Am Sonntag, 15. Februar 2004 19:33 schrieb Karl Eichwalder:
Robert Michel news@RobertMichel.de writes:
Ich bin für ehrliche, offene und kooperatives Verhalten es geht nicht nur um ein Bild, sondern auch um die Chance, das das Museum, Bibliothek, Erben der Wikipedia positiv denken.
Ja, durchaus. Vor allen Dingen soll man auch nicht alles in einen Topf werfen. Die öffentlichen Einrichtungen in Deutschland (Museen, Bibliotheken, Universitäten) sind es aber, die sich oftmals auf einem höchst zweifelhaften Boden bewegen. Dort führt man die Wörter wie Open Source, freier Zugriff auf Daten etc. stets nur im Munde, wenn man sich aber wirklich für die Daten interessiert, bekommt an kastrierte bibliographische Datensätze, verstümmelte PDF-Dateien, Bilder in bescheidener Auflösung und überhaupt immer nur höchst zweifelhafte Web-Interfaces.
Über eine Mailingliste für Bibliothekaren bin ich auf einen Zeitartikel gestoßen, der hierzu passt:
Wem gehört die Mona Lisa? "Digitale Kopien von Kunst sind ein Milliardenmarkt. Verlage fürchten um ihre Existenz, Wissenschaftler um die freie Forschung" http://www.zeit.de/2004/03/Bildrechte-digital
Wir sollten mehr über die Bildagentur Corbi$ und andere Agenturen, sowie ihren Bildbestand suchen.
Der Zeitartikel "riecht" danach das in kurzer Zeit das Kopierrecht weiter stark beschnitten werden könnte. Also sollten wir eine nicht so öffendliche Liste mit für die Wikipedia wichtige Bilder oder Maler erstellen (z.B. in der Diskussion &(Bild, Sonnenblumen) einfügen, so das dies per Bot auffindbar ist) und Zusehen sollen, systematisch die Wichtigesten Aufnahmen zusammenzutragen und auch die Bilder (z.B. durch tausch) auch in höheren Auflösung/Qualität zu Archivieren.
Neben einer Klärung des Urheberrechtes, Kooperationen sollten wir besonders bei wichtigen Bildern, die in Corbi$ Vermaktungsmacht liegen aus alten Bildbände (Herausgeber/Autor läger als 70 Jahre tot) scannen.
Das in der USA die Rechte immer wieder verlängert worden sind, so das Mickey Mouse bis heute noch nicht frei ist (MickeyMouse Gesetze) das war mir bekannt. Das aber auch in Deutschland bereits einmal frei-gewordene Werke erneut unter Urherberschutz gestellt wurden - das war mir neu.
Ich befürchte, das sich dieses sehr bald wiederholen wird. Wir könnten daher uns wohlgesonnen Rechtsbeistand gebrauchen, (FSF fragen) was in einem solchen Fall passieren würde.
Der Zeitartikel ist für eine Recherche gut, welche Seiten auf diesen Verweisen. Google liefert 19 Ergebnisse, die interesantesten: http://archiv.twoday.net/stories/120401/ http://archiv.twoday.net/topics/Open+Acces http://www.jurawiki.de/FotoRecht Mit Kommentaren von KlausGraf
http://blat.antville.org/topics/3.+Copyright,+Urheberrecht/ http://log.netbib.de/index.php?cat=9&submit2=zeigen
Aber auch Notfallplanungen für Bibliotheken/Museen, die über den Zeitartikel schreiben " Auf eine ganz andere Gefährdung von Kulturgut, nämlich durch Gaunereien großer Lizenzaufkäufer, die sich Rechte an Bildern und Texten sichern und damit dieses Kulturgut für die Bevölkerung in freier Form unzugänglich machen, weist ein Artikel in der ZEIT hin" http://www.uni-muenster.de/Forum-Bestandserhaltung/notfall/index.shtml
Gruss rob
Downloadmöglichkeiten kompletter Werke (per FTP oder HTTP)? Fehlanzeige.
Was Nutzt der Ärger mit einem Museum, wenn man die Chance hat, durch nettes Fragen noch mehr Material, Hinweise, Tipps und eventuell Mitautoren gewinnen kann?
Ehrlich gesagt, es ist die verdammte Aufgabe der Museen ihre Bestände öffentlich zu machen und den interessierten Bürgern, von deren Steuergeldern die Museen leben, die Arbeit mit diesen Materialien zu erleichtern. Die Museen jedoch scheinen größeres Interesse an dem erheben aller möglichen Gebühren zu haben und so ein verkapptes Urheberrecht bei Werken einzuführen, wo dieses nicht mehr besteht.
Klar, auch eine kommerzielle "Verwertung" freier Werke muß ohne Gebührenerhebung erlaubt sein.
Die Museen sollten einfach ein bißchen weniger Ausstellungszirkus spielen und schon ließe sich Geld sparen. Auch diese supermodernen Gebäude, entworfen von Stararchitekten, sind nicht erforderlich (in der Regel sind die auf den ersten Blick immer ganz hübsch, aber für dort arbeitende Menschen und für die Besucher ungeeignet, etc.).
frage - mit einem Projekt Geologie/Geowissenschaften, welches freundlich für die Unterstützung durch das östereichische Bundesamt bedankt wird Chance haben auch Karten, Abbildungen und Aufnahmen von diesem Amt für die GNU-FDL gemäße verwendung zu bekommen.
Ja, das ist gut, dagegen möchte ich auch nichts einwenden (im amerikanischen Bereich ist das offensichtlich von Gesetz wegen geregelt...).
Es fehlt etwas wie "Freies Kulturerbe" mit einer (amtl.) Übericht über Urheberrechen von Texten, Noten, Bilder, Fotografien, Ton und Filmaufnahmen, Normen, Patente und Markennamen.
Die Dinge sind gesetzlich durchaus geregt, aber die Einrichtungen versuchen die Gesetze durch Verordnungen immer wieder auszuhebeln. Werke von van Gogh beispielsweise sind frei...