Für etliche Admins (unter anderem mich) sind die Adminrechte oftmals lediglich erweiterte Bearbeitungsrechte. Manchmal brauch ich sie schlicht spontan, um ein Problem hier und jetzt adäquat zu lösen ohne jemand darum bitten zu müssen und ohne dass ich die Rechte täglich brauche/anwende (bspw. ein Benutzer bittet mich um Hilfe oder ich bearbeite einen Artikel bei dem aus verschiedenen Gründen nur ein Admin sinnvoll etwas ändern kann: Gelöscht, kaskadengesperrt, normaler Schreibschutz, komplexe Mehrfachartikelzusammenfügung, die eine Teillöschung beinhaltet...).
Klar, das setzt aber voraus, dass man solche Dinge auch macht (gesperrte Artikel bearbeiten, Zusammenführungen, etc.). Viele Autoren machen sowas eher selten, weils in deren Fachgebiet selten vorkommt, dass Artikel gesperrt werden (wie in meinem bspw.).
Andere würden hingegen sagen, dass solche Admins ihre Rechte nicht bräuchten, da sie sich nicht täglich um die notwendige und wichtige Abarbeitung der Löschkandidaten, Vandalenprobleme oder ähnlichem kümmern...
Muss man ja nicht. Aber wer nach drei Jahren Adminschaft grad zwei Seiten gelöscht hat, der braucht die erweiterten Rechte definitv nicht. Die zwei Mal hätte er/sie auch jemanden fragen können.
Es gibt also einfach verschiedene Aufgabenfelder eines Admins und jeder sucht sich das heraus, welches ihm am besten liegt. Von daher halte ich wenig davon sich auszudenken, wann man jemand mangels Gebrauch der Adminrechte nahelegt, dass er sie abgibt (Bürokrat, CheckUser und Steward stehen auf einem anderen Blatt, da es reine "Metaaufgaben" sind).
Wenn aber jemand seit zwei Jahren inaktiv ist, d.h. gar keine Edits mehr macht, was dann? (Und wir haben eine Menge Karteileichen dieses Kalibers.) Wenn der/die irgendwann wiederkommt, erkennt er/sie doch gar nix mehr wieder. Viele Ansprüche, Verfahrensweisen, etc. haben sich geändert, von neuen Softwarefunktionen mal ganz zu schweigen. Ein solcher Admin könnte seine erweiterten Rechte gar nicht mehr adäquat einsetzen und müsste eh von vorn anfangen und sich eingewöhnen. Wozu also Benutzer, die sagen wir mehr als 6 Monate nicht editiert haben, noch mit erweiterten Benutzerrechten in der Statistik vergammeln lassen?
Wer sich für die Adminschaft bewirbt, sollte einen guten Grund angeben, warum er/sie diese Funktionen benötigt.
Nun genau das wird ja schon seit etlichen Jahren so gehandhabt: "$Kandidat kann die Rechte gut gebrauchen, weil..." "Ja ich [$Kandiat] stimme dem Vorschlag zu und hoffe durch die Adminrechte A, B und C künftig noch besser erledigen zu können..."
Ach, wird es? Ich habe schon lange kein Statement des Kandidaten selbst mehr gesehen. Immer nur auf Nachfrage auf der Disku, wenn überhaupt. Die Laudatio des Vorschlagenden sagt meistens auch wenig über die Pläne und Wünsche des Kandidaten aus (ich lese sie zwar, aber vergesse sie dann auch wieder, bevor ich über ein Pro oder Kontra entscheide).
Ich finde, wir sollten es wie auf Meta machen. Da schlägt man sich selber vor (oder wird vorgeschlagen, aber eher selten) und sagt klipp und klar, wozu man gern die Knöppe hätte. Dann wird ein bisschen diskutiert und abgestimmt und am Ende entscheiden die Bürokraten, ob der Kandidat die Knöppe dauerhaft oder nur befristet kriegt (oder gar nicht, solls ja auch geben). Und nach jeweils einem Jahr wird geprüft (quartalsweise gleich ein ganzer Schwung), ob der Adminstatus erhalten bleibt (was bei Inaktivität i.d.R. nicht der Fall ist).
Gruß, Thomas.