Liebe Freunde des Freien Wissens,
Wie bereits kurz angekündigt laden wir interessierte Wikipedianer,
Blogger, Journalisten und generell alle Freunde des Freien Wissens zu
einer Podiumsdiskussion zum Thema “Relevanz in der Diskussion – Was
kommt eigentlich in die Wikipedia und was nicht?” nach Berlin ein.
Auf dem Podium sitzen:
* Johnny Haeusler, Spreeblick-Blogger mit klarer Meinung
(http://www.spreeblick.com/2009/10/19/relevanz-tanz/)
* Pavel Mayer, Autor des Beitrags “99% aller Deutschen sind irrelevant”
(http://aggregat7.ath.cx/2009/10/19/99-aller-deutschen-sind-irrelevant)
* Leon Weber, langjähriger Wikipedianer, Mitglied im ChaosComputerClub
und ebenfalls Blogger (http://leonweber.de/foo/relevanzkriterien.html)
* Martin Zeise, langjähriger Autor in der Wikipedia und dort auch
Administrator
Moderator ist Pavel Richter, der Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland.
Die Debatte ist in den letzten Tagen und Wochen sehr breit geführt
worden; ganz offensichtlich gibt es einen enormen Bedarf auch ausserhalb
der Wikipedia, die Richtung des Projekts zu diskutieren. Als
gemeinnütziger Verein freut sich Wikimedia Deutschland, die Plattform
für einen regen Meinungsaustausch zu bieten. Die Einladung haben wir
spontan ausgesprochen und sind sehr gespannt auf die Resonanz. Die
Podiumsteilnehmer werden zu Beginn ihre Sicht auf die aktuelle
Diskussion darlegen. Das Publikum kann sich ebenfalls vor Ort oder
Online via Chat und Twitter beteiligen. Wir freuen uns auf eine
spannende und offene Diskussion.
Zum Technischen: Es wird mit 90% Sicherheit einen Audio-Livestream geben
(der Link folgt), ebenso einen IRC-Chat (im freenode-IRC-Netzwerk auf
dem Server irc.freenode.net (Raum folgt noch)- irc://irc.freenode.net/)
und Fragen können auch gerne via Twitter gestellt werden (#WMDE).
Die Veranstaltung findet am 5. November 2009 um 18:00 Uhr in den
Vereinsräumen von Wikimedia Deutschland, Eisenacher Str. 2, 10777 Berlin
statt. Aus Platzgründen ist eine Anmeldung dringend erforderlich:
Schickt bitte bis zum 3. November eine Mail an podium(a)wikimedia.de .
Habt dafür Verständnis, dass nur teilnehmen kann, wer eine
Teilnahmebestätigung von uns per Mail bis 4. November erhalten hat.
Pressevertreter bitten wir, sich unter catrin.schoneville(a)wikimedia.de
anzumelden.
--
Mit freundlichen Grüßen,
Pavel Richter
Geschäftsführer
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Wikimedia Deutschland e. V." <vereinde-l(a)lists.wikimedia.org>
Subject: AW: Re: [VereinDE-l] Einladung zur Podiumsdiskussion
Date: Sat, 31 Oct 2009 18:05:36 +0100
Message-ID: <Bm42TC12cyS2.Jv8QdQ1v(a)mail.mastersmail.com>
X-Mailer: EPOC Email Version 2.10
Mime-Version: 1.0
Content-Type: text/plain; charset=utf-8
Content-Transfer-Encoding: quoted-printable
Content-Language: i-default
Ich habe mich gefragt warum es nicht gleich eine Video=C3=BCbertragung =
gibt.
Ich bin gerne bereit die daf=C3=BCr notwendige Infrastruktur =
bereitzustellen (mangels Anwesenheit in Berlin muss nur noch jemand Kamera =
/ Microphon besorgen und aufbauen).
Wir haben den Wikipedia-Tag von Wikimedia CH und die Wikimania in Taipeh =
per Audio und Video =C3=BCbertragen.
Ich helfe auch gerne bei der Einrichtung (Konfiguration). Ist absolut =
einfach und schnell zu realisieren. Manch einer erinnert sich noch an die =
Spontan=C3=BCbertragung des wikipedistischen Quartetts am Workshop in =
K=C3=B6ln.
Gr=C3=BCsse,
Manuel
-- Urspr. Mitt. --
Betreff: Re: [VereinDE-l] Einladung zur Podiumsdiskussion
Von: Nikolas Becker <post(a)nikolasbecker.de>
Datum: 31.10.2009 15:09
On Sat, 31 Oct 2009 15:04:26 +0100
Ziko van Dijk <zvandijk(a)googlemail.com> wrote:
> ist an eine =C3=9Cbertragung oder Aufzeichnung gedacht,
-->
On Fri, 30 Oct 2009 12:25:47 +0100
Pavel Richter <pavel.richter(a)wikimedia.de> wrote:
> Zum Technischen: Es wird mit 90% Sicherheit einen Audio-Livestream
> geben (der Link folgt), ebenso einen IRC-Chat (im
> freenode-IRC-Netzwerk auf dem Server irc.freenode.net (Raum folgt
> noch)- irc://irc.freenode.net/) und Fragen k=C3=B6nnen auch gerne =
via
> Twitter gestellt werden (#WMDE).
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VereinDE-l mailing list
VereinDE-l(a)lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Liebe Freunde des Freien Wissens,
den versprochenen Bericht gibt es nicht heute, sondern diesmal erst am
Montag. Ich bitte um Verständnis.
--
Mit freundlichen Grüßen,
Pavel Richter
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Liebe Freunde des Freien Wissens,
auf unserem Blog
(http://blog.wikimedia.de/2009/10/20/kein-mensch-ist-irrelevant/) habe
ich gerade die folgende Einladung veröffentlicht:
Aktuell wird in der Wikipedia, in vielen Blogs (1),(2) und auf Twitter
über eine wichtige und immer wiederkehrende Frage diskutiert: Was ist
Relevanz? Welche Personen sollen einen eigenen Wikipedia-Artikel haben,
welche Organisationen, welche Ereignisse sind so wichtig, dass sie in
einer Enzyklopädie Aufnahme finden sollten?
Auf der einen Seite gibt es die "Inklusionisten", die grundsätzlich
dafür sind, möglichst viele Themen in der Wikipedia mit einem eigenen
Artikel zu behandeln, solange diese Artikel den Grundprinzipien
entsprechen: Neutralität im Inhalt und im Stil, verständlich und
informativ und mit Belegen versehen. Hier wird also nicht der
Artikelgegenstand als Maßgabe für die Aufnahme genommen, sondern die
Qualität des Artikels.
Die "Exklusionisten" hingegen berufen sich bei der Frage, ob etwas
einen eigenen Artikel haben sollte oder nicht, auch auf die
Wikipedia:Relevanzkriterien. In diesem umfangreichen Kriterienkatalog
hat sich die deutschsprachige Community für eine Vielzahl von Themen auf
Kennzahlen oder Merkmale geeinigt, die die Relevanz eines Themas messbar
machen sollen.
Die aktuelle Debatte, die sich an der Löschung (3) des Artikels
"Missbrauchsopfer gegen Internetsperren" (MOGIS) entfacht hat, zeigt
aber auch etwas anderes: Es ist für jemanden ohne lange Erfahrung
innerhalb der Wikipedia enorm schwierig, sich mit den dortigen Regeln
und der Form der Diskussion Vertraut zu machen. Häufig reden die
Parteien aneinander vorbei, Argumente für das Löschen werden als
"Zensur" beschimpft, Argumente für das Behalten eines Artikels als
"Selbstdarstellung" oder "Werbung"; gelegentlich entgleist die
Diskussion auch völlig (4). Hier treffen unterschiedliche Erfahrungen
und unterschiedliche Stile aufeinander - und es ist nicht immer leicht
für Neulinge, sich da zurecht zu finden und die Nuancen einer solchen
Diskussion zu erfassen. Zugleich ist es nicht immer einfach für
erfahrenen Wikipedianer, sich auf die Sichtweise von "Externen"
einzulassen. Missverständnisse sind programmiert.
Der Verein Wikimedia Deutschland, dessen Ziel die Förderung und
Verbreitung Freien Wissens ist, möchte dabei helfen, diese
Missverständnisse auszuräumen. Wir laden daher kurzfristig für den 5.11.
um 18.00 Uhr (der Termin kann sich aber eventuell noch ändern) in die
Räumlichkeiten des Vereins in Berlin ein, um mit Vertretern der
einzelnen Positionen zu diskutieren. Dazu laden wir auch
Online-Journalisten und Redakteure von Blogs ein, die selbst nichts mit
der Wikipedia zu tun haben. Möglichst unterschiedliche Perspektiven und
Argumentationen sollen bei diesem Gesprächstermin berücksichtigt werden.
Selbstverständlich sind Zuschauer ebenfalls willkommen, die Diskussion
wird offen sein. Das Programm wird gerade von uns zusammengestellt und
in den kommenden Tagen hier veröffentlicht, Tipps und Hinweise sind auch
hier stets willkommen: info(a)wikimedia.de<
--
(1)
http://notes.computernotizen.de/2009/10/20/ohne-relevanzkriterien-keine-wik…
(2) http://aggregat7.ath.cx/2009/10/19/99-aller-deutschen-sind-irrelevant
(3)
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/8._Oktober_2009…
(4) http://wikipedistik.de/2009/10/20/unterirdische-diskussionskultur/
Mit besten Grüßen
Pavel Richter
Geschäftsführer
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der Nummer 23855 Nz. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt für
Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/681/51985.
Hallo liebe Freunde des freien Wissen,
endlich hat es auch das letzte Ressort im Vorstand geschafft seine Ziele
auszuformulieren und hoffentlich verständlich darzulegen.
Deshalb auch nun für alle Nur-Mailinglisten-Leser der Blogbeitrag zum
Thema hier auf dieser Liste:
Wir unterbrechen nun die laufende Berichterstattung in diesem Blog
<http://blog.wikimedia.de> für eine kleine Werbeunterbrechung.
So oder so ähnlich kennen wir die Ankündigung von Werbung in unserem
Leben und meist nimmt man die Fernbedienung zur Hand oder hört einfach
weg. Aber keine Angst, wir fangen nicht wirklich an Werbung zu schalten.
Werbung nervt häufig, aber selbst die besten Ideen und Projekte brauchen
ein wenig Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Denn von selbst werden
Menschen und Organisationen kaum zur Überzeugung gelangen, dass Freies
Wissens und Freie Inhalte sinnvoll und wertvoll sind.
Hinzu kommt, dass wir den Menschen, welche die Wikimedia-Projekte
tagtäglich nutzen, erklären wollen, wer eigentlich hinter all den
Inhalten steckt und wer diese in ehrenamtlicher Arbeit geschaffen hat.
Und wie man an den aktuellen Diskussionen
<http://blog.wikimedia.de/2009/10/20/kein-mensch-ist-irrelevant/> sieht,
ist es dringend notwendig, viel mehr zu erklären und zu kommunizieren,
was die Ziele der einzelnen Wikimedia-Projekte sind, wie die Prozesse im
Hintergrund ablaufen, die zu den Inhalten (oder deren Löschung) führen
und wie man die Inhalte mit einem kritischen Blick nutzt.
Dies und noch eine Menge mehr gehört zur Arbeit des Ressorts "Public
Relations" und ist natürlich Bestandteil der Ziele dieses Ressort für
den Kompass 2020 <http://meta.wikimedia.org/wiki/Kompass_2020>. Diese
seien im Folgenden kurz aufgeführt:
* Freies Wissen wird in nichtwissenschaftlichen Publikationen und
Massenmedien thematisiert
* Wikipedia bleibt die beliebteste Enzyklopädie in Deutschland
* Wikimedia-Projekte werden in ihrem Bereich vor allen anderen genutzt
* Wikipedia, Wikibooks, Wikisource, Wikiversity, Wiktionary und
Wikinews werden als Wikimedia-Projekte verstanden
* Öffentlich-rechtliche Medien veröffentlichen Produktionen unter
einer freien Lizenz
* Autoren/Verlage veröffentlichen gedruckte Bücher für das
Massenpublikum unter einer freien Lizenz
* Publikationen des Vereins sind ein anerkanntes Informationsmedium
über Wikimedia-relevante Themen
* Initiativen und Leistungen aus der Community werden vom Verein in
der Außendarstellung unterstützt
* Hochwertige Lehrmaterialien unter freier Lizenz werden
veröffentlicht und genutzt
* Kollaboratives Arbeiten über das Internet wird in der Schule
genutzt und gefördert
Eine ausführlichere Erläuterung dieser Ziele
<http://meta.wikimedia.org/wiki/Kompass_2020/Public_Relations>für die
nächsten fünf Jahre findet sich wie bei den anderen Ressorts im
Meta-Wiki. Kommentiert, kritisiert und diskutiert dort unsere Ideen und
Vorschläge. Wenn ihr Interesse daran habt, dass wir diese Ziele bis 2014
auch erreichen, dann seid ihr herzlich eingeladen, im Planungsteam für
dieses Ressort mitzuarbeiten.
Wir freuen uns über jede Anregung, Kritik und jeden Diskussionsbeitrag.
Gruß aus dem kalten Norden
Michail aka Finanzer
Liebe Mitstreiter,
Wikimedia Deutschland setzt sich seit Jahren dafür ein, die Qualität
der Wikimediaprojekte zu verbessern, als Beispiele seien die Wikipedia
Academies, die Literaturstipendien oder die gesichteten Versionen
genannt. Die Überzeugung, dass es uns nicht nur darum gehen kann, dass
die Inhalte auf den Wikimediaprojekten frei, sondern auch gut sind,
spiegelt sich deswegen auch in einigen Punkten der Visionen wieder.
Ich denke, dass Wikipedia das Potenzial hat, die beste aller
vorstellbaren Enzyklopädie zu sein. Gleiches gilt für Wikibooks und
Co. Dieser Gedanke wirft direkt einige Fragen auf: Was ist eigentlich
gute Qualität und wie bewerten wir diese? Wie können wir die
Erstellung von qualitativ hochwertigen Inhalten als Verein
unterstützen? Wie kriegen wir Fachleute dazu, ihr Fachwissen
beizutragen? In ihrer Freizeit? Die Beantwortung dieser Fragen ist
Teil der folgenden Ziele, die in den nächsten fünf Jahren verwirklicht
werden sollen:
1. 20% der aktiven Autoren sind Wissenschaftler, die in ihrem
Fachbereich tätig sind
2. Jeder WP-Artikel hat einen für den Leser einfach zu erkennenden
Qualitätsindikator
3. Alle Themenbereiche werden effektiv von Redaktionen betreut
4. Autoren haben die Kompetenz, effektiv zur Sammlung Freien
Wissens beizutragen
5. Die Qualität der Wikimedia-Inhalte wird bewertet
6. Wikimedia-Projekte werden wissenschaftlich untersucht, die
Ergebnisse fließen zur Verbesserung in die Projekte ein
7. Jedes Wikimedia-Projekt wird mit einem klaren Profil wahrgenommen
8. Rechtliche Rahmenbedingungen werden bei der Sammlung und
Verbreitung Freien Wissens beachtet
Unter http://meta.wikimedia.org/wiki/Kompass_2020/Qualität findet ihr
diese Ziele ausführlicher erklärt und habt die Gelegenheit, diese
direkt zu kommentieren. Jetzt ist es an euch: Kommentiert unsere Ideen
und Vorschläge. Wenn ihr Interesse daran habt, dass wir diese Ziele
bis 2014 auch erreichen, dann meldet euch für das Planungsteam
Qualität.
Viele Grüße
Philipp
...nach kuzem Dank für der Einladung außerhalb der Liste nun wieder in ihr
Lieber Philipp,
nun dachte ich mir nichts anderes - im Blick auf Deine, mich erfreuende
Sicht.
Was die Redaktionen anbetrifft: ernstlich bin ich dankbar für die
Erfahrungen, die ich mit dem damals scheiternden Projekt machte.
Ich sehe heute klarer, dass sich produktive Prozesse durchsetzen - keine
Umleitungen von Energien und keine Umstrukturierungen von Abteilungen.
Man muss Dinge schaffen, die gut laufen, ohne andere Ebenen etwas zu
kosten, interessante Zusatzangebote, und man kann nur von ihnen aus
erwarten, dass sie freiwillige Strukturänderungen nach sich ziehen. Die
Leute schließen sich interessanten Projekten an. Wir sollten da nichts
umstrukturieren, eher Neues im spannenden Zusatz schaffen, Wachstumsmärkte.
Der Aufbau eines Journals - ich sprach das in Siggen als Projekt Frank
gegenüber detaillierter durch - hat Vorteile und Nachteile (letztere in
der Kontinuität der Organisation). Der Aufbau der Wissenschaftlichen
Reihe wird für uns leichter zu stemmen sein, da wir hier Verantwortung
themengebunden an Fachleute abgeben, die Koordination und Verlegerschaft
übernehmen, daher das Plädoyer. Indes muss man wohl 12 Ausgaben
anschieben, in verschiedenen Themenfeldern mit Binnenkommunikation in
die Community hinein, um so ein Projekt zum Laufen zu kriegen, und damit
wird man massiver beschäftigt sein. Du als jemand aus den Wissenschaften
weisst so gut wie ich, wie Forschungsbände zustandeommen...
Dass ich die Zedlermedaille für ein problematisches Konstrukt halte,
will ich nebenbei gestehen: Sie setzt voraus, dass sich kompetente
Autoren einen Artikel kapern und ihn neuschreiben - was von außen
kommend niemand so einfach tun wird - es käme einem Affront gleich: "den
Artikl sah ich bei Wikipedia, ich fand ihn mies, machte ihn neu" - das
wird sich allenfalls einer von uns erlauben, jemand, der Wikipedia als
mit sein eigenes Ding begreift. Wir ködern mit dieser Medaille vor allem
Leute aus unseren Reihen und wir können kaum erwarten, dass eine Jury
von außen diese unsere Autoren in unserem Auftrag lobt.
Man sollte Wikipedia als bestehendes Konstrukt anerkennen und mit diesem
Konstrukt umgehen - nicht vermuten, dass wir die Aufbauphase beliebig
fortsetzen. Es wird darum gehen, Phase Zwei zu erkennen. Hier habe ich
den Eindruck, wir arbeiten fort, als wenn's noch Phase Eins wäre und
erwarten, dass neue Autoren das Ding noch immer so wahrnehmen wie wir
dies taten, als es noch kaum bestand. Die Realität ist, dass Wikipedia
existiert, dass die Community existiert, die sie baute - und man sollte
beides als Kapital erfassen. Ich sehe da Tendenzen, an die
Professionalisierung zu denken und das Kapital der Community zu
verkennen. Wenn wir schlau sind, stärken wir die Community und
entwickeln sie zu einer Gruppe, die nebenbei mit den Wissenschaftlern
umgeht. Ich mache mir überdies eben keine Hoffnungen, dass
Wissenschaftler eine bessere Wikipedia bauen würden. Wenn wir dumm sind,
geben wir das Signal in die Community: "ist ja ganz hübsch, was ihr da
aufbautet, nun lasst aber mal die Wissenschaftler ran, die es dann
besser machen". Die Wissenschaftler werden es nicht besser machen. Die,
die es aufbauten, werden es mit einer vollkommen unersetzlichen
Verantwortung verbessern.
Zudem ist nicht mal klar, wie wir die 20% Wissenschafter messen wollen -
sollen unsere Leute einen Sticker kriegen "Wissenschaftler" - sollen sie
eine Elite werden, eine Avantgarde der Wikipedianer mit Deckung von
Wikimedia? Wohl kaum.
Ich sehe da den besseren Weg im Projekt, das die Community als Gruppe
intakt lässt und ihr eine neue Plattform im Umgang mit den
Wissenschaften gibt - ich ich plädiere dabei dafür, die Wissenschaften
auf einer eigenen Plattform anzusiedeln; sie haben ganz eigene Fragen
des Renommees zu bedenken, ganz eigene Probleme ihre Autorschaft zu
wahren, eine ganz beigene Aufgabe "original research" zu leisten. Ich
denke der befruchtende Austausch zwischen Wissenschaften und Wikipedia
muss das Ziel sein, und ich denke, dass wir der Community ein spannendes
Feld anbieten, wenn wir ihr statt Büchern die direkte Kommunikation mit
Wissenschaftlern erlauben, die dabei erst einmal in deren eigenen
wissenschaftlichen Projekten bleiben.
Das Wikipedia-Projekt, das einen von Wissenschaftlern organisierten Band
zum Thema seines Interesses betreut und original research anregt, ist da
das interessanteste Ziel; und wir können vermuten, dass dieses Portal
Wissen, für WP Artikel nutzen wird. Wir können auch vermuten, dass
Wissenschaftler eben mal Dinge in WP richtigstellen werden, wenn sie da
auf einer von uns betreuten Plattform mit uns zusammenarbeiten,
Gruß,
Olaf
Hallo,
unter anderem, daß Angestellte bei der MV kein Stimmrecht haben. Oder willst du sagen, daß Interessenkonflikte nicht vorkommen können, wenn die Angestellten des Vereins mit bestimmen, etwa wofür der Verein sein Geld ausgibt? Wenn sie die Entwicklung des Vereins mit bestimmen? Und daß dort nie an sich selbst gedacht wird? Das ist nichts Verwerfliches. Aber ist es objektiv? Ich denke nicht. Ganz ausdrücklich: es geht mir dabei um theoretische und grundsätzliche Probleme. Nicht um derzeit aktuelle.
Grüße
Marcus
> Hallo Marcus,
>
> ich kann nicht ganz verstehen, worum es Dir geht. Nehmen wir mal mich
> als Beispiel: Ich bin fest angestellt im Verein und Vereinsmitglied.
> Wenn ich meine Mitgliedschaft nun "ruhen" lasse, was genau bedeutet das?
> Ausser, dass ich 24,00 Euro im Jahr sparen würde?
>
> Pavel
>
> ****Neu: Spenden Sie per Telefon! Unter 01805-945473 (14 Cent / Minute)
> können Sie einmalig 4,99 oder 9,99 oder regelmässig 9,99 pro Woche
> spenden.*****
>
>
> Marcus Cyron schrieb:
> > Hallo,
> >
> > mal eine grundsätzliche Sache in diese Richtung: mir ist es schon lange etwas ungut aufgestoßen, daß im Verein fest angestellte Mitarbeiter Vereinsmitglieder sind. In vielen Vereinen ist das nicht möglich und auch ich habe hier Bedenken, ob das sinnvoll ist. Wir sollten mal überlegen, ob solche Mitgliedschaften für die Dauer der Anstellung nicht ruhen sollten.
> >
> > Grüße
> >
> > Marcus
> >
> > _______________________________________________
> > VereinDE-l mailing list
> > VereinDE-l(a)lists.wikimedia.org
> > https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
>
>
>
> _______________________________________________
> VereinDE-l mailing list
> VereinDE-l(a)lists.wikimedia.org
> https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
>
> Hallo Pavel et al.
>
> Ich denke, es geht weniger um das Einsparen von Geld et al. als vielmehr um Mitsprache-, Abstiummrechte und ähnliches. Ich selbst sehe allerdings auch kein Problem, dass sich durch den Ausschluss von fest angestellten Wikimedia-Mitarbeitern (oder Ausschluß anderer Mitgliedergruppen), lösen liesse. Wenn man allerdings bsp. an eine MV denkt, bei der die Hälfte der anwesenden (und abstimmenden) Mitglieder bei WM angestellt sind und über entsprechende Fragen (Strukturveränderungen der Personalsituation o.ä.) diskutiert und abgestimmt wird, ist eine Schieflage durch Betroffenheit denkbar.
>
> Von meiner Warte sehe ich keinen Bedarf, die Vereinsmitgliedschaft während einer potenziellen Anstellung ruhen zu lassen; anders sehe ich es bei der Personalunion Vorstand/Angestellter wie wir es beim GF hatten und bitte niemals wieder bekommen (nicht auf die konkrete Person bezogen sondern grundsätzlich). Evtl. werde ich einen entsprechenden Antrag zur nächsten MV einreichen.
>
> Grüße,
> Achim
Richtig, das ist so mein Problem. Noch ist es ein theoretisches, da derzeit noch nicht so viele fest angestellte Mitarbeiter da sind. Aber ich gehe davon aus, daß der Verein auf allen Ebenen wachsen wird. Es geht nicht um aktuelle Probleme, nicht um ein Problem mit aktuellen Angestellten und deren Mitgliedschaft. Mir fällt es derzeit schwer, theoretische Szenarien dafür zu schaffen. Ich denke auch, daß wahrscheinlich in der Praxis nie ein Problem entstehen wird. Es ist aber auch nicht auszuschließen. Und es sei noch einmal angemerkt - in anderen Vereinen wird es ausdrücklich ausgeschlossen, das hat sicher seine Gründe.
Grüße
Marcus
PS: zudem habe ich den Eindruck, daß ein gut Teil der angestellten Mitglieder erst nach der Anstellung in den Verein eingetreten ist. Ich denke da schon immer, ob sie das getan haben, weil sie es wollen oder weil sie glauben es machen zu müssen?
> Hallo Marcus,
>
> Am 08.10.2009 17:12, schrieb Marcus Cyron:
> > Wir sollten mal überlegen, ob solche Mitgliedschaften für die Dauer der Anstellung nicht ruhen sollten.
> >
> Und welches konkrete bzw. potentielle Problem möchtest du damit lösen?
>
> Gruß
>
> Michail
Hallo,
für mich ist hier immer ein Interessenkonflikt vorhanden. Letztlich ist man mit sein eigener Arbeitgeber.
Marcus