Guten Morgen zusammen! :)
Diese Liste ist eigentlich nicht so der Ort, an dem die Belegschaft über ihre Arbeit spricht, aber da es hier um die IT in unserer Geschäftsstelle geht, mische ich mich mal kurz ein. Danke dafür, dass Ihr das Thema freie Software in der GS auf dem Schirm habt!
Nein, der Einsatz freier Software ist kein Selbstzweck. Es geht aus meiner Perspektive so grob um all das hier:
* mehr Hoheit über unsere Daten und die Daten derjenigen, mit denen wir zusammenarbeiten, weil die Machart der Software transparent ist und wir uns entscheiden können, ob wir selbst hosten wollen oder nicht und wo. * Arbeitnehmerdatenschutz, ein Thema, von dem wir vermutlich in den nächsten Jahren noch viel mehr hören werden (also ich meine weit über WMDE hinaus) * Lock-in vermeiden -> Wenn erst einmal alle Kommunikation in vielen oder allen Wikimedia-Chaptern in den Google-Plattformen stattfindet, dann kommen wir da auch immer schwerer wieder raus. * Know-how im Hause haben/aufbauen. Angenommen, Google bricht aus irgendwelchen Gründen in ein paar Jahren weg oder kommt politisch doch ab irgendeinem Punkt nicht mehr in Frage. Ich wette, dann rufen alle "Oh, nein! Fachkräftemangel im IT-Bereich! Kann hier denn niemand einen Mailserver für uns aufsetzen?" * Freie Software unterstützen: Wenn wir (wie bisher) grundsätzlich bereit dazu sind, für Softwarelizenzen auch Geld zu zahlen, dann könnte das gleiche Geld in die Unterstützung freier Softwareprojekte fließen, um sie zu unterstützen. Ich weiß, ich weiß! Das ist es nicht, wozu dieser Verein da ist. Aber ich finde es berechtigt, sich Sorgen darüber zu machen, wie viele der freien Softwareprojekte eigentlich in den kommenden Jahren eingehen werden, wenn niemand sie mehr benutzt / fördert. Gibt's dann in 10 Jahren überhaupt noch freie Mailserver-Software? * Ist es wirklich kein Problem, wenn so wenig Konzerne quasi die digitale Kommunikation der Menschheit kontrollieren?
Pavel, wo ich immer wieder innehalte, ist das hier: Dein Punkt, dass wir zu Google keine so kostengünstige Alternative finden. An diesen und andere Serviceanbieter zahlen wir doch viel VIEL mehr als nur Geld...
Liebe Grüße von Silke
Liebe Silke,
Danke, dass Du Dich hier zu Wort meldest. Ich finde tatsächlich, dass dieses Thema (Einsatz von Freier Software im Verein) breiter und öffentlich besprochen werden sollten. Denn es gibt sicher eine Menge Expertise und noch mehr Meinungen dazu unter den Menschen auf dieser Liste.
Am 20. Oktober 2014 10:10 schrieb Silke Meyer silke.meyer@wikimedia.de:
Pavel, wo ich immer wieder innehalte, ist das hier: Dein Punkt, dass wir zu Google keine so kostengünstige Alternative finden. An diesen und andere Serviceanbieter zahlen wir doch viel VIEL mehr als nur Geld...
Ich stimme Dir in allem, was Du sagst, vollkommen zu. Aber: Was darf es
denn kosten, an direkten und an indirekten Kosten? Das ist eine Frage, die ultimativ die Mitglieder mittels Haushaltsplan beantworten müssten. Nach allem, was ich weiß, wären diese Kosten jedoch sehr hoch, der Aufwand entsprechend auch - und es ist zweifelhaft, ob es schlicht eine mindestens gleichwertige Funktionalität zu Google Apps irgendwo bei Freier Software zu haben gibt.
Und da kommt wieder das "Software ist ein Tool"-Argument zum Tragen: Mit minderwertiger Funktionalität zu höheren Kosten kann der Verein seinem Kernbereich, der Förderung Freien Wissens, nicht so gut nachkommen wie mit z.B. Google Apps. Wir würden also nicht nur mehr Geld ausgeben, sondern auch schlechter arbeiten können.
Der Verein soll sich tatsächlich auch in Bereichen, die nicht zum Kernbereich seiner Arbeit gehören (und dazu zähle ich auch Freie Software *im Allgemeinen*), engagieren. Aber umso weiter weg ein Thema von diesem Kernbereich ist, umso geringer darf der Aufwand und die Kosten sein. Ein kleines, aber vielleicht passendes Beispiel: Wir haben schon seit vielen Jahren einen Vertrag mit einem Ökostromanbieter - aber natürlich haben wir damals geschaut, was der Unterschied zu konventionellem Strom ist und hätten die Entscheidung nicht getroffen, wenn die Kosten zu hoch gewesen wären.
Deshalb: Was sind wir als Verein bereit, auszugeben - sowohl direkt (Anschaffungen, Personal, etc.), als auch indirekt (geringere Funktionalität und damit geringere Produktivität)
Liebe Grüße von Silke
Liebe Grüße,
Pavel
-- Silke Meyer Internes IT-Management und Projektmanagement Toolserver
Wikimedia Deutschland e.V. | Tempelhofer Ufer 23-24 | 10963 Berlin Tel. (030) 219 158 260
Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e.V. Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter der Nummer 23855 B. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt für Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/681/51985.
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Hallo Pavel, Am 20.10.2014 13:12, schrieb Pavel Richter:
- und es ist zweifelhaft, ob es schlicht eine mindestens
gleichwertige Funktionalität zu Google Apps irgendwo bei Freier Software zu haben gibt.
also fangen wir mal an: Für eMails gibt es einen IMAP-Server (z.B. Cyrus) und einen Client deiner Wahl: thunderbird, mutt, kontact, etc. pp. Falls man gerade keinen mail-client zur Hand hat, aber unbedingt seine eMails checken will, nimmt man Squirrelmail als Webclient. Solche Setups sind in Firmen jeder Größe gang und gäbe (auch wenn teilweise mit Outlook als Client), und daher unproblematisch.
Für die Kalendar-Funktion und Kontakte setzt man eine own-cloud-Instanz auf. ICAL und DAV sind hier Standards die alle wichtigen Mail-Clients beherrschen – Outlook braucht ein kostenpflichtiges Plugin.
Für Dokumente nimmt man Libre/OpenOffice und Samba als Fileserver. Hier ist zu bemerken, dass Libre/OpenOffice (noch) nicht (wirklich) team-fähig sind, gemeinsames Arbeiten an 1 Dokument fällt also aus. Die Frage ist, wie oft ihr das wirklich macht.
Um es deutlich zu sagen: Das ist kein Wochenend-Projekt, das einzurichten dauert einige Zeit (zumal ich hier Backend-Dienste wie LDAP oder SQL ausgelassen habe, die man aber braucht). Und es wird sicher das eine oder andere Feature geben, dass man verliert; es wird aber auch Dinge geben, die man dazugewinnt (GPG-Support, SIEVE, Unabhängigkeit vom Internetanschluß, die NSA hat es etwas schwerer, usw.).
Ob es sich am Ende finanziell lohnt, muss der jeweilige Vorstand entscheiden. Im nicht-finanziellen Bereich lohnt es sich IMHO immer.
Und im Namen der Umwelt: Danke für den Ökostrom-Vertrag.
Mit freundlichen Grüßen DaB.
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DaB. wrote:
Falls man gerade keinen mail-client zur Hand hat, aber unbedingt seine eMails checken will, nimmt man Squirrelmail als Webclient.
Wobei es da auch deutlich benutzerfreundlichere Alternativen gibt, bspw. Roundcube. ;-)
Grundsätzlich sehe ich das ähnlich. Google Docs ist eine Anwendung, bei dir ich zumindest nachvollziehen kann, weshalb man sie nutzt, auch wenn es Alternativen gibt. In den Bereichen E-Mail, Kalender und Kontakte gibt es aber meiner Meinung nach keinen Grund, auf die Google-Services zurückzugreifen. Noch hoffe ich, dass das in der Geschäftsstelle auch mal irgendwann so gesehen wird.
Wo wir gerade beim Thema sind: Ich finde es auch schade, dass die Mitarbeiter, an die man PGP-verschlüsselte Mails schicken kann, ihren PGP- Key nicht auf der Mitarbeitenden-Seite auf wikimedia.de veröffentlich können. Und erst recht, dass zu einem Großteil der Mitarbeiter und Bereiche keine verschlüsselte Kontaktaufnahme möglich ist, obwohl das häufig angebracht wäre.
Grüße, Robin
Hallo an alle,
ist zwar nicht mein Kompetenzbereich, aber ein Thema für das ich mich privat sehr interessiere.
Ich verstehe beide Punkte. Die Wikimedia (ich spreche immer global und nicht nur auf das jeweilige Chapter bezogen) sollte weder anit-kommerziell sein, noch ein Prädiger für Freie Software werden. Wenn es bestimmte Bereiche gibt, wo bezahlt besser ist oder es bestimmte Mitarbeiter gibt, die lieber die gängigen Programme benutzen, dann ist das doch in Ordnung. Wenn wir im Alltag eine Info brauchen und gerade das Brockhaus besser geeignet ist, wird auch keiner meckern, dass wir immer nur die WP benutzen sollen.
Allerdings, sehe ich nicht ein wie Freie Software und Freies Wissen zu trennen sind. Ein Stück Software ist nämlich nicht einfach ein Werkzeug, sondern auch genau das, was wir immer befreien und teilen wollen - Wissen und Know-How.
Als vor Jahren die Foundation gegründet wurde gab es, soweit ich mich entsinne kann, auch eine Diskussion ob Geld in die Entwicklung von MediaWiki gesteckt werden soll. Die Entscheidung war damals, dass Freies Wissen nur auf freien Plattformen wirklich frei sein kann.
Ich habe nun das Wort "frei" zu oft benutzt und beende deswegen die Nachricht.
Lg, Dimi
2014-10-21 1:53 GMT+02:00 Robin Krahl robin.krahl@wikipedia.de:
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DaB. wrote:
Falls man gerade keinen mail-client zur Hand hat, aber unbedingt seine eMails checken will, nimmt man Squirrelmail als Webclient.
Wobei es da auch deutlich benutzerfreundlichere Alternativen gibt, bspw. Roundcube. ;-)
Grundsätzlich sehe ich das ähnlich. Google Docs ist eine Anwendung, bei dir ich zumindest nachvollziehen kann, weshalb man sie nutzt, auch wenn es Alternativen gibt. In den Bereichen E-Mail, Kalender und Kontakte gibt es aber meiner Meinung nach keinen Grund, auf die Google-Services zurückzugreifen. Noch hoffe ich, dass das in der Geschäftsstelle auch mal irgendwann so gesehen wird.
Wo wir gerade beim Thema sind: Ich finde es auch schade, dass die Mitarbeiter, an die man PGP-verschlüsselte Mails schicken kann, ihren PGP- Key nicht auf der Mitarbeitenden-Seite auf wikimedia.de veröffentlich können. Und erst recht, dass zu einem Großteil der Mitarbeiter und Bereiche keine verschlüsselte Kontaktaufnahme möglich ist, obwohl das häufig angebracht wäre.
Grüße, Robin -----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: GnuPG v1
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Hallo Dimi,
Als vor Jahren die Foundation gegründet wurde gab es, soweit ich mich entsinne kann, auch eine Diskussion ob Geld in die Entwicklung von MediaWiki gesteckt werden soll. Die Entscheidung war damals, dass Freies Wissen nur auf freien Plattformen wirklich frei sein kann.
Das war eine Weichenstellung, deren Folgen wir jetzt spüren. Die Entscheidung fiel aus dem Gefühl heraus, dass Freie Software (MediaWiki und Alternativen und Ergänzungen) im Überfluss vorhanden ist. Danach ist jedoch versäumt worden, das auf den Prüfstand zu stellen. Jetzt sind wir an dem Punkt, an dem kommerzielle Softwaredienste (Google Docs ist nur ein Dienst, der jederzeit verschwinden kann) Freier Software überlegen ist. Das ist vergleichbar mit der Zeit, als Microsoft Office dem OpenOffice so überlegen war, dass ein Wechsel einen Nachteil darstellte. Um bei der Analogie zu OpenOffice zu bleiben: Wikimedia muss jetzt aktiv selbst und in Zusammenarbeit mit Freien Entwicklern die Softwareentwicklung voran treiben. Es gibt mit Etherpad, OwnCloud, friendi.ca und anderen Projekte, mit denen wir zusammenarbeiten müssen. Die Bemühungen der Wikimedia Foundation liegen vor allem bei der Auslieferung des zusammengetragenen Wissens (MediaViewer, Mobile Surface, Wikipedia Zero). Einzig der Visual Editor hat das Potential - bei der gegenwärtigen Entwicklungsgeschwindigkeit in zwei bis drei Jahren - ein professionelles Bearbeitungswerkzeug zu werden. Was jetzt passieren muss ist der Aufbau eines weltweiten Netzes von Entwicklungsstandorten für angestellte und freie Softwareentwicklern, die sich Online Collaboration Suite schaffen, die Google Docs weit in den Schatten stellt. Wikimedia Deutschland stellt gerade die Weichen in diese Richtung.
Wenn es bestimmte Bereiche gibt, wo bezahlt besser ist oder es bestimmte Mitarbeiter gibt, die lieber die gängigen Programme benutzen, dann ist das doch in Ordnung.
Das ist in Ordnung, solange es bei einer Balance bleibt. Ein Mitarbeiter, der ausschließlich mit Outlook, Word, Powerpoint und Excel arbeitet und seine Dateien bei Google Drive hochlädt, wenn er dazu aufgefordert wird, wird nie verstehen, was Online Collaboration ist. Ich würde bei jemandem ein Auge z zudrücken, der in "unterstützenden Diensten" (Buchhaltung, Facility Management) tätig ist. Aber selbst dort sind mir Leute lieber, die Wikis bevorzugen und dann mit ihrem Praxiswissen auf die Weiterentwicklung dieser Tools drängen. Denn das ist es, was Wikimedia von allen anderen Organisationen unterscheidet: Wir können Wiki. Events organisieren oder Lexikoninhalte bereitstellen - das können auch andere und immer öfter besser wir.
Herzlichen Gruß, Sebastian
Sebastian Wallroth Präsidium Wikimedia Deutschland http://about.me/real68er PGP Key https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Sebastian_Wallroth/PGP
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch freien Zugang zu der Gesamtheit des Wissens der Menschheit hat. Helfen Sie uns dabei! http://spenden.wikimedia.de/
Am 21.10.2014 um 07:00 schrieb Dimitar Parvanov Dimitrov:
Hallo an alle,
ist zwar nicht mein Kompetenzbereich, aber ein Thema für das ich mich privat sehr interessiere.
Ich verstehe beide Punkte. Die Wikimedia (ich spreche immer global und nicht nur auf das jeweilige Chapter bezogen) sollte weder anit-kommerziell sein, noch ein Prädiger für Freie Software werden. Wenn es bestimmte Bereiche gibt, wo bezahlt besser ist oder es bestimmte Mitarbeiter gibt, die lieber die gängigen Programme benutzen, dann ist das doch in Ordnung. Wenn wir im Alltag eine Info brauchen und gerade das Brockhaus besser geeignet ist, wird auch keiner meckern, dass wir immer nur die WP benutzen sollen.
Allerdings, sehe ich nicht ein wie Freie Software und Freies Wissen zu trennen sind. Ein Stück Software ist nämlich nicht einfach ein Werkzeug, sondern auch genau das, was wir immer befreien und teilen wollen - Wissen und Know-How.
Als vor Jahren die Foundation gegründet wurde gab es, soweit ich mich entsinne kann, auch eine Diskussion ob Geld in die Entwicklung von MediaWiki gesteckt werden soll. Die Entscheidung war damals, dass Freies Wissen nur auf freien Plattformen wirklich frei sein kann.
Ich habe nun das Wort "frei" zu oft benutzt und beende deswegen die Nachricht.
Lg, Dimi
2014-10-21 1:53 GMT+02:00 Robin Krahl robin.krahl@wikipedia.de:
DaB. wrote:
Falls man gerade keinen mail-client zur Hand hat, aber unbedingt seine eMails checken will, nimmt man Squirrelmail als Webclient.
Wobei es da auch deutlich benutzerfreundlichere Alternativen gibt, bspw. Roundcube. ;-)
Grundsätzlich sehe ich das ähnlich. Google Docs ist eine Anwendung, bei dir ich zumindest nachvollziehen kann, weshalb man sie nutzt, auch wenn es Alternativen gibt. In den Bereichen E-Mail, Kalender und Kontakte gibt es aber meiner Meinung nach keinen Grund, auf die Google-Services zurückzugreifen. Noch hoffe ich, dass das in der Geschäftsstelle auch mal irgendwann so gesehen wird.
Wo wir gerade beim Thema sind: Ich finde es auch schade, dass die Mitarbeiter, an die man PGP-verschlüsselte Mails schicken kann, ihren PGP- Key nicht auf der Mitarbeitenden-Seite auf wikimedia.de veröffentlich können. Und erst recht, dass zu einem Großteil der Mitarbeiter und Bereiche keine verschlüsselte Kontaktaufnahme möglich ist, obwohl das häufig angebracht wäre.
Grüße, Robin
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
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Hallo Sebastian!
Was jetzt passieren muss ist der Aufbau eines weltweiten Netzes
von Entwicklungsstandorten für angestellte und freie Softwareentwicklern, die sich Online Collaboration Suite schaffen, die Google Docs weit in den Schatten stellt. Wikimedia Deutschland stellt gerade die Weichen in diese Richtung.
Wow, das klingt nach einem riesigen Projekt. Kannst Du erläutern, was konkret unternommen wird?
Denn das ist es, was Wikimedia von allen anderen Organisationen unterscheidet: Wir können Wiki.
... weil es das derzeit beste Tool ist, um kollaborativ eine Enzyklopädie zu erstellen bzw. bestimmte Arten von Freiem Wissen zu schaffen. (Für manche unserer Projekte war die Wiki-Plattform allerdings eher ein Hammer, mit dem wir Schrauben in die Wand geschlagen haben - weil wir es nicht besser wussten oder nichts anderes zur Hand hatten.)
Events organisieren oder Lexikoninhalte bereitstellen - das können auch andere und immer öfter besser wir.
Wen meinst Du alles in Bezug auf die Lexikoninhalte?
Viele Grüße Kurt
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
Am 21.10.2014 um 19:55 schrieb Kurt Jansson:
Hallo Sebastian!
Was jetzt passieren muss ist der Aufbau eines weltweiten Netzes
von Entwicklungsstandorten für angestellte und freie Softwareentwicklern, die sich Online Collaboration Suite schaffen, die Google Docs weit in den Schatten stellt. Wikimedia Deutschland stellt gerade die Weichen in diese Richtung.
Wow, das klingt nach einem riesigen Projekt. Kannst Du erläutern, was konkret unternommen wird?
Ich meine damit "Operatives Ziel: Entwicklungszentrum" im Wikimedia Jahresplan 2015 https://meta.wikimedia.org/wiki/Wikimedia_Deutschland/2015_annual_plan/de/Zi...
Das ist ein erster Schritt. Ich sehe aber die Unterstützung der Foundation ziemlich sicher an. Zum Beispiel hat sich der neue WMF Vice President of Engineering Damon Sicore (gnubeard) in der IRC Office Hour vom 9. Oktober deutlich in Richtung einer erheblichen Vergrößerung der Anzahl der Entwickler und weltweit etablierten Entwicklungszentren geäußert. https://meta.wikimedia.org/wiki/IRC_office_hours/Office_hours_2014-10-09
Denn das ist es, was Wikimedia von allen anderen Organisationen unterscheidet: Wir können Wiki.
... weil es das derzeit beste Tool ist, um kollaborativ eine Enzyklopädie zu erstellen bzw. bestimmte Arten von Freiem Wissen zu schaffen. (Für manche unserer Projekte war die Wiki-Plattform allerdings eher ein Hammer, mit dem wir Schrauben in die Wand geschlagen haben - weil wir es nicht besser wussten oder nichts anderes zur Hand hatten.)
Für mich heißt das, dass wir die Wikiplattform mit anderen Diensten vernetzen und um weitere Funktionen ausbauen müssen. Google Docs war zunächst "nur" eine Onlineversion von Microsoft Office. Aber mit der Möglichkeit zeitgleicher Bearbeitung und der Kommentarfunktion mit ausbalancierter Diskussionsmöglichkeit ist etwas Neues daraus geworden. Man kann es immer noch als Schreibprogramm verwenden und Wikis wird man weiterhin verwenden können, um sequentiell Enzyklopädie-Artikel zu schreiben. Aber Wikis müssen darüber hinaus gehen, um zukunftssicher zu werden. Außerdem darf MediaWiki nicht darauf eingeengt werden, die Wikipedia damit zu schreiben. Es muss dafür offen gehalten werden, damit - äh - Schrauben in Wände zu schlagen.
Events organisieren oder Lexikoninhalte bereitstellen - das können auch andere und immer öfter besser wir.
Wen meinst Du alles in Bezug auf die Lexikoninhalte?
Zum Beispiel Google: https://www.google.de/#q=ada+lovelace (die Box rechts) und WikiWand: http://www.wikiwand.com/
Ich denke nicht, dass wir Weltmeister im Ausliefern von Freiem Wissen sein sollten, sondern Weltmeister bei den Werkzeugen und Prozessen des gemeinschaftlichen Schaffen Freien Wissens.
Viele Grüße Kurt
Grüße aus Berlin, Sebastian
PGP Key https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Sebastian_Wallroth/PGP
+1 zu “Weltmeister“ bei den Werkzeugen und Prozessen des gemeinschaftlichen Schaffen Freien Wissens. Am 21.10.2014 20:52 schrieb "Sebastian Wallroth" < sebastian.wallroth@wikimedia.de>:
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Am 21.10.2014 um 19:55 schrieb Kurt Jansson:
Hallo Sebastian!
Was jetzt passieren muss ist der Aufbau eines weltweiten Netzes
von Entwicklungsstandorten für angestellte und freie
Softwareentwicklern,
die sich Online Collaboration Suite schaffen, die Google Docs weit in
den
Schatten stellt. Wikimedia Deutschland stellt gerade die Weichen in diese Richtung.
Wow, das klingt nach einem riesigen Projekt. Kannst Du erläutern, was konkret unternommen wird?
Ich meine damit "Operatives Ziel: Entwicklungszentrum" im Wikimedia Jahresplan 2015
https://meta.wikimedia.org/wiki/Wikimedia_Deutschland/2015_annual_plan/de/Zi...
Das ist ein erster Schritt. Ich sehe aber die Unterstützung der Foundation ziemlich sicher an. Zum Beispiel hat sich der neue WMF Vice President of Engineering Damon Sicore (gnubeard) in der IRC Office Hour vom 9. Oktober deutlich in Richtung einer erheblichen Vergrößerung der Anzahl der Entwickler und weltweit etablierten Entwicklungszentren geäußert. https://meta.wikimedia.org/wiki/IRC_office_hours/Office_hours_2014-10-09
Denn das ist es, was Wikimedia von allen anderen Organisationen unterscheidet: Wir können Wiki.
... weil es das derzeit beste Tool ist, um kollaborativ eine Enzyklopädie zu erstellen bzw. bestimmte Arten von Freiem Wissen zu schaffen. (Für manche unserer Projekte war die Wiki-Plattform allerdings eher ein
Hammer,
mit dem wir Schrauben in die Wand geschlagen haben - weil wir es nicht besser wussten oder nichts anderes zur Hand hatten.)
Für mich heißt das, dass wir die Wikiplattform mit anderen Diensten vernetzen und um weitere Funktionen ausbauen müssen. Google Docs war zunächst "nur" eine Onlineversion von Microsoft Office. Aber mit der Möglichkeit zeitgleicher Bearbeitung und der Kommentarfunktion mit ausbalancierter Diskussionsmöglichkeit ist etwas Neues daraus geworden. Man kann es immer noch als Schreibprogramm verwenden und Wikis wird man weiterhin verwenden können, um sequentiell Enzyklopädie-Artikel zu schreiben. Aber Wikis müssen darüber hinaus gehen, um zukunftssicher zu werden. Außerdem darf MediaWiki nicht darauf eingeengt werden, die Wikipedia damit zu schreiben. Es muss dafür offen gehalten werden, damit
- äh - Schrauben in Wände zu schlagen.
Events organisieren oder Lexikoninhalte bereitstellen - das können auch andere und immer öfter besser wir.
Wen meinst Du alles in Bezug auf die Lexikoninhalte?
Zum Beispiel Google: https://www.google.de/#q=ada+lovelace (die Box rechts) und WikiWand: http://www.wikiwand.com/
Ich denke nicht, dass wir Weltmeister im Ausliefern von Freiem Wissen sein sollten, sondern Weltmeister bei den Werkzeugen und Prozessen des gemeinschaftlichen Schaffen Freien Wissens.
Viele Grüße Kurt
Grüße aus Berlin, Sebastian
PGP Key https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Sebastian_Wallroth/PGP
-----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: GnuPG v2.0.20 (MingW32) Comment: Using GnuPG with Thunderbird - http://www.enigmail.net/
iQEcBAEBAgAGBQJURqtJAAoJEE+ohEXZmQm7KOgIANLip+ceIaW5wnTvyVVC6Af3 mwmF5uYDErDC5ebIaw2RwypzUSztBVV9ghJYAUAq5vivsWeueh0UtggFBltujvbz ZmZ2a7CY2CulgS5p4KIefhzEi86iuSCIFXgLdKO07cz6gLd94ZBIH2wblXDfqUJv 6Quz5QJ8Nb2Tjh9f3ckDwQFfsp8D0rcWil54VsVl4quUnMy3i1xHL/TnznY+iWQn ebFDfwJWLeGSxKwsD9GFPsua4w49caT7+CNf6kaD1gN0oD/MlbRjhIE01r2jStRN cG2Wm3Mo65dzRNkQ+yyNEghVZce9wbEWehZfQXOVyJfcxctfle4L0kuVXU93w8g= =jiFR -----END PGP SIGNATURE-----
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Salut, ich will mich gar nicht groß inhaltlich einmischen, aber eine Sache dann doch. DaB. schrub:
Für Dokumente nimmt man Libre/OpenOffice und Samba als Fileserver. Hier ist zu bemerken, dass Libre/OpenOffice (noch) nicht (wirklich) team-fähig sind, gemeinsames Arbeiten an 1 Dokument fällt also aus. Die Frage ist, wie oft ihr das wirklich macht.
Die Antwort: Immer. Das ist unser Standardarbeitsmodus bei Wikimedia. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an einem, meist aber an mehreren Dokumenten mit Leuten gleichzeitig arbeite. Heute waren es bereits drei (und ich bin jetzt drei Stunden im Büro). Und damit bin ich die Regel, nicht die Ausnahme. Ich freue mich, wenn es ein Open-Tool gibt, das kollaboratives Arbeiten ermöglicht. Libre Office ist das aber nicht.
Liebe Grüße!
Am 21. Oktober 2014 01:11 schrieb DaB. wp@dabpunkt.eu:
Hallo Pavel, Am 20.10.2014 13:12, schrieb Pavel Richter:
- und es ist zweifelhaft, ob es schlicht eine mindestens
gleichwertige Funktionalität zu Google Apps irgendwo bei Freier Software
zu
haben gibt.
also fangen wir mal an: Für eMails gibt es einen IMAP-Server (z.B. Cyrus) und einen Client deiner Wahl: thunderbird, mutt, kontact, etc. pp. Falls man gerade keinen mail-client zur Hand hat, aber unbedingt seine eMails checken will, nimmt man Squirrelmail als Webclient. Solche Setups sind in Firmen jeder Größe gang und gäbe (auch wenn teilweise mit Outlook als Client), und daher unproblematisch.
Für die Kalendar-Funktion und Kontakte setzt man eine own-cloud-Instanz auf. ICAL und DAV sind hier Standards die alle wichtigen Mail-Clients beherrschen – Outlook braucht ein kostenpflichtiges Plugin.
Für Dokumente nimmt man Libre/OpenOffice und Samba als Fileserver. Hier ist zu bemerken, dass Libre/OpenOffice (noch) nicht (wirklich) team-fähig sind, gemeinsames Arbeiten an 1 Dokument fällt also aus. Die Frage ist, wie oft ihr das wirklich macht.
Um es deutlich zu sagen: Das ist kein Wochenend-Projekt, das einzurichten dauert einige Zeit (zumal ich hier Backend-Dienste wie LDAP oder SQL ausgelassen habe, die man aber braucht). Und es wird sicher das eine oder andere Feature geben, dass man verliert; es wird aber auch Dinge geben, die man dazugewinnt (GPG-Support, SIEVE, Unabhängigkeit vom Internetanschluß, die NSA hat es etwas schwerer, usw.).
Ob es sich am Ende finanziell lohnt, muss der jeweilige Vorstand entscheiden. Im nicht-finanziellen Bereich lohnt es sich IMHO immer.
Und im Namen der Umwelt: Danke für den Ökostrom-Vertrag.
Mit freundlichen Grüßen DaB.
-- Benutzerseite: [[:w:de:User:DaB.]] — PGP: 0x7CD1E35FD2A3A158 Schlüsseltausch von 0x2d3ee2d42b255885 im Gange. Details auf http://dabpunkt.eu/gnupg/keyswitch-0x2D3EE2D42B255885.txt.asc
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On 21.10.14 12:22, Sebastian Horndasch wrote:
Die Antwort: Immer. Das ist unser Standardarbeitsmodus bei Wikimedia. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an einem, meist aber an mehreren Dokumenten mit Leuten gleichzeitig arbeite. Heute waren es bereits drei (und ich bin jetzt drei Stunden im Büro). Und damit bin ich die Regel, nicht die Ausnahme. Ich freue mich, wenn es ein Open-Tool gibt, das kollaboratives Arbeiten ermöglicht. Libre Office ist das aber nicht.
Aber wenn Ihr schreibt, geht es nur um Text, oder? Hübsch macht man es hinterher? Wikimedia betreibt ja eine 1a Etherpad unter https://etherpad.wikimedia.org/ die ich selber oft nutze ;)
Und statt Dropbox könntet Ihr auch SpiderOak probieren: https://spideroak.com
Es muss ja nicht "kostenlos" sein, sondern quelloffen. Free as in free speech, not free beer.
Ich fände es auch gut, wenn Ihr auch mutig genug wärt, auch mit experimentellen Systeme wie JotGit zu arbeiten (sogar Versioning!) http://opensource.com/life/14/6/scientific-writing-with-jotgit
Genau wie man bewusst grünen Strom nutzt, sollten wir immer mehr versuchen, aus alten Gewöhnheiten auszubrechen und mit Open Source Software tatsächlich arbeiten.
My 2 cents ;)
Am 21. Oktober 2014 14:25 schrieb weberwu weberwu@htw-berlin.de:
Ich fände es auch gut, wenn Ihr auch mutig genug wärt, auch mit
experimentellen Systeme wie JotGit zu arbeiten (sogar Versioning!) http://opensource.com/life/14/6/scientific-writing-with-jotgit
Auf der Wikimania gab es zwei interessante Vorträge darüber, wie sich MediaWiki so weiterentwickeln ließe, dass mehrere Autoren in Echtzeit an einem Artikel arbeiten können: https://wikimania2014.wikimedia.org/wiki/Submissions/It%27s_Alive!_The_Joy_o... https://wikimania2014.wikimedia.org/wiki/Submissions/Real-time_Collaborative... (Leider offenbar ohne Videomitschnitt.)
Vom produktiven Einsatz ist das leider noch weit entfernt. Und was weder Etherpad noch MediaWiki kann: Diskussionen, die sich auf einzelne Textabschnitte beziehen. Gerade Wikipedia würde ungemein von so einer Funktion profitieren. In Google Docs erhöhen sie die Produktivität deutlich, gerade wenn man mit einer größeren Gruppe an einem Text arbeitet.
Viele Grüße Kurt
Etherpads benutze ich auch gerne z.B. auf Veranstaltungen oder zum gemeinsamen Brainstormen, aber ein richtiges Dokumentenmanagement gibt es nicht und da zerfasert die Etherpadnutzung dann gerne.
Eine Weiterentwicklung von MediaWiki wäre sicher toll.
Kennt jemand http://www.open-xchange.com/products - ich hatte das vor Monaten schon mal zur Prüfung vorgeschlagen. Mail, Kontakte, Kalender, kollaboratives Dokumentenbearbeiten und -management. Ist OS und kann wohl auf eigenen Servern gehostet werden, auch wenn es stark an den Anbieter gekoppelt zu sein scheint.
Gibt auch eine Demo bei dem Link.
Jens Am 21.10.2014 15:21 schrieb "Kurt Jansson" kurt@jansson.de:
Am 21. Oktober 2014 14:25 schrieb weberwu weberwu@htw-berlin.de:
Ich fände es auch gut, wenn Ihr auch mutig genug wärt, auch mit
experimentellen Systeme wie JotGit zu arbeiten (sogar Versioning!) http://opensource.com/life/14/6/scientific-writing-with-jotgit
Auf der Wikimania gab es zwei interessante Vorträge darüber, wie sich MediaWiki so weiterentwickeln ließe, dass mehrere Autoren in Echtzeit an einem Artikel arbeiten können:
https://wikimania2014.wikimedia.org/wiki/Submissions/It%27s_Alive!_The_Joy_o...
https://wikimania2014.wikimedia.org/wiki/Submissions/Real-time_Collaborative... (Leider offenbar ohne Videomitschnitt.)
Vom produktiven Einsatz ist das leider noch weit entfernt. Und was weder Etherpad noch MediaWiki kann: Diskussionen, die sich auf einzelne Textabschnitte beziehen. Gerade Wikipedia würde ungemein von so einer Funktion profitieren. In Google Docs erhöhen sie die Produktivität deutlich, gerade wenn man mit einer größeren Gruppe an einem Text arbeitet.
Viele Grüße Kurt _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Lieber weberwu
Aber wenn Ihr schreibt, geht es nur um Text, oder? Hübsch macht man es hinterher? Wikimedia betreibt ja eine 1a Etherpad unter https://etherpad.wikimedia.org/ die ich selber oft nutze ;)
Naja, wenn wir Texte immer wieder zwischen formatiert und unformatiert hin und her kopieren würden, würde das zu einem kompletten Chaos führen. Dokumente zu doppeln ist eine ziemliche Albtraumvorstellung. Ich kann als Mitarbeitender nur sagen, dass ich persönlich sehr für Open Source bin und auch zu den vielen Ubuntu-Usern im Office zähle. Ich fände es auch okay, wenn wir Open-Lösungen implementieren würden, die ein klein wenig unpraktischer wären. Aber alle bisherigen Vorschläge auf dieser Liste wären für unsere Arbeitsabläufe extrem problematisch. Also: Ja, ich finde das Thema auch extrem wichtig. Aber ich sehe tatsächlich nicht, wie wir das mit den aktuell verfügbaren Tools umsetzen können.
Viele Grüße!
Am 21. Oktober 2014 14:25 schrieb weberwu weberwu@htw-berlin.de:
On 21.10.14 12:22, Sebastian Horndasch wrote:
Die Antwort: Immer. Das ist unser Standardarbeitsmodus bei Wikimedia. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an einem, meist aber an mehreren Dokumenten mit Leuten gleichzeitig arbeite. Heute waren es bereits drei (und ich bin jetzt drei Stunden im Büro). Und damit bin ich die Regel, nicht die Ausnahme. Ich freue mich, wenn es ein Open-Tool gibt, das kollaboratives Arbeiten ermöglicht. Libre Office ist das aber nicht.
Aber wenn Ihr schreibt, geht es nur um Text, oder? Hübsch macht man es hinterher? Wikimedia betreibt ja eine 1a Etherpad unter https://etherpad.wikimedia.org/ die ich selber oft nutze ;)
Und statt Dropbox könntet Ihr auch SpiderOak probieren: https://spideroak.com
Es muss ja nicht "kostenlos" sein, sondern quelloffen. Free as in free speech, not free beer.
Ich fände es auch gut, wenn Ihr auch mutig genug wärt, auch mit experimentellen Systeme wie JotGit zu arbeiten (sogar Versioning!) http://opensource.com/life/14/6/scientific-writing-with-jotgit
Genau wie man bewusst grünen Strom nutzt, sollten wir immer mehr versuchen, aus alten Gewöhnheiten auszubrechen und mit Open Source Software tatsächlich arbeiten.
My 2 cents ;)
-- WiseWoman
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo allerseits,
ja, in vielen Bereichen existieren OS-Lösungen, in manchen könnte man vielleicht eine Vorreiterrolle spielen und helfen sie zu entwickeln.
Eines möchte ich besonders bei den radikaleren Positionen aber zu bedenken geben: Es hängt nicht immer von einem selbst ab, welche Software man benutzen muss. Würde WMDE von jetzt auf gleich von Google weggehen (was ich grundsätzlich begrüßen würde), könnte ich Mo-Fr >50% meiner wachen Zeit nicht mehr auf vereinsbezogene Mails und Dokumente zugreifen. Was das für die Präsidiumsarbeit bedeuten würde, kann sich sicher jeder selbst ausmalen. Und nein, welche OS-Alternativen Ihr auch immer vorschlagt: Sie würden nicht funktionieren. Ich könnte maximal dann noch meine Mails nach GMX oder web.de umleiten, was das Ganze sich nicht besser machen würde. Ich bin dabei sicher kein Einzelfall.
Privat nutze ich z. B. seit deren Existenz Thunderbird und Firefox, nur hilft mir das in Umgebungen wenig, die ich nicht selbst beeinflussen kann.
Schade finde ich in diesem Zusammenhang jedenfalls, dass die "sehr ausführliche interne Arbeitsdokumentation" zu diesem Thema, noch vom letzten Präsidium im Juni 2013 in Auftrag gegeben und auch vom aktuellen Präsidium immer wieder nachgefragt, dieses bis heute nicht erreicht hat.
Beste Grüße, Steffen
Am 21.10.2014 um 14:25 schrieb weberwu:
On 21.10.14 12:22, Sebastian Horndasch wrote:
Die Antwort: Immer. Das ist unser Standardarbeitsmodus bei Wikimedia. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an einem, meist aber an mehreren Dokumenten mit Leuten gleichzeitig arbeite. Heute waren es bereits drei (und ich bin jetzt drei Stunden im Büro). Und damit bin ich die Regel, nicht die Ausnahme. Ich freue mich, wenn es ein Open-Tool gibt, das kollaboratives Arbeiten ermöglicht. Libre Office ist das aber nicht.
Aber wenn Ihr schreibt, geht es nur um Text, oder? Hübsch macht man es hinterher? Wikimedia betreibt ja eine 1a Etherpad unter https://etherpad.wikimedia.org/ die ich selber oft nutze ;)
Und statt Dropbox könntet Ihr auch SpiderOak probieren: https://spideroak.com
Es muss ja nicht "kostenlos" sein, sondern quelloffen. Free as in free speech, not free beer.
Ich fände es auch gut, wenn Ihr auch mutig genug wärt, auch mit experimentellen Systeme wie JotGit zu arbeiten (sogar Versioning!) http://opensource.com/life/14/6/scientific-writing-with-jotgit
Genau wie man bewusst grünen Strom nutzt, sollten wir immer mehr versuchen, aus alten Gewöhnheiten auszubrechen und mit Open Source Software tatsächlich arbeiten.
My 2 cents ;)
Hallo Steffen, Am 21.10.2014 19:22, schrieb Stepro:
Würde WMDE von jetzt auf gleich von Google weggehen (was ich grundsätzlich begrüßen würde), könnte ich Mo-Fr >50% meiner wachen Zeit nicht mehr auf vereinsbezogene Mails und Dokumente zugreifen. Was das für die Präsidiumsarbeit bedeuten würde, kann sich sicher jeder selbst ausmalen. Und nein, welche OS-Alternativen Ihr auch immer vorschlagt: Sie würden nicht funktionieren
sorry, aber das ist ganz einfach Quatsch. Ich kann überall auf meine Daten, eMails und Kontakte zugreifen, sofern ich Internet habe: Das nennt sich VPN-Zugang. Damit kann sich problemlos von daheim, unterwegs, im Urlaub etc.pp. in der Firma einwählen – und das geht genauso beim Verein (jedes Unternehmen mit Außenmitarbeitern nutzt solch ein System). Und nein, dass ist nicht kompliziert.
Nehmen wir nun mal an, dein Arbeitgeber würde dir erlauben während deiner Arbeitszeit auch für den Verein zu arbeiten (was sehr großzügig wäre – wahrscheinlicher ist eher, dass er es ignoriert oder schlicht nicht merkt), aber keinen eigenen Laptop zu nutzen; selbst DANN könntest über Weboberflächen zumindest einen Teil der Daten einsehen (eMails, Kontakte, Termine…); dazu braucht es kein Google.
Mit freundlichen Grüßen DaB.
"DaB." wp@dabpunkt.eu hat am 21. Oktober 2014 um 22:27 geschrieben:
Hallo Steffen, Am 21.10.2014 19:22, schrieb Stepro:
Würde WMDE von jetzt auf gleich von Google weggehen (was ich grundsätzlich begrüßen würde), könnte ich Mo-Fr >50% meiner wachen Zeit nicht mehr auf vereinsbezogene Mails und Dokumente zugreifen. Was das für die Präsidiumsarbeit bedeuten würde, kann sich sicher jeder selbst ausmalen. Und nein, welche OS-Alternativen Ihr auch immer vorschlagt: Sie würden nicht funktionieren
sorry, aber das ist ganz einfach Quatsch. Ich kann überall auf meine Daten, eMails und Kontakte zugreifen, sofern ich Internet habe: Das nennt sich VPN-Zugang. Damit kann sich problemlos von daheim, unterwegs, im Urlaub etc.pp. in der Firma einwählen – und das geht genauso beim Verein (jedes Unternehmen mit Außenmitarbeitern nutzt solch ein System). Und nein, dass ist nicht kompliziert.
Nehmen wir nun mal an, dein Arbeitgeber würde dir erlauben während deiner Arbeitszeit auch für den Verein zu arbeiten (was sehr großzügig wäre – wahrscheinlicher ist eher, dass er es ignoriert oder schlicht nicht merkt), aber keinen eigenen Laptop zu nutzen; selbst DANN könntest über Weboberflächen zumindest einen Teil der Daten einsehen (eMails, Kontakte, Termine…); dazu braucht es kein Google.
Mit freundlichen Grüßen DaB.
Hallo DaB.,
Du nennst es Quatsch, ich nenne es Realität. Ich weiß was ein VPN-Zugang ist, und ich weiß, welche Möglichkeiten ich habe. Es liegt vielleicht außerhalb Deiner Vorstellungskraft, aber selbst simple Webseiten können gesperrt sein.
Über meinen Arbeitgeber möchte ich aber aus sicher nachvollziehbaren Gründen hier nicht weiter diskutieren. Ich wollte nur auf Probleme hinweisen, die Du offenbar nicht siehst oder deren Existenz Du nicht akzeptierst.
Viele Grüße, Steffen
vereinde-l@lists.wikimedia.org