Es wurde bereits angedeutet, dass bei den Verhandlungen mit dem
Bundesarchiv jegliche bildrechtliche Erfahrung, die wir in der
Wikipedia gesammelt haben, ignoriert wurde. Ich kann hier nur mein
aeusserstes Misstrauen gegen alle zum Ausdruck bringen, die an den
Geheimverhandlungen beteiligt waren. Wer wie ich als Archivar die
Szene kennt, weiss, dass kein Archiv eine saubere Rechteklaerung wie
wir betreibt. Es waere das mindeste, dass bei jedem uebernommenen Bild
eine nachvollziehbare Darlegung des Rechte-Status (aus welchen
Gruenden ist das Bundesarchiv Rechteinhaber?) beigegeben wird. Es gibt
hinreichend Hinweise, dass sich nicht wenige unfreie Bilder, ueber die
das Bundesarchiv nicht verfuegen kann, im Bildbestand befinden. Ein
aehnliches Problem war doch auf Commons bei den Flickr Commons Bilder
("no known restrictions" bekannt). Bevor man nun bei anderen
Institutionen weitersammelt, waere es dringend notwendig. die in der
Wikipedia und teillweise auch auf Commons ueblichen
Dokumentationsstandards hinsichtlich der Rechteklaerung
zugrundezulegen. Wir wollen freie Inhalte schaffen und nicht Inhalte,
die ein Archiv fuer sich beansprucht und uns gnaedigerweise mitteilt.
Nachnutzer ziehen die ***karte, denn es gibt keinen gutglaeubigen
Erwerb von Nutzungsrechten, und ob die Kosten der Rechtsverfolgung
dann vom Bundesarchiv wiedergeholt werden koennen, ist mehr als
zweifelhaft.
Klaus Graf