werden kann (dann müsste man die Texte natürlich enzyklopädisch umarbeiten); eine andere Option wäre, für das Buch und dessen kollektives Weiterschreiben ein eigenes MediaWiki aufzusetzen und durch Interwiki-Links mit der Wikipedia zu verknüpfen (vielleicht bei BerliOS, Erik?). Je nachdem, ob und wie gut das dann klappt könnten wir damit vielleicht sogar einen Fuss in die Tür bekommen bei der BpB. Beide Varianten wären jedenfalls eine Art "Showcase" für andere etablierte Autoren, an dem man beobachten könnte, ob ihre Arbeit verschandelt oder im Kontext des grössten kohärenten Hypertextes des Welt aufgewertet wird.
Uli, Wenn ich das Abblasen soll, sag bitte rasch Bescheid...
MfG -asb