Thomas R. Koll wrote:
Finde ich nicht. Rote Links sollen ja auch motivieren dass der Artikel geschrieben wird. Außerdem finde ich dass man sich die Mühe einer Begriffsklärungsseite auch ruhig mal voher machen anstatt hinterher.
Ich stimme dem letzteren absolut zu. In einer Enzyklopädie sollten man sehr auf begriffliche Klarheit und Eindeutigkeit achten, sonst werden (a) die Ergebnisse irgendwann lächerlich, oder (b) der Arbeitsaufwand etliche Backlinks nachträglich anzupassen, wird irgendwann nicht mehr zu leisten sein.
Beispiel "Araber":
* Es existiert kein Artikel zu "Araberpferd" und in der Begriffsklärung zu "Araber" darf der (noch) nicht existierende Artikel auf Grund des neuen Begriffslärungs-Regelwerks nicht verlinkt werden; ein Pferdefan verlinkt seine Artikel fleissig mit "Araber", weil ihm sein Stub zu "Araberpferd" bereits früher bei einer Vfd auf Grund des Stub-Regelwerks gelöscht wurde. * Der unbefangene Leser folgt den Links auf "Araber", landet auf der Begriffsklärungsseite, ist enttäuscht, sieht sich in einer Sackgasse und verlässt die Wikipedia. * Fall (a): Noch schlimmer: Die Begriffsklärungsseite wird gar nicht erst angelegt, und die Pferdeartikel zeigen immer auf das Arabervolk. Ein Brockhaus-Mitarbeiter sieht das und stirbt an einem Lachkrampf. * Ein farblich hervorgehobener roter Link hätte den Pferdefan vielleicht dazu ermuntert, einen Artikel zu Araberpferd anzulegen, in der Begriffsklärung herumzudoktorn traut er sich aber nicht, weil er vage weiss, dass es dazu ein Regelwerk gibt, dessen Inhalt er aber nicht genau kennt. Er verlässt enttäuscht die Wikipedia, weil er nicht zum Experten für Begriffsklärungs-Regeln werden will, bevor er einen Artikel zu seinem Lieblingspferd schreibt; er interessiert sich nämlich nur für Araberpferde, nicht für Wikipedia-Regelwerke. * Fall (b): Bei dem rasanten Wachstum der Wikipedia wird die Notwendigkeit von nachträglichen Begriffsklärungen vermutlich ebenso exponentiell zunehmen wie die Artikelanzahl. ** Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dauerhaft durch ständiges "Nachputzen" eine gewisse Konsistenz erzielen zu können? ** Wie sinnvoll ist dieses ständige Nachputzen, wenn man die meisten potentiellen Begriffskollisionen bereits im Vorfeld durch eine Begriffsklärung in die richtigen Bahnen lenken kann?
MfG -asb