Mathias Schindler wrote:
Der Filter fehle in unserer Tagen, der früher dafür sorgte, dass im guten alten Nachschlagewerk, sprich Enzyklopädie, zwar der Todestag Julius Cäsars vermerkt sei, aber der seiner Ehefrau fehle, weil man den für weniger wichtig hielt.
Oder - vermute ich mal aus dem hohlen Bauch heraus - weil man den einfach nicht genau kennt?
Dank des Internets könnte diese Notiz nun zum Ereignis werden, sofern ein Filter, sprich die Macht der Kultur, fehle, die eine Hierarchie herstelle, die den Feldherrn wichtiger sein lässt als seine Gattin.
Erst einmal, Julius Caesar war nicht nur Feldherr, sondern auch - und vor allem - Politiker. Und da Ehen in der römischen Republik in dieser Gesellschaftsklasse meist aus politischen Gründen geschlossen wurde, ist natürlich auch der Zeitpunkt des Todes seiner (ersten) Frau wichtig - und steht demzufolge auch in einem guten alten Nachschlagewerk, beispielsweise im gedruckten Brockhaus (19. Auflage).
Lieber Herr Professor Eco, wenn Sie schon Beispiele bringen, um Ihre Thesen zu untermauern, dann bitte solche, die passen.
Gruß, Flups