Eric Steinhauer schrieb:
das Thema Diplomarbeiten in Bibliotheken ist sehr vielschichtig. Nicht jeder geschriebene Text ist per se Bibliotheksgut, sondern nur solche Texte, die veröffentlicht sind. Das ist bei Diplomarbeiten regelmäßig nicht der Fall, wie übrigens auch nicht bei universitären Seminararbeiten oder Staatsexamensarbeiten.
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Die Bibliotheken sind keine Einrichtungen für Information überhaupt, sondern nur für publizierte Information. In diesem Rahmen können sie handeln. Diplomarbeiten gehören als nichtpublizierte Prüfungsarbeiten hier aber nur zu einem kleinen Teil hinein.
So lange Bibliotheken auf dem Standpunkt beharren, ins Netz gestellte Texte wie universitären Seminararbeiten und Diplomarbeiten oder auch Weblogs und Vortragsfolien stellten keine Veröffentlichung dar, brauchen Sie sich nicht wundern, dass die Benutzer lieber Google benutzen. Auf jeden Fall ist diese Strategie ein guter Weg, sich selbst abzuschaffen.
Natürlich sollten studentische Hausarbeiten nicht mit Lehrbüchern in einen Topf geworfen werden, aber einen Publikationsserver für die Selbstarchivierung kann man als Bibliothek doch wenigstens anbieten. Ob dessen Inhalte auch über den OPAC auffindbar sein sollen (was ich für richtig halte), darüber kann man ja noch streiten.
Gruss, Jakob Voss