Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de writes:
Bereits heute sind etwa (optische) 80% eines Artikels irgendwelche Zitate, Werksverzeichnisse, Statistiktabellen, Banner-Links auf das Commons-Bilderbuch, Dämliche Stubhinweise, noch dämlichere Navigationsleisten, Bannerlinks auf das Wikiquote Zitateschätzchen und noch nicht zum Banner hochgefrafikte Hinweise, dass das Wort auch im Wiktionary erklärt ist, Kategorien, Weblinks und sonstiger Schnickschnack. An eigentlichem Artikeltext und Bildern bleibt da nicht mehr viel.
Oftmals ist das leider so. Einzelnes ist aber durchaus sinnig (Commons, Werksverzeichnisse von Künstlern, Musikern, Schriftstellern etc.); der Rest ist jedoch großer Quark.
Ich glaube nicht, dass die Wikipedia *gewinnt*, wenn man zu dem ganzen Firlefanz immer neuen dazupappt.
Das ist wirklich ein sehr wunder Punkt. Und das wirklich schlimmer ist: Dadurch, daß permanent an allen Artikeln gefrickelt wird (mit und ohne Bot), wird der (Klein-)Vandalismus schnell verschüttelt. Unsere Frickler (Link-Macher, Kategorien-Künstler etc.) scheren sich einen Dreck um die Inhalte, spammen aber sehr munter jede Watch-Liste...
Ich habe mich gestern und heute etwas intensiver mit unserem Wust beschäftigt und bin auf etliche Verunstaltungen gestoßen, die z.T. schon Wochen, wenn nicht gar Monate zurücklagen. Und das bei durchaus zentralen Artikeln - ich muß mal wieder auf Goethe hinweisen, wo wir noch immer nichts überzeugendes zuwegegebracht haben.
Sie würde gewinnen, wenn die Leute mal endlich wieder enzyklopädischen Text schreiben würden statt Verlinkungen zu anderen Artikeln, in denen auch nichts steht.
Ja, das kostet auch viel Zeit, die Linkeritis auszutreiben; die "Unterstützung" durch den graphischen Editor ist eher kontraproduktiv ;-(
Aber dazu ist die Community - den Vorkämpfern der Verflachung - heute nicht mehr in der Lage.
Es ist eben wie im richtigen Leben: aushalten kann man das nur mit sehr viel Menschenliebe.