Hallo Pavel,
Am 20.10.2014 13:12, schrieb Pavel Richter:
- und es ist zweifelhaft, ob es schlicht eine
mindestens
gleichwertige Funktionalität zu Google Apps irgendwo bei Freier Software zu
haben gibt.
also fangen wir mal an:
Für eMails gibt es einen IMAP-Server (z.B. Cyrus) und einen Client
deiner Wahl: thunderbird, mutt, kontact, etc. pp. Falls man gerade
keinen mail-client zur Hand hat, aber unbedingt seine eMails checken
will, nimmt man Squirrelmail als Webclient. Solche Setups sind in Firmen
jeder Größe gang und gäbe (auch wenn teilweise mit Outlook als Client),
und daher unproblematisch.
Für die Kalendar-Funktion und Kontakte setzt man eine own-cloud-Instanz
auf. ICAL und DAV sind hier Standards die alle wichtigen Mail-Clients
beherrschen – Outlook braucht ein kostenpflichtiges Plugin.
Für Dokumente nimmt man Libre/OpenOffice und Samba als Fileserver. Hier
ist zu bemerken, dass Libre/OpenOffice (noch) nicht (wirklich)
team-fähig sind, gemeinsames Arbeiten an 1 Dokument fällt also aus. Die
Frage ist, wie oft ihr das wirklich macht.
Um es deutlich zu sagen: Das ist kein Wochenend-Projekt, das
einzurichten dauert einige Zeit (zumal ich hier Backend-Dienste wie LDAP
oder SQL ausgelassen habe, die man aber braucht). Und es wird sicher das
eine oder andere Feature geben, dass man verliert; es wird aber auch
Dinge geben, die man dazugewinnt (GPG-Support, SIEVE, Unabhängigkeit vom
Internetanschluß, die NSA hat es etwas schwerer, usw.).
Ob es sich am Ende finanziell lohnt, muss der jeweilige Vorstand
entscheiden. Im nicht-finanziellen Bereich lohnt es sich IMHO immer.
Und im Namen der Umwelt: Danke für den Ökostrom-Vertrag.
Mit freundlichen Grüßen
DaB.
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Schlüsseltausch von 0x2d3ee2d42b255885 im Gange. Details auf
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