P. Birken hat geschrieben:
Tut mir leid, aber erinnern wir uns nochmal daran, was passiert ist: Eine britische Zensur-Organisation hat einen Artikel auf der englischen WP zensieren lassen und in einem Interview dazu hat unsere Pressesprecherin einen Satz gesagt, bei dem sie über ungelegte Eier geredet hat und das wurde von einem Journalisten komplett verfälscht. Daraufhin haben Wikipedianer mal wieder hyperventiliert. Ich sehe es durchaus als unsere Aufgabe an, keine Hyperventilation von Wikipedianern auszulösen und solche präventiv zu verhindern, aber manchmal passiert das eben ohne dass wir Schuld wären und Sebmol hat ja dankenswerter Weise sehr schnell reagiert.
Nunja, erstens habt Ihr Euch bis zu einem gewissen Grad die Kommunikationspanne schon selbst zuzuschreiben. Man spricht in einem Interview nicht über ungelegte Eier, wenn man nicht ein klares Konzept in der Schublade hat, wie dieses Ei dereinst aussehen wird. Denn wenn die Medien über das ungelegte Ei berichten, muss man darauf vorbereitet sein, Nachfragen beantworten zu können. Und dies gilt völlig unabhängig davon, ob die Berichterstattung über das ungelegte Ei nun korrekt oder verfälscht erfolgt ist.
Zweitens wäre es gerade bei heiklen Themen meines Erachtens eine sehr, sehr gute Idee, am Anfang des Telephoninterviews den magischen Satz "ich möchte den Artikel vor der Publikation gegenlesen" zu sagen.
Drittens möchte ich anmerken, dass ich es ausserordentlich positiv finde, wenn die Wikipedianer angesichts einer solchen Zeitungsmeldung zu hyperventilieren beginnen. Es zeigt, dass die Wikipedianer ein Gespür dafür haben, was dem Konzept des freien Wissens schaden könnte. Sebmols rasche Reaktion war tatsächlich sehr verdienstvoll, doch da er über die tatsächlichen, nicht journalistisch verfälschten Pläne des Vereins auch nicht mehr als "nichts Genaues weiss man nicht" sagen konnte, blieben manche Wikipedianer eben skeptisch. Womit wir wieder bei erstens wären.
Gruss, Adrian