----- Original Message ----- From: "b schewek" schewek@linuxmail.org
Ja. Und da es 'unser' Projekt ist, wird die kritische Betrachtung immer
gefärbt bleiben.
Um auf die inhaltlich qualitativen Probleme und die nicht-enzyklopädischen Miss-Inhalte zurückzukommen: Die entstehen immer mehr, weil wir ein breiteres und weiteres Spektrum an Beitragenden erreichen. Vielleicht hat das Wiki-Prinzip seine Schuldigkeit getan (Wikipedia bekannt gemacht) und kann gehen, um durch ein neues Betragsprinzip (Pflicht zur Anmeldung) ersetzt zu werden. - Dem Einwand, dass viele Neulinge erst durch anonyme Änderungen zu uns gestoßen sind, will ich mit der Frage entgegentreten, ob ein ständiges weiteres Wachstum *um jeden Preis/aus Prinzip* notwendig und sinnvoll ist.
Danke Schewek, Du sprichst mir aus dem Herzen, ein Enzyklopädie-Projekt mit bald 120 Tausend Artikeln muss doch nicht mehr vor Allem oder um jeden Preis oder einfach nur aus Prinzip hauptsächlich mengenmäßig wachsen. Die Wikipedia ist doch kein Hefeteigkuchen! Sie soll in der Zukunft daher primär reifen - in die Qualität der Information - das heißt - in meinen Augen - die Artikel wären in der Zukunft nur noch von angemeldeten Benutzern zu editieren und alle anderen können nur noch die Diskussionsseiten benutzen. Ja, man könnte sogar noch dabei überlegen, ob nicht neue Artikeln eventuell auch noch von Jedermann und jeder Frau auch anonym zu verfassen möglich wären, damit wäre vielleicht doch ein Kompromiß möglich. Diese neuen Artikel wären leicht(er) zu kontrollieren. Und schnell wieder gelöscht, wenn mißlungen.
Was enzyklopädisch und was nichtenzyklopädisch ist, da bin relativ großzügig, ich habe ein paar Generationen von Lexika durchgepflügt und die Ansichten darüber sind scheinbar doch dem steten Wandel unterworfen. Wenn ich beim Jauch & Co. (wobei der Jauch und seine Fragen noch das Beste aus diesem Club sind!) zugeschaut habe, womit man heute in deutschen Landen Millionär werden kann oder soll, da muss nur noch staunen was man als Wissen abfragt. Dem Buchhändler in mir könnte es recht sein, wenn sich die Menschen um die Zahnspange von Dieter B. und Dritte Zähne von M. M. interessieren, wenn man zwar dank Joker nicht wissen muss, dass Spitzmaus keine Maus ist, doch an der Anzahl von Ehemänner von einer Hollywood-Matrone doch schlußendlich scheitert...
Deswegen meine ich - was enzyklopädiewürdig sein könnte, das soll vielleicht erst die nächste Wikipedianergeneration entscheiden dürfen, aber allerlei Fäkalismen und Obzsönitäten, dumpfe Beleidigungen, obskure Utopien, esoterische Wahnvorstellungen sollten zumindest deutlich reduziert werden können. Fehler werden wir nie ganz verhindern, die passieren überall, aber wir sollten sie zu minimieren versuchen. Dazu werden wir bald ein Redaktionssystem entwickeln müssen, damit jedes Gebiet (Kategorie) seine Lektoren bekommt, die davon was verstehen, Artikel gegenlesen, checken und es dann auch irgendwie kennzeichnen. Aber das ist noch alles Theorie.
Wie könnte man diesen oberen Vorschlag diskutieren und wo müßte es dann entsprechend umgeschaltet werden?
Danke und Gruß Ilja