Gerhard Jahnke wrote:
am Thu, 10 Jun 2004 03:58:49 +0100 schrieb Timwi:
Einer der Kritikpunkte, die Jakob erwähnte, war "die Löschung von noch in der Diskussion befindlichen Seiten ohne Löschantrag".
Das war der vierte oder fünfte Punkt, kurz vor der Verwendung zu vieler Ausrufungszeichen. Der Vorwurf ist erstens alt, zweitens habe ich ja bestätigt, dass ich da auch ein gewisses Problem sehe, aber das ist lösbar, ohne Uli den Adminstatus zu entziehen.
Es muß ja kein permanenter Entzug sein. Mein Problem ist eher, daß Leute wie er das Gefühl erhalten, sich alles mögliche erlauben zu können, wenn niemand Gegenmaßnahmen ergreift. Es sollte unter Admins das Gefühl entstehen, daß wirklich eine Gefahr besteht, die Adminrechte zu verlieren, wenn man zu kontrovers handelt, aber gleichzeitig sollte man natürlich auch die Möglichkeit haben, bei sichtbarer Besserung die Rechte wiederzuerhalten. Aber siehe unten.
Ich möchte gerne daran erinnern, daß das nicht das erste Mal ist; bei meiner Auseinandersetzung mit ihm bezüglich der Navigationselemente im MediaWiki-Namensraum war dieses Verhalten - welches ich persönlich als Mißbrauch der Adminrechte ansehe - auch der Auslöser, gekoppelt mit seinen Kommentaren in Diskussionen, in denen er deutlich zeigte, daß er dabei überhaupt keinen Skrupel sieht und nicht einmal eine Notwendigkeit sieht, eine von anderen infragegestellte Handlung zu überdenken.
In einem ähnlich gelagerten Fall habe ich die von Uli gelöschten Artikel mehrfach wiederhergestellt, bis er sich zu einer Beteiligung an der Diskussion bequemt hat.
Es freut mich zu hören, daß wenigstens jemand eingreift. Bei meinem Fall mit den MediaWiki-Bausteinen hatte ich den Eindruck nicht; da sah es aus meiner (vielleicht etwas außenseiterischer) Sicht so aus, als seien alle anderen Admins von ihm eingeschüchtert gewesen; als hätte niemand Lust, gegen Uli einzugreifen, weil Uli sich sowieso im Recht fühlt und sowieso alles wieder rückgängig macht und sowieso nicht auf andere hört. Wenn der Eindruck falsch war, entschuldige ich mich dafür, aber man (bzw. er) sollte vielleicht trotzdem darüber nachdenken, wie man verhindern kann, daß dieser Eindruck entsteht.
Ich finde soetwas gefährlich und unterstütze Jakob daher.
Gefährlich wäre das dann, wenn Uli einer von ganz wenigen Admins wäre.
Siehe oben. Ich hatte das Gefühl, daß die anderen Admins sich von ihm einschüchtern lassen. Admins, die sich raushalten, sind äquivalent zu keinen Admins.
Ich will keinesfalls bestreiten, daß Ulrich gute Arbeit leistet. Bestätigen kann ich es aber auch nicht, da ich mich ja wegen Leuten wie ihm nicht auf der deutschen Wikipedia aufhalte.
Lass Dich doch auch zum Admin wählen. Dann könntest Du nicht nur sehen, was die Admins tun, sondern auch Eingreifen, wenn Du den Eindruck hast, dass zu viel gelöscht wird.
Heheh. Den Vorschlag höre ich zum ersten Mal. Der Gedanke ist mir bisher überhaupt noch nicht gekommen. Ich hab eigentlich nicht so direkt die Lust, Admin zu werden, *nur* um mich mit anderen Admins zu streiten. ;-)
Ich denke, dass die Leute, denen am Projekt viel liegt und die besonders wertvoll wären, sich nicht so leicht von Einzelpersonen vergraulen lassen. Wem die ganze Richtung nicht passt, auf den muss man wohl verzichten.
Das ist eine... interessante Sichtweise; demzufolge ist also die Meinung, daß die Richtung irgendwie nicht ganz das wahre ist, bei euch nicht willkommen? Bestätigt das nicht das Vorurteil, das ich an anderer Stelle gegenüber den deutschsprachigen Wikis erwähnt hatte, daß die Richtung und Struktur immer von oben herab vorgegeben und diktiert wird? Ich komme mir dann ein bißchen vor wie eine Marionette.
Ich kann natürlich nicht leugnen, daß die deutschsprachige Wikipedia dennoch gut vorankommt, und das ist natürlich schön. Ich kann natürlich auch nicht beweisen, daß sie schneller vorankäme, wenn sie auch so offen und willkommend wäre wie [[en:]]. Man sollte aber vielleicht darüber nachdenken.
Timwi