Am 13.06.2004 um 15:04 schrieb Marco Krohn:
das ist tatsächlich etwas, was ich hoffe! In der engl. Wikipedia geht es viel pragmatischer zu; dort werden Kategorien einfach benutzt und später evtl. korrigiert. Wenn damals über die Einführung einer Wikipedia ähnlich lang uns ausschweifend diskutiert worden wäre wie jetzt für Kategorien, dann hätten wir jetzt immer noch eine Nupedia mit 10 Artikeln ;-)
Du könntest durchaus recht haben. Ich weiß nicht und bin in meiner Meinung durchaus schwankend, wie das am besten funktionieren könnte. Gefühlsmäßig mag ich weder von vorneherein festgelegte Kategorien oberer Ordnungen noch zu kleinteilige, spontan gebildete. Mir wäre am einleuchtendsten, man finge so etwa in der Mitte an. Um in meinem Beispiel zu bleiben: "Essen & Trinken", Lebensmittel", Getränke" etc. Das kann dann als Prozess nach oben zusammengefasst und nach unten ausdifferenziert werden. Hätte den Vorteil, dass im Vorhinein keine Grundsatzdiskussionen über Systematik und Rangfolgen geführt werden müssten (da wird es nie zu einer echten Einigung kommen) und auch, dass bei 100.000 Artikeln nicht gleich 10.000 Kategorien entstehen, die ja irgendwie gemanagt werden müssen. Ich habe allerdings keine Idee, wie man solche Absprachen auf mittlerer Ebene (die nur als Anfangsvereinbarungen dienen sollten) organisieren könnte. Dafür gibt es einfach zu viele Autoren, die einfach ihre Texte schreiben und sonst gar nichts. Ich vermute, es wird auf eine freiwillige Putztruppe hinauslaufen, die das bottom up tun muss. Das ist vermutlich nicht die effizienteste Methode, aber auch keine Katastrophe.
Auf die Gefahr hin, zu langweilen: Jemand, der sich auskennt, sollte kurz darstellen, wie das mit den Kategorien praktisch funktioniert (ist das schon im Handbuch angesprochen?), den Autoren nahelegen, dass zu feine Kategorien der Übersichtlichkeit zumindest vorläufig nicht dienen und fundamentale Kategorien außer in sehr eindeutigen Fällen zu meiden sind, da sie sich erst ausmendeln werden. Das könnte einen dämpfenden Effekt haben, der nicht schaden dürfte.
Rainer