Am Tue, 18 Jan 2005 01:33:13 +0100 hat Andre Darmochwal sansculotte@despammed.com geschrieben:
Katharina Bleuer schrieb:
Schlimmer hingegen sind die vielen "Albert Einstein war ein Angestellter der Berner Patentamts. Er mochte Plüschtiere und seine Leibspeise war Pudding"-Stubs oder sogar Artikel. Die im Beispiel enthaltenen Informationen sind nicht falsch. Aber dadurch, dass das Wesentliche über die Person / das Thema nicht gesagt wird, ist das transportierte *WISSEN* falsch. Solche Artikel *schaden* dem Leser und sie *schaden* dadurch der Wikipedia. Artikel, die der Wikipedia schaden, gehören gelöscht und zwar subito.
Das Beispiel illustriert IMO recht anschaulich den Unterschied zwischen Information und Wissen. Eine Enzyklopädie sammelt Wissen, in der Wikipedia sammeln sich die Informationen. Könnte man diesen Unterschied den Nutzern klarer machen, hätten wir ein großes Problem weniger. Da nützt leider die Vollständigkeit der Informationen oder deren perfekte Verlinkung untereinander wenig, wenn man im Wald der Informationen den Wissensbaum nicht mehr findet (Rausch-Signal-Verhältnis).
Gruß, Andre
Wissen schön und gut, aber die offizielle 'Wissensversion' einer Person, einer Sache, eines Orts usw. ist aber nicht unbedingt das alleinige interesante an ihr/ihm. Kleine Puddinganekdoten holen solche Personen ein wenig von ihrem verstaubten Wissenssockel herunter und machen die Artikel für den Laienleser im Vergleich zun den klassischen Enzyklopädien ein wenig lesenswerter.
Klar ist, das in einem guten Artikel das klassische Wissen nach oben gehört, und Plüschtierinfos ganz nach unten.
Wie dann was verlinkt ist, ist mir als Leser dann ziemlich Schnuppe. Wenn ich mich für den wissenschaftlichen Einstein interessiere, klicke ich mich durch die Links die zu diesem Bereich seiner Person passen. Wer bei der Recherche für ein kleines Relativitätstheoriereferrat dann so *dämlich* ist, und relevante Informationen unter [[Plüschtier]] erwartet, sorry, der darf sich nachher nicht bei uns beklagen, und behaupten die Wikipedia sei Mist.
Mir ist schon klar, dass das Verhältnis Wissen/ Bonusinformation passen muß, aber beim stöbern in der Wikipedia waren es meist eben diese nicht klassischen Informationen in den Artikeln die das Stöbern reizvoll gemacht haben.
Anderererseits: Sollten wir uns aber entscheiden, reine Bonusinformationen aus der Wikipedia rauszunehmen, stände uns eine gigantische Putzaktion ins Haus, die im laufenden Betrieb nicht durchzuführen ist.
Falls das wirklich durchgezogen werden soll, dann müssen alle Seiten gesperrt werden, die PutzTaskforceBacktoTheRoots-Aktion auf der Hauptseite erklärt werden, und für den Zeitraum der Putzaktion müssen halt verdammt viele Wikipedianer mit Sysop-Rechten ausgestattet werden, denn während des 'Ausmistens' auch noch diese ganzen "Ich schreib mal meinen Namen in irgendeinen Artikel"-Klöppies und sonstige Vandalen in Schach zu halten, würde alle wahnsinnig machen.
Wenn wir meinen die Notbremse ziehen zu müssen, dann richtig und bald, und nicht schleichend im laufenden Betrieb, während mach >60% der Zeit damit verbringen müsste, sich irgendwelchen *Deppen-IPs* rechtfertigen zu müssen.
Startet wer ein ultimatives [[Meinungsbild:Frühjahrsputz 2005]]?
Owltom