At 16:24 09.01.05 +0100, Ulrich Fuchs wrote:
Am Sonntag, 9. Januar 2005 14:43 schrieb Katharina Bleuer:
Es hilft auch ein {{stub}}-Bausteine-setzen, da damit das Problem nur
"Nicht". Oder?
Hier fehlt ein _k_leines, aber wichtiges "k" :-)
verfolgt werden sollte ist: Gute Artikel rein, schlechte Artikel raus. Im Gegensatz zu irgend welchen subjektiven und schlecht quantifzierbaren Relevanzkriterien sind hier nämlich objektive Kriterien möglich. Ein
Zitat Kat auf den Löschkandidaten von gestern: "Entweder ist die Person völlig unbedeutend (und hat deshalb nichts in der Wikipedia zu suchen) [...]".
Wieso soll das, was für Personen gilt, nicht auch für 18-Seelen-Dörfer, Online-Spiele-Clans, Nasenhaarschneidemaschinenhersteller, Computerspiele, Bastei-Lübbe-Romane, drittklassige Bands, Karnickelzüchtervereine, Eisenbahnwaggonbaureihen, galaktische Spiralnebel und ähnliches gelten?
Also, nochmal ganz langsam: Das Relevanzkriterium ist als go/nogo-Kriterium nicht praktikabel. Und zwar deshalb, weil es entweder so schwammig definiert und ausgelegt werden muss, dass es überhaupt nichts mehr taugt oder so rigide, dass einige unserer interessanten und besten Artikel rausfliegen würden.
Mir ist bis heute nicht klar, warum die Wikipedia-Community bei Personen Relevanzkriterien relativ einhellig akzeptiert, das identische Vorgehen bei allen anderen Typen von "Verzeichniseinträgen" aber als das allerschlimmste Vergehen gegen den Wikigedanken ansieht?!?
Es ist eine andere Logik, die dahinter steht und - IMO - eine, die für alle transparenter und besser nachvollziehbar ist. Die "Relevanz" als go/nogo-Kriterium ist immer willkürlich. Ein Ort mit 499 Einwohnern ist nicht per se uninteressanter oder weniger enzyklopädiewürdig als ein Ort mit 501 Einwohnern. Und keiner wird unseren Autoren nachvollziehbar und verständlich erklären können, weshalb ausgerechnet 500 Einwohner als Kriterium festgelegt wurde, wenn doch über Ortschaft A mit 499 viel Interessanteres zu erzählen gibt als über Ortschaft B mit 501 Einwohnern.
Die Argumentationslinie mit der Artikelqualität als go/nogo-Kriterium, die ich vertrete, beinhaltet natürlich auch eine gewisse Relevanz. Das heisst, damit die Artikelqualität als akzeptabel angesehen wird ("go") ''muss' die Besonderheit des Gegenstandes bzw. sein Alleinstellungsmerkmal im Artikel herausgearbeitet werden. Wenn dies nicht der Fall ist -> "nogo".
Eine solche Argumentation kann nicht nur von allen AutorInnen und LeserInnen nachvollzogen werden, sondern sie hält auch Trollangriffen stand, weil sie objektiv, rationell, nachvollziehbar und reproduzierbar ist. Natürlich müssen diese go/nogo-Kriterien für alle Artikeltypen einzeln definiert werden, aber IMO sind dazu weniger Endlosdiskussionen nötig als die Festlegung von irgendwelchen willkürlichen "Relevanzkriterien".
Grüsse, Kat