Wenn also Jimbo vom Blitz getroffen wird oder die Abstimmung über den Ausschluss eines Benutzers im Fiasko endet, möchte ich eine Institution zur Hand haben die legitimiert ist zu handeln. Dies könnte der Verein, bzw. sein Vorstand sein. Natürlich braucht der Verein dafür zum einen die Zustimmung der Wikimedia-Stiftung (= Jimbo), zum anderen muss er von der Masse der deutschsprachigen Wikipedia-Nutzer getragen werden, bspw. durch Mitgliedschaft. Ist letzteres der Fall dürfte ersteres jedoch kaum ein Problem sein.
Das kannst Du im Grunde nur abwarten: Die Server gehören und den Betrieb verantwortet die Wikimedia Foundation - hat also das letzte Wort bzgl. Entscheidungen. Die Frage, ob sie auf einen Verein in Deutschland, ein Votum von zehn Wikipedianern, oder nur auf Kurt Jansson persönlich hört, wenn's mal irgendwo Trouble gibt und die deutschen User konsultiert werden sollen (falls überhaupt), liegt letztlich bei ihr. Wir können uns also nur gut stellen und ein Arbeitsverhältnis aufbauen, dass dafür sorgt, dass in solchen Fällen der Verein als legitimiertes Sprachrohr gesehen wird.
Gleiches gilt für die tägliche "Arbeit" an der Wikipedia: Der Verein kann faktisch nur Entscheidungen treffen, wenn's einen Admin gibt, der die umsetzt bzw. keinen anderen Admin, der die Umsetzung wieder rückgängig macht. Und wer sagt uns überhaupt, dass wir in einer Situation X im Verein eine Einigung herstellen können, wenn wir das in der Wikipedia nicht hinkriegen?
Ich würd das erst mal auf uns zukommen lassen, und uns als Verein auf's "Marketing" konzentriert sehen (beipielsweise mal Lehrstühle anschreiben oder ähnliches). Wenn's irgendwo mal knallen sollte, kann der Verein versuchen, sich einzuschalten, und dann ist es möglicherweise sehr gut, dass wir ihn in der Hinterhand haben - aber wie so eine Situation aussehen müsste, ist im Vorneherein nicht abzusehen.
Uli