Ulrich Fuchs wrote:
Das kannst Du im Grunde nur abwarten: Die Server gehören und den Betrieb verantwortet die Wikimedia Foundation - hat also das letzte Wort bzgl. Entscheidungen. Die Frage, ob sie auf einen Verein in Deutschland, ein Votum von zehn Wikipedianern, oder nur auf Kurt Jansson persönlich hört, wenn's mal irgendwo Trouble gibt und die deutschen User konsultiert werden sollen (falls überhaupt), liegt letztlich bei ihr.
Sicher, aber Wikimedia ist kein Unternehmen, das eine solche Entscheidung (/relativ/) frei treffen kann. Unser "benevolent dictator" ist nicht nur von Natur aus wohlwollend, er muss es auch sein, da ihm im Fall der Fälle sehr schnell die Macht entzogen werden könnte.
Ich weiß der Vergleich hinkt, aber ich sehe in Jimbo eher unseren "Bundespräsidenten" oder den Monarchen in einer konstitutionellen Monarchie. Der hat theoretisch zwar die freie Wahl, ob er ein bestimmtes Gesetz unterschreibt oder nicht - praktisch kann er aber nur in absoluten Ausnahmefällen seine Unterschrift verweigern.
Aber an dieser Stelle muss ich vielleicht betonen, vor allem für die, die nicht auf den englischen Mailinglisten mitlesen, dass diese Diskussion sehr theoretischer Natur ist. Jimbo ist ein sehr netter Kerl, der ständig darum bemüht ist es möglichst allen recht zu machen - und das nicht aus Machtkalkül, sondern weil es seinem Naturell entspricht. Ich bin sehr gespannt darauf ihn im Sommer mal IRL zu sehen.
Wir können uns also nur gut stellen und ein Arbeitsverhältnis aufbauen, dass dafür sorgt, dass in solchen Fällen der Verein als legitimiertes Sprachrohr gesehen wird.
Ich denke spätestens nach ein paar Monaten wird auch dem letzten Skeptiker klar sein, dass der Verein nicht versucht der Stiftung das Wasser abzugraben, sondern dass beide die selben Ziele verfolgen und sich gegenseitig unterstützen.
Kurt