Ivo Köthnig koethnig@web.de writes:
Es geht hier nicht um den Informationsgehalts des Bildes an sich, sondern darum, wie manipulativ Bilder sein können. Vielen Menschen ist garnicht bewußt, wie oft sie nur Fotomontagen vorgesetzt bekommen. Sie glauben dann, die Realität abgebildet zu sehen. Die aber ist eine ganz andere. Und im übrigen ist die Realität auch voll von Werbung.
Wie esagt, das Vorhandensein von Werbung will ich auch keineswegs wegretuschieren, wenn ich Kunstdenkmäler im städtischen Kontext abbilde. Es ging mir nur darum, den Inhalt der Werbung (Logo etc.) unkenntlich zu machen. Schlimmer ist es eigentlich, wenn man den Standort solange wechselt, bis man einen Blickwinkel gefunden hat, bei dem keine Werbung mehr auf dem Bild ist - das wäre eine Manipulation der Wirklichkeit durch Wahl des Bildausschnitts. Aber nun wird es philosophisch.
Das Problem sind wie gesagt eher Datenschutzrechtliche Gründe, oder Fälle von Verletzungen des Persönlichkeitsrechts. Ich bin dafür in diesem Fall die Bilder zu manipulieren, die Manipulation dann aber deutlich sichtbar zu machen. Also nicht "wegpixeln" sondern einen sichtbaren schwaren Balken drüber oder sichtbar Klötzchen draus machen!
Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nuernberg-tiergaerntertorturm-innen-v-o.jp... Diese Klötzchen sind gemeint, wenn ich (weg)pixeln (Gimp: pixelize) sage. Die Klötzchen sind durchaus zu erkennen, wenn man das Bild vergrößert - vielleicht hätte ich das Pixeln nach dem Schärfen durchführen sollen.
Fotomonatagen haben freilich auch ihre Berechtigung, wenn eindeutig beschriftet.
Ich glaube, unsere Positionen liegen gar nicht so weit auseinander.