Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit Zahlen
wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder wurde
da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es irgendwo
eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Die Spendenbanner sind für den amerikanischen Markt zugeschnitten. Das merkt man sehr deutlich. Bunt, laut, aggressiv, wie Werbung in Amerika halt ist. Soweit ich weiß, sind da durchaus professionelle (amerikanische) Werbefirmen/-berater beteiligt, zumindest war es die letzten Jahre so. Dass diese Banner in anderen Ländern ganz anders ankommen bei den Leuten, scheint sich nicht bis nach SFO rumgesprochen zu haben. ;)
LG
Am 18. Dezember 2014 um 16:55 schrieb Juliana Paul < julianadacostajose@gmail.com>:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen
Buttons
und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft
ausblenden
lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit Zahlen
wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für
eine
schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür
ich
eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die
Werbefreiheit?!
...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit
dem
Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder wurde
da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es irgendwo
eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit Zahlen
wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder wurde
da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es irgendwo
eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo Marcus,
ich weiß zwar nicht, ob ich in Deinen Augen zu Kritik berechtigt bin, aber in Vorbereitung auf Weihnachten darf ich einen kleinen Wunsch äußern:
Eine Teilnehmerin eines von mir organisierten WLM-Projektes stellte heute online einen Antrag auf WMDE-Mitgliedschaft mit Hilfe der WMDE-Seite
https://wikimedia.de/wiki/Mitgliedschaft
Der Link führte aber nur zu einer Fördermitgliedschaft für Spender, nicht zu einer als aktives Mitglied. Dies wurde aber nicht hinreichend deutlich.
Da ja auf dieser Mailingliste Fördermitglieder mitunter abwertend behandelt werden, sollte man schon darauf achten, neuen Mitgliedern die Chance zu einer stimmberechtigten Mitgliedschaft zu bieten.
Auf eine Anfrage bei WMDE erhielt ich die Anwort, dass während der Spendenkampagne keine online-Möglichkeit bestehe, aktives Mitglied zu werden.
Auch ein Kontaktformular, das ich nutzen wollte für eine entsprechende Information an die Zuständigen, funktionierte nicht.
Es wäre schön, wenn mal Programmierer in der GS aushelfen und diese Mängel beheben.
Herzlichen Dank Bernd
Am 18. Dezember 2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron < marcus.cyron@wikimedia.de>:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit Zahlen
wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder wurde
da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es irgendwo
eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Moin Bernd, wie wir ja vor der letzten MV gesehen habe, wird man relativ schnell und ohne Komplikationen von einer Fördermitgliedschaft in eine aktive stimmberechtigten Mitgliedschaft überführt. Von daher sehe ich kein Problem, erst mal Fördermitglied und später dann einfach per Mail umschalten auf die "normales" Mitgliedschaft.
Tschüß und frohes Fest
Ralf
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Bernd Gross Gesendet: Donnerstag, 18. Dezember 2014 17:51 An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of WikimediaDeutschland e. V.; Bernd Gross Betreff: Re: [VereinDE-l] Manöverkritik Spendenbanner
Hallo Marcus,
ich weiß zwar nicht, ob ich in Deinen Augen zu Kritik berechtigt bin, aber in Vorbereitung auf Weihnachten darf ich einen kleinen Wunsch äußern:
Eine Teilnehmerin eines von mir organisierten WLM-Projektes stellte heute online einen Antrag auf WMDE-Mitgliedschaft mit Hilfe der WMDE-Seite
https://wikimedia.de/wiki/Mitgliedschaft
Der Link führte aber nur zu einer Fördermitgliedschaft für Spender, nicht zu einer als aktives Mitglied. Dies wurde aber nicht hinreichend deutlich.
Da ja auf dieser Mailingliste Fördermitglieder mitunter abwertend behandelt werden, sollte man schon darauf achten, neuen Mitgliedern die Chance zu einer stimmberechtigten Mitgliedschaft zu bieten.
Auf eine Anfrage bei WMDE erhielt ich die Anwort, dass während der Spendenkampagne keine online-Möglichkeit bestehe, aktives Mitglied zu werden.
Auch ein Kontaktformular, das ich nutzen wollte für eine entsprechende Information an die Zuständigen, funktionierte nicht.
Es wäre schön, wenn mal Programmierer in der GS aushelfen und diese Mängel beheben.
Herzlichen Dank Bernd
Am 18. Dezember 2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron < marcus.cyron@wikimedia.de>:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit
Zahlen wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als
Spender interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter,
seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses
Banners verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder
wurde da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es
irgendwo eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
_______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo Bernd,
auf dieses Problem hat mich neulich schon Martin Rulsch nachdrücklich hingewiesen. Die Möglichkeit zur aktiven Mitgliedschaft sollte von wikimedia.de tatsächlich ganzjährig bestehen, ja. Leider haben wir aufgrund von Urlaubszeiten und erhöhtem Krankenstand gegenwärtig nur einen Entwickler zur Verfügung, der das Problem fixen könnte. Dieser muss sich jedoch u.a. um die Banner zum Ende des Kampagnenzeitraums kümmern. Sobald die Ressourcen wieder frei sind, gehen wir das an.
Gruß in die Runde,
Jan
Am 18. Dezember 2014 um 17:50 schrieb Bernd Gross < berndgross.dresden@gmail.com>:
Hallo Marcus,
ich weiß zwar nicht, ob ich in Deinen Augen zu Kritik berechtigt bin, aber in Vorbereitung auf Weihnachten darf ich einen kleinen Wunsch äußern:
Eine Teilnehmerin eines von mir organisierten WLM-Projektes stellte heute online einen Antrag auf WMDE-Mitgliedschaft mit Hilfe der WMDE-Seite
https://wikimedia.de/wiki/Mitgliedschaft
Der Link führte aber nur zu einer Fördermitgliedschaft für Spender, nicht zu einer als aktives Mitglied. Dies wurde aber nicht hinreichend deutlich.
Da ja auf dieser Mailingliste Fördermitglieder mitunter abwertend behandelt werden, sollte man schon darauf achten, neuen Mitgliedern die Chance zu einer stimmberechtigten Mitgliedschaft zu bieten.
Auf eine Anfrage bei WMDE erhielt ich die Anwort, dass während der Spendenkampagne keine online-Möglichkeit bestehe, aktives Mitglied zu werden.
Auch ein Kontaktformular, das ich nutzen wollte für eine entsprechende Information an die Zuständigen, funktionierte nicht.
Es wäre schön, wenn mal Programmierer in der GS aushelfen und diese Mängel beheben.
Herzlichen Dank Bernd
Am 18. Dezember 2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron < marcus.cyron@wikimedia.de>:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft <martin.kraft@gmx.de
:
Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich
erst
in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones
und
die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht
als
Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant
(und
sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch
ziemlich
unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen
Farben,
der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation.
Kein
Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit
Zahlen
wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag
angezeigt
wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld?
Diese
Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es
denn
die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet
hier
nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn
man
den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts
positives
um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich
auf
so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die
Ärzte
ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar
als
Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn
das
unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter
mitgewirkt
oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder
wurde
da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es irgendwo
eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind
die
alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst?!
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
Trotzdem (und das ist der Grund weshalb ich das auf dieser Mailingliste schreibe) ist der Spendenbanner das (mit Abstand) reichweitenstärkste Medienerzeugnis von WMDE und (nebenbei bemerkt) für die Löwenanteil der Finanzierung dieses Vereins verantwortlich.
Und da halte ich es schon für legitim, Manöverkritik zu äußern und auf Missstände hinzuweisen. Wenn einem großen Teil der Nutzer dieser Banner negativ aufstößt fällt das irgendwann auch auf uns zurück
G // Martin
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit
Zahlen wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder
wurde da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es irgendwo
eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo Martin,
ja, natürlich sind deine Gedanken legitim. Meines Wissen sind es Profis, die mit "A/B-Tests" in langwieriger Arbeit herausbekommen haben, was für Banner am meisten Geld bringen. Ob die Banner mir persönlich (oder dir) ästhetisch gefallen, ist eine andere Frage... der Wurm muss ja nicht dem Angler schmecken.
Besten Gruß Ziko
Am Donnerstag, 18. Dezember 2014 schrieb Martin Kraft :
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst?!
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
Trotzdem (und das ist der Grund weshalb ich das auf dieser Mailingliste schreibe) ist der Spendenbanner das (mit Abstand) reichweitenstärkste Medienerzeugnis von WMDE und (nebenbei bemerkt) für die Löwenanteil der Finanzierung dieses Vereins verantwortlich.
Und da halte ich es schon für legitim, Manöverkritik zu äußern und auf Missstände hinzuweisen. Wenn einem großen Teil der Nutzer dieser Banner negativ aufstößt fällt das irgendwann auch auf uns zurück
G // Martin
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft <martin.kraft@gmx.de
:
Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit Zahlen
wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder wurde
da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es irgendwo
eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hi Ziko!
Ich hab mir diese A/B-Tests ja angesehen. Da geht es immer nur um feinste Nuancen eines grundsätzlich identischen Entwurfs. Ein wirklich alternativer Ansatz ist da nicht dabei.
Ehrlich gesagt sieht das für mich nach einer klassischen Hasenfuß-Taktik aus: Bloß keine Experimente, bloß keine neuen Idee. Stattdessen wird das Vorhandene (egal wie unsinnig und überkommen es ist) in Trippelschritten weiter"optimiert".
Einerseits ist das verständlich. Die Fallhöhe (= finanzielle Abhängigkeit von dieser Spendenaktion) ist natürlich enorm. Aber diese Art der Stagnation birgt mittelfristig ein noch viel größeres Risiko:
Wenn dieses halbseiden Erscheinungsbild auf die Marke Wikimedia/Wikipedia zurückfällt oder die von Pishing-Attacken verunsicherten Nutzer anfangen diesen Banner zu ignorieren und dann noch kritische Fragen zur (in diesem Banner unterschlagenen) Mittelverwendung aufkommen, wird es schwierig noch umzusteuern.
Wenn hinter diesem Banner tatsächlich ein professionelles Kommunikationskonzept stecken sollte (das würde ich gerne mal sehen), ist dieses extrem kurzfristig gedacht und ignoriert die Seiteneffekt auf das Image von Wikipedia und Wikimedia.
Glaubwürdigkeit ist nun mal unsere Markenkern. Sowas sollte man nicht durch so ein marktschreierisches Auftreten in Gefahr bringen...
G // Martin
Am 18.12.2014 um 19:03 schrieb Ziko van Dijk:
Hallo Martin,
ja, natürlich sind deine Gedanken legitim. Meines Wissen sind es Profis, die mit "A/B-Tests" in langwieriger Arbeit herausbekommen haben, was für Banner am meisten Geld bringen. Ob die Banner mir persönlich (oder dir) ästhetisch gefallen, ist eine andere Frage... der Wurm muss ja nicht dem Angler schmecken.
Besten Gruß Ziko
Am Donnerstag, 18. Dezember 2014 schrieb Martin Kraft :
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst?!
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
Trotzdem (und das ist der Grund weshalb ich das auf dieser Mailingliste schreibe) ist der Spendenbanner das (mit Abstand) reichweitenstärkste Medienerzeugnis von WMDE und (nebenbei bemerkt) für die Löwenanteil der Finanzierung dieses Vereins verantwortlich.
Und da halte ich es schon für legitim, Manöverkritik zu äußern und auf Missstände hinzuweisen. Wenn einem großen Teil der Nutzer dieser Banner negativ aufstößt fällt das irgendwann auch auf uns zurück
G // Martin
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft <martin.kraft@gmx.de
: Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit Zahlen
wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder wurde
da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es irgendwo
eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Als du mit den Fundraising-Leuten von WMDE oder WMF gesprochen hast, Martin, was haben die dir denn da geantwortet? Ziko
Am Donnerstag, 18. Dezember 2014 schrieb Martin Kraft :
Hi Ziko!
Ich hab mir diese A/B-Tests ja angesehen. Da geht es immer nur um feinste Nuancen eines grundsätzlich identischen Entwurfs. Ein wirklich alternativer Ansatz ist da nicht dabei.
Ehrlich gesagt sieht das für mich nach einer klassischen Hasenfuß-Taktik aus: Bloß keine Experimente, bloß keine neuen Idee. Stattdessen wird das Vorhandene (egal wie unsinnig und überkommen es ist) in Trippelschritten weiter"optimiert".
Einerseits ist das verständlich. Die Fallhöhe (= finanzielle Abhängigkeit von dieser Spendenaktion) ist natürlich enorm. Aber diese Art der Stagnation birgt mittelfristig ein noch viel größeres Risiko:
Wenn dieses halbseiden Erscheinungsbild auf die Marke Wikimedia/Wikipedia zurückfällt oder die von Pishing-Attacken verunsicherten Nutzer anfangen diesen Banner zu ignorieren und dann noch kritische Fragen zur (in diesem Banner unterschlagenen) Mittelverwendung aufkommen, wird es schwierig noch umzusteuern.
Wenn hinter diesem Banner tatsächlich ein professionelles Kommunikationskonzept stecken sollte (das würde ich gerne mal sehen), ist dieses extrem kurzfristig gedacht und ignoriert die Seiteneffekt auf das Image von Wikipedia und Wikimedia.
Glaubwürdigkeit ist nun mal unsere Markenkern. Sowas sollte man nicht durch so ein marktschreierisches Auftreten in Gefahr bringen...
G // Martin
Am 18.12.2014 um 19:03 schrieb Ziko van Dijk:
Hallo Martin,
ja, natürlich sind deine Gedanken legitim. Meines Wissen sind es Profis, die mit "A/B-Tests" in langwieriger Arbeit herausbekommen haben, was für Banner am meisten Geld bringen. Ob die Banner mir persönlich (oder dir) ästhetisch gefallen, ist eine andere Frage... der Wurm muss ja nicht dem Angler schmecken.
Besten Gruß Ziko
Am Donnerstag, 18. Dezember 2014 schrieb Martin Kraft :
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an
etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst?!
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
Trotzdem (und das ist der Grund weshalb ich das auf dieser Mailingliste schreibe) ist der Spendenbanner das (mit Abstand) reichweitenstärkste Medienerzeugnis von WMDE und (nebenbei bemerkt) für die Löwenanteil der Finanzierung dieses Vereins verantwortlich.
Und da halte ich es schon für legitim, Manöverkritik zu äußern und auf Missstände hinzuweisen. Wenn einem großen Teil der Nutzer dieser Banner negativ aufstößt fällt das irgendwann auch auf uns zurück
G // Martin
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft < martin.kraft@gmx.de
: Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit
Zahlen wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder
wurde da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es
irgendwo eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
-- MARTIN KRAFT ·················································· Blücherstraße 36 65195 Wiesbaden ·················································· privat +49 (611) 18 17 10 88 mobil +49 (178) 40 55 552 ·················································· büro +49 (611) 30 66 60 fax +49 (611) 30 66 26 ·················································· mail martin.kraft@gmx.de web martinkraft.com
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
@Ziko
Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das erspart dann viele Einzelanfragen an das Team. Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der geeigneten Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten.
Beste Grüsse
Jens Am 18.12.2014 23:09 schrieb "Ziko van Dijk" zvandijk@gmail.com:
Als du mit den Fundraising-Leuten von WMDE oder WMF gesprochen hast, Martin, was haben die dir denn da geantwortet? Ziko
Am Donnerstag, 18. Dezember 2014 schrieb Martin Kraft :
Hi Ziko!
Ich hab mir diese A/B-Tests ja angesehen. Da geht es immer nur um feinste Nuancen eines grundsätzlich identischen Entwurfs. Ein wirklich
alternativer
Ansatz ist da nicht dabei.
Ehrlich gesagt sieht das für mich nach einer klassischen Hasenfuß-Taktik aus: Bloß keine Experimente, bloß keine neuen Idee. Stattdessen wird das Vorhandene (egal wie unsinnig und überkommen es ist) in Trippelschritten weiter"optimiert".
Einerseits ist das verständlich. Die Fallhöhe (= finanzielle Abhängigkeit von dieser Spendenaktion) ist natürlich enorm. Aber diese Art der Stagnation birgt mittelfristig ein noch viel größeres Risiko:
Wenn dieses halbseiden Erscheinungsbild auf die Marke Wikimedia/Wikipedia zurückfällt oder die von Pishing-Attacken verunsicherten Nutzer anfangen diesen Banner zu ignorieren und dann noch kritische Fragen zur (in diesem Banner unterschlagenen) Mittelverwendung aufkommen, wird es schwierig
noch
umzusteuern.
Wenn hinter diesem Banner tatsächlich ein professionelles Kommunikationskonzept stecken sollte (das würde ich gerne mal sehen), ist dieses extrem kurzfristig gedacht und ignoriert die Seiteneffekt auf das Image von Wikipedia und Wikimedia.
Glaubwürdigkeit ist nun mal unsere Markenkern. Sowas sollte man nicht durch so ein marktschreierisches Auftreten in Gefahr bringen...
G // Martin
Am 18.12.2014 um 19:03 schrieb Ziko van Dijk:
Hallo Martin,
ja, natürlich sind deine Gedanken legitim. Meines Wissen sind es Profis, die mit "A/B-Tests" in langwieriger Arbeit herausbekommen haben, was für Banner am meisten Geld bringen. Ob die Banner mir persönlich (oder dir) ästhetisch gefallen, ist eine andere Frage... der Wurm muss ja nicht dem Angler schmecken.
Besten Gruß Ziko
Am Donnerstag, 18. Dezember 2014 schrieb Martin Kraft :
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an
etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst?!
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
Trotzdem (und das ist der Grund weshalb ich das auf dieser Mailingliste schreibe) ist der Spendenbanner das (mit Abstand) reichweitenstärkste Medienerzeugnis von WMDE und (nebenbei bemerkt) für die Löwenanteil der Finanzierung dieses Vereins verantwortlich.
Und da halte ich es schon für legitim, Manöverkritik zu äußern und auf Missstände hinzuweisen. Wenn einem großen Teil der Nutzer dieser Banner negativ aufstößt fällt das irgendwann auch auf uns zurück
G // Martin
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die
ein
Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft < martin.kraft@gmx.de
> : > Hallo zusammen! > > /Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und > Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu
seiner
> konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf
der
> Mailingliste damit richtig zu sein./ > > > Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich > erst > in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen
Smartphones
> und > die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und
muss
> leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht > als > Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: > __ > > GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant > (und > sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch > ziemlich > unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen > Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen > Farben, > der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen > Buttons > und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie
das
> berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. > Kein > Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon
verschiedentlich
> gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder > einen > Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft > ausblenden > lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. > __ > > Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme: > > - Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit > Zahlen > wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per
Textmarker
> hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text
für
> eine > schnelle Information viel zu lang ist. > > - Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als
Spender
> interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag > angezeigt > wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz
eher
> mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, > wofür > ich > eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? > Diese > Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es > denn > die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet > hier > nichtmal verlinkt? > > - Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das > Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die > Werbefreiheit?! > ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn > man > den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit
Werbung
> drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts > positives > um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir
wirklich
> auf > so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die > Ärzte > ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) > mit > dem > Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! > __ > > Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form
sogar
> als > Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an.
Wenn
> das > unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es
aus
> reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter
gestalten!
> > - Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses
Banners
> verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter > mitgewirkt > oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment > entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( > https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests).
Aber
> leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben > genannten Probleme aufweisen. / > > - Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder > wurde > da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben? > > - Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es > irgendwo > eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder
sind
> die > alle so? > > > > In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive > Diskussion auszulösen... > // Martin > _______________________________________________ > VereinDE-l mailing list > VereinDE-l@lists.wikimedia.org > https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l > > _______________________________________________ > VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
-- MARTIN KRAFT ·················································· Blücherstraße 36 65195 Wiesbaden ·················································· privat +49 (611) 18 17 10 88 mobil +49 (178) 40 55 552 ·················································· büro +49 (611) 30 66 60 fax +49 (611) 30 66 26 ·················································· mail martin.kraft@gmx.de web martinkraft.com
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Am 18. Dezember 2014 um 23:16 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de:
@Ziko
Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das erspart dann viele Einzelanfragen an das Team. Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der geeigneten Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten.
Das führt uns aber zu der Feststellung, daß die öffentliche Kommunikation von WMDE mit der Community im Sinne einer Beteiligung an Debatten seit Pavels Abberufung eingestellt worden ist. Seitdem sind nur noch Mitglieder des Präsidiums öffentlich aufgetreten. Von Mitarbeitern las man nur noch Ankündigungen, Bestätigungen bei Anmeldungen und dergleichen, aber keine inhaltlichen Stellungnahmen. Beispielsweise weder bei der Einführung von Superprotect (im Gegensatz zu WMAT und WMCH), und auch nicht in der Diskussion um Random House.
Gibt es dafür eigentlich einen sachlichen Grund?
Auch wenn der andere Teil schweigt: Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren.
Viele Grüße, Jürgen.
@Jürgen
Das Präsidium besteht bekannterweise aus ehrenamtlich Aktiven. Diese können, selbst wenn sie intensivst versuchen, sich einen Überblick über die Arbeit in der Geschäftsstelle zu verschaffen, nur bedingt bzw. gar nicht *für *die tägliche Arbeit in der Geschäftsstelle sprechen. Ich sehe nicht, dass es unter dem ehemaligen Vorstand eine bessere Informationspolitik seitens der Geschäftsstelle gab, mir ist auch nicht bekannt, dass der Interimsvorstand eine striktere Kommunikationspolitik angeordnet hat.
Wenn es um die Community geht, erinnere ich mich schon an etliche Mitarbeiter, die inhaltlich mit der jeweiligen Community kommuniziert haben zu unterschiedlichsten Themen und Inhalten - in den jeweiligen Projekten.
Hier geht es ja jetzt konkreter um Kommunikation mit den Vereinsmitgliedern (wobei natürlich viele aktive Mitglieder auch in Communities aktiv sind).
Wenn man sich anschaut, wie die WMF zu 99% in den Mailinglisten kommuniziert, muss man natürlich auch vorsichtig sein, was man sich wünscht. Die WMF produziert in den betreffenden Mailinglisten hauptsächlich nichtssagendes PR-Sprech selbst bei massiven Problemen wie z.B. dem Dilemma unprofessioneller Spendenarbeit in einigen Ländern, meistens aber schweigt sie einfach, weil sie halt weiss, dass sie am (vermeintlich) längeren Hebel sitzt.
Fazit: Auf der Mailingliste des deutschen Vereins wäre es sicherlich wünschenswert, wenn die hauptamtlich Aktiven einen aussagekräftigen Dialog führen würden. Gleiches gilt natürlich auch für das Forum, das hoffentlich irgendwann mal mit einem professionellen Ansatz aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird, denn für viele Informationen ist ein Wiki halt einfach besser geeignet als eine sich versandende Mailingliste. Aber für den Anfang wäre eine regelmässige informative Teilnahme an Fragen/Themen auf der Mailingliste ein guter Schritt. Wenn Fragen beantwortet werden und Themen eingeordnet bauen sich Vorurteile und Bedenken eben viel schneller ab.
J
Am 19. Dezember 2014 um 00:49 schrieb Juergen Fenn < schneeschmelze@googlemail.com>:
Am 18. Dezember 2014 um 23:16 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de:
@Ziko
Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das
erspart
dann viele Einzelanfragen an das Team. Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der
geeigneten
Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten.
Das führt uns aber zu der Feststellung, daß die öffentliche Kommunikation von WMDE mit der Community im Sinne einer Beteiligung an Debatten seit Pavels Abberufung eingestellt worden ist. Seitdem sind nur noch Mitglieder des Präsidiums öffentlich aufgetreten. Von Mitarbeitern las man nur noch Ankündigungen, Bestätigungen bei Anmeldungen und dergleichen, aber keine inhaltlichen Stellungnahmen. Beispielsweise weder bei der Einführung von Superprotect (im Gegensatz zu WMAT und WMCH), und auch nicht in der Diskussion um Random House.
Gibt es dafür eigentlich einen sachlichen Grund?
Auch wenn der andere Teil schweigt: Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren.
Viele Grüße, Jürgen.
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo allerseits,
vielen Dank für die aufkommende Diskussion und die inhaltliche Kritik.
Ich versuche hier auf ein paar Themenbereiche zu antworten, wissend dass ich nicht alle Fragen beantworten kann. Vorab: Das Timing der Diskussion ist für mich natürlich denkbar ungünstig. Jedoch ist es natürlich, dass sie aufgrund der Aktualität jetzt aufgekommen ist. Wenn die Diskussion jedoch keine saisonale, sondern eine grundsätzliche Diskussion sein soll, dann wünschte ich mir die Fortführung der Diskussion hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014. Dort können wir gerne alle Fragen thematisieren und auch die Kampagne weiterentwickeln.
Nun zu einigen Themen:
Professionalität: Seit März 2010 betreiben wir professionales Fundraising bzw. gibt es einen hauptamtlichen Fundraiser (mittlerweile gibt es knapp 2,5 FTE + Werkstudierende). Seit dem sind wir verantwortlich für die Durchführung der Spendenkampagne und dienen daher auch als erster Ansprechpartner für euch. Es wundert mich ein wenig, dass dies anscheinend nicht so klar war. Angesichts der großen Erfolge der letzten Jahre (erinnert sich noch jemand an die Spenden- und Mitgliedereinnahmen des Jahres 2009?), kann man uns eine gewisse Professionalität sicherlich nicht absprechen. Dieser Erfolg beruht genauso wie bei der WMF zu einem sehr großen Teil auf unsere systematische Herangehensweise mittels des A/B-Testings.
Methodik: Seit 2011 testen wir unsere gesamte Unterstützerkommunikation. Dabei orientieren wir uns an einem sauberen Testing, so dass wir stets nur ein Element austauschen. Sonst begeben wir uns in das Reich der Vermutungen, die konzeptionell nur schwer aufnehmbar sind. Mittels dieser langwierigen und kleinteiligen Herangehensweise haben wir zusammen mit der WMF, von der wir viele Testergebnisse wiederholen und auch immer wieder übernehmen, die Spenderkommunikation seit 2011 erheblich weiterentwickelt. Ich erinnere mich gerne an die Jimmy-Wales-Banner-Zeiten und die diesbezügliche Diskussion. Dass das Banner so aussieht wie es derzeit aussieht und so kommuniziert wie es kommuniziert, ist das Ergebnis dieser evidenzbasierten Herangehensweise. Wenn jemand mal was substantiell neues sehen möchten, kann man gerne mit uns darüber sprechen. Wir sind stets auf der Suche nach mal was ganz anderem. Und wenn jemand hierzu Vorschläge hat, immer her damit. Wir orientieren jedoch stets an der Effektivität der Banner. Das heißt, dass das Banner die Menschen erreichen und überzeugen muss. Natürlich sind auch wir immer wieder überrascht, dass bestimmte Ansätze nicht sehr erfolgreich abschneiden. Thema Mittelverwendung. Wir hatten bereits Links im Banner auf die Mittelverwendung. Es haben jedoch nur kaum Menschen darauf geklickt. Ähnliches können wir auch auf der Spendenseite sehen, auf der nur wenige Klicks auf die Mittelverwendung erfolgen.
Kommunikation: Dieses Jahr haben wir sehr viel am Bannertext gearbeitet. Die jetzige Kommunikation ist unsere erfolgreichste bisher. Hier wiederhole mich gerne: Es gilt dabei die Menschen mit sehr wenig Text von einer Spende zu überzeugen. Natürlich haben wir aufgrund des geringen Platzes, der uns zur Verfügung steht, nur sehr wenig Raum. Deshalb müssen wir Kommunikation kondensieren und die effektivsten Sätze nehmen. Der Faktentext ist natürlich eine ganz andere Sache als die persönlichen Aufrufe. Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 (https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf...) unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an.
Design: Ja, die Banner sind nicht sehr schön. Aber wir testen auch Design und all die Hervorhebungen, Farben, Formulare im Banner sind nicht ohne Grund da. Denn auch diese Konstellation ist Ergebnis der Tests. Wenn wir jedoch Ästhetik vor Effektivität setzen, gibt es einfach Folgewirkungen wie z.B. eine längere Kampagne oder geringere Einnahmen.
Marke: Das ist eine schwierige Diskussion, da diese in der Regel sehr subjektiv geführt wird. Der anekdotenhafte Verweis auf Fragen in FzW oder auf Facebook und Twitter ist dabei sicherlich auch nicht sehr hilfreich. Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann. Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Ich wurde in meiner Zeit als Fundraiser bei Wikimedia Deutschland sehr wenig auf die Durchführung und inhaltliche Ausgestaltung der Kampagne angesprochen. Ich freu mich über jede konstruktive Kritik und auch Verbesserungsvorschläge. Aber bitte nutzt dafür die Portalseite, damit hier Ideen gesammelt und strukturiert diskutiert werden können und bitte habt dafür Verständnis, dass wir auf der Zielgeraden der jetzigen Kampagne nicht sofort auf Diskussionen eingehen können.
Viele Grüße Till
PS: Die Portalseiten zur Spendenkampagne existieren seit 2010. Dort veröffentlichen wir stets alle Testergebnisse. Wer sich den Werdegang der Bannerkommunikation genau ansehen möchte und ausreichend Zeit und Interesse mitbringt, kann sich hier bedienen.
Am 19.12.2014 01:08, schrieb Jens Best:
@Jürgen
Das Präsidium besteht bekannterweise aus ehrenamtlich Aktiven. Diese können, selbst wenn sie intensivst versuchen, sich einen Überblick über die Arbeit in der Geschäftsstelle zu verschaffen, nur bedingt bzw. gar nicht *für *die tägliche Arbeit in der Geschäftsstelle sprechen. Ich sehe nicht, dass es unter dem ehemaligen Vorstand eine bessere Informationspolitik seitens der Geschäftsstelle gab, mir ist auch nicht bekannt, dass der Interimsvorstand eine striktere Kommunikationspolitik angeordnet hat.
Wenn es um die Community geht, erinnere ich mich schon an etliche Mitarbeiter, die inhaltlich mit der jeweiligen Community kommuniziert haben zu unterschiedlichsten Themen und Inhalten - in den jeweiligen Projekten.
Hier geht es ja jetzt konkreter um Kommunikation mit den Vereinsmitgliedern (wobei natürlich viele aktive Mitglieder auch in Communities aktiv sind).
Wenn man sich anschaut, wie die WMF zu 99% in den Mailinglisten kommuniziert, muss man natürlich auch vorsichtig sein, was man sich wünscht. Die WMF produziert in den betreffenden Mailinglisten hauptsächlich nichtssagendes PR-Sprech selbst bei massiven Problemen wie z.B. dem Dilemma unprofessioneller Spendenarbeit in einigen Ländern, meistens aber schweigt sie einfach, weil sie halt weiss, dass sie am (vermeintlich) längeren Hebel sitzt.
Fazit: Auf der Mailingliste des deutschen Vereins wäre es sicherlich wünschenswert, wenn die hauptamtlich Aktiven einen aussagekräftigen Dialog führen würden. Gleiches gilt natürlich auch für das Forum, das hoffentlich irgendwann mal mit einem professionellen Ansatz aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird, denn für viele Informationen ist ein Wiki halt einfach besser geeignet als eine sich versandende Mailingliste. Aber für den Anfang wäre eine regelmässige informative Teilnahme an Fragen/Themen auf der Mailingliste ein guter Schritt. Wenn Fragen beantwortet werden und Themen eingeordnet bauen sich Vorurteile und Bedenken eben viel schneller ab.
J
Am 19. Dezember 2014 um 00:49 schrieb Juergen Fenn < schneeschmelze@googlemail.com>:
Am 18. Dezember 2014 um 23:16 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de:
@Ziko
Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das
erspart
dann viele Einzelanfragen an das Team. Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der
geeigneten
Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten.
Das führt uns aber zu der Feststellung, daß die öffentliche Kommunikation von WMDE mit der Community im Sinne einer Beteiligung an Debatten seit Pavels Abberufung eingestellt worden ist. Seitdem sind nur noch Mitglieder des Präsidiums öffentlich aufgetreten. Von Mitarbeitern las man nur noch Ankündigungen, Bestätigungen bei Anmeldungen und dergleichen, aber keine inhaltlichen Stellungnahmen. Beispielsweise weder bei der Einführung von Superprotect (im Gegensatz zu WMAT und WMCH), und auch nicht in der Diskussion um Random House.
Gibt es dafür eigentlich einen sachlichen Grund?
Auch wenn der andere Teil schweigt: Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren.
Viele Grüße, Jürgen.
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo Till,
das die Spendenbanner funktionieren, wissen wir. Das ist aber gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, das die Banner von Jahr zu Jahr schlimmer werden. Sie werden größer, aufdringlicher und lügen die Spender an. Ja, ich erinnere mich an frühere Jahre: Ein dezenter Banner mit einem Bild und 1 Zeile Text – und man stelle sich vor davon konnte die WP auch betrieben werden.
Das die Banner für 2014 eine Zumutung sind, habe ich schon im September – mit Bild! – öffentlich gemacht; nur hat es nichts geändert.
Die Frage ist: Wo soll die Grenze sein? Audio? Video? Komplettes Overlay? Flash? Verletze Tiere? Bilder von hungernden Kindern? Wie weit wollt ihr gehen um auch dem letzten Lesern ein paar Euro aus der Tasche zu ziehen?
Ihr solltet einmal eurer Ziel überdenken. Das Ziel kann nicht sein, möglichst viel Kohle (von dem der Verein eh immer weniger hat) zu generieren, sondern so unauffällig wie möglich zu nerven – dann kann der Fundraiser auch ein paar Tage länger laufen (wovon der Verein bekanntlich eh mehr hat).
Mit freundlichen Grüßen DaB.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Kurier/Archiv/2014/09#Spi...
Hallo Daniel,
nur ein Punkt. Das Spendenbanner, auf das du verweist, ist von der WMF. Wie du weißt, betreiben wir nur die Kampagne in Deutschland. Deshalb sind wir (also das Team Fundraising von WMDE) nicht zuständig für die Banner der WMF und somit können wir auch die Banner der WMF nicht ändern.
Till
Am 19.12.2014 15:21, schrieb DaB.:
Hallo Till,
das die Spendenbanner funktionieren, wissen wir. Das ist aber gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, das die Banner von Jahr zu Jahr schlimmer werden. Sie werden größer, aufdringlicher und lügen die Spender an. Ja, ich erinnere mich an frühere Jahre: Ein dezenter Banner mit einem Bild und 1 Zeile Text -- und man stelle sich vor davon konnte die WP auch betrieben werden.
Das die Banner für 2014 eine Zumutung sind, habe ich schon im September -- mit Bild! -- öffentlich gemacht; nur hat es nichts geändert.
Die Frage ist: Wo soll die Grenze sein? Audio? Video? Komplettes Overlay? Flash? Verletze Tiere? Bilder von hungernden Kindern? Wie weit wollt ihr gehen um auch dem letzten Lesern ein paar Euro aus der Tasche zu ziehen?
Ihr solltet einmal eurer Ziel überdenken. Das Ziel kann nicht sein, möglichst viel Kohle (von dem der Verein eh immer weniger hat) zu generieren, sondern so unauffällig wie möglich zu nerven -- dann kann der Fundraiser auch ein paar Tage länger laufen (wovon der Verein bekanntlich eh mehr hat).
Mit freundlichen Grüßen DaB.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Kurier/Archiv/2014/09#Spi...
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Am 19.12.2014 um 15:34 schrieb Till Mletzko:
nur ein Punkt. Das Spendenbanner, auf das du verweist, ist von der WMF. Wie du weißt, betreiben wir nur die Kampagne in Deutschland. Deshalb sind wir (also das Team Fundraising von WMDE) nicht zuständig für die Banner der WMF und somit können wir auch die Banner der WMF nicht ändern.
Der deutsche (WMDE?) Banner sieht bei dieser Bildschirmauflösung auch nicht besser aus. Dass der Banner sich nach erst nach einigen Sekunden rein schiebt und einen so immer wieder mitten im Lesefluss stört macht die Sache auch nicht besser. Und auf mobilen Endgeräten gibt es sogar ein Komplett-Overlay.
Der Werbebanner erreicht damit echt ein Nervigkeits-Niveau, dass kommerzielle Nachrichtenwebsites nach Kundenprotesten und aus Angst vor Ad-Blocker mittlerweile schon wieder hinter sich gelassen haben.
Apropos Ad-Blocker: Wenn wir auf diesem Niveau weiter machen, würde es mich nicht wundern, wenn die sich früher oder später auch um unseren Spendbanner kümmern. Und was das dann an Mindereinnahmen bedeutet, solltet ihr mal bei den Firmen erfragen, die Mitte des Jahres diese Bettelaktion gestartet haben:
http://www.spiegel.de/dienste/spiegel-online-schalten-sie-den-adblocker-bitt... http://www.golem.de/news/in-eigener-sache-bitte-schalte-deinen-adblocker-aus...
G // Martin
Hi Till!
Zunächst einmal vielen Dank für Deine Antwort.
Wie eingangs geschrieben, bezieht sich meine Kritik nicht auf die grundsätzliche Legitimation einer Bannerkampagne oder die Arbeit des Fundraising-Teams, sondern auf die die konkrete Umsetzung des aktuellen Banners. So kurz vor Weihnachten (und zum Ende der Kampagne) bin ich natürlich nicht davon ausgegangen, noch großartig Einfluss auf den aktuellen Banner nehmen zu können. Es ging mit viele mehr darum auf das hinzuweisen, was (offensichtlich nicht nur) mich an den aktuellen Bannern stört und so ein Learning für das nächste Jahr in Gang zu setzen.
Professionalität: Seit März 2010 betreiben wir professionales Fundraising bzw. gibt es einen hauptamtlichen Fundraiser (mittlerweile gibt es knapp 2,5 FTE + Werkstudierende).
Es liegt mir fern, Euch als Team mangelnde Professionalität zu unterstellen. Dennoch weiß ich (auf Grund meines eigenen beruflichen Hintergrunds), dass an solchen Projekten mehrere Gewerke (z.B. Projektmangament, Design, Programmierung) beteiligt sind (oder sein sollten) und man dem Ergebnis (im Guten wie im Schlechten) die Besetzung und Gewichtung des dahinterstehenden Teams ansieht.
Deshalb nochmal meine Frage: War an der Entwicklung dieses Banners ein (interner oder externer) Interaktions- oder Kommunikationsdesigner beteiligt?
Wenn ich mir das Ergebnis so ansehe und Deine Erläuterungen zur eher technokrartische Herangehensweise lesen, vermute ich nämlich, dass dieser Banner vor allem in der Zusammenarbeit von Leuten mit wirtschaftlich und technischem Hintergrund entstanden ist?!
Seit dem sind wir verantwortlich für die Durchführung der Spendenkampagne und dienen daher auch als erster Ansprechpartner für euch. Es wundert mich ein wenig, dass dies anscheinend nicht so klar war. Angesichts der großen Erfolge der letzten Jahre (erinnert sich noch jemand an die Spenden- und Mitgliedereinnahmen des Jahres 2009?), kann man uns eine gewisse Professionalität sicherlich nicht absprechen. Dieser Erfolg beruht genauso wie bei der WMF zu einem sehr großen Teil auf unsere systematische Herangehensweise mittels des A/B-Testings.
Methodik: Seit 2011 testen wir unsere gesamte Unterstützerkommunikation. Dabei orientieren wir uns an einem sauberen Testing, so dass wir stets nur ein Element austauschen. Sonst begeben wir uns in das Reich der Vermutungen, die konzeptionell nur schwer aufnehmbar sind. Mittels dieser langwierigen und kleinteiligen Herangehensweise haben wir zusammen mit der WMF, von der wir viele Testergebnisse wiederholen und auch immer wieder übernehmen, die Spenderkommunikation seit 2011 erheblich weiterentwickelt.
Dieses rein zahlengetrieben Vorgehen birgt leider die Gefahr wirklich erfolgsversprechende Alternative niemals in den Blick zu nehmen, weil sie weit außerhalb der Test-Range liegen. Theoretisch gesprochen besteht in solchen Testreihen immer die Gefahr, bei einem lokalen Maximum hängen zu bleiben:
Ein Beispiel: Wollte man die Maximalhöhe mittels eines A/B-Tests ermitteln und würde dabei immer eine Varianz maximal hundert Kilometern Entfernung anlegen, findet man sein vermeintliches Maximum hierzulande höchstwahrscheinlich auf dem Gipfel irgendeines Mittelgebirges und übersieht dabei, dass es in den Alpen oder gar im Himalaya noch Gipfel gibt, die 2 bis 8mal höher sind als dieses lokale Maximum.
Und in einem dynamischen System, wie dem, mit dem wir es hier zu tun haben, ist diese Gefahr natürlich noch viel größer.
Benutzt diese Test also bitte für das, für das sie gedacht sind: Nämlich die Feinjustierung eines Konzepts und nicht als Ausrede für die Betonierung des Status Quo!
Thema Mittelverwendung. Wir hatten bereits Links im Banner auf die Mittelverwendung. Es haben jedoch nur kaum Menschen darauf geklickt. Ähnliches können wir auch auf der Spendenseite sehen, auf der nur wenige Klicks auf die Mittelverwendung erfolgen.
Die kommunikative Aufgabe eines solchen Links beschränkt sich doch nicht darauf, zu den dahinter liegenden Inhalten zu führen?! Vielmehr soll allein seine Existenz schon Transparenz und Seriösität kommunizieren („Ich kann mich hier informieren, wenn ich will“). Solche indirekten Effekte lassen sich natürlich allein auf Basis irgendwelcher Web-Tracker schwer quantifizieren. Aber in Nutzerbefragungen oder Einzelinterviews kann man so etwas durchaus verifizieren.
Die Links zu Impressum, Datenschutz und AGBs in Online-Shops werden ja auch in den seltensten Fällen geklickt. Die dahinterliegenden Inhalte liest niemand. Und trotzdem würde ich persönlich niemals in einem Shop bestellen, der mir diese Informationen nicht anbietet.
Kommunikation: Dieses Jahr haben wir sehr viel am Bannertext gearbeitet. Die jetzige Kommunikation ist unsere erfolgreichste bisher. Hier wiederhole mich gerne: Es gilt dabei die Menschen mit sehr wenig Text von einer Spende zu überzeugen. Natürlich haben wir aufgrund des geringen Platzes, der uns zur Verfügung steht, nur sehr wenig Raum.
MMn ist nicht sehr wenig Text auf diesem Banner, sondern viel zu viel. Ich selbst habe (Asche auf mein Haupt) in den letzten 10 Jahren schon etliche Webbanner gestaltet bzw. umgesetzt. Nicht einer davon hat seinen Nutzern auf einen Schlag mit so einer Bleiwüste erschlagen.
Der Faktentext ist natürlich eine ganz andere Sache als die persönlichen Aufrufe. Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 (https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf...) unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an.
Woran machst Du das fest? Die Veränderung des Umsatzes von Jahr zu Jahr hängt neben der Gestaltung des Spendenbanners doch noch von vielen anderen Faktoren ab (z.B. von einer steigenden Nutzungsfrequenz oder der Gewöhnung an Online-Zahlungen)...
Design: Ja, die Banner sind nicht sehr schön. Aber wir testen auch Design und all die Hervorhebungen, Farben, Formulare im Banner sind nicht ohne Grund da. Denn auch diese Konstellation ist Ergebnis der Tests. Wenn wir jedoch Ästhetik vor Effektivität setzen, gibt es einfach Folgewirkungen wie z.B. eine längere Kampagne oder geringere Einnahmen.
Ohne jetzt eine müßige Form vs. Funktion-Debatte führen zu wollen (die mMn übrigens von einem sehr eingeschränkten Designbegriff zeugt):
Bei großen und erfolgreiche Marken (von Mercedes-Benz bis Google) gibt es eigene Abteilungen, die nur dafür da ist, über die Coporate Identity und die Einhaltung der zugehörigen CD- und UI-Guidelines zu wachen und so für eine konsistente, wiedererkennbare und erfolgreiche Markenkommunikation zu sorgen. Und auch die Wikimedia hat Visual Identity Guidelines (die leider in diesem Banner keinerlei Anwendung finden).
Eine stringente Design-Policy steht also nicht im Widerspruch zum Erfolg sondern bedingt diesen nachhaltig. Hässlichkeit und Effektivität gleichzusetzen, halte ich für eine gefährliche These.
Marke: Das ist eine schwierige Diskussion, da diese in der Regel sehr subjektiv geführt wird. Der anekdotenhafte Verweis auf Fragen in FzW oder auf Facebook und Twitter ist dabei sicherlich auch nicht sehr hilfreich.
Doch, das ist er. Dort werden nämlich die Probleme problematisiert, bevor sie voll durchschlagen. Auch hier verweise ich gerne auf die großen Marken, die mittlerweile u.a. deshalb eigenen Socialmedia-Abteilungen betreiben, um solche Probleme frühzeitig zu erkennen und reagieren zu können. Wenn die nämlich erstmal in den MainStream-Medien angekommen sind, ist es dafür oft zu spät.
Meines Erachtens muss eine große Spendenkampagne wie die unsrige auch auf diesen Kanälen kommunikativ begleitet werden. Nichts vernichtet mehr Vertrauen (und damit auch Spendenbereitschaft) als das Gefühl, dass der Spendenempfänger nur am Geld interessiert ist und Feedback ignoriert.
Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann. Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Da das Fundraising ja nicht mal die (Bild-)Marke verwendet, sondern quasi huckepack auf der (zweifelsohne) positiv konotierten Wikipedia segelt, halte ich das für eine sehr gewagte These.
Ich wurde in meiner Zeit als Fundraiser bei Wikimedia Deutschland sehr wenig auf die Durchführung und inhaltliche Ausgestaltung der Kampagne angesprochen.
Das könnte daran liegen, dass sich die Leute, die sich an dieser Kampagne stören, sich selten bis nie zu Euch durchtelefonieren (wie auch - im Banner ist ja keinerlei Kontaktmöglichkeit angeben). Im besten Fall landen diese Leute auf Seiten wie der /WP:Auskunf /oder bei /WP:Fragen zur Wikipedia//./ Es lohnt sich also durch aus die dortigen Diskussionen mal mitzulesen...
- https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Suche?search=Spendenbanner&prefix=... - https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial%3ASuche&profile=defau... - https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial%3ASuche&profile=defau... - https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Hauptseite#Zum_Spendenauf...
...und auch die anderen sozialen Medien im Blick zu behalten: - https://twitter.com/search?q=wikipedia spendenbanner&src=typd
Es gibt sogar eine Parodie in der Titanic: - http://www.titanic-magazin.de/spendenbanner-wikipedia/
Ein positives Echo sieht anders aus...
Ich freu mich über jede konstruktive Kritik und auch Verbesserungsvorschläge. Aber bitte nutzt dafür die Portalseite, damit hier Ideen gesammelt und strukturiert diskutiert werden können und bitte habt dafür Verständnis, dass wir auf der Zielgeraden der jetzigen Kampagne nicht sofort auf Diskussionen eingehen können.
Der Bitte komm ich gerne nach. Ich würde Euch jedoch bitten Eure vorschläge dort zu einem Zeitpunkt zur Diskussion zu stellen, an dem man noch konstruktiv eingreifen kann. Das Feinjustieren kleinster Details mittels A/B-Test ist für die Community nämlich weitgehend uninteressant.
Ihr könnt Euch auch gerne mal persönlich bei mir melden, sobald ihr wieder etwas Zeit habt. Dann kann ich Euch gerne erläutern, was ich warum aus meiner gestalterischen Sicht anders machen würde...
Bis dahin noch viel Glück für die Restkampagne und danach besinnliche Weihnachten ;)
// Martin
Hallo Martin!
Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann.
Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Da das Fundraising ja nicht mal die (Bild-)Marke verwendet, sondern quasi huckepack auf der (zweifelsohne) positiv konotierten Wikipedia segelt, halte ich das für eine sehr gewagte These.
Ich halte die These nicht für gewagt. Das Fundraising bringt unseren Lesern jedes Jahr in Erinnerung, dass Wikipedia von einer gemeinnützigen Organisation betrieben wird, was für eine Website dieser Größe ja sehr ungewöhnlich ist. Oft wurde dabei auch kommuniziert, dass die Enzyklopädie von Freiwilligen erstellt wird. Beides ist auch im Jahr 2014 vielen nicht klar. Die Spendenkampagnen bieten interessierten Lesern auch einen Anlass, sich näher mit dem Projekt, seinen Zielen und Idealen zu beschäftigen.
In einer früheren Mail beschriebst Du das Fundraising mit "Hasenfuß-Taktik" und "Bloß keine Experimente". Ich weiß nicht, wie ausgiebig Du Dich vor Deiner Kritik mit der Genese der Spendenkampagnen beschäftigt hast, aber es wurden in der Vergangenheit sehr viele unterschiedliche Ansätze ausprobiert, sowohl was Darstellung als auch Inhalt betrifft.
Und natürlich ist es wichtig, der öffentlichen Wahrnehmung des Projekts beim Fundraising keinen Schaden zuzufügen und auch moralisch integer zu bleiben (http://enwp.org/File:Natlamp73.jpg ;-). In beiden Punkten haben wir uns meines Erachtens nichts vorzuwerfen.
Ich fände es auch prima, wenn die Kampagne neben der Spendenakquise quasi im Vorbeigehen noch allerlei weitere Ansprüche und Funktionen erfüllen würde (mehr Aufklärung über das Projekt, Autorengewinnung, Sensibilisierung für unsere politischen Anliegen usw.), dabei ästhetisch ist und weniger nervt. Wie Till schon schrieb, die Gefahr ist halt, dass dies zu Lasten der Spendeneinnahmen geht bzw. die Laufzeit in die Länge zieht. Aber konkrete Ideen für alternative Ansätze oder Verbesserungen im Detail sind immer willkommen. Darüber lässt sich dann auch viel besser diskutieren.
Viele Grüße Kurt
Hi,
Kurt schrieb: "Die Spendenkampagnen bieten interessierten Lesern auch einen Anlass, sich näher mit dem Projekt, seinen Zielen und Idealen zu beschäftigen." --- Gibt es dafür eine Auswertung?
Abgesehen davon, dass ich Martins generelle Kritik teile und im Gegensatz zu Kurt schon sehe, dass es da Verbesserungsbedarf bei der Sicherung des öffentlichen Ansehens des Projektes sehe, leben wir in Deutschland mit unseren eigenen Kampagnenhoheit noch im Paradies.
Wenn man nämlich die gerade parallel heiss laufende Debatte[1] auf der internationalen Mailingliste liest, wo sich gerade von UK über Netherlands und rund um die Welt die Community über die US-optimierte/zentristische Spendenbanner-Kampagne sehr gesittet und detailiert auslässt. Und natürlich keinerlei Reaktion seitens WMF. Es zeigt sich erneut, dass die Haltung der WMF betreff der Entmündigung der Chapter in Sachen Spenden keine Zukunft hat und hier das deutsche Modell kein Auslaufmodell, sondern Vorbild für Chapter ist.
Beste Grüsse
Jens
[1] https://lists.wikimedia.org/pipermail/wikimedia-l/2014-December/076125.html (von Liam Wyatt gestartet, mit breiter Zustimmung)
Am 19. Dezember 2014 um 18:27 schrieb Kurt Jansson kurt@jansson.de:
Hallo Martin!
Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann.
Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Da das Fundraising ja nicht mal die (Bild-)Marke verwendet, sondern
quasi
huckepack auf der (zweifelsohne) positiv konotierten Wikipedia segelt, halte ich das für eine sehr gewagte These.
Ich halte die These nicht für gewagt. Das Fundraising bringt unseren Lesern jedes Jahr in Erinnerung, dass Wikipedia von einer gemeinnützigen Organisation betrieben wird, was für eine Website dieser Größe ja sehr ungewöhnlich ist. Oft wurde dabei auch kommuniziert, dass die Enzyklopädie von Freiwilligen erstellt wird. Beides ist auch im Jahr 2014 vielen nicht klar. Die Spendenkampagnen bieten interessierten Lesern auch einen Anlass, sich näher mit dem Projekt, seinen Zielen und Idealen zu beschäftigen.
In einer früheren Mail beschriebst Du das Fundraising mit "Hasenfuß-Taktik" und "Bloß keine Experimente". Ich weiß nicht, wie ausgiebig Du Dich vor Deiner Kritik mit der Genese der Spendenkampagnen beschäftigt hast, aber es wurden in der Vergangenheit sehr viele unterschiedliche Ansätze ausprobiert, sowohl was Darstellung als auch Inhalt betrifft.
Und natürlich ist es wichtig, der öffentlichen Wahrnehmung des Projekts beim Fundraising keinen Schaden zuzufügen und auch moralisch integer zu bleiben (http://enwp.org/File:Natlamp73.jpg ;-). In beiden Punkten haben wir uns meines Erachtens nichts vorzuwerfen.
Ich fände es auch prima, wenn die Kampagne neben der Spendenakquise quasi im Vorbeigehen noch allerlei weitere Ansprüche und Funktionen erfüllen würde (mehr Aufklärung über das Projekt, Autorengewinnung, Sensibilisierung für unsere politischen Anliegen usw.), dabei ästhetisch ist und weniger nervt. Wie Till schon schrieb, die Gefahr ist halt, dass dies zu Lasten der Spendeneinnahmen geht bzw. die Laufzeit in die Länge zieht. Aber konkrete Ideen für alternative Ansätze oder Verbesserungen im Detail sind immer willkommen. Darüber lässt sich dann auch viel besser diskutieren.
Viele Grüße Kurt _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
On 12/19/2014 09:27 AM, Kurt Jansson wrote:
Ich fände es auch prima, wenn die Kampagne neben der Spendenakquise quasi im Vorbeigehen noch allerlei weitere Ansprüche und Funktionen erfüllen würde (mehr Aufklärung über das Projekt, Autorengewinnung, Sensibilisierung für unsere politischen Anliegen usw.), dabei ästhetisch ist und weniger nervt. Wie Till schon schrieb, die Gefahr ist halt, dass dies zu Lasten der Spendeneinnahmen geht bzw. die Laufzeit in die Länge zieht.
Und was genau wäre daran so schlimm? Mir ist eine um zwei Wochen längere Spendenkampagne sehr viel lieber, wenn sie unseren Lesern gegenüber ehrlich ist, aufklärt statt verklärt, und weniger nervt.
Die Metrik kann nicht einzig und allein sein, wie viele Geld-Spenden generiert werden. Ich hab mich schon vor längerer Zeit dafür eingesetzt, dass unsere Spendenbanner auch zu anderen Formen des Spendens aufrufen sollen: Zeit und Wissen als Autor, Fotograf, Lektor usw. zu spenden. Stattdessen wird auf Teufel komm raus auf die maximalen finanziellen Einnahmen optimiert.
Tobias
Hallo Tobias!
Am 19. Dezember 2014 um 19:41 schrieb Tobias < church.of.emacs.ml@googlemail.com>:
On 12/19/2014 09:27 AM, Kurt Jansson wrote:
Ich fände es auch prima, wenn die Kampagne neben der Spendenakquise quasi im Vorbeigehen noch allerlei weitere Ansprüche und Funktionen erfüllen würde (mehr Aufklärung über das Projekt, Autorengewinnung,
Sensibilisierung
für unsere politischen Anliegen usw.), dabei ästhetisch ist und weniger nervt. Wie Till schon schrieb, die Gefahr ist halt, dass dies zu Lasten
der
Spendeneinnahmen geht bzw. die Laufzeit in die Länge zieht.
Und was genau wäre daran so schlimm? Mir ist eine um zwei Wochen längere Spendenkampagne sehr viel lieber, wenn sie unseren Lesern gegenüber ehrlich ist, aufklärt statt verklärt, und weniger nervt.
Eine längere Spendenkampagne "nervt" natürlich auch. Aber gut möglich, dass das Nervigkeits-Minimum bei einer anderen Kombination aus Auffälligkeit und Dauer liegt.
Die Metrik kann nicht einzig und allein sein, wie viele Geld-Spenden generiert werden. Ich hab mich schon vor längerer Zeit dafür eingesetzt, dass unsere Spendenbanner auch zu anderen Formen des Spendens aufrufen sollen: Zeit und Wissen als Autor, Fotograf, Lektor usw. zu spenden.
Die Frage ist, wie sinnvoll eine Kombination dieser Anliegen ist. Ich halte es für besser, das klar zu trennen, also zum Jahresende die Spendenkampagne und z.B. in den Semesterferien eine Autorenanwerbekampagne. [1] (Der VisualEditor ist mittlerweile absolut Newbie-tauglich, wenn er bei der Eingabe der Einzelnachweise schon die entsprechenden Vorlagen servieren würde, wär's perfekt.)
[1] https://lists.wikimedia.org/pipermail/vereinde-l/2012-December/006764.html
Viele Grüße Kurt
Mir scheint es auch besser zu sein, verschiedene Aktionen mit verschiedenen Zielen zu trennen. Ich finde es übrigens nicht schön, wenn eine - so vielleicht nicht intendierte - Formulierung sich danach anhört, als sei die heutige Kampagne nicht "ehrlich". Man muss auch bedenken, dass die allermeisten Menschen sich für die Hintergründe ihrer fünftbeliebtesten Website nicht allzu sehr interessieren.... Besten Gruß Ziko
Am Freitag, 19. Dezember 2014 schrieb Kurt Jansson :
Hallo Tobias!
Am 19. Dezember 2014 um 19:41 schrieb Tobias < church.of.emacs.ml@googlemail.com javascript:;>:
On 12/19/2014 09:27 AM, Kurt Jansson wrote:
Ich fände es auch prima, wenn die Kampagne neben der Spendenakquise
quasi
im Vorbeigehen noch allerlei weitere Ansprüche und Funktionen erfüllen würde (mehr Aufklärung über das Projekt, Autorengewinnung,
Sensibilisierung
für unsere politischen Anliegen usw.), dabei ästhetisch ist und weniger nervt. Wie Till schon schrieb, die Gefahr ist halt, dass dies zu Lasten
der
Spendeneinnahmen geht bzw. die Laufzeit in die Länge zieht.
Und was genau wäre daran so schlimm? Mir ist eine um zwei Wochen längere Spendenkampagne sehr viel lieber, wenn sie unseren Lesern gegenüber ehrlich ist, aufklärt statt verklärt, und weniger nervt.
Eine längere Spendenkampagne "nervt" natürlich auch. Aber gut möglich, dass das Nervigkeits-Minimum bei einer anderen Kombination aus Auffälligkeit und Dauer liegt.
Die Metrik kann nicht einzig und allein sein, wie viele Geld-Spenden generiert werden. Ich hab mich schon vor längerer Zeit dafür eingesetzt, dass unsere Spendenbanner auch zu anderen Formen des Spendens aufrufen sollen: Zeit und Wissen als Autor, Fotograf, Lektor usw. zu spenden.
Die Frage ist, wie sinnvoll eine Kombination dieser Anliegen ist. Ich halte es für besser, das klar zu trennen, also zum Jahresende die Spendenkampagne und z.B. in den Semesterferien eine Autorenanwerbekampagne. [1] (Der VisualEditor ist mittlerweile absolut Newbie-tauglich, wenn er bei der Eingabe der Einzelnachweise schon die entsprechenden Vorlagen servieren würde, wär's perfekt.)
[1] https://lists.wikimedia.org/pipermail/vereinde-l/2012-December/006764.html
Viele Grüße Kurt _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org javascript:; https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hierzu passend eine andere Nachricht, die ich gerade bekam:
"Was ist denn das für eine Kacke: Gerade wollte ich mal ein paar Euronen via Paypal an Wikipedia spenden, aber die wollen erst meine kompletten persönlichen Daten dazu haben! Sind die noch ganz frisch in der Birne? https://spenden.wikimedia.de/spenden/?page=L10h16&skin=10h16&piwik_c... Ich spende auch ab und zu mal 5 Euro an die taz, wenn ich deren Artikel online verwende. Da geht das ganz einfach über Paypal - ohne daß ich mich da erst ausziehen muß!"
Gastbeitrag Ende.
Am 19. Dezember 2014 um 21:04 schrieb Ziko van Dijk zvandijk@gmail.com:
Mir scheint es auch besser zu sein, verschiedene Aktionen mit verschiedenen Zielen zu trennen. Ich finde es übrigens nicht schön, wenn eine - so vielleicht nicht intendierte - Formulierung sich danach anhört, als sei die heutige Kampagne nicht "ehrlich". Man muss auch bedenken, dass die allermeisten Menschen sich für die Hintergründe ihrer fünftbeliebtesten Website nicht allzu sehr interessieren.... Besten Gruß Ziko
Am Freitag, 19. Dezember 2014 schrieb Kurt Jansson :
Hallo Tobias!
Am 19. Dezember 2014 um 19:41 schrieb Tobias < church.of.emacs.ml@googlemail.com javascript:;>:
On 12/19/2014 09:27 AM, Kurt Jansson wrote:
Ich fände es auch prima, wenn die Kampagne neben der Spendenakquise
quasi
im Vorbeigehen noch allerlei weitere Ansprüche und Funktionen
erfüllen
würde (mehr Aufklärung über das Projekt, Autorengewinnung,
Sensibilisierung
für unsere politischen Anliegen usw.), dabei ästhetisch ist und
weniger
nervt. Wie Till schon schrieb, die Gefahr ist halt, dass dies zu
Lasten
der
Spendeneinnahmen geht bzw. die Laufzeit in die Länge zieht.
Und was genau wäre daran so schlimm? Mir ist eine um zwei Wochen
längere
Spendenkampagne sehr viel lieber, wenn sie unseren Lesern gegenüber ehrlich ist, aufklärt statt verklärt, und weniger nervt.
Eine längere Spendenkampagne "nervt" natürlich auch. Aber gut möglich,
dass
das Nervigkeits-Minimum bei einer anderen Kombination aus Auffälligkeit
und
Dauer liegt.
Die Metrik kann nicht einzig und allein sein, wie viele Geld-Spenden generiert werden. Ich hab mich schon vor längerer Zeit dafür
eingesetzt,
dass unsere Spendenbanner auch zu anderen Formen des Spendens aufrufen sollen: Zeit und Wissen als Autor, Fotograf, Lektor usw. zu spenden.
Die Frage ist, wie sinnvoll eine Kombination dieser Anliegen ist. Ich
halte
es für besser, das klar zu trennen, also zum Jahresende die
Spendenkampagne
und z.B. in den Semesterferien eine Autorenanwerbekampagne. [1] (Der VisualEditor ist mittlerweile absolut Newbie-tauglich, wenn er bei der Eingabe der Einzelnachweise schon die entsprechenden Vorlagen servieren würde, wär's perfekt.)
[1]
https://lists.wikimedia.org/pipermail/vereinde-l/2012-December/006764.html
Viele Grüße Kurt _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org javascript:; https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hi,
Am 19.12.2014, 21:18 Uhr, schrieb Juliana Paul julianadacostajose@gmail.com:
"Gerade wollte ich mal ein paar Euronen via Paypal an Wikipedia spenden, aber die wollen erst meine kompletten persönlichen Daten dazu haben!"
die Kritik verstehe ich grad nicht. Geht es darum, dass man Daten angeben kann? Das ist für Leute, die die Spende von der Steuer absetzen wollen, unter Umständen wichtig. Oder geht es darum, dass die Angabe von Daten zunächst der Standard ist und man erst auf "anonym" umschalten muss? Ich kann mir vorstellen, dass die standardmäßige Abfrage der Daten der sinnvollere Weg ist, weil es sicher genug Leute gibt, denen erst bei der Steuererklärung einfällt, dass sie das ja absetzen wollen... Und das Umschalten zu "anonym" ist ja mit einem Klick möglich.
Also diese Kritik kann ich entsprechend nicht verstehen. Die Kritik an der Gestaltung des Banners teile ich übrigens: Bitte demnächst einen Kommunikationsdesigner einbeziehen, der nicht nur auf die kurzfristige Optimierung des Spendenbetrags achtet sondern auch darauf, dass in zehn Jahren der Name Wikipedia noch für Seriosität steht.
Den Link "Wohin geht meine Spende?" finde ich übrigens schon ganz gut, ich würde mir da aber einen Link zu einer ähnlichen Seite der WMF wünschen, damit man auch nachschauen kann, wohin die 62% WMF-Gelder fließen.
Grüße, Christian Thiele
Am 19.12.2014 21:04 schrieb Ziko van Dijk:
[...] Ich finde es übrigens nicht schön, wenn eine - so vielleicht nicht intendierte - Formulierung sich danach anhört, als sei die heutige Kampagne nicht "ehrlich". [...]
Hallo Ziko,
gerade will bei mir einfach kein Spendenbanner runterklappen. Jedoch erinnere ich mich, dass sinngemäß drin stand: "Spende, damit Wikipedia werbefrei bleiben kann!" Damit wird der Eindruck erweckt, die Spendengelder flössen hauptsächlich in den Betrieb der Wikipedia. Tatsächlich wurde in den letzten Jahren immer ein Vielfaches von dem eingenommen, was für den Betrieb der Wikipedia ausgegeben wurde. Es wird also nur ein Bruchteil der Spendeneinnahmen für den Zweck ausgegeben, mit dem um Spenden geworben wird. Natürlich ist diese Spendenwerbestrategie nicht ehrlich.
MfG Stefan
Hm, ist diese Schlussfolgerung wirklich so "natürlich"?
Wenn das Rote Kreuz dazu aufruft, Knochenmark zu spenden, damit "die kleine Ann-Sophie wieder lachen kann", dann kommt das auch nicht nur Ann-Sophie zugute. (Sondern auch Patienten, die sich wegen des Alters oder des Lebenslaufes weniger für die Kampagne "eignen".)
Wenn eine x-beliebige Organisation Spenden sammelt, dann stellt sie ihr Flaggschiff heraus, und nicht, dass man Reinigungskräfte bezahlen muss, die das Gebäude in Schuss halten, wo die Pressesprecherin der Organisation arbeitet, die dafür sorgt, dass das Flaggschiff auch in den Medien erscheint.
Besten Gruß Ziko
Am 20. Dezember 2014 um 19:05 schrieb Stefan Knauf Stefan.Knauf@posteo.de:
Am 19.12.2014 21:04 schrieb Ziko van Dijk:
[...] Ich finde es übrigens nicht schön, wenn eine - so vielleicht nicht intendierte - Formulierung sich danach anhört, als sei die heutige Kampagne nicht "ehrlich". [...]
Hallo Ziko,
gerade will bei mir einfach kein Spendenbanner runterklappen. Jedoch erinnere ich mich, dass sinngemäß drin stand: "Spende, damit Wikipedia werbefrei bleiben kann!" Damit wird der Eindruck erweckt, die Spendengelder flössen hauptsächlich in den Betrieb der Wikipedia. Tatsächlich wurde in den letzten Jahren immer ein Vielfaches von dem eingenommen, was für den Betrieb der Wikipedia ausgegeben wurde. Es wird also nur ein Bruchteil der Spendeneinnahmen für den Zweck ausgegeben, mit dem um Spenden geworben wird. Natürlich ist diese Spendenwerbestrategie nicht ehrlich.
MfG Stefan
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
lb Ziko,
ich bin der Meinung, dass wir nicht die fünftbeliebteste Website sind.
Wir sind weit davon entfernt!
Alle anderen davor sind deutlich weniger beliebt, man kann halt nicht dran vorbei.
Wikipedia braucht man in der Liste der meistaufgerufenen als erste Seite wirklich, die anderen muss man halt akzeptieren. Zu FACEBOOK habe ich keine Meinung.
WIR sind selbstverständlich die Beliebteste! Jetzt mal abgesehen davon, dass die Autoren bzw. die frustrierten Schnösel in den Heise-Foren manchesmal eine andere Meinung dazu haben. Aber die machen ja nur einen Teil der Aufrufe aus.
h
Am 19.12.2014 um 21:04 schrieb Ziko van Dijk:
Mir scheint es auch besser zu sein, verschiedene Aktionen mit verschiedenen Zielen zu trennen. Ich finde es übrigens nicht schön, wenn eine - so vielleicht nicht intendierte - Formulierung sich danach anhört, als sei die heutige Kampagne nicht "ehrlich". Man muss auch bedenken, dass die allermeisten Menschen sich für die Hintergründe ihrer fünftbeliebtesten Website nicht allzu sehr interessieren.... Besten Gruß Ziko
Hi Kurt!
Da das Fundraising ja nicht mal die (Bild-)Marke verwendet, sondern quasi huckepack auf der (zweifelsohne) positiv konotierten Wikipedia segelt, halte ich das für eine sehr gewagte These.
Ich halte die These nicht für gewagt. Das Fundraising bringt unseren Lesern jedes Jahr in Erinnerung, dass Wikipedia von einer gemeinnützigen Organisation betrieben wird, was für eine Website dieser Größe ja sehr ungewöhnlich ist. Oft wurde dabei auch kommuniziert, dass die Enzyklopädie von Freiwilligen erstellt wird. Beides ist auch im Jahr 2014 vielen nicht klar. Die Spendenkampagnen bieten interessierten Lesern auch einen Anlass, sich näher mit dem Projekt, seinen Zielen und Idealen zu beschäftigen.
Vom der Idee her: ja – von der Implementierung her: leider nein.
Schau Dir den aktuellen Banner doch einfach mal unter diesen Gesichtspunkten an. Das einzige was da von unseren hehren Zielen kommuniziert wird ist „keine Werbung“ – und das ist mir in einem Zeitalter, in dem selbst Tageszeitungen gegen einen Obolus werbefrei Versionen anbieten, viel zu wenig.
Wieso steht da nichts von „freien Inhalten“ und vom „Wikiprinzip“? Wieso findet sich da kein Link zu einer Projektvorstellung oder zu einer Seite auf der dargestellt wird, was überhaupt mit dem ganzen Geld passiert?
Ich teile Deine Ziele und bin auch kein genereller Gegner dieser Kampagnen. Aber hier wird einen riesen Chance vertan, indem man sich darauf beschrenkt mit (egal welchen Mitteln) soviel Geld wie irgendmöglich einzusammeln und dabei die Kernidee unseres Projekts vernachlässigt.
In einer früheren Mail beschriebst Du das Fundraising mit "Hasenfuß-Taktik" und "Bloß keine Experimente". Ich weiß nicht, wie ausgiebig Du Dich vor Deiner Kritik mit der Genese der Spendenkampagnen beschäftigt hast, aber es wurden in der Vergangenheit sehr viele unterschiedliche Ansätze ausprobiert, sowohl was Darstellung als auch Inhalt betrifft.
Ich bezog mich damit auf die textlastigen Banner der Jahre 2013 und 2014.
Ich fand die persönlichen Statements in den den Jahren zuvor wesentlich besser. Auch wenn man auch da gestalterisch noch einiges optimieren könnte, wurden damals etliche der konzeptionellen Fehler, die ich jetzt kritisiere, nicht gemacht.
Und natürlich ist es wichtig, der öffentlichen Wahrnehmung des Projekts beim Fundraising keinen Schaden zuzufügen und auch moralisch integer zu bleiben (http://enwp.org/File:Natlamp73.jpg ;-). In beiden Punkten haben wir uns meines Erachtens nichts vorzuwerfen.
Die Frage ist nur, ob das beim geneigten Publikum auch so ankommt?! Diese Frage hier z.B. finde ich in dieser Hinsicht geradezu symptomatisch: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Auskunft/Archiv/2014/Woche_49#Der_zu....
Ich fände es auch prima, wenn die Kampagne neben der Spendenakquise quasi im Vorbeigehen noch allerlei weitere Ansprüche und Funktionen erfüllen würde (mehr Aufklärung über das Projekt, Autorengewinnung, Sensibilisierung für unsere politischen Anliegen usw.), dabei ästhetisch ist und weniger nervt. Wie Till schon schrieb, die Gefahr ist halt, dass dies zu Lasten der Spendeneinnahmen geht bzw. die Laufzeit in die Länge zieht. Aber konkrete Ideen für alternative Ansätze oder Verbesserungen im Detail sind immer willkommen. Darüber lässt sich dann auch viel besser diskutieren.
Wie jemand in der internationalen Mailing-Liste schon schrieb: Wenn wir diese Kampagne immer nur als notwendiges Übel begreifen, als etwas, was die Community wohl oder übel über sich ergegen lassen muss, damit auch nächstes Jahr noch die Server laufen, wird sie immer ein Fremdkörper bleiben.
Schaut Euch doch mal Amnesty, Ärzte ohne Grenzen oder Greenpeace an. Die schaffen es doch auch Fundraising zu betreiben ohne gleich ihre Markenidentität aufzugeben. Und nein bei Kommunikation ist es nicht wie bei Medizin: die muss nicht hässlich und nervig sein, damit sie wirkt – im Gegenteil!
Wir versuchen doch sonst so offen und transparent zu sein. Wieso geben wir uns dann ausgerechnet beim Spendensammeln zugeknöpft und penetrant wie ein finsterer Adware-Anbieter?
Ich könnte mir vorstellen, dass die Community sogar bereit wäre einen dauerhaften Fundraising-Hinweis in der Seitenspalte zu akzeptieren, wenn dafür diese alljährliche Defacement-Attacke unterbleiben würde...
Nebenbei bemerkt: Das Immer-mehr an Einnahmen ist kein Naturgesetz. Und ich finde es schon etwas seltsam, wenn Till die 2012 Kampagne, bei der weit über 5 Mio- Euro eingenommen wurden, plötzlich als Misserfolg empfindet?! Dieses Projekt wurde schließlich nicht dazu aus der Taufe gehoben um jedes Jahr mehr Geld einzusammeln, sondern um einen Enzyklopädie zu schreiben. Und die würde es auch überlebe, wenn da mal nur 3-4 Mio. reinkommen.
...insbesondere da Dank der jüngsten FDC-Empfehlungen eh weit weniger als die Hälfte der hier generierten Einnahmen bei den deutschsprachigen Chaptern ankommen.
Soweit // Martin
Hi Till & andere,
ich fände das Thema wie aufdringlich soll der Banner sein ein Thema, was man ideal auf der Wikicon diskutieren könnte. Da könnte die Leute der Community euch erzählen was ihnen wichtig ist und ihr könnt erklären was laut euren Tests gar nicht geht. Wäre vermutlich zielführender als ein 100-Mail langer Thread auf dieser Liste. Überlegt euch doch, ob ihr nicht für die kommende Wikicon ein Podiumsdiskussion dazu einreicht.
Lg, M
Am Freitag, den 19.12.2014, 10:04 +0100 schrieb Till Mletzko:
Hallo allerseits,
vielen Dank für die aufkommende Diskussion und die inhaltliche Kritik.
Ich versuche hier auf ein paar Themenbereiche zu antworten, wissend dass ich nicht alle Fragen beantworten kann. Vorab: Das Timing der Diskussion ist für mich natürlich denkbar ungünstig. Jedoch ist es natürlich, dass sie aufgrund der Aktualität jetzt aufgekommen ist. Wenn die Diskussion jedoch keine saisonale, sondern eine grundsätzliche Diskussion sein soll, dann wünschte ich mir die Fortführung der Diskussion hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014. Dort können wir gerne alle Fragen thematisieren und auch die Kampagne weiterentwickeln.
Nun zu einigen Themen:
Professionalität: Seit März 2010 betreiben wir professionales Fundraising bzw. gibt es einen hauptamtlichen Fundraiser (mittlerweile gibt es knapp 2,5 FTE + Werkstudierende). Seit dem sind wir verantwortlich für die Durchführung der Spendenkampagne und dienen daher auch als erster Ansprechpartner für euch. Es wundert mich ein wenig, dass dies anscheinend nicht so klar war. Angesichts der großen Erfolge der letzten Jahre (erinnert sich noch jemand an die Spenden- und Mitgliedereinnahmen des Jahres 2009?), kann man uns eine gewisse Professionalität sicherlich nicht absprechen. Dieser Erfolg beruht genauso wie bei der WMF zu einem sehr großen Teil auf unsere systematische Herangehensweise mittels des A/B-Testings.
Methodik: Seit 2011 testen wir unsere gesamte Unterstützerkommunikation. Dabei orientieren wir uns an einem sauberen Testing, so dass wir stets nur ein Element austauschen. Sonst begeben wir uns in das Reich der Vermutungen, die konzeptionell nur schwer aufnehmbar sind. Mittels dieser langwierigen und kleinteiligen Herangehensweise haben wir zusammen mit der WMF, von der wir viele Testergebnisse wiederholen und auch immer wieder übernehmen, die Spenderkommunikation seit 2011 erheblich weiterentwickelt. Ich erinnere mich gerne an die Jimmy-Wales-Banner-Zeiten und die diesbezügliche Diskussion. Dass das Banner so aussieht wie es derzeit aussieht und so kommuniziert wie es kommuniziert, ist das Ergebnis dieser evidenzbasierten Herangehensweise. Wenn jemand mal was substantiell neues sehen möchten, kann man gerne mit uns darüber sprechen. Wir sind stets auf der Suche nach mal was ganz anderem. Und wenn jemand hierzu Vorschläge hat, immer her damit. Wir orientieren jedoch stets an der Effektivität der Banner. Das heißt, dass das Banner die Menschen erreichen und überzeugen muss. Natürlich sind auch wir immer wieder überrascht, dass bestimmte Ansätze nicht sehr erfolgreich abschneiden. Thema Mittelverwendung. Wir hatten bereits Links im Banner auf die Mittelverwendung. Es haben jedoch nur kaum Menschen darauf geklickt. Ähnliches können wir auch auf der Spendenseite sehen, auf der nur wenige Klicks auf die Mittelverwendung erfolgen.
Kommunikation: Dieses Jahr haben wir sehr viel am Bannertext gearbeitet. Die jetzige Kommunikation ist unsere erfolgreichste bisher. Hier wiederhole mich gerne: Es gilt dabei die Menschen mit sehr wenig Text von einer Spende zu überzeugen. Natürlich haben wir aufgrund des geringen Platzes, der uns zur Verfügung steht, nur sehr wenig Raum. Deshalb müssen wir Kommunikation kondensieren und die effektivsten Sätze nehmen. Der Faktentext ist natürlich eine ganz andere Sache als die persönlichen Aufrufe. Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 (https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf...) unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an.
Design: Ja, die Banner sind nicht sehr schön. Aber wir testen auch Design und all die Hervorhebungen, Farben, Formulare im Banner sind nicht ohne Grund da. Denn auch diese Konstellation ist Ergebnis der Tests. Wenn wir jedoch Ästhetik vor Effektivität setzen, gibt es einfach Folgewirkungen wie z.B. eine längere Kampagne oder geringere Einnahmen.
Marke: Das ist eine schwierige Diskussion, da diese in der Regel sehr subjektiv geführt wird. Der anekdotenhafte Verweis auf Fragen in FzW oder auf Facebook und Twitter ist dabei sicherlich auch nicht sehr hilfreich. Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann. Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Ich wurde in meiner Zeit als Fundraiser bei Wikimedia Deutschland sehr wenig auf die Durchführung und inhaltliche Ausgestaltung der Kampagne angesprochen. Ich freu mich über jede konstruktive Kritik und auch Verbesserungsvorschläge. Aber bitte nutzt dafür die Portalseite, damit hier Ideen gesammelt und strukturiert diskutiert werden können und bitte habt dafür Verständnis, dass wir auf der Zielgeraden der jetzigen Kampagne nicht sofort auf Diskussionen eingehen können.
Viele Grüße Till
PS: Die Portalseiten zur Spendenkampagne existieren seit 2010. Dort veröffentlichen wir stets alle Testergebnisse. Wer sich den Werdegang der Bannerkommunikation genau ansehen möchte und ausreichend Zeit und Interesse mitbringt, kann sich hier bedienen.
Am 19.12.2014 01:08, schrieb Jens Best:
@Jürgen
Das Präsidium besteht bekannterweise aus ehrenamtlich Aktiven. Diese können, selbst wenn sie intensivst versuchen, sich einen Überblick über die Arbeit in der Geschäftsstelle zu verschaffen, nur bedingt bzw. gar nicht *für *die tägliche Arbeit in der Geschäftsstelle sprechen. Ich sehe nicht, dass es unter dem ehemaligen Vorstand eine bessere Informationspolitik seitens der Geschäftsstelle gab, mir ist auch nicht bekannt, dass der Interimsvorstand eine striktere Kommunikationspolitik angeordnet hat.
Wenn es um die Community geht, erinnere ich mich schon an etliche Mitarbeiter, die inhaltlich mit der jeweiligen Community kommuniziert haben zu unterschiedlichsten Themen und Inhalten - in den jeweiligen Projekten.
Hier geht es ja jetzt konkreter um Kommunikation mit den Vereinsmitgliedern (wobei natürlich viele aktive Mitglieder auch in Communities aktiv sind).
Wenn man sich anschaut, wie die WMF zu 99% in den Mailinglisten kommuniziert, muss man natürlich auch vorsichtig sein, was man sich wünscht. Die WMF produziert in den betreffenden Mailinglisten hauptsächlich nichtssagendes PR-Sprech selbst bei massiven Problemen wie z.B. dem Dilemma unprofessioneller Spendenarbeit in einigen Ländern, meistens aber schweigt sie einfach, weil sie halt weiss, dass sie am (vermeintlich) längeren Hebel sitzt.
Fazit: Auf der Mailingliste des deutschen Vereins wäre es sicherlich wünschenswert, wenn die hauptamtlich Aktiven einen aussagekräftigen Dialog führen würden. Gleiches gilt natürlich auch für das Forum, das hoffentlich irgendwann mal mit einem professionellen Ansatz aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird, denn für viele Informationen ist ein Wiki halt einfach besser geeignet als eine sich versandende Mailingliste. Aber für den Anfang wäre eine regelmässige informative Teilnahme an Fragen/Themen auf der Mailingliste ein guter Schritt. Wenn Fragen beantwortet werden und Themen eingeordnet bauen sich Vorurteile und Bedenken eben viel schneller ab.
J
Am 19. Dezember 2014 um 00:49 schrieb Juergen Fenn < schneeschmelze@googlemail.com>:
Am 18. Dezember 2014 um 23:16 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de:
@Ziko
Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das
erspart
dann viele Einzelanfragen an das Team. Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der
geeigneten
Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten.
Das führt uns aber zu der Feststellung, daß die öffentliche Kommunikation von WMDE mit der Community im Sinne einer Beteiligung an Debatten seit Pavels Abberufung eingestellt worden ist. Seitdem sind nur noch Mitglieder des Präsidiums öffentlich aufgetreten. Von Mitarbeitern las man nur noch Ankündigungen, Bestätigungen bei Anmeldungen und dergleichen, aber keine inhaltlichen Stellungnahmen. Beispielsweise weder bei der Einführung von Superprotect (im Gegensatz zu WMAT und WMCH), und auch nicht in der Diskussion um Random House.
Gibt es dafür eigentlich einen sachlichen Grund?
Auch wenn der andere Teil schweigt: Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren.
Viele Grüße, Jürgen.
Hi Michael,
sehr gerne. Wir waren bereits in der Vergangenheit auf zwei Wikicons. 2011 war Tobias in Nürnberg und hat eine Session angeboten, 2012 waren Tobias und ich in Dornbirn und haben Interviews für die persönlichen Aufrufe gemacht. Gerne kommen wir 2015 wieder - in welcher Form auch immer. An dieser Stelle möchte ich wieder auf diese Seite verweisen https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Fundraiser_2014, auf der wir auch jetzt schon nachhaltig miteinander diskutieren können; hoffentlich konstruktiver als der derzeit alleinige Eintrag.
@Martin: Eine Sache möchte ich noch klarstellen, da ich weiß wie sich Vermutungen im kollektiven Gedächtnis zu Fakten wandeln und manifestieren können. Als ich gesagt habe "Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 (https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf...) unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an." wollte ich bei dir und keinem anderem Lesenden diesen Eindruck " Und ich finde es schon etwas seltsam, wenn Till die 2012 Kampagne, bei der weit über 5 Mio- Euro eingenommen wurden, plötzlich als Misserfolg empfindet?!" hinterlassen. Oder bezog sich dein diesbzgl. Missmut auf eine andere Äußerung? Vielleicht hast du meine Worte einfach nur missverstanden?
Um es klar festzuhalten: Jedes Jahr stellt das Spendenziel eine unglaublich hohe Herausforderung dar. Jedes Jahr müssen Tobias und ich schlucken, wenn wir ausrechnen, wieviele Gelder wir pro Tag einnehmen müssen, damit wir das Ziel erreichen. Glaub mir, dass wir jedes Jahr nach Erreichen des Ziels die Kampagne bisher *immer* als riesigen Erfolg gefeiert haben. Zudem käme ich niemals auf die Idee, eine Kampagne, in der sich zigtausende Menschen für Wikipedia und Freies Wissen finanziell engagieren, irgendwie als Misserfolg bezeichnen würde. Das wäre ziemlich überheblich. Und noch eine persönliche Anekdote am Rande: Die Spendenkampagne 2012 war sogar eine meiner Höhepunkte als Fundraiser bei Wikimedia. Wir hatten bis dahin immer das scheinbar unereichbare Ziel gehabt, dem omnipräsenten Jimmy-Aufruf mit einem Aufruf von einem hiesigen Wikipedianer/Wikimedianer/Spender zu ersetzen. Mit dem Aufruf von Peter Cüppers hatten wir das damals endlich geschafft.
Viele Grüße und einen angenehmen Sonntag. Till
Am 20.12.2014 um 23:34 schrieb Michael F. Schönitzer:
Hi Till & andere,
ich fände das Thema wie aufdringlich soll der Banner sein ein Thema, was man ideal auf der Wikicon diskutieren könnte. Da könnte die Leute der Community euch erzählen was ihnen wichtig ist und ihr könnt erklären was laut euren Tests gar nicht geht. Wäre vermutlich zielführender als ein 100-Mail langer Thread auf dieser Liste. Überlegt euch doch, ob ihr nicht für die kommende Wikicon ein Podiumsdiskussion dazu einreicht.
Lg, M
Am Freitag, den 19.12.2014, 10:04 +0100 schrieb Till Mletzko:
Hallo allerseits,
vielen Dank für die aufkommende Diskussion und die inhaltliche Kritik.
Ich versuche hier auf ein paar Themenbereiche zu antworten, wissend dass ich nicht alle Fragen beantworten kann. Vorab: Das Timing der Diskussion ist für mich natürlich denkbar ungünstig. Jedoch ist es natürlich, dass sie aufgrund der Aktualität jetzt aufgekommen ist. Wenn die Diskussion jedoch keine saisonale, sondern eine grundsätzliche Diskussion sein soll, dann wünschte ich mir die Fortführung der Diskussion hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014. Dort können wir gerne alle Fragen thematisieren und auch die Kampagne weiterentwickeln.
Nun zu einigen Themen:
Professionalität: Seit März 2010 betreiben wir professionales Fundraising bzw. gibt es einen hauptamtlichen Fundraiser (mittlerweile gibt es knapp 2,5 FTE + Werkstudierende). Seit dem sind wir verantwortlich für die Durchführung der Spendenkampagne und dienen daher auch als erster Ansprechpartner für euch. Es wundert mich ein wenig, dass dies anscheinend nicht so klar war. Angesichts der großen Erfolge der letzten Jahre (erinnert sich noch jemand an die Spenden- und Mitgliedereinnahmen des Jahres 2009?), kann man uns eine gewisse Professionalität sicherlich nicht absprechen. Dieser Erfolg beruht genauso wie bei der WMF zu einem sehr großen Teil auf unsere systematische Herangehensweise mittels des A/B-Testings.
Methodik: Seit 2011 testen wir unsere gesamte Unterstützerkommunikation. Dabei orientieren wir uns an einem sauberen Testing, so dass wir stets nur ein Element austauschen. Sonst begeben wir uns in das Reich der Vermutungen, die konzeptionell nur schwer aufnehmbar sind. Mittels dieser langwierigen und kleinteiligen Herangehensweise haben wir zusammen mit der WMF, von der wir viele Testergebnisse wiederholen und auch immer wieder übernehmen, die Spenderkommunikation seit 2011 erheblich weiterentwickelt. Ich erinnere mich gerne an die Jimmy-Wales-Banner-Zeiten und die diesbezügliche Diskussion. Dass das Banner so aussieht wie es derzeit aussieht und so kommuniziert wie es kommuniziert, ist das Ergebnis dieser evidenzbasierten Herangehensweise. Wenn jemand mal was substantiell neues sehen möchten, kann man gerne mit uns darüber sprechen. Wir sind stets auf der Suche nach mal was ganz anderem. Und wenn jemand hierzu Vorschläge hat, immer her damit. Wir orientieren jedoch stets an der Effektivität der Banner. Das heißt, dass das Banner die Menschen erreichen und überzeugen muss. Natürlich sind auch wir immer wieder überrascht, dass bestimmte Ansätze nicht sehr erfolgreich abschneiden. Thema Mittelverwendung. Wir hatten bereits Links im Banner auf die Mittelverwendung. Es haben jedoch nur kaum Menschen darauf geklickt. Ähnliches können wir auch auf der Spendenseite sehen, auf der nur wenige Klicks auf die Mittelverwendung erfolgen.
Kommunikation: Dieses Jahr haben wir sehr viel am Bannertext gearbeitet. Die jetzige Kommunikation ist unsere erfolgreichste bisher. Hier wiederhole mich gerne: Es gilt dabei die Menschen mit sehr wenig Text von einer Spende zu überzeugen. Natürlich haben wir aufgrund des geringen Platzes, der uns zur Verfügung steht, nur sehr wenig Raum. Deshalb müssen wir Kommunikation kondensieren und die effektivsten Sätze nehmen. Der Faktentext ist natürlich eine ganz andere Sache als die persönlichen Aufrufe. Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 (https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf...) unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an.
Design: Ja, die Banner sind nicht sehr schön. Aber wir testen auch Design und all die Hervorhebungen, Farben, Formulare im Banner sind nicht ohne Grund da. Denn auch diese Konstellation ist Ergebnis der Tests. Wenn wir jedoch Ästhetik vor Effektivität setzen, gibt es einfach Folgewirkungen wie z.B. eine längere Kampagne oder geringere Einnahmen.
Marke: Das ist eine schwierige Diskussion, da diese in der Regel sehr subjektiv geführt wird. Der anekdotenhafte Verweis auf Fragen in FzW oder auf Facebook und Twitter ist dabei sicherlich auch nicht sehr hilfreich. Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann. Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Ich wurde in meiner Zeit als Fundraiser bei Wikimedia Deutschland sehr wenig auf die Durchführung und inhaltliche Ausgestaltung der Kampagne angesprochen. Ich freu mich über jede konstruktive Kritik und auch Verbesserungsvorschläge. Aber bitte nutzt dafür die Portalseite, damit hier Ideen gesammelt und strukturiert diskutiert werden können und bitte habt dafür Verständnis, dass wir auf der Zielgeraden der jetzigen Kampagne nicht sofort auf Diskussionen eingehen können.
Viele Grüße Till
PS: Die Portalseiten zur Spendenkampagne existieren seit 2010. Dort veröffentlichen wir stets alle Testergebnisse. Wer sich den Werdegang der Bannerkommunikation genau ansehen möchte und ausreichend Zeit und Interesse mitbringt, kann sich hier bedienen.
Am 19.12.2014 01:08, schrieb Jens Best:
@Jürgen
Das Präsidium besteht bekannterweise aus ehrenamtlich Aktiven. Diese können, selbst wenn sie intensivst versuchen, sich einen Überblick über die Arbeit in der Geschäftsstelle zu verschaffen, nur bedingt bzw. gar nicht *für *die tägliche Arbeit in der Geschäftsstelle sprechen. Ich sehe nicht, dass es unter dem ehemaligen Vorstand eine bessere Informationspolitik seitens der Geschäftsstelle gab, mir ist auch nicht bekannt, dass der Interimsvorstand eine striktere Kommunikationspolitik angeordnet hat.
Wenn es um die Community geht, erinnere ich mich schon an etliche Mitarbeiter, die inhaltlich mit der jeweiligen Community kommuniziert haben zu unterschiedlichsten Themen und Inhalten - in den jeweiligen Projekten.
Hier geht es ja jetzt konkreter um Kommunikation mit den Vereinsmitgliedern (wobei natürlich viele aktive Mitglieder auch in Communities aktiv sind).
Wenn man sich anschaut, wie die WMF zu 99% in den Mailinglisten kommuniziert, muss man natürlich auch vorsichtig sein, was man sich wünscht. Die WMF produziert in den betreffenden Mailinglisten hauptsächlich nichtssagendes PR-Sprech selbst bei massiven Problemen wie z.B. dem Dilemma unprofessioneller Spendenarbeit in einigen Ländern, meistens aber schweigt sie einfach, weil sie halt weiss, dass sie am (vermeintlich) längeren Hebel sitzt.
Fazit: Auf der Mailingliste des deutschen Vereins wäre es sicherlich wünschenswert, wenn die hauptamtlich Aktiven einen aussagekräftigen Dialog führen würden. Gleiches gilt natürlich auch für das Forum, das hoffentlich irgendwann mal mit einem professionellen Ansatz aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird, denn für viele Informationen ist ein Wiki halt einfach besser geeignet als eine sich versandende Mailingliste. Aber für den Anfang wäre eine regelmässige informative Teilnahme an Fragen/Themen auf der Mailingliste ein guter Schritt. Wenn Fragen beantwortet werden und Themen eingeordnet bauen sich Vorurteile und Bedenken eben viel schneller ab.
J
Am 19. Dezember 2014 um 00:49 schrieb Juergen Fenn < schneeschmelze@googlemail.com>:
Am 18. Dezember 2014 um 23:16 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de:
@Ziko
Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das
erspart
dann viele Einzelanfragen an das Team. Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der
geeigneten
Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten.
Das führt uns aber zu der Feststellung, daß die öffentliche Kommunikation von WMDE mit der Community im Sinne einer Beteiligung an Debatten seit Pavels Abberufung eingestellt worden ist. Seitdem sind nur noch Mitglieder des Präsidiums öffentlich aufgetreten. Von Mitarbeitern las man nur noch Ankündigungen, Bestätigungen bei Anmeldungen und dergleichen, aber keine inhaltlichen Stellungnahmen. Beispielsweise weder bei der Einführung von Superprotect (im Gegensatz zu WMAT und WMCH), und auch nicht in der Diskussion um Random House.
Gibt es dafür eigentlich einen sachlichen Grund?
Auch wenn der andere Teil schweigt: Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren.
Viele Grüße, Jürgen.
Hallo Till,
danke Dir und allen hier in der Diskussion empfehle ich den FAZ-Artikel von gestern:
*"Gutes tun für Wikipedia - Hundertausende spenden für Wikipedia. Das Online-Lexikon ist Weltmeister im Geldeinsammeln"*
Nebenbei: Während der DRK einen Spendeneinbruch am gleichen Tag verkündet.
Glückwunsch und Dank dem Fundraising-Team von WMDE.
Eine Fröhliche Weihnacht Bernd
Am 21. Dezember 2014 um 12:59 schrieb Till Mletzko < till.mletzko@wikimedia.de>:
Hi Michael,
sehr gerne. Wir waren bereits in der Vergangenheit auf zwei Wikicons. 2011 war Tobias in Nürnberg und hat eine Session angeboten, 2012 waren Tobias und ich in Dornbirn und haben Interviews für die persönlichen Aufrufe gemacht. Gerne kommen wir 2015 wieder - in welcher Form auch immer. An dieser Stelle möchte ich wieder auf diese Seite verweisen https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Fundraiser_2014, auf der wir auch jetzt schon nachhaltig miteinander diskutieren können; hoffentlich konstruktiver als der derzeit alleinige Eintrag.
@Martin: Eine Sache möchte ich noch klarstellen, da ich weiß wie sich Vermutungen im kollektiven Gedächtnis zu Fakten wandeln und manifestieren können. Als ich gesagt habe "Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf... ) unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an." wollte ich bei dir und keinem anderem Lesenden diesen Eindruck " Und ich finde es schon etwas seltsam, wenn Till die 2012 Kampagne, bei der weit über 5 Mio- Euro eingenommen wurden, plötzlich als Misserfolg empfindet?!" hinterlassen. Oder bezog sich dein diesbzgl. Missmut auf eine andere Äußerung? Vielleicht hast du meine Worte einfach nur missverstanden?
Um es klar festzuhalten: Jedes Jahr stellt das Spendenziel eine unglaublich hohe Herausforderung dar. Jedes Jahr müssen Tobias und ich schlucken, wenn wir ausrechnen, wieviele Gelder wir pro Tag einnehmen müssen, damit wir das Ziel erreichen. Glaub mir, dass wir jedes Jahr nach Erreichen des Ziels die Kampagne bisher *immer* als riesigen Erfolg gefeiert haben. Zudem käme ich niemals auf die Idee, eine Kampagne, in der sich zigtausende Menschen für Wikipedia und Freies Wissen finanziell engagieren, irgendwie als Misserfolg bezeichnen würde. Das wäre ziemlich überheblich. Und noch eine persönliche Anekdote am Rande: Die Spendenkampagne 2012 war sogar eine meiner Höhepunkte als Fundraiser bei Wikimedia. Wir hatten bis dahin immer das scheinbar unereichbare Ziel gehabt, dem omnipräsenten Jimmy-Aufruf mit einem Aufruf von einem hiesigen Wikipedianer/Wikimedianer/Spender zu ersetzen. Mit dem Aufruf von Peter Cüppers hatten wir das damals endlich geschafft.
Viele Grüße und einen angenehmen Sonntag. Till
Am 20.12.2014 um 23:34 schrieb Michael F. Schönitzer:
Hi Till & andere,
ich fände das Thema wie aufdringlich soll der Banner sein ein Thema, was man ideal auf der Wikicon diskutieren könnte. Da könnte die Leute der Community euch erzählen was ihnen wichtig ist und ihr könnt erklären was laut euren Tests gar nicht geht. Wäre vermutlich zielführender als ein 100-Mail langer Thread auf dieser Liste. Überlegt euch doch, ob ihr nicht für die kommende Wikicon ein Podiumsdiskussion dazu einreicht.
Lg, M
Am Freitag, den 19.12.2014, 10:04 +0100 schrieb Till Mletzko:
Hallo allerseits,
vielen Dank für die aufkommende Diskussion und die inhaltliche Kritik.
Ich versuche hier auf ein paar Themenbereiche zu antworten, wissend dass ich nicht alle Fragen beantworten kann. Vorab: Das Timing der Diskussion ist für mich natürlich denkbar ungünstig. Jedoch ist es natürlich, dass sie aufgrund der Aktualität jetzt aufgekommen ist. Wenn die Diskussion jedoch keine saisonale, sondern eine grundsätzliche Diskussion sein soll, dann wünschte ich mir die Fortführung der Diskussion hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014. Dort können
wir
gerne alle Fragen thematisieren und auch die Kampagne weiterentwickeln.
Nun zu einigen Themen:
Professionalität: Seit März 2010 betreiben wir professionales Fundraising bzw. gibt es einen hauptamtlichen Fundraiser (mittlerweile gibt es knapp 2,5 FTE + Werkstudierende). Seit dem sind wir verantwortlich für die Durchführung der Spendenkampagne und dienen daher auch als erster Ansprechpartner für euch. Es wundert mich ein wenig, dass dies anscheinend nicht so klar war. Angesichts der großen Erfolge der letzten Jahre (erinnert sich noch jemand an die Spenden- und Mitgliedereinnahmen des Jahres 2009?), kann man uns eine gewisse Professionalität sicherlich nicht absprechen. Dieser Erfolg beruht genauso wie bei der WMF zu einem sehr großen Teil auf unsere systematische Herangehensweise mittels des A/B-Testings.
Methodik: Seit 2011 testen wir unsere gesamte Unterstützerkommunikation. Dabei orientieren wir uns an einem sauberen Testing, so dass wir stets nur ein Element austauschen. Sonst begeben wir uns in das Reich der Vermutungen, die konzeptionell nur schwer aufnehmbar sind. Mittels dieser langwierigen und kleinteiligen Herangehensweise haben wir zusammen mit der WMF, von der wir viele Testergebnisse wiederholen und auch immer wieder übernehmen, die Spenderkommunikation seit 2011 erheblich weiterentwickelt. Ich erinnere mich gerne an die Jimmy-Wales-Banner-Zeiten und die diesbezügliche Diskussion. Dass das Banner so aussieht wie es derzeit aussieht und so kommuniziert wie es kommuniziert, ist das Ergebnis dieser evidenzbasierten Herangehensweise. Wenn jemand mal was substantiell neues sehen möchten, kann man gerne mit uns darüber sprechen. Wir sind stets auf der Suche nach mal was ganz anderem. Und wenn jemand hierzu Vorschläge hat, immer her damit. Wir orientieren jedoch stets an der Effektivität der Banner. Das heißt, dass das Banner die Menschen erreichen und überzeugen muss. Natürlich sind auch wir immer wieder überrascht, dass bestimmte Ansätze nicht sehr erfolgreich abschneiden. Thema Mittelverwendung. Wir hatten bereits Links im Banner auf die Mittelverwendung. Es haben jedoch nur kaum Menschen darauf geklickt. Ähnliches können wir auch auf der Spendenseite sehen, auf der nur wenige Klicks auf die Mittelverwendung erfolgen.
Kommunikation: Dieses Jahr haben wir sehr viel am Bannertext gearbeitet. Die jetzige Kommunikation ist unsere erfolgreichste bisher. Hier wiederhole mich gerne: Es gilt dabei die Menschen mit sehr wenig Text von einer Spende zu überzeugen. Natürlich haben wir aufgrund des geringen Platzes, der uns zur Verfügung steht, nur sehr wenig Raum. Deshalb müssen wir Kommunikation kondensieren und die effektivsten Sätze nehmen. Der Faktentext ist natürlich eine ganz andere Sache als die persönlichen Aufrufe. Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 (
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf... )
unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an.
Design: Ja, die Banner sind nicht sehr schön. Aber wir testen auch Design und all die Hervorhebungen, Farben, Formulare im Banner sind nicht ohne Grund da. Denn auch diese Konstellation ist Ergebnis der Tests. Wenn wir jedoch Ästhetik vor Effektivität setzen, gibt es einfach Folgewirkungen wie z.B. eine längere Kampagne oder geringere Einnahmen.
Marke: Das ist eine schwierige Diskussion, da diese in der Regel sehr subjektiv geführt wird. Der anekdotenhafte Verweis auf Fragen in FzW oder auf Facebook und Twitter ist dabei sicherlich auch nicht sehr hilfreich. Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann. Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Ich wurde in meiner Zeit als Fundraiser bei Wikimedia Deutschland sehr wenig auf die Durchführung und inhaltliche Ausgestaltung der Kampagne angesprochen. Ich freu mich über jede konstruktive Kritik und auch Verbesserungsvorschläge. Aber bitte nutzt dafür die Portalseite, damit hier Ideen gesammelt und strukturiert diskutiert werden können und bitte habt dafür Verständnis, dass wir auf der Zielgeraden der jetzigen Kampagne nicht sofort auf Diskussionen eingehen können.
Viele Grüße Till
PS: Die Portalseiten zur Spendenkampagne existieren seit 2010. Dort veröffentlichen wir stets alle Testergebnisse. Wer sich den Werdegang der Bannerkommunikation genau ansehen möchte und ausreichend Zeit und Interesse mitbringt, kann sich hier bedienen.
Am 19.12.2014 01:08, schrieb Jens Best:
@Jürgen
Das Präsidium besteht bekannterweise aus ehrenamtlich Aktiven. Diese können, selbst wenn sie intensivst versuchen, sich einen Überblick
über die
Arbeit in der Geschäftsstelle zu verschaffen, nur bedingt bzw. gar
nicht *für
*die tägliche Arbeit in der Geschäftsstelle sprechen. Ich sehe nicht,
dass
es unter dem ehemaligen Vorstand eine bessere Informationspolitik
seitens
der Geschäftsstelle gab, mir ist auch nicht bekannt, dass der Interimsvorstand eine striktere Kommunikationspolitik angeordnet hat.
Wenn es um die Community geht, erinnere ich mich schon an etliche Mitarbeiter, die inhaltlich mit der jeweiligen Community kommuniziert
haben
zu unterschiedlichsten Themen und Inhalten - in den jeweiligen
Projekten.
Hier geht es ja jetzt konkreter um Kommunikation mit den
Vereinsmitgliedern
(wobei natürlich viele aktive Mitglieder auch in Communities aktiv
sind).
Wenn man sich anschaut, wie die WMF zu 99% in den Mailinglisten kommuniziert, muss man natürlich auch vorsichtig sein, was man sich wünscht. Die WMF produziert in den betreffenden Mailinglisten
hauptsächlich
nichtssagendes PR-Sprech selbst bei massiven Problemen wie z.B. dem
Dilemma
unprofessioneller Spendenarbeit in einigen Ländern, meistens aber
schweigt
sie einfach, weil sie halt weiss, dass sie am (vermeintlich) längeren
Hebel
sitzt.
Fazit: Auf der Mailingliste des deutschen Vereins wäre es sicherlich wünschenswert, wenn die hauptamtlich Aktiven einen aussagekräftigen
Dialog
führen würden. Gleiches gilt natürlich auch für das Forum, das
hoffentlich
irgendwann mal mit einem professionellen Ansatz aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird, denn für viele Informationen ist ein
Wiki
halt einfach besser geeignet als eine sich versandende Mailingliste. Aber für den Anfang wäre eine regelmässige informative Teilnahme an Fragen/Themen auf der Mailingliste ein guter Schritt. Wenn Fragen beantwortet werden und Themen eingeordnet bauen sich Vorurteile und Bedenken eben viel schneller ab.
J
Am 19. Dezember 2014 um 00:49 schrieb Juergen Fenn < schneeschmelze@googlemail.com>:
Am 18. Dezember 2014 um 23:16 schrieb Jens Best <
jens.best@wikimedia.de>:
@Ziko
Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das
erspart
dann viele Einzelanfragen an das Team. Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der
geeigneten
Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten.
Das führt uns aber zu der Feststellung, daß die öffentliche Kommunikation von WMDE mit der Community im Sinne einer Beteiligung an Debatten seit Pavels Abberufung eingestellt worden ist. Seitdem sind nur noch Mitglieder des Präsidiums öffentlich aufgetreten. Von Mitarbeitern las man nur noch Ankündigungen, Bestätigungen bei Anmeldungen und dergleichen, aber keine inhaltlichen Stellungnahmen. Beispielsweise weder bei der Einführung von Superprotect (im Gegensatz zu WMAT und WMCH), und auch nicht in der Diskussion um Random House.
Gibt es dafür eigentlich einen sachlichen Grund?
Auch wenn der andere Teil schweigt: Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren.
Viele Grüße, Jürgen.
-- Mit freundlichen Grüßen
Till Mletzko Teamleiter Fundraising
Wikimedia Fördergesellschaft Tempelhofer Ufer 23-24 10963 Berlin
Telefon 030 - 219 158 26 -19 www.wikimedia.de
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch freien Zugang zu der Gesamtheit des Wissens der Menschheit hat. Helfen Sie uns dabei! http://spenden.wikimedia.de/
Gemeinnützige Wikimedia Fördergesellschaft mbH. Eingetragen beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter der Nummer 130183 B. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt für Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/603/54814.
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hier der FAZ-Artikel von gestern online:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/spendenwunder-wikipedia-warum-das-online...
Am 21. Dezember 2014 um 12:59 schrieb Till Mletzko < till.mletzko@wikimedia.de>:
Hi Michael,
sehr gerne. Wir waren bereits in der Vergangenheit auf zwei Wikicons. 2011 war Tobias in Nürnberg und hat eine Session angeboten, 2012 waren Tobias und ich in Dornbirn und haben Interviews für die persönlichen Aufrufe gemacht. Gerne kommen wir 2015 wieder - in welcher Form auch immer. An dieser Stelle möchte ich wieder auf diese Seite verweisen https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Fundraiser_2014, auf der wir auch jetzt schon nachhaltig miteinander diskutieren können; hoffentlich konstruktiver als der derzeit alleinige Eintrag.
@Martin: Eine Sache möchte ich noch klarstellen, da ich weiß wie sich Vermutungen im kollektiven Gedächtnis zu Fakten wandeln und manifestieren können. Als ich gesagt habe "Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf... ) unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an." wollte ich bei dir und keinem anderem Lesenden diesen Eindruck " Und ich finde es schon etwas seltsam, wenn Till die 2012 Kampagne, bei der weit über 5 Mio- Euro eingenommen wurden, plötzlich als Misserfolg empfindet?!" hinterlassen. Oder bezog sich dein diesbzgl. Missmut auf eine andere Äußerung? Vielleicht hast du meine Worte einfach nur missverstanden?
Um es klar festzuhalten: Jedes Jahr stellt das Spendenziel eine unglaublich hohe Herausforderung dar. Jedes Jahr müssen Tobias und ich schlucken, wenn wir ausrechnen, wieviele Gelder wir pro Tag einnehmen müssen, damit wir das Ziel erreichen. Glaub mir, dass wir jedes Jahr nach Erreichen des Ziels die Kampagne bisher *immer* als riesigen Erfolg gefeiert haben. Zudem käme ich niemals auf die Idee, eine Kampagne, in der sich zigtausende Menschen für Wikipedia und Freies Wissen finanziell engagieren, irgendwie als Misserfolg bezeichnen würde. Das wäre ziemlich überheblich. Und noch eine persönliche Anekdote am Rande: Die Spendenkampagne 2012 war sogar eine meiner Höhepunkte als Fundraiser bei Wikimedia. Wir hatten bis dahin immer das scheinbar unereichbare Ziel gehabt, dem omnipräsenten Jimmy-Aufruf mit einem Aufruf von einem hiesigen Wikipedianer/Wikimedianer/Spender zu ersetzen. Mit dem Aufruf von Peter Cüppers hatten wir das damals endlich geschafft.
Viele Grüße und einen angenehmen Sonntag. Till
Am 20.12.2014 um 23:34 schrieb Michael F. Schönitzer:
Hi Till & andere,
ich fände das Thema wie aufdringlich soll der Banner sein ein Thema, was man ideal auf der Wikicon diskutieren könnte. Da könnte die Leute der Community euch erzählen was ihnen wichtig ist und ihr könnt erklären was laut euren Tests gar nicht geht. Wäre vermutlich zielführender als ein 100-Mail langer Thread auf dieser Liste. Überlegt euch doch, ob ihr nicht für die kommende Wikicon ein Podiumsdiskussion dazu einreicht.
Lg, M
Am Freitag, den 19.12.2014, 10:04 +0100 schrieb Till Mletzko:
Hallo allerseits,
vielen Dank für die aufkommende Diskussion und die inhaltliche Kritik.
Ich versuche hier auf ein paar Themenbereiche zu antworten, wissend dass ich nicht alle Fragen beantworten kann. Vorab: Das Timing der Diskussion ist für mich natürlich denkbar ungünstig. Jedoch ist es natürlich, dass sie aufgrund der Aktualität jetzt aufgekommen ist. Wenn die Diskussion jedoch keine saisonale, sondern eine grundsätzliche Diskussion sein soll, dann wünschte ich mir die Fortführung der Diskussion hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014. Dort können
wir
gerne alle Fragen thematisieren und auch die Kampagne weiterentwickeln.
Nun zu einigen Themen:
Professionalität: Seit März 2010 betreiben wir professionales Fundraising bzw. gibt es einen hauptamtlichen Fundraiser (mittlerweile gibt es knapp 2,5 FTE + Werkstudierende). Seit dem sind wir verantwortlich für die Durchführung der Spendenkampagne und dienen daher auch als erster Ansprechpartner für euch. Es wundert mich ein wenig, dass dies anscheinend nicht so klar war. Angesichts der großen Erfolge der letzten Jahre (erinnert sich noch jemand an die Spenden- und Mitgliedereinnahmen des Jahres 2009?), kann man uns eine gewisse Professionalität sicherlich nicht absprechen. Dieser Erfolg beruht genauso wie bei der WMF zu einem sehr großen Teil auf unsere systematische Herangehensweise mittels des A/B-Testings.
Methodik: Seit 2011 testen wir unsere gesamte Unterstützerkommunikation. Dabei orientieren wir uns an einem sauberen Testing, so dass wir stets nur ein Element austauschen. Sonst begeben wir uns in das Reich der Vermutungen, die konzeptionell nur schwer aufnehmbar sind. Mittels dieser langwierigen und kleinteiligen Herangehensweise haben wir zusammen mit der WMF, von der wir viele Testergebnisse wiederholen und auch immer wieder übernehmen, die Spenderkommunikation seit 2011 erheblich weiterentwickelt. Ich erinnere mich gerne an die Jimmy-Wales-Banner-Zeiten und die diesbezügliche Diskussion. Dass das Banner so aussieht wie es derzeit aussieht und so kommuniziert wie es kommuniziert, ist das Ergebnis dieser evidenzbasierten Herangehensweise. Wenn jemand mal was substantiell neues sehen möchten, kann man gerne mit uns darüber sprechen. Wir sind stets auf der Suche nach mal was ganz anderem. Und wenn jemand hierzu Vorschläge hat, immer her damit. Wir orientieren jedoch stets an der Effektivität der Banner. Das heißt, dass das Banner die Menschen erreichen und überzeugen muss. Natürlich sind auch wir immer wieder überrascht, dass bestimmte Ansätze nicht sehr erfolgreich abschneiden. Thema Mittelverwendung. Wir hatten bereits Links im Banner auf die Mittelverwendung. Es haben jedoch nur kaum Menschen darauf geklickt. Ähnliches können wir auch auf der Spendenseite sehen, auf der nur wenige Klicks auf die Mittelverwendung erfolgen.
Kommunikation: Dieses Jahr haben wir sehr viel am Bannertext gearbeitet. Die jetzige Kommunikation ist unsere erfolgreichste bisher. Hier wiederhole mich gerne: Es gilt dabei die Menschen mit sehr wenig Text von einer Spende zu überzeugen. Natürlich haben wir aufgrund des geringen Platzes, der uns zur Verfügung steht, nur sehr wenig Raum. Deshalb müssen wir Kommunikation kondensieren und die effektivsten Sätze nehmen. Der Faktentext ist natürlich eine ganz andere Sache als die persönlichen Aufrufe. Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 (
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf... )
unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an.
Design: Ja, die Banner sind nicht sehr schön. Aber wir testen auch Design und all die Hervorhebungen, Farben, Formulare im Banner sind nicht ohne Grund da. Denn auch diese Konstellation ist Ergebnis der Tests. Wenn wir jedoch Ästhetik vor Effektivität setzen, gibt es einfach Folgewirkungen wie z.B. eine längere Kampagne oder geringere Einnahmen.
Marke: Das ist eine schwierige Diskussion, da diese in der Regel sehr subjektiv geführt wird. Der anekdotenhafte Verweis auf Fragen in FzW oder auf Facebook und Twitter ist dabei sicherlich auch nicht sehr hilfreich. Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann. Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Ich wurde in meiner Zeit als Fundraiser bei Wikimedia Deutschland sehr wenig auf die Durchführung und inhaltliche Ausgestaltung der Kampagne angesprochen. Ich freu mich über jede konstruktive Kritik und auch Verbesserungsvorschläge. Aber bitte nutzt dafür die Portalseite, damit hier Ideen gesammelt und strukturiert diskutiert werden können und bitte habt dafür Verständnis, dass wir auf der Zielgeraden der jetzigen Kampagne nicht sofort auf Diskussionen eingehen können.
Viele Grüße Till
PS: Die Portalseiten zur Spendenkampagne existieren seit 2010. Dort veröffentlichen wir stets alle Testergebnisse. Wer sich den Werdegang der Bannerkommunikation genau ansehen möchte und ausreichend Zeit und Interesse mitbringt, kann sich hier bedienen.
Am 19.12.2014 01:08, schrieb Jens Best:
@Jürgen
Das Präsidium besteht bekannterweise aus ehrenamtlich Aktiven. Diese können, selbst wenn sie intensivst versuchen, sich einen Überblick
über die
Arbeit in der Geschäftsstelle zu verschaffen, nur bedingt bzw. gar
nicht *für
*die tägliche Arbeit in der Geschäftsstelle sprechen. Ich sehe nicht,
dass
es unter dem ehemaligen Vorstand eine bessere Informationspolitik
seitens
der Geschäftsstelle gab, mir ist auch nicht bekannt, dass der Interimsvorstand eine striktere Kommunikationspolitik angeordnet hat.
Wenn es um die Community geht, erinnere ich mich schon an etliche Mitarbeiter, die inhaltlich mit der jeweiligen Community kommuniziert
haben
zu unterschiedlichsten Themen und Inhalten - in den jeweiligen
Projekten.
Hier geht es ja jetzt konkreter um Kommunikation mit den
Vereinsmitgliedern
(wobei natürlich viele aktive Mitglieder auch in Communities aktiv
sind).
Wenn man sich anschaut, wie die WMF zu 99% in den Mailinglisten kommuniziert, muss man natürlich auch vorsichtig sein, was man sich wünscht. Die WMF produziert in den betreffenden Mailinglisten
hauptsächlich
nichtssagendes PR-Sprech selbst bei massiven Problemen wie z.B. dem
Dilemma
unprofessioneller Spendenarbeit in einigen Ländern, meistens aber
schweigt
sie einfach, weil sie halt weiss, dass sie am (vermeintlich) längeren
Hebel
sitzt.
Fazit: Auf der Mailingliste des deutschen Vereins wäre es sicherlich wünschenswert, wenn die hauptamtlich Aktiven einen aussagekräftigen
Dialog
führen würden. Gleiches gilt natürlich auch für das Forum, das
hoffentlich
irgendwann mal mit einem professionellen Ansatz aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird, denn für viele Informationen ist ein
Wiki
halt einfach besser geeignet als eine sich versandende Mailingliste. Aber für den Anfang wäre eine regelmässige informative Teilnahme an Fragen/Themen auf der Mailingliste ein guter Schritt. Wenn Fragen beantwortet werden und Themen eingeordnet bauen sich Vorurteile und Bedenken eben viel schneller ab.
J
Am 19. Dezember 2014 um 00:49 schrieb Juergen Fenn < schneeschmelze@googlemail.com>:
Am 18. Dezember 2014 um 23:16 schrieb Jens Best <
jens.best@wikimedia.de>:
@Ziko
Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das
erspart
dann viele Einzelanfragen an das Team. Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der
geeigneten
Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten.
Das führt uns aber zu der Feststellung, daß die öffentliche Kommunikation von WMDE mit der Community im Sinne einer Beteiligung an Debatten seit Pavels Abberufung eingestellt worden ist. Seitdem sind nur noch Mitglieder des Präsidiums öffentlich aufgetreten. Von Mitarbeitern las man nur noch Ankündigungen, Bestätigungen bei Anmeldungen und dergleichen, aber keine inhaltlichen Stellungnahmen. Beispielsweise weder bei der Einführung von Superprotect (im Gegensatz zu WMAT und WMCH), und auch nicht in der Diskussion um Random House.
Gibt es dafür eigentlich einen sachlichen Grund?
Auch wenn der andere Teil schweigt: Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren.
Viele Grüße, Jürgen.
-- Mit freundlichen Grüßen
Till Mletzko Teamleiter Fundraising
Wikimedia Fördergesellschaft Tempelhofer Ufer 23-24 10963 Berlin
Telefon 030 - 219 158 26 -19 www.wikimedia.de
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch freien Zugang zu der Gesamtheit des Wissens der Menschheit hat. Helfen Sie uns dabei! http://spenden.wikimedia.de/
Gemeinnützige Wikimedia Fördergesellschaft mbH. Eingetragen beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter der Nummer 130183 B. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt für Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/603/54814.
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Wenn die Banner umstritten sind, dann sollte WMF/WMDE eine onwiki Befragung oder Umfrage (wäre idealer) starten. Ohne Community würde es keine WMF und kein WMDE geben und deshalb denke ich dass es der Community erlaubt sein sollte ein Wort mitreden. Offwiki Diskussionen sind wenig Sinnvoll weil nicht die gesamte Community mitdiskutieren kann.
From: ml@schoenitzer.de To: vereinde-l@lists.wikimedia.org Date: Sat, 20 Dec 2014 23:34:50 +0100 Subject: Re: [VereinDE-l] Manöverkritik Spendenbanner
Hi Till & andere,
ich fände das Thema wie aufdringlich soll der Banner sein ein Thema, was man ideal auf der Wikicon diskutieren könnte. Da könnte die Leute der Community euch erzählen was ihnen wichtig ist und ihr könnt erklären was laut euren Tests gar nicht geht. Wäre vermutlich zielführender als ein 100-Mail langer Thread auf dieser Liste. Überlegt euch doch, ob ihr nicht für die kommende Wikicon ein Podiumsdiskussion dazu einreicht.
Lg, M
Am Freitag, den 19.12.2014, 10:04 +0100 schrieb Till Mletzko:
Hallo allerseits,
vielen Dank für die aufkommende Diskussion und die inhaltliche Kritik.
Ich versuche hier auf ein paar Themenbereiche zu antworten, wissend dass ich nicht alle Fragen beantworten kann. Vorab: Das Timing der Diskussion ist für mich natürlich denkbar ungünstig. Jedoch ist es natürlich, dass sie aufgrund der Aktualität jetzt aufgekommen ist. Wenn die Diskussion jedoch keine saisonale, sondern eine grundsätzliche Diskussion sein soll, dann wünschte ich mir die Fortführung der Diskussion hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014. Dort können wir gerne alle Fragen thematisieren und auch die Kampagne weiterentwickeln.
Nun zu einigen Themen:
Professionalität: Seit März 2010 betreiben wir professionales Fundraising bzw. gibt es einen hauptamtlichen Fundraiser (mittlerweile gibt es knapp 2,5 FTE + Werkstudierende). Seit dem sind wir verantwortlich für die Durchführung der Spendenkampagne und dienen daher auch als erster Ansprechpartner für euch. Es wundert mich ein wenig, dass dies anscheinend nicht so klar war. Angesichts der großen Erfolge der letzten Jahre (erinnert sich noch jemand an die Spenden- und Mitgliedereinnahmen des Jahres 2009?), kann man uns eine gewisse Professionalität sicherlich nicht absprechen. Dieser Erfolg beruht genauso wie bei der WMF zu einem sehr großen Teil auf unsere systematische Herangehensweise mittels des A/B-Testings.
Methodik: Seit 2011 testen wir unsere gesamte Unterstützerkommunikation. Dabei orientieren wir uns an einem sauberen Testing, so dass wir stets nur ein Element austauschen. Sonst begeben wir uns in das Reich der Vermutungen, die konzeptionell nur schwer aufnehmbar sind. Mittels dieser langwierigen und kleinteiligen Herangehensweise haben wir zusammen mit der WMF, von der wir viele Testergebnisse wiederholen und auch immer wieder übernehmen, die Spenderkommunikation seit 2011 erheblich weiterentwickelt. Ich erinnere mich gerne an die Jimmy-Wales-Banner-Zeiten und die diesbezügliche Diskussion. Dass das Banner so aussieht wie es derzeit aussieht und so kommuniziert wie es kommuniziert, ist das Ergebnis dieser evidenzbasierten Herangehensweise. Wenn jemand mal was substantiell neues sehen möchten, kann man gerne mit uns darüber sprechen. Wir sind stets auf der Suche nach mal was ganz anderem. Und wenn jemand hierzu Vorschläge hat, immer her damit. Wir orientieren jedoch stets an der Effektivität der Banner. Das heißt, dass das Banner die Menschen erreichen und überzeugen muss. Natürlich sind auch wir immer wieder überrascht, dass bestimmte Ansätze nicht sehr erfolgreich abschneiden. Thema Mittelverwendung. Wir hatten bereits Links im Banner auf die Mittelverwendung. Es haben jedoch nur kaum Menschen darauf geklickt. Ähnliches können wir auch auf der Spendenseite sehen, auf der nur wenige Klicks auf die Mittelverwendung erfolgen.
Kommunikation: Dieses Jahr haben wir sehr viel am Bannertext gearbeitet. Die jetzige Kommunikation ist unsere erfolgreichste bisher. Hier wiederhole mich gerne: Es gilt dabei die Menschen mit sehr wenig Text von einer Spende zu überzeugen. Natürlich haben wir aufgrund des geringen Platzes, der uns zur Verfügung steht, nur sehr wenig Raum. Deshalb müssen wir Kommunikation kondensieren und die effektivsten Sätze nehmen. Der Faktentext ist natürlich eine ganz andere Sache als die persönlichen Aufrufe. Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 (https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf...) unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an.
Design: Ja, die Banner sind nicht sehr schön. Aber wir testen auch Design und all die Hervorhebungen, Farben, Formulare im Banner sind nicht ohne Grund da. Denn auch diese Konstellation ist Ergebnis der Tests. Wenn wir jedoch Ästhetik vor Effektivität setzen, gibt es einfach Folgewirkungen wie z.B. eine längere Kampagne oder geringere Einnahmen.
Marke: Das ist eine schwierige Diskussion, da diese in der Regel sehr subjektiv geführt wird. Der anekdotenhafte Verweis auf Fragen in FzW oder auf Facebook und Twitter ist dabei sicherlich auch nicht sehr hilfreich. Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann. Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Ich wurde in meiner Zeit als Fundraiser bei Wikimedia Deutschland sehr wenig auf die Durchführung und inhaltliche Ausgestaltung der Kampagne angesprochen. Ich freu mich über jede konstruktive Kritik und auch Verbesserungsvorschläge. Aber bitte nutzt dafür die Portalseite, damit hier Ideen gesammelt und strukturiert diskutiert werden können und bitte habt dafür Verständnis, dass wir auf der Zielgeraden der jetzigen Kampagne nicht sofort auf Diskussionen eingehen können.
Viele Grüße Till
PS: Die Portalseiten zur Spendenkampagne existieren seit 2010. Dort veröffentlichen wir stets alle Testergebnisse. Wer sich den Werdegang der Bannerkommunikation genau ansehen möchte und ausreichend Zeit und Interesse mitbringt, kann sich hier bedienen.
Am 19.12.2014 01:08, schrieb Jens Best:
@Jürgen
Das Präsidium besteht bekannterweise aus ehrenamtlich Aktiven. Diese können, selbst wenn sie intensivst versuchen, sich einen Überblick über die Arbeit in der Geschäftsstelle zu verschaffen, nur bedingt bzw. gar nicht *für *die tägliche Arbeit in der Geschäftsstelle sprechen. Ich sehe nicht, dass es unter dem ehemaligen Vorstand eine bessere Informationspolitik seitens der Geschäftsstelle gab, mir ist auch nicht bekannt, dass der Interimsvorstand eine striktere Kommunikationspolitik angeordnet hat.
Wenn es um die Community geht, erinnere ich mich schon an etliche Mitarbeiter, die inhaltlich mit der jeweiligen Community kommuniziert haben zu unterschiedlichsten Themen und Inhalten - in den jeweiligen Projekten.
Hier geht es ja jetzt konkreter um Kommunikation mit den Vereinsmitgliedern (wobei natürlich viele aktive Mitglieder auch in Communities aktiv sind).
Wenn man sich anschaut, wie die WMF zu 99% in den Mailinglisten kommuniziert, muss man natürlich auch vorsichtig sein, was man sich wünscht. Die WMF produziert in den betreffenden Mailinglisten hauptsächlich nichtssagendes PR-Sprech selbst bei massiven Problemen wie z.B. dem Dilemma unprofessioneller Spendenarbeit in einigen Ländern, meistens aber schweigt sie einfach, weil sie halt weiss, dass sie am (vermeintlich) längeren Hebel sitzt.
Fazit: Auf der Mailingliste des deutschen Vereins wäre es sicherlich wünschenswert, wenn die hauptamtlich Aktiven einen aussagekräftigen Dialog führen würden. Gleiches gilt natürlich auch für das Forum, das hoffentlich irgendwann mal mit einem professionellen Ansatz aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird, denn für viele Informationen ist ein Wiki halt einfach besser geeignet als eine sich versandende Mailingliste. Aber für den Anfang wäre eine regelmässige informative Teilnahme an Fragen/Themen auf der Mailingliste ein guter Schritt. Wenn Fragen beantwortet werden und Themen eingeordnet bauen sich Vorurteile und Bedenken eben viel schneller ab.
J
Am 19. Dezember 2014 um 00:49 schrieb Juergen Fenn < schneeschmelze@googlemail.com>:
Am 18. Dezember 2014 um 23:16 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de:
@Ziko
Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das
erspart
dann viele Einzelanfragen an das Team. Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der
geeigneten
Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten.
Das führt uns aber zu der Feststellung, daß die öffentliche Kommunikation von WMDE mit der Community im Sinne einer Beteiligung an Debatten seit Pavels Abberufung eingestellt worden ist. Seitdem sind nur noch Mitglieder des Präsidiums öffentlich aufgetreten. Von Mitarbeitern las man nur noch Ankündigungen, Bestätigungen bei Anmeldungen und dergleichen, aber keine inhaltlichen Stellungnahmen. Beispielsweise weder bei der Einführung von Superprotect (im Gegensatz zu WMAT und WMCH), und auch nicht in der Diskussion um Random House.
Gibt es dafür eigentlich einen sachlichen Grund?
Auch wenn der andere Teil schweigt: Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren.
Viele Grüße, Jürgen.
-- Michael F. Schönitzer Mail: michael@schoenitzer.de Jabber: schoenitzer@jabber.ccc.de
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Am Montag, den 22.12.2014, 11:58 +0100 schrieb Steinsplitter Wiki:
Wenn die Banner umstritten sind, dann sollte WMF/WMDE eine onwiki Befragung oder Umfrage (wäre idealer) starten. Ohne Community würde es keine WMF und kein WMDE geben und deshalb denke ich dass es der Community erlaubt sein sollte ein Wort mitreden. Offwiki Diskussionen sind wenig Sinnvoll weil nicht die gesamte Community mitdiskutieren kann.
Diskussionen und Umfragen sind zwei unterschiedliche Paar Stiefel. Eine Offwiki-Diskussion wäre sehr wohl sinnvoll um zu sehen welche Meinungen und Argumente vorhanden sind. Darauf aufbauend könnte man dann eine online Befragung der gesamten Community durchführen.
Michi
From: ml@schoenitzer.de To: vereinde-l@lists.wikimedia.org Date: Sat, 20 Dec 2014 23:34:50 +0100 Subject: Re: [VereinDE-l] Manöverkritik Spendenbanner
Hi Till & andere,
ich fände das Thema wie aufdringlich soll der Banner sein ein Thema, was man ideal auf der Wikicon diskutieren könnte. Da könnte die Leute der Community euch erzählen was ihnen wichtig ist und ihr könnt erklären was laut euren Tests gar nicht geht. Wäre vermutlich zielführender als ein 100-Mail langer Thread auf dieser Liste. Überlegt euch doch, ob ihr nicht für die kommende Wikicon ein Podiumsdiskussion dazu einreicht.
Lg, M
Am Freitag, den 19.12.2014, 10:04 +0100 schrieb Till Mletzko:
Hallo allerseits,
vielen Dank für die aufkommende Diskussion und die inhaltliche Kritik.
Ich versuche hier auf ein paar Themenbereiche zu antworten, wissend dass ich nicht alle Fragen beantworten kann. Vorab: Das Timing der Diskussion ist für mich natürlich denkbar ungünstig. Jedoch ist es natürlich, dass sie aufgrund der Aktualität jetzt aufgekommen ist. Wenn die Diskussion jedoch keine saisonale, sondern eine grundsätzliche Diskussion sein soll, dann wünschte ich mir die Fortführung der Diskussion hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014. Dort können wir gerne alle Fragen thematisieren und auch die Kampagne weiterentwickeln.
Nun zu einigen Themen:
Professionalität: Seit März 2010 betreiben wir professionales Fundraising bzw. gibt es einen hauptamtlichen Fundraiser (mittlerweile gibt es knapp 2,5 FTE + Werkstudierende). Seit dem sind wir verantwortlich für die Durchführung der Spendenkampagne und dienen daher auch als erster Ansprechpartner für euch. Es wundert mich ein wenig, dass dies anscheinend nicht so klar war. Angesichts der großen Erfolge der letzten Jahre (erinnert sich noch jemand an die Spenden- und Mitgliedereinnahmen des Jahres 2009?), kann man uns eine gewisse Professionalität sicherlich nicht absprechen. Dieser Erfolg beruht genauso wie bei der WMF zu einem sehr großen Teil auf unsere systematische Herangehensweise mittels des A/B-Testings.
Methodik: Seit 2011 testen wir unsere gesamte Unterstützerkommunikation. Dabei orientieren wir uns an einem sauberen Testing, so dass wir stets nur ein Element austauschen. Sonst begeben wir uns in das Reich der Vermutungen, die konzeptionell nur schwer aufnehmbar sind. Mittels dieser langwierigen und kleinteiligen Herangehensweise haben wir zusammen mit der WMF, von der wir viele Testergebnisse wiederholen und auch immer wieder übernehmen, die Spenderkommunikation seit 2011 erheblich weiterentwickelt. Ich erinnere mich gerne an die Jimmy-Wales-Banner-Zeiten und die diesbezügliche Diskussion. Dass das Banner so aussieht wie es derzeit aussieht und so kommuniziert wie es kommuniziert, ist das Ergebnis dieser evidenzbasierten Herangehensweise. Wenn jemand mal was substantiell neues sehen möchten, kann man gerne mit uns darüber sprechen. Wir sind stets auf der Suche nach mal was ganz anderem. Und wenn jemand hierzu Vorschläge hat, immer her damit. Wir orientieren jedoch stets an der Effektivität der Banner. Das heißt, dass das Banner die Menschen erreichen und überzeugen muss. Natürlich sind auch wir immer wieder überrascht, dass bestimmte Ansätze nicht sehr erfolgreich abschneiden. Thema Mittelverwendung. Wir hatten bereits Links im Banner auf die Mittelverwendung. Es haben jedoch nur kaum Menschen darauf geklickt. Ähnliches können wir auch auf der Spendenseite sehen, auf der nur wenige Klicks auf die Mittelverwendung erfolgen.
Kommunikation: Dieses Jahr haben wir sehr viel am Bannertext gearbeitet. Die jetzige Kommunikation ist unsere erfolgreichste bisher. Hier wiederhole mich gerne: Es gilt dabei die Menschen mit sehr wenig Text von einer Spende zu überzeugen. Natürlich haben wir aufgrund des geringen Platzes, der uns zur Verfügung steht, nur sehr wenig Raum. Deshalb müssen wir Kommunikation kondensieren und die effektivsten Sätze nehmen. Der Faktentext ist natürlich eine ganz andere Sache als die persönlichen Aufrufe. Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 (https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf...) unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an.
Design: Ja, die Banner sind nicht sehr schön. Aber wir testen auch Design und all die Hervorhebungen, Farben, Formulare im Banner sind nicht ohne Grund da. Denn auch diese Konstellation ist Ergebnis der Tests. Wenn wir jedoch Ästhetik vor Effektivität setzen, gibt es einfach Folgewirkungen wie z.B. eine längere Kampagne oder geringere Einnahmen.
Marke: Das ist eine schwierige Diskussion, da diese in der Regel sehr subjektiv geführt wird. Der anekdotenhafte Verweis auf Fragen in FzW oder auf Facebook und Twitter ist dabei sicherlich auch nicht sehr hilfreich. Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann. Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Ich wurde in meiner Zeit als Fundraiser bei Wikimedia Deutschland sehr wenig auf die Durchführung und inhaltliche Ausgestaltung der Kampagne angesprochen. Ich freu mich über jede konstruktive Kritik und auch Verbesserungsvorschläge. Aber bitte nutzt dafür die Portalseite, damit hier Ideen gesammelt und strukturiert diskutiert werden können und bitte habt dafür Verständnis, dass wir auf der Zielgeraden der jetzigen Kampagne nicht sofort auf Diskussionen eingehen können.
Viele Grüße Till
PS: Die Portalseiten zur Spendenkampagne existieren seit 2010. Dort veröffentlichen wir stets alle Testergebnisse. Wer sich den Werdegang der Bannerkommunikation genau ansehen möchte und ausreichend Zeit und Interesse mitbringt, kann sich hier bedienen.
Am 19.12.2014 01:08, schrieb Jens Best:
@Jürgen
Das Präsidium besteht bekannterweise aus ehrenamtlich Aktiven. Diese können, selbst wenn sie intensivst versuchen, sich einen Überblick über die Arbeit in der Geschäftsstelle zu verschaffen, nur bedingt bzw. gar nicht *für *die tägliche Arbeit in der Geschäftsstelle sprechen. Ich sehe nicht, dass es unter dem ehemaligen Vorstand eine bessere Informationspolitik seitens der Geschäftsstelle gab, mir ist auch nicht bekannt, dass der Interimsvorstand eine striktere Kommunikationspolitik angeordnet hat.
Wenn es um die Community geht, erinnere ich mich schon an etliche Mitarbeiter, die inhaltlich mit der jeweiligen Community kommuniziert haben zu unterschiedlichsten Themen und Inhalten - in den jeweiligen Projekten.
Hier geht es ja jetzt konkreter um Kommunikation mit den Vereinsmitgliedern (wobei natürlich viele aktive Mitglieder auch in Communities aktiv sind).
Wenn man sich anschaut, wie die WMF zu 99% in den Mailinglisten kommuniziert, muss man natürlich auch vorsichtig sein, was man sich wünscht. Die WMF produziert in den betreffenden Mailinglisten hauptsächlich nichtssagendes PR-Sprech selbst bei massiven Problemen wie z.B. dem Dilemma unprofessioneller Spendenarbeit in einigen Ländern, meistens aber schweigt sie einfach, weil sie halt weiss, dass sie am (vermeintlich) längeren Hebel sitzt.
Fazit: Auf der Mailingliste des deutschen Vereins wäre es sicherlich wünschenswert, wenn die hauptamtlich Aktiven einen aussagekräftigen Dialog führen würden. Gleiches gilt natürlich auch für das Forum, das hoffentlich irgendwann mal mit einem professionellen Ansatz aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird, denn für viele Informationen ist ein Wiki halt einfach besser geeignet als eine sich versandende Mailingliste. Aber für den Anfang wäre eine regelmässige informative Teilnahme an Fragen/Themen auf der Mailingliste ein guter Schritt. Wenn Fragen beantwortet werden und Themen eingeordnet bauen sich Vorurteile und Bedenken eben viel schneller ab.
J
Am 19. Dezember 2014 um 00:49 schrieb Juergen Fenn < schneeschmelze@googlemail.com>:
Am 18. Dezember 2014 um 23:16 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de:
@Ziko
Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das
erspart
dann viele Einzelanfragen an das Team. Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der
geeigneten
Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten.
Das führt uns aber zu der Feststellung, daß die öffentliche Kommunikation von WMDE mit der Community im Sinne einer Beteiligung an Debatten seit Pavels Abberufung eingestellt worden ist. Seitdem sind nur noch Mitglieder des Präsidiums öffentlich aufgetreten. Von Mitarbeitern las man nur noch Ankündigungen, Bestätigungen bei Anmeldungen und dergleichen, aber keine inhaltlichen Stellungnahmen. Beispielsweise weder bei der Einführung von Superprotect (im Gegensatz zu WMAT und WMCH), und auch nicht in der Diskussion um Random House.
Gibt es dafür eigentlich einen sachlichen Grund?
Auch wenn der andere Teil schweigt: Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren.
Viele Grüße, Jürgen.
-- Michael F. Schönitzer Mail: michael@schoenitzer.de Jabber: schoenitzer@jabber.ccc.de
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Und onwiki kann man nicht sehen welche Meinungen und Argumente vorhanden sind? *sigh*
From: ml@schoenitzer.de To: vereinde-l@lists.wikimedia.org Date: Tue, 23 Dec 2014 00:05:46 +0100 Subject: Re: [VereinDE-l] Manöverkritik Spendenbanner
Am Montag, den 22.12.2014, 11:58 +0100 schrieb Steinsplitter Wiki:
Wenn die Banner umstritten sind, dann sollte WMF/WMDE eine onwiki Befragung oder Umfrage (wäre idealer) starten. Ohne Community würde es keine WMF und kein WMDE geben und deshalb denke ich dass es der Community erlaubt sein sollte ein Wort mitreden. Offwiki Diskussionen sind wenig Sinnvoll weil nicht die gesamte Community mitdiskutieren kann.
Diskussionen und Umfragen sind zwei unterschiedliche Paar Stiefel. Eine Offwiki-Diskussion wäre sehr wohl sinnvoll um zu sehen welche Meinungen und Argumente vorhanden sind. Darauf aufbauend könnte man dann eine online Befragung der gesamten Community durchführen.
Michi
From: ml@schoenitzer.de To: vereinde-l@lists.wikimedia.org Date: Sat, 20 Dec 2014 23:34:50 +0100 Subject: Re: [VereinDE-l] Manöverkritik Spendenbanner
Hi Till & andere,
ich fände das Thema wie aufdringlich soll der Banner sein ein Thema, was man ideal auf der Wikicon diskutieren könnte. Da könnte die Leute der Community euch erzählen was ihnen wichtig ist und ihr könnt erklären was laut euren Tests gar nicht geht. Wäre vermutlich zielführender als ein 100-Mail langer Thread auf dieser Liste. Überlegt euch doch, ob ihr nicht für die kommende Wikicon ein Podiumsdiskussion dazu einreicht.
Lg, M
Am Freitag, den 19.12.2014, 10:04 +0100 schrieb Till Mletzko:
Hallo allerseits,
vielen Dank für die aufkommende Diskussion und die inhaltliche Kritik.
Ich versuche hier auf ein paar Themenbereiche zu antworten, wissend dass ich nicht alle Fragen beantworten kann. Vorab: Das Timing der Diskussion ist für mich natürlich denkbar ungünstig. Jedoch ist es natürlich, dass sie aufgrund der Aktualität jetzt aufgekommen ist. Wenn die Diskussion jedoch keine saisonale, sondern eine grundsätzliche Diskussion sein soll, dann wünschte ich mir die Fortführung der Diskussion hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014. Dort können wir gerne alle Fragen thematisieren und auch die Kampagne weiterentwickeln.
Nun zu einigen Themen:
Professionalität: Seit März 2010 betreiben wir professionales Fundraising bzw. gibt es einen hauptamtlichen Fundraiser (mittlerweile gibt es knapp 2,5 FTE + Werkstudierende). Seit dem sind wir verantwortlich für die Durchführung der Spendenkampagne und dienen daher auch als erster Ansprechpartner für euch. Es wundert mich ein wenig, dass dies anscheinend nicht so klar war. Angesichts der großen Erfolge der letzten Jahre (erinnert sich noch jemand an die Spenden- und Mitgliedereinnahmen des Jahres 2009?), kann man uns eine gewisse Professionalität sicherlich nicht absprechen. Dieser Erfolg beruht genauso wie bei der WMF zu einem sehr großen Teil auf unsere systematische Herangehensweise mittels des A/B-Testings.
Methodik: Seit 2011 testen wir unsere gesamte Unterstützerkommunikation. Dabei orientieren wir uns an einem sauberen Testing, so dass wir stets nur ein Element austauschen. Sonst begeben wir uns in das Reich der Vermutungen, die konzeptionell nur schwer aufnehmbar sind. Mittels dieser langwierigen und kleinteiligen Herangehensweise haben wir zusammen mit der WMF, von der wir viele Testergebnisse wiederholen und auch immer wieder übernehmen, die Spenderkommunikation seit 2011 erheblich weiterentwickelt. Ich erinnere mich gerne an die Jimmy-Wales-Banner-Zeiten und die diesbezügliche Diskussion. Dass das Banner so aussieht wie es derzeit aussieht und so kommuniziert wie es kommuniziert, ist das Ergebnis dieser evidenzbasierten Herangehensweise. Wenn jemand mal was substantiell neues sehen möchten, kann man gerne mit uns darüber sprechen. Wir sind stets auf der Suche nach mal was ganz anderem. Und wenn jemand hierzu Vorschläge hat, immer her damit. Wir orientieren jedoch stets an der Effektivität der Banner. Das heißt, dass das Banner die Menschen erreichen und überzeugen muss. Natürlich sind auch wir immer wieder überrascht, dass bestimmte Ansätze nicht sehr erfolgreich abschneiden. Thema Mittelverwendung. Wir hatten bereits Links im Banner auf die Mittelverwendung. Es haben jedoch nur kaum Menschen darauf geklickt. Ähnliches können wir auch auf der Spendenseite sehen, auf der nur wenige Klicks auf die Mittelverwendung erfolgen.
Kommunikation: Dieses Jahr haben wir sehr viel am Bannertext gearbeitet. Die jetzige Kommunikation ist unsere erfolgreichste bisher. Hier wiederhole mich gerne: Es gilt dabei die Menschen mit sehr wenig Text von einer Spende zu überzeugen. Natürlich haben wir aufgrund des geringen Platzes, der uns zur Verfügung steht, nur sehr wenig Raum. Deshalb müssen wir Kommunikation kondensieren und die effektivsten Sätze nehmen. Der Faktentext ist natürlich eine ganz andere Sache als die persönlichen Aufrufe. Mir selber haben die persönlichen Aufrufe während der Kampagne 2012 (https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2012/Pers%C3%B6nliche_Auf...) unglaublich gut gefallen und auch sehr viel Spass gemacht. Aber der kondensierte zahlenorientierte Faktentext funktioniert einfach um Längen besser, d.h. er spricht mehr Menschen an.
Design: Ja, die Banner sind nicht sehr schön. Aber wir testen auch Design und all die Hervorhebungen, Farben, Formulare im Banner sind nicht ohne Grund da. Denn auch diese Konstellation ist Ergebnis der Tests. Wenn wir jedoch Ästhetik vor Effektivität setzen, gibt es einfach Folgewirkungen wie z.B. eine längere Kampagne oder geringere Einnahmen.
Marke: Das ist eine schwierige Diskussion, da diese in der Regel sehr subjektiv geführt wird. Der anekdotenhafte Verweis auf Fragen in FzW oder auf Facebook und Twitter ist dabei sicherlich auch nicht sehr hilfreich. Ich weiß nicht, wie man hierüber am besten diskutieren kann. Eines können wir jedoch festhalten: Wir überzeugen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen von einem finanziellen Engagement für Freies Wissen. Man könnte hier somit auch die Gegenthese aufstellen, dass gerade das Fundraising an der Verbesserung der Marke gearbeitet hat.
Ich wurde in meiner Zeit als Fundraiser bei Wikimedia Deutschland sehr wenig auf die Durchführung und inhaltliche Ausgestaltung der Kampagne angesprochen. Ich freu mich über jede konstruktive Kritik und auch Verbesserungsvorschläge. Aber bitte nutzt dafür die Portalseite, damit hier Ideen gesammelt und strukturiert diskutiert werden können und bitte habt dafür Verständnis, dass wir auf der Zielgeraden der jetzigen Kampagne nicht sofort auf Diskussionen eingehen können.
Viele Grüße Till
PS: Die Portalseiten zur Spendenkampagne existieren seit 2010. Dort veröffentlichen wir stets alle Testergebnisse. Wer sich den Werdegang der Bannerkommunikation genau ansehen möchte und ausreichend Zeit und Interesse mitbringt, kann sich hier bedienen.
Am 19.12.2014 01:08, schrieb Jens Best:
@Jürgen
Das Präsidium besteht bekannterweise aus ehrenamtlich Aktiven. Diese können, selbst wenn sie intensivst versuchen, sich einen Überblick über die Arbeit in der Geschäftsstelle zu verschaffen, nur bedingt bzw. gar nicht *für *die tägliche Arbeit in der Geschäftsstelle sprechen. Ich sehe nicht, dass es unter dem ehemaligen Vorstand eine bessere Informationspolitik seitens der Geschäftsstelle gab, mir ist auch nicht bekannt, dass der Interimsvorstand eine striktere Kommunikationspolitik angeordnet hat.
Wenn es um die Community geht, erinnere ich mich schon an etliche Mitarbeiter, die inhaltlich mit der jeweiligen Community kommuniziert haben zu unterschiedlichsten Themen und Inhalten - in den jeweiligen Projekten.
Hier geht es ja jetzt konkreter um Kommunikation mit den Vereinsmitgliedern (wobei natürlich viele aktive Mitglieder auch in Communities aktiv sind).
Wenn man sich anschaut, wie die WMF zu 99% in den Mailinglisten kommuniziert, muss man natürlich auch vorsichtig sein, was man sich wünscht. Die WMF produziert in den betreffenden Mailinglisten hauptsächlich nichtssagendes PR-Sprech selbst bei massiven Problemen wie z.B. dem Dilemma unprofessioneller Spendenarbeit in einigen Ländern, meistens aber schweigt sie einfach, weil sie halt weiss, dass sie am (vermeintlich) längeren Hebel sitzt.
Fazit: Auf der Mailingliste des deutschen Vereins wäre es sicherlich wünschenswert, wenn die hauptamtlich Aktiven einen aussagekräftigen Dialog führen würden. Gleiches gilt natürlich auch für das Forum, das hoffentlich irgendwann mal mit einem professionellen Ansatz aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird, denn für viele Informationen ist ein Wiki halt einfach besser geeignet als eine sich versandende Mailingliste. Aber für den Anfang wäre eine regelmässige informative Teilnahme an Fragen/Themen auf der Mailingliste ein guter Schritt. Wenn Fragen beantwortet werden und Themen eingeordnet bauen sich Vorurteile und Bedenken eben viel schneller ab.
J
Am 19. Dezember 2014 um 00:49 schrieb Juergen Fenn < schneeschmelze@googlemail.com>:
Am 18. Dezember 2014 um 23:16 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de: > @Ziko > > Die “ Fundraising-Leuten von WMDE“ können auch hier antworten. Das erspart > dann viele Einzelanfragen an das Team. > Dies ist die offizielle Vereins-Mailingliste, insofern einer der geeigneten > Orte für Mitarbeiter auf Fragen von Vereinsmitgliedern zu antworten. Das führt uns aber zu der Feststellung, daß die öffentliche Kommunikation von WMDE mit der Community im Sinne einer Beteiligung an Debatten seit Pavels Abberufung eingestellt worden ist. Seitdem sind nur noch Mitglieder des Präsidiums öffentlich aufgetreten. Von Mitarbeitern las man nur noch Ankündigungen, Bestätigungen bei Anmeldungen und dergleichen, aber keine inhaltlichen Stellungnahmen. Beispielsweise weder bei der Einführung von Superprotect (im Gegensatz zu WMAT und WMCH), und auch nicht in der Diskussion um Random House.
Gibt es dafür eigentlich einen sachlichen Grund?
Auch wenn der andere Teil schweigt: Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren.
Viele Grüße, Jürgen.
-- Michael F. Schönitzer Mail: michael@schoenitzer.de Jabber: schoenitzer@jabber.ccc.de
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
-- Michael F. Schönitzer Mail: michael@schoenitzer.de Jabber: schoenitzer@jabber.ccc.de
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Martin, das ist normal bei A/B-Tests, dass man immer nur eine Kleinigkeit verändert, nicht mehreres. Sonst wüsste man gar nicht auf welchen Unterschied die unterschiedliche Akzeptanz zurückgeht. ;)
LG
Am 18. Dezember 2014 um 22:58 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hi Ziko!
Ich hab mir diese A/B-Tests ja angesehen. Da geht es immer nur um feinste Nuancen eines grundsätzlich identischen Entwurfs. Ein wirklich alternativer Ansatz ist da nicht dabei.
Ehrlich gesagt sieht das für mich nach einer klassischen Hasenfuß-Taktik aus: Bloß keine Experimente, bloß keine neuen Idee. Stattdessen wird das Vorhandene (egal wie unsinnig und überkommen es ist) in Trippelschritten weiter"optimiert".
Einerseits ist das verständlich. Die Fallhöhe (= finanzielle Abhängigkeit von dieser Spendenaktion) ist natürlich enorm. Aber diese Art der Stagnation birgt mittelfristig ein noch viel größeres Risiko:
Wenn dieses halbseiden Erscheinungsbild auf die Marke Wikimedia/Wikipedia zurückfällt oder die von Pishing-Attacken verunsicherten Nutzer anfangen diesen Banner zu ignorieren und dann noch kritische Fragen zur (in diesem Banner unterschlagenen) Mittelverwendung aufkommen, wird es schwierig noch umzusteuern.
Wenn hinter diesem Banner tatsächlich ein professionelles Kommunikationskonzept stecken sollte (das würde ich gerne mal sehen), ist dieses extrem kurzfristig gedacht und ignoriert die Seiteneffekt auf das Image von Wikipedia und Wikimedia.
Glaubwürdigkeit ist nun mal unsere Markenkern. Sowas sollte man nicht durch so ein marktschreierisches Auftreten in Gefahr bringen...
G // Martin
Am 18.12.2014 um 19:03 schrieb Ziko van Dijk:
Hallo Martin,
ja, natürlich sind deine Gedanken legitim. Meines Wissen sind es Profis, die mit "A/B-Tests" in langwieriger Arbeit herausbekommen haben, was für Banner am meisten Geld bringen. Ob die Banner mir persönlich (oder dir) ästhetisch gefallen, ist eine andere Frage... der Wurm muss ja nicht dem Angler schmecken.
Besten Gruß Ziko
Am Donnerstag, 18. Dezember 2014 schrieb Martin Kraft :
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an
etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst?!
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
Trotzdem (und das ist der Grund weshalb ich das auf dieser Mailingliste schreibe) ist der Spendenbanner das (mit Abstand) reichweitenstärkste Medienerzeugnis von WMDE und (nebenbei bemerkt) für die Löwenanteil der Finanzierung dieses Vereins verantwortlich.
Und da halte ich es schon für legitim, Manöverkritik zu äußern und auf Missstände hinzuweisen. Wenn einem großen Teil der Nutzer dieser Banner negativ aufstößt fällt das irgendwann auch auf uns zurück
G // Martin
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft < martin.kraft@gmx.de
: Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit
Zahlen wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder
wurde da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es
irgendwo eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
-- MARTIN KRAFT ·················································· Blücherstraße 36 65195 Wiesbaden ·················································· privat +49 (611) 18 17 10 88 mobil +49 (178) 40 55 552 ·················································· büro +49 (611) 30 66 60 fax +49 (611) 30 66 26 ·················································· mail martin.kraft@gmx.de web martinkraft.com
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Auch A/B-Tests kann man unterschiedlich feingranular gestalten.
Das Hauptproblem ist aber, dass auch A/B-Tests auch nur eine Werkzeug von vielen sind ... und sicher nicht die Lösung für alle konzeptionellen Fragen. Man muss erst mal selbst erdenken was man warum tut, bevor man (z.B. mit solchen Tests) fein justiert, wie man es tut genau tut.
Das Argument "das ist zwar hässlich, aber das muss so sein - wir haben das getestet" ist nichts anderes eine faule Ausrede derer, die nicht fähig oder mutig genug, waren erstmal vernünftige Designansätze zu entwickeln, bevor sie sich der Illusion der Messebarkeit hingaben. Wenn ich mit einer Schrott anfange, kann ich in unzähligen A/B-Tests noch ewig am Rost rumpfeilen, eine Goldbarren wird da niemals rauskommen.
Aber wahrscheinlich ist das wiedermal die (bei der WMF leider weit verbreitete) Illusion der Messbarkeit...
G // Martin
Am 18.12.2014 um 23:27 schrieb Thomas Goldammer:
Martin, das ist normal bei A/B-Tests, dass man immer nur eine Kleinigkeit verändert, nicht mehreres. Sonst wüsste man gar nicht auf welchen Unterschied die unterschiedliche Akzeptanz zurückgeht. ;)
LG
Am 18. Dezember 2014 um 22:58 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hi Ziko!
Ich hab mir diese A/B-Tests ja angesehen. Da geht es immer nur um feinste Nuancen eines grundsätzlich identischen Entwurfs. Ein wirklich alternativer Ansatz ist da nicht dabei.
Ehrlich gesagt sieht das für mich nach einer klassischen Hasenfuß-Taktik aus: Bloß keine Experimente, bloß keine neuen Idee. Stattdessen wird das Vorhandene (egal wie unsinnig und überkommen es ist) in Trippelschritten weiter"optimiert".
Einerseits ist das verständlich. Die Fallhöhe (= finanzielle Abhängigkeit von dieser Spendenaktion) ist natürlich enorm. Aber diese Art der Stagnation birgt mittelfristig ein noch viel größeres Risiko:
Wenn dieses halbseiden Erscheinungsbild auf die Marke Wikimedia/Wikipedia zurückfällt oder die von Pishing-Attacken verunsicherten Nutzer anfangen diesen Banner zu ignorieren und dann noch kritische Fragen zur (in diesem Banner unterschlagenen) Mittelverwendung aufkommen, wird es schwierig noch umzusteuern.
Wenn hinter diesem Banner tatsächlich ein professionelles Kommunikationskonzept stecken sollte (das würde ich gerne mal sehen), ist dieses extrem kurzfristig gedacht und ignoriert die Seiteneffekt auf das Image von Wikipedia und Wikimedia.
Glaubwürdigkeit ist nun mal unsere Markenkern. Sowas sollte man nicht durch so ein marktschreierisches Auftreten in Gefahr bringen...
G // Martin
Am 18.12.2014 um 19:03 schrieb Ziko van Dijk:
Hallo Martin,
ja, natürlich sind deine Gedanken legitim. Meines Wissen sind es Profis, die mit "A/B-Tests" in langwieriger Arbeit herausbekommen haben, was für Banner am meisten Geld bringen. Ob die Banner mir persönlich (oder dir) ästhetisch gefallen, ist eine andere Frage... der Wurm muss ja nicht dem Angler schmecken.
Besten Gruß Ziko
Am Donnerstag, 18. Dezember 2014 schrieb Martin Kraft :
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an
etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst?!
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
Trotzdem (und das ist der Grund weshalb ich das auf dieser Mailingliste schreibe) ist der Spendenbanner das (mit Abstand) reichweitenstärkste Medienerzeugnis von WMDE und (nebenbei bemerkt) für die Löwenanteil der Finanzierung dieses Vereins verantwortlich.
Und da halte ich es schon für legitim, Manöverkritik zu äußern und auf Missstände hinzuweisen. Wenn einem großen Teil der Nutzer dieser Banner negativ aufstößt fällt das irgendwann auch auf uns zurück
G // Martin
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft < martin.kraft@gmx.de
> : > Hallo zusammen! > > /Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und > Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner > konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der > Mailingliste damit richtig zu sein./ > > > Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich > erst > in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones > und > die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss > leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht > als > Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: > __ > > GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant > (und > sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch > ziemlich > unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen > Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen > Farben, > der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen > Buttons > und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das > berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. > Kein > Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich > gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder > einen > Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft > ausblenden > lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. > __ > > Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme: > > - Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit > Zahlen > wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker > hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für > eine > schnelle Information viel zu lang ist. > > - Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender > interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag > angezeigt > wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher > mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, > wofür > ich > eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? > Diese > Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es > denn > die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet > hier > nichtmal verlinkt? > > - Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das > Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die > Werbefreiheit?! > ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn > man > den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung > drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts > positives > um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich > auf > so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die > Ärzte > ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) > mit > dem > Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! > __ > > Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar > als > Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn > das > unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus > reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten! > > - Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners > verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter > mitgewirkt > oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment > entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( > https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber > leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben > genannten Probleme aufweisen. / > > - Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder > wurde > da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben? > > - Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es > irgendwo > eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind > die > alle so? > > > > In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive > Diskussion auszulösen... > // Martin > _______________________________________________ > VereinDE-l mailing list > VereinDE-l@lists.wikimedia.org > https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l > > _______________________________________________ > VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
-- MARTIN KRAFT ·················································· Blücherstraße 36 65195 Wiesbaden ·················································· privat +49 (611) 18 17 10 88 mobil +49 (178) 40 55 552 ·················································· büro +49 (611) 30 66 60 fax +49 (611) 30 66 26 ·················································· mail martin.kraft@gmx.de web martinkraft.com
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Das bezog sich nicht auf dich, sondern auf Beiträge wo aus zweiter Hand über Leute (Leser, Nutzer der WP) berichtet wird, denen das Spendenbanner nicht gefällt und die dann rummeckern. Das steht in meinen Augen aber nur Personen zu, die an der WP mitarbeiten (oder schon gespendet haben).
Marcus
Am 18.12.2014 18:23, schrieb Martin Kraft:
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst?!
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
Trotzdem (und das ist der Grund weshalb ich das auf dieser Mailingliste schreibe) ist der Spendenbanner das (mit Abstand) reichweitenstärkste Medienerzeugnis von WMDE und (nebenbei bemerkt) für die Löwenanteil der Finanzierung dieses Vereins verantwortlich.
Und da halte ich es schon für legitim, Manöverkritik zu äußern und auf Missstände hinzuweisen. Wenn einem großen Teil der Nutzer dieser Banner negativ aufstößt fällt das irgendwann auch auf uns zurück
G // Martin
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit
Zahlen wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder
wurde da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es
irgendwo eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Marcus, unglaublich aber wahr. Der Spendenbanner-Kritiker war sogar Admin. Ist aber seit mehreren Jahren clean (den einen oder anderen Rückfall nicht mal mitgezählt)...
Am 18. Dezember 2014 um 21:26 schrieb Marcus Cyron < marcus.cyron@wikimedia.de>:
Das bezog sich nicht auf dich, sondern auf Beiträge wo aus zweiter Hand über Leute (Leser, Nutzer der WP) berichtet wird, denen das Spendenbanner nicht gefällt und die dann rummeckern. Das steht in meinen Augen aber nur Personen zu, die an der WP mitarbeiten (oder schon gespendet haben).
Marcus
Am 18.12.2014 18:23, schrieb Martin Kraft:
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst?!
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
Trotzdem (und das ist der Grund weshalb ich das auf dieser Mailingliste schreibe) ist der Spendenbanner das (mit Abstand) reichweitenstärkste Medienerzeugnis von WMDE und (nebenbei bemerkt) für die Löwenanteil der Finanzierung dieses Vereins verantwortlich.
Und da halte ich es schon für legitim, Manöverkritik zu äußern und auf Missstände hinzuweisen. Wenn einem großen Teil der Nutzer dieser Banner negativ aufstößt fällt das irgendwann auch auf uns zurück
G // Martin
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft <martin.kraft@gmx.de
:
Hallo zusammen!
/Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der Mailingliste damit richtig zu sein./
Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich erst in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones und die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht als Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: __
GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant (und sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch ziemlich unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen Farben, der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen Buttons und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. Kein Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder einen Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft ausblenden lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. __
Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme:
- Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit
Zahlen wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für eine schnelle Information viel zu lang ist.
- Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender
interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag angezeigt wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, wofür ich eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? Diese Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es denn die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet hier nichtmal verlinkt?
- Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das
Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die Werbefreiheit?! ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn man den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts positives um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich auf so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die Ärzte ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) mit dem Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! __
Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar als Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn das unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten!
- Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners
verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter mitgewirkt oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben genannten Probleme aufweisen. /
- Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder
wurde da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben?
- Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es irgendwo
eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind die alle so?
In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive Diskussion auszulösen... // Martin _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Die Banner sind diesmal tatsächlich nervig wie nie. Ich habe auch schon mal gespendet. Doch diese Optik schreckt eher ab. Selbst oder gerade in den Staaten dürften solche Banner als unangenehm empfunden werden. Es wirkt ein wenig wie Bestrafung:"Weil ihr letztes mal nicht genug in den Topf getan habt, werden wir jetzt lauter. Demnächst legen wir noch einen semitransparenten Layer über die Seite, bis die Kohle stimmt."
Langfristig kann das dem gesamten Wiki-Projekt schaden.
Am 18.12.2014 um 18:23 schrieb Martin Kraft:
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
G // Martin
Marcus
vereinde-l@lists.wikimedia.org