Liebe Vereinsmitglieder,
nach der Lektüre von http://www.heise.de/newsticker/meldung/WikiCon-Schlagabtausch-ueber-Bilder-F... , in dem auch Pavel zitiert wird mit "nahm das Vorhaben in Schutz", hätte ich bezüglich der Bildfilteridee doch tatsächlich gern mehr Klarheit darüber, wie der Verein und seine Organe sich hier positionieren und vor allem, was als öffentlich artikulierte Meinung wahrzunehmen ist. Ich als Vereinsmitglied teile an dieser Stelle die Position von Pavel, dass es ein Fehler ist, die Diskussion um die Bebilderung technisch zu lösen - ich widerspreche ihm aber ganz entschieden bei der Verteidigung der Pläne des WMF-Boards, diesen Filter einzuführen (und das nach Tenor des Artikels notfalls auch entgegen dem erklärten Willen der deutschsprachigen Community).
Bislang haben sich in verschiedenen Blogs und Diskussionen verschiedene Mitglider des Vereins, des Vorstands und auch Pavel mit ihrer '''persönlichen Meinung''' zum Bildfilter geäußert - in unterschiedlicher Weise und mit unterschiedlicher Meinung, vollkommen valide. Eine klare Linie besteht nicht und ist meiner Meinung nach auch nicht sinnvoll. In dem Fall würde ich jedoch auch erwarten, dass sich Vorstand und vor allem GF auch nicht öffentlich '''als Vertreter des Vereins''' dazu äußern und in einer Weise Stellung beziehen, die als Vereinsposition interpretiert werden kann. Die Alternative wäre, vorab eine Vereinslinie und -position zu definieren, bsp. durch Vorstandsbeschluß für den Vorstand und Beschluß auf der MV für eine eindeutige Stellungnahme der Vereinsmitglieder von WMDE zu diesem kontrovers diskutierten Thema.
Meinungen würden mich sehr interessieren, Achim
Ich finde es überhauptz nicht gut, das jetzt Pavels Statement (nicht mal seine differenziertere Meinung) als die Meinung von Wikimedia Deutschland dasteht.
Als Service daher hier die Blogbeiträge von drei Vorständlern (gab es noch mehr?):
2 Sebastiane dagegen: http://blog.sebmol.me/2011/09/05/was-ich-von-einem-bildfilter-in-der-wikiped... http://real68er.blog.de/2011/09/10/wikipedia-filter-11816591/
Attila dafür: http://1912038.blogspot.com/2011/09/warum-ich-fur-den-wikipedia-filter-bin.h...
Gruß, Harald Krichel
Hallo Achim,
Torsten Kleinz schreibt völlig richtig, das ich den Filter für einen Fehler halte, da er ein soziales Problem technisch zu lösen versucht. Wie er dennoch dazu kommt, ich würde die Position der Foundation in Schutz nehmen, weiß ich nicht (und es ist auch kein Zitat von mir). Demnächst sollte der Videomittschnitt öffentlich sein, dann ist meine Position hoffentlich klar nachvollziehbar.
Ich bleibe aber dabei, dass das zugrundeliegende Problem kultureller Diversität und unterschiedlicher Bereitschaften, sich mit bestimmten Darstellungen konfrontieren zu lassen, Aufmerksamkeit braucht - nicht die der Foundation, sondern die der Community. Denn unsere Mission besteht aus zwei Teilen: Das gesamte Wissen der Menschheit zu sammeln - das läuft gut. Aber eben auch, dieses Wissen allen Menschen zur Verfügung zu stellen. Und der Artikel "Spinnenangst" ist für einen Arachnophoben halt de facto nicht verfügbar, wenn dort ein Bild einer fetten behaarten Spinne auf einer menschlichen Hand zu sehen ist. Die Position "Aufklärung - in your face" ist halt nicht meine.
Was ich aber sicher am Anfang der Diskussion einmal deutlich hätte sagen sollen ist, das es sich bei allem, was ich zu dem Thema sage, um meine Position handelt, nicht um die Position "des Vereins".
Mit freundlichen Grüßen,
Pavel Richter Geschäftsführer ------------------------------------- Wikimedia Deutschland e.V. Eisenacher Straße 2 10777 Berlin
Telefon 030 - 219 158 26-0 www.wikimedia.de
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch an der Menge allen Wissens frei teilhaben kann. Helfen Sie uns dabei!
**** Helfen Sie mit, dass WIKIPEDIA von der UNESCO als erstes digitales Weltkulturerbe anerkannt wird. Unterzeichnen Sie die Online-Petition! wke.wikimedia.de****
Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V. Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter der Nummer 23855 Nz. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt für Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/681/51985.
Am 13. September 2011 10:41 schrieb Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
Liebe Vereinsmitglieder,
nach der Lektüre von http://www.heise.de/newsticker/meldung/WikiCon-Schlagabtausch-ueber-Bilder-F... , in dem auch Pavel zitiert wird mit "nahm das Vorhaben in Schutz", hätte ich bezüglich der Bildfilteridee doch tatsächlich gern mehr Klarheit darüber, wie der Verein und seine Organe sich hier positionieren und vor allem, was als öffentlich artikulierte Meinung wahrzunehmen ist. Ich als Vereinsmitglied teile an dieser Stelle die Position von Pavel, dass es ein Fehler ist, die Diskussion um die Bebilderung technisch zu lösen - ich widerspreche ihm aber ganz entschieden bei der Verteidigung der Pläne des WMF-Boards, diesen Filter einzuführen (und das nach Tenor des Artikels notfalls auch entgegen dem erklärten Willen der deutschsprachigen Community).
Bislang haben sich in verschiedenen Blogs und Diskussionen verschiedene Mitglider des Vereins, des Vorstands und auch Pavel mit ihrer '''persönlichen Meinung''' zum Bildfilter geäußert - in unterschiedlicher Weise und mit unterschiedlicher Meinung, vollkommen valide. Eine klare Linie besteht nicht und ist meiner Meinung nach auch nicht sinnvoll. In dem Fall würde ich jedoch auch erwarten, dass sich Vorstand und vor allem GF auch nicht öffentlich '''als Vertreter des Vereins''' dazu äußern und in einer Weise Stellung beziehen, die als Vereinsposition interpretiert werden kann. Die Alternative wäre, vorab eine Vereinslinie und -position zu definieren, bsp. durch Vorstandsbeschluß für den Vorstand und Beschluß auf der MV für eine eindeutige Stellungnahme der Vereinsmitglieder von WMDE zu diesem kontrovers diskutierten Thema.
Meinungen würden mich sehr interessieren, Achim -- Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Am 13. September 2011 10:41 schrieb Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
In dem Fall würde ich jedoch auch erwarten, dass sich Vorstand und vor allem GF auch nicht öffentlich '''als Vertreter des Vereins''' dazu äußern und in einer Weise Stellung beziehen, die als Vereinsposition interpretiert werden kann. Die Alternative wäre, vorab eine Vereinslinie und -position zu definieren, bsp. durch Vorstandsbeschluß für den Vorstand und Beschluß auf der MV für eine eindeutige Stellungnahme der Vereinsmitglieder von WMDE zu diesem kontrovers diskutierten Thema.
Das Problem ist ja ein grundsaetzliches, naemlich dass Pavel sobald er sich als Geschaeftsfuehrer des Vereins aeussert, immer als fuehrende Person des Vereins wahrgenommen wird. Wenn ich mir aber Interviews mit Pavel durchlese, kann ich als Leser zwischen seiner Meinung, Meinungen des Vereins und Meinungen der Community differenzieren kann. Sprich ich finde er geht mit dem Problem gut um und macht das gut. Die Idee, Pavel zu diktieren, nur noch Sachen zu aeussern, die per Vorstandsbeschluss oder Community-Meinungsbild abgesegnet sind, ist IMHO weder Vereins- noch Community-Interessen foerderlich.
Dass Torsten Kleinz mal ein Fehler passiert ist, sei ihm hiermit verziehen ;-)
Viele Gruesse
Philipp
Liebe Leute,
beim Bildfilter geht es um nur eine Sache: ein Individuum möchte/kann bestimmte Bilder nicht sehen. Das ist alles. Es hat nichts mit Bevormundung, Kindersicherung oder gar Zensur und Bücherverbrennung zu tun. Wer so schreibt, zeigt Mängel in seiner historisch-politischen Bildung und fehlenden Respekt gegenüber Menschen, die tatsächlich unter Zensur leiden. (Godwin's Law.) Den Zensoren im Iran oder in China ist der Bildfilter völlig egal, die haben andere Mittel.
Die Sichtweise "wir aufgeklärten Europäer gegen die prüden Amerikaner" offenbart einen Minderwertigkeitskomplex, den man in den Niederlanden als Calimero-Effekt bezeichnet. Wer sich klein und schwach fühlt, der erklärt sich selbst für moralisch und gebildet und den anderen für böse und dumm.
Man darf sich ferner getrost fragen, inwieweit der Bildfilter eine Angelegenheit der Community oder des Vereins ist. Wir bestimmen ja auch nicht per Mitgliederversammlung, welche Formate, Editors, Vorlagen, Ethik-Richtlinien usw. in der de.wp genehm sein sollen.
Besten Gruß Ziko
Lieber Ziko,
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Tue, 13 Sep 2011 13:23:31 +0200 Von: Ziko van Dijk zvandijk@googlemail.com An: "Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V." vereinde-l@lists.wikimedia.org Betreff: Re: [VereinDE-l] Bioldfilterdiskussion und Vereinspositionen
Liebe Leute,
beim Bildfilter geht es um nur eine Sache: ein Individuum möchte/kann bestimmte Bilder nicht sehen. Das ist alles. Es hat nichts mit Bevormundung, Kindersicherung oder gar Zensur und Bücherverbrennung zu tun. Wer so schreibt, zeigt Mängel in seiner historisch-politischen Bildung und fehlenden Respekt gegenüber Menschen, die tatsächlich unter Zensur leiden. (Godwin's Law.) Den Zensoren im Iran oder in China ist der Bildfilter völlig egal, die haben andere Mittel.
In meinen Mails steht nichts von Zensur, Bevormundung u.ä.
Die Sichtweise "wir aufgeklärten Europäer gegen die prüden Amerikaner" offenbart einen Minderwertigkeitskomplex, den man in den Niederlanden als Calimero-Effekt bezeichnet. Wer sich klein und schwach fühlt, der erklärt sich selbst für moralisch und gebildet und den anderen für böse und dumm.
diesen Blödsinn kommentiere ich nicht.
Man darf sich ferner getrost fragen, inwieweit der Bildfilter eine Angelegenheit der Community oder des Vereins ist. Wir bestimmen ja auch nicht per Mitgliederversammlung, welche Formate, Editors, Vorlagen, Ethik-Richtlinien usw. in der de.wp genehm sein sollen.
Auch kein Problem mit - nur war der Auslöser meiner Eingangsmail genau das Gegenteil: Äußerungen von Vereinsseite zum Thema, die nicht als Meinung des Einzelnen gekennzeichnet sind (auch wenn das Versäumnis wohl leider von Torsten Kleinz kam). Und wenn es Presse zur Position des Vereins und seiner Vertreter gibt sollte diese auch die Position des Vereins sein.
Achim
Achim,
gerade hatte ich mich geärgert darüber, wie du auf der Diskussionsseite von "Arachnophobie" einen Abschnitt als "Gefasel" beschimpft hast. Kannst du dir nicht vorstellen, dass der betreffende Autor auch nur ein fühlender Mensch ist? Da bin ich mit "Blödsinn" ja geradezu zärtlich davongekommen.
Schön wenigstens, dass du inhaltlich zurückruderst - gerade noch hattest du von Boykott und Fork gesprochen.
Ziko
Am 13. September 2011 13:31 schrieb Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
Lieber Ziko,
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Tue, 13 Sep 2011 13:23:31 +0200 Von: Ziko van Dijk zvandijk@googlemail.com An: "Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V." vereinde-l@lists.wikimedia.org Betreff: Re: [VereinDE-l] Bioldfilterdiskussion und Vereinspositionen
Liebe Leute,
beim Bildfilter geht es um nur eine Sache: ein Individuum möchte/kann bestimmte Bilder nicht sehen. Das ist alles. Es hat nichts mit Bevormundung, Kindersicherung oder gar Zensur und Bücherverbrennung zu tun. Wer so schreibt, zeigt Mängel in seiner historisch-politischen Bildung und fehlenden Respekt gegenüber Menschen, die tatsächlich unter Zensur leiden. (Godwin's Law.) Den Zensoren im Iran oder in China ist der Bildfilter völlig egal, die haben andere Mittel.
In meinen Mails steht nichts von Zensur, Bevormundung u.ä.
Die Sichtweise "wir aufgeklärten Europäer gegen die prüden Amerikaner" offenbart einen Minderwertigkeitskomplex, den man in den Niederlanden als Calimero-Effekt bezeichnet. Wer sich klein und schwach fühlt, der erklärt sich selbst für moralisch und gebildet und den anderen für böse und dumm.
diesen Blödsinn kommentiere ich nicht.
Man darf sich ferner getrost fragen, inwieweit der Bildfilter eine Angelegenheit der Community oder des Vereins ist. Wir bestimmen ja auch nicht per Mitgliederversammlung, welche Formate, Editors, Vorlagen, Ethik-Richtlinien usw. in der de.wp genehm sein sollen.
Auch kein Problem mit - nur war der Auslöser meiner Eingangsmail genau das Gegenteil: Äußerungen von Vereinsseite zum Thema, die nicht als Meinung des Einzelnen gekennzeichnet sind (auch wenn das Versäumnis wohl leider von Torsten Kleinz kam). Und wenn es Presse zur Position des Vereins und seiner Vertreter gibt sollte diese auch die Position des Vereins sein.
Achim
NEU: FreePhone - 0ct/min Handyspartarif mit Geld-zurück-Garantie! Jetzt informieren: http://www.gmx.net/de/go/freephone
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
In meiner Erinnerung hatte Pavel genau so geantwortet, wie Torsten Kleinz dies zusammengefasst hat. Zunächst stand Pavel Ting (inhaltlich) zur Seite – in Bezug auf least astonishment, sachliche Überlegungen der Foundation usw., danach bezeichnete er Filter als Fehler, da er ein soziales Problem technisch zu lösen versucht. Insofern stimmt in meinen Augen sowohl „Wikimedia Deutschland-Geschäftsführer Pavel Richter nahm das Vorhaben in Schutz.“ als auch „Gleichwohl bezeichnete auch Richter den Filter als Fehler, weil versucht werde ein soziales Problem mit Technik zu lösen.“ Auch für mich waren die Aussagen also inkonsistent, und ich habe mich über die divergierenden Stellungsnahmen gewundert.Aber wir werden die genauen Abläufe ja hoffentlich im Video nochmal nachprüfen können, da ich zum Auflösen der Inkonsistenz schon vermutet hatte, dass dieses Zur-Seite-Treten von Pavel von ihm bloß etwas unglücklich formuliert wurde bzw. er Tings Gedankengang nachvollziehen und weiterspinnen konnte, ohne ihn eben direkt zu unterstützen.
Grüße Martin (DerHexer)
Von: Achim Raschka achim_raschka@gmx.de An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V. vereinde-l@lists.wikimedia.org Gesendet: 13:31 Dienstag, 13.September 2011 Betreff: Re: [VereinDE-l] Bioldfilterdiskussion und Vereinspositionen
Lieber Ziko,
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Tue, 13 Sep 2011 13:23:31 +0200 Von: Ziko van Dijk zvandijk@googlemail.com An: "Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V." vereinde-l@lists.wikimedia.org Betreff: Re: [VereinDE-l] Bioldfilterdiskussion und Vereinspositionen
Liebe Leute,
beim Bildfilter geht es um nur eine Sache: ein Individuum möchte/kann bestimmte Bilder nicht sehen. Das ist alles. Es hat nichts mit Bevormundung, Kindersicherung oder gar Zensur und Bücherverbrennung zu tun. Wer so schreibt, zeigt Mängel in seiner historisch-politischen Bildung und fehlenden Respekt gegenüber Menschen, die tatsächlich unter Zensur leiden. (Godwin's Law.) Den Zensoren im Iran oder in China ist der Bildfilter völlig egal, die haben andere Mittel.
In meinen Mails steht nichts von Zensur, Bevormundung u.ä.
Die Sichtweise "wir aufgeklärten Europäer gegen die prüden Amerikaner" offenbart einen Minderwertigkeitskomplex, den man in den Niederlanden als Calimero-Effekt bezeichnet. Wer sich klein und schwach fühlt, der erklärt sich selbst für moralisch und gebildet und den anderen für böse und dumm.
diesen Blödsinn kommentiere ich nicht.
Man darf sich ferner getrost fragen, inwieweit der Bildfilter eine Angelegenheit der Community oder des Vereins ist. Wir bestimmen ja auch nicht per Mitgliederversammlung, welche Formate, Editors, Vorlagen, Ethik-Richtlinien usw. in der de.wp genehm sein sollen.
Auch kein Problem mit - nur war der Auslöser meiner Eingangsmail genau das Gegenteil: Äußerungen von Vereinsseite zum Thema, die nicht als Meinung des Einzelnen gekennzeichnet sind (auch wenn das Versäumnis wohl leider von Torsten Kleinz kam). Und wenn es Presse zur Position des Vereins und seiner Vertreter gibt sollte diese auch die Position des Vereins sein.
Achim
NEU: FreePhone - 0ct/min Handyspartarif mit Geld-zurück-Garantie! Jetzt informieren: http://www.gmx.net/de/go/freephone
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
On 09/13/2011 02:20 PM, DerHexer wrote:
Aber wir werden die genauen Abläufe ja hoffentlich im Video nochmal nachprüfen können, da ich zum Auflösen der Inkonsistenz schon vermutet hatte, dass dieses Zur-Seite-Treten von Pavel von ihm bloß etwas unglücklich formuliert wurde bzw. er Tings Gedankengang nachvollziehen und weiterspinnen konnte, ohne ihn eben direkt zu unterstützen.
So hatte ich das auch verstanden. Definitiv hat Pavel nicht das Procedere der WMF unterstützt.
Grüße, Tobias
Am 13.09.11 13:23 schrieb Ziko van Dijk:
Es hat nichts mit Bevormundung, Kindersicherung oder gar Zensur und Bücherverbrennung zu tun. Wer so schreibt, zeigt Mängel in seiner historisch-politischen Bildung und fehlenden Respekt gegenüber Menschen, die tatsächlich unter Zensur leiden.
Das möchte ich unterstreichen.
Die Sichtweise "wir aufgeklärten Europäer gegen die prüden Amerikaner" offenbart einen Minderwertigkeitskomplex, den man in den Niederlanden als Calimero-Effekt bezeichnet. Wer sich klein und schwach fühlt, der erklärt sich selbst für moralisch und gebildet und den anderen für böse und dumm.
Torsten Kleinz' Beitrag für den Heise-Newsticker hat zudem hervorgehoben, daß die Foundation mit der Einführung des Filters einen ganz anderen Zweck verfolgt. Sie möchte die Akzeptanz von Wikipedia in Ländern, in denen es keine Aufklärung im abendländischen Sinne gegeben hat, stärken. Probleme sehe ich dabei vor allem in dem Umstand, daß wir uns beispielsweise gar nicht an Benutzer in der indonesischen Provinz Aceh richten, wenn wir die deutschsprachige Wikipedia bearbeiten. Ich würde es auch ablehnen, beim Bearbeiten eines deutschsprachigen Artikels an die Bedürfnisse eines Indonesiers in Indonesien zu denken. Das widerspräche nicht nur unserer Vorstellung von Aufklärung und Toleranz, sondern es dürfte auch dem Indonesier klar sein, der sich von dort aus via Wikipedia informieren möchte, daß er nun auf Inhalte zugreift, die für ein deutschsprachiges Publikum erstellt worden waren. Diese Frage wäre daher zu diskutieren.
Man darf sich ferner getrost fragen, inwieweit der Bildfilter eine Angelegenheit der Community oder des Vereins ist. Wir bestimmen ja auch nicht per Mitgliederversammlung, welche Formate, Editors, Vorlagen, Ethik-Richtlinien usw. in der de.wp genehm sein sollen.
Full ACK. Siehe meinen anderen Beitrag, den ich vor ein paar Minuten versandt hatte. Es wäre eine Einmischung des Vereins in die Entscheidungsbefugnisse der Community, die mehrheitlich nicht Mitglied des Vereins ist.
Viele Grüße, Jürgen.
Probleme sehe ich dabei vor allem in dem Umstand, daß wir uns beispielsweise gar nicht an Benutzer in der indonesischen Provinz Aceh richten, wenn wir die deutschsprachige Wikipedia bearbeiten. Ich würde es auch ablehnen, beim Bearbeiten eines deutschsprachigen Artikels an die Bedürfnisse eines Indonesiers in Indonesien zu denken. Das widerspräche nicht nur unserer Vorstellung von Aufklärung und Toleranz, sondern es dürfte auch dem Indonesier klar sein, der sich von dort aus via Wikipedia informieren möchte, daß er nun auf Inhalte zugreift, die für ein deutschsprachiges Publikum erstellt worden waren. Diese Frage wäre daher zu diskutieren.
Das allerdings halte ich tatsächlich für den Punkt, warum die deutsche Community in dem Fall nicht wirklich wichtig ist. De.wp ist in der Hinsicht kein Problem, weil sie da Admins und Leser diesselben kulturellen Vorurteile haben - nein, wir werden keine Hakenkreuzfahnen unkommentiert irgendwo haben, keine Hardcore-Pornographie am Anfang eines Artikels, keine lasziv kuckenden 8-jährigen, keine Bilder auf denen erkennbare unbekannte Menschen in richtig peinlichen Situationen sind - egal wie gut es enzyklopädisch passte oder nicht, weil wir halt diese Bilder für nicht akzeptabel halten. De.wp bewegt sich sicher im Bereich dessen was in der deutschen Gesellschaft akzeptabel ist am äußersten Rand, geht aber auch nicht darüber hinaus.
Wobei das glaube ich auch keine Zensur-Debatte ist. Wir löschen täglich hunderte Artikelversuche, weil wir sie unpassend finden, und das zurecht, ohne uns als Zensoren zu fühlen. Eher eine Frage der Kontrolle, wer denn nun letztlich über den Inhalt der Wikipedia entscheidet. Die ruhmreiche Community oder ein komischer Religiöser, der einen Filter einschaltet? Brauchen wir die Kontrolle selbst, um dem aufklärerischen Anspruch von WP gerecht zu werden? Und ist der Kontrollanspruch übrhaupt mit einer freien Lizenz vereinbar?
lg sp
Am 13.09.2011 13:23, schrieb Ziko van Dijk:
Liebe Leute,
beim Bildfilter geht es um nur eine Sache: ein Individuum möchte/kann bestimmte Bilder nicht sehen. Das ist alles. Es hat nichts mit Bevormundung, Kindersicherung oder gar Zensur und Bücherverbrennung zu tun. Wer so schreibt, zeigt Mängel in seiner historisch-politischen Bildung und fehlenden Respekt gegenüber Menschen, die tatsächlich unter Zensur leiden. (Godwin's Law.) Den Zensoren im Iran oder in China ist der Bildfilter völlig egal, die haben andere Mittel.
<snip>
lb Ziko, es ist ein Trugschluss in der Argumentation, zu meinen, dass, wenn ein Individuum bestimmte Bilder nicht sehen will, er auch in der Lage sein wird, selbst zu entscheiden, dass "diese Bilder" nicht sichtbar werden. Für ihn selbst.
Dieses Individuum entscheidet nicht selbst darüber, um welche Bilder es geht, sondern er entscheidet sich dafür, dass bestimmte Bilder, welche andere als anstößig empfinden, dann für ihn nicht sichtbar werden. Gäbe es einen individuellen Filter, den jeder Erwachsene als Schutz für sich und seine Kinder einstellen kann (und zwar jedes Bild für sich, durch seine eigene Überzeugung selbst bestimmt), dann hätte ich kein Problem. Aber es werden andere diese Entscheidung treffen, ohne Rücksicht auf individuelle kulturelle Befindlichkeiten. Es wird keinen christlichen, muslimischen oder hinduistischen Filter geben, keinen der sich speziell auf die USA bezieht oder den Vatikan (der wahrscheinlich eh deckungsgleich ist), Es wird eine globale Indizierung geben. Kulturelle Eigenheiten werden damit nicht berücksichtig - das ist der Trugschluss - sondern der Versuch unternommen, einheitliche kulturelle Bedingungen global vorzuschreiben. Das Lemma Bilderverbot lässt hier einen Vorstellung erahnen, wie weit das gehen kann.
Um das durchzusetzen wird einen Kreuzzug geben. Auf commons, und zwar einen gewaltigen! Inklusive einem Aufruf des Papstes und der Mobilisierung von tausenden evangelikalen Frömmlern, die Rettung unserer Kinder durch Indizierung von hunderttausenden Bildern durchzuführen. Und jeder, der bei dieser Indizierung tätig sein wird, wird sagen: ich möchte diese Bilder nicht sehen - und sieht aber bei der Kategorisierung genau diese weil er sie sucht, jeder der sich daran beteiligt ist das erste Mal überhaupt damit konfrontiert, dass hier etwas indizierungswürdiges vorhanden sein könnte! Diese Herrschaften werden niemals sagen: ich möchte, dass andere diese Bilder nicht sehen sollen. Sie werden nur von ihrer eigenen Betroffenheit sprechen, die aber gefälligst auch die Betroffenheit aller zu sein hat.
Und es werden Leute sein, die sonst eigentlich nichts zum Projekt je beigetragen haben.
Es ist offenbar von Leuten beschlosssen worden, die von der Alltagsarbeit von wikipedianern aber auch Lesern weit entfernt haben. Die nicht mehr wissen was es heißt, sich täglich über Stunden mit dem Projekt zu beschäftigen, um es weiterzubringen.
h.
Ziko schrieb: beim Bildfilter geht es um nur eine Sache: ein Individuum möchte/kann bestimmte Bilder nicht sehen. Das ist alles. Es hat nichts mit Bevormundung, Kindersicherung oder gar Zensur und Bücherverbrennung zu tun. +++ ich weiß nicht, ob das stimmt. Es geht tatsächlich darum, dass wir angenommenen Lesergruppen begegnen, und dass wir dazu konkrete Benutzer aufrufen, als deren Interessenvertreter zu agieren. Wir erklären uns selbst dabei zuvorkommend für tendenziell obszön, frivol, irreligiös, anstößig und verletzend und machen weiterreichende Angeboten, wie die Interessenvetreter die Rechte der angenommenen Benutzer bei uns wahren. Wir bieten mithin selbsternannten Interessenvertretern an, bei uns für "minder tolerante" Leser tätig zu werden, denn ich gehe einmal davon aus, dass wir hier kein Ding bauen von der Sorte: dieses Bild möchte ich persönlich nie wieder sehen (gegen ein solches Tool hätte ich gar nichts - indes wäre das eben ein Tool, bei dem man sich selbst alles, was man nicht sehen will, erstmal anschauen muss). Auf den ersten Blick sieht es demnach so aus, als ob wir hier nur der guten Gastgeberpflicht nachkommen, mit der ich selbst Vegetariern Fleisch erspare, Moslems und Juden das deutsche Hausschwein und meinen deutschen Landsleuten die gebratene Hauskatze (letzteres als leidenschaftlicher Koch sehr schweren Herzens). Denken wir es am Artikel Roman durch, der bis heute auf de.wp und en.wp unbeanstandet läuft (dort [[novel]]. Lange sah es so aus, als ob die Perser ihn schlicht übersetzen wollten - ich sehe soeben, dass das nicht mehr der Fall ist: http://ps.wikipedia.org/w/index.php?title=%D9%86%D8%A7%D9%88%D9%84&diff=... Spielen wir Lösungen durch: Wir können einen Balken oben drüber setzen, dass der Artikel eine Abbildung enthält, die bestimmte Personen einer Gruppenzugehörigkeit vielleicht nicht gerne sehen wollen (aber nicht sagen, welche Bilder) - prekär, wir müssen eigentlich bereits oben im Balken die Möglichkeit zum Wegklicken geben. Wir sollten klärend darübersetzen, dass der Artikel sexuell anstößige Abbildungen enthält, auch Bücher nennt, die die religiösen Gefühle von Moslems verletzen. Andere Möglichkeit: wir erfassen das anstößige Bild auf Commons, und wer seinen WP-Browser entsprechend vorselektierte, sieht es nicht. Was passiert danach? Ich werde als Hauptautor eine Debatte führen müssen, warum ich überhaupt diese ''Fanny Hill'' Abbildung darin haben will. Ganz ehrich: Der Artikel funktioniert auch ohne sie. Wenn der Warnbalken darüber steht, werde ich das Bild rausnehmen, da ich es doch nicht gut heißen kann, wenn Lehrer Schülern empfehlen, einen Artikel zu lesen, auf dem ein solcher Balken steht. (Schlimmer ist, dass die ''Satanischen Verse'' erwähnt werden, wir haben hier eine Fatwa und das offene Bekenntnis seitens iranischer und nicht nur iranischer Autoritäten und deren Anhängern, dass sie das ganze Buch verletzt, und dass sich todeswürdig verhält, wer an der Verbreitung beteiligt ist.) Ich lade schon jetzt diese Debatten ein - stimmt. Aber sie fanden noch nicht statt, da die Generaldebatte nicht angesagt war. Bislang mochten ein paar Schüler glucksen, mehr war nicht, davon gehe ich aus. Sobald indes klar ist, dass der Artikel "Anstößiges" enthält - von uns aus klargestellt, werde ich diese Debatte intern führen müssen, da unklar ist, wieso ein Artikel dieser Bedeutung für den Schulunterricht so bebildert sein muss. Ich gestehe: Es gibt keinen guten Grund dafür, und darum werde ich das Bild in der Diskussion es rausnehmen, um Anstößigkeit zu vermeiden. Warum ich es bislang überhaupt drin habe? Eigentlich vor allem, weil ich gegen die gesellschaftsweite Suche nach Sensibilitäten bin, bei der wir zum angeblichen Minderheitenschutz einzelnen Interessengruppen Plattformen eröffnen, auf denen sie die öffentliche Wahrnehmung verändern. Wer vermutet, wir würden immer liberaler und gelassener, oder stumpften gar ab, da heute alles überall gezeigt wird, der täuscht sich. In den 1970ern war Sex ganz anders öffentlich präsent (nicht in der Quantität, ich betone: anders, provokanter, witziger) - heute grassiert er in Schmuddelecken leichter zugänglich und härter und mir gefällt diese Tendenz nicht, weil es im selben Moment viel mehr Aktionen neuer Sittenwächter gibt in der ganze Bandbreite bis zu Gattinnen hoher Politiker, die im Fernsehen offen Konsumenten von Kinderpornos jagen. Ich glaube, es ist schlecht, die ganze Debatte als eine offizielle Grundsatzdebatte zu implementieren und von allen Bildeinstellern eine Vorselektion zu verlangen - oder einer speziellen Task-Force die Nachselektion nahezulegen. Wir werden dabei insgesamt eine Doppelmoral aufbauen, wo bislang die punktuelle indes offene Debatte angesagt war. Vor der Doppelmoral habe ich Sorgen, und das diskutierte Tool ist exakt eines das zu ihr aufruft, Olaf
Ziko van Dijk zvandijk@googlemail.com hat am 13. September 2011 um 13:23 geschrieben:
Liebe Leute,
beim Bildfilter geht es um nur eine Sache: ein Individuum möchte/kann bestimmte Bilder nicht sehen. Das ist alles. Es hat nichts mit Bevormundung, Kindersicherung oder gar Zensur und Bücherverbrennung zu tun. Wer so schreibt, zeigt Mängel in seiner historisch-politischen Bildung und fehlenden Respekt gegenüber Menschen, die tatsächlich unter Zensur leiden. (Godwin's Law.) Den Zensoren im Iran oder in China ist der Bildfilter völlig egal, die haben andere Mittel.
Die Sichtweise "wir aufgeklärten Europäer gegen die prüden Amerikaner" offenbart einen Minderwertigkeitskomplex, den man in den Niederlanden als Calimero-Effekt bezeichnet. Wer sich klein und schwach fühlt, der erklärt sich selbst für moralisch und gebildet und den anderen für böse und dumm.
Man darf sich ferner getrost fragen, inwieweit der Bildfilter eine Angelegenheit der Community oder des Vereins ist. Wir bestimmen ja auch nicht per Mitgliederversammlung, welche Formate, Editors, Vorlagen, Ethik-Richtlinien usw. in der de.wp genehm sein sollen.
Besten Gruß Ziko
-- Ziko van Dijk The Netherlands http://zikoblog.wordpress.com/
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Dr. Olaf Simons Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt +49-3621-882309 +49-179-5196880
Postadresse Privat: Dr. Olaf Simons Hauptmarkt 15 99867 Gotha
http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Signpost/Single
The global mission, the image filter and the "German question" u.v.a.m.
Wer des Englischen mächtig ist sollte sich gerne mal die Außenwahrnehmung der de:wp anschauen.
Gruß Peter200
Ich würde einen Text von Jan Eissfeld nicht als "Außenwahrnehmung der de:WP" bezeichnen. Jan ist eigentlich ziemlich "drin".
Alex
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Peter200 Gesendet: Dienstag, 27. September 2011 10:42 An: 'Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of WikimediaDeutschland e. V.' Betreff: [VereinDE-l] von Interesse?
http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Signpost/Single
The global mission, the image filter and the "German question" u.v.a.m.
Wer des Englischen mächtig ist sollte sich gerne mal die Außenwahrnehmung der de:wp anschauen.
Gruß Peter200
_______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Jan hat die deutsche UND die Meta-Perspektive. Aber was soll. Vor allem bereitet er meinem Verständnis nach hier den Weg zu einer deutschen Sonderlösung bezüglich des Filters (heißt konkret: Abschaltung, wenn der Filter nach der Implementierung nur von sehr wenigen Lesern genutzt wird). Kluger Mann.
Grüße Martina
Am 27.09.2011 10:51, schrieb Alexander Juhrich:
Ich würde einen Text von Jan Eissfeld nicht als "Außenwahrnehmung der de:WP" bezeichnen. Jan ist eigentlich ziemlich "drin".
Alex
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Peter200 Gesendet: Dienstag, 27. September 2011 10:42 An: 'Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of WikimediaDeutschland e. V.' Betreff: [VereinDE-l] von Interesse?
http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Signpost/Single
The global mission, the image filter and the "German question" u.v.a.m.
Wer des Englischen mächtig ist sollte sich gerne mal die Außenwahrnehmung der de:wp anschauen.
Gruß Peter200
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hi,
2011/9/13 Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
Meinungen würden mich sehr interessieren,
1. Ting machte klar, dass das Board/die Foundation auf jedenfall einen "Bildfilter" haben möchte. 2. Ting machte klar, dass das Board/die Foundation keinesfalls einen "Textfilter" haben möchte. 3. Mathias wies (zu Recht) darauf hin, dass das inkonsistent ist und die gleichen Argumente, die zur Unterstützung der Einführung des Bildfilters genannt werden, auch auf Text angewandt werden können. (NPOV-Beschreibung eines Sachverhalts kann nicht nur Menschen schockieren/verletzen/ihnen das (Weiter-)Lesen des Textes unmöglich machen, sondern kann auch in einer anderen Jurisdiktion strafbar sein). 4. Das Runterbrechen von Filtern (wir hatten mehrfach das Beispiel der Spinne im Arachnophobie-Artikel) ist komplex. 5. Die Zahl der Nutzer, die einen sehr spezifischen Filter ("keine Spinnenbilder") nutzen werden, ist vermutlich gering. 6. Die Gefahr eines Durchtaggens von "unerwünschten" Inhalten ist groß. Die als "Nacktheit" getaggten Bilder kann ich zwar weiter sehen, wenn ich den Filter nicht in der Wikipedia aktiviere. Aber die Nachnutzer können problemlos dieses Tagging verwenden. So halte ich es für hochwahrscheinlich, dass Google entsprechend getaggte Bilder nicht mehr per Default in der Bildersuche anzeigen wird. Filterhersteller und Provider mit "Kinderschutzfiltern" werden das sicherlich auch gerne weiternutzen.
IMHO ist damit die einfachste Lösung, dass man sich die gesamte Arbeit mit dem Durchtaggen der Bilder spart, jede Menge Entwicklungszeit (und Geld) spart, die möglichen negativen Auswirkungen vermeidet und eine Funktion anbietet, die es Nutzern ermöglicht *sämtliche Bilder* in der Wikipedia erst auf einen Knopfdruck am Kopf der Seite nachzuladen.
Wie auch bei der angedachten Bildfilterlösung kann der übergroße Teil der Nutzer weiterhin wie gewohnt die Wikipedia nutzen und der Teil der Nutzer, der nicht von "unerwünschten Inhalten" überrascht werden möchte, hat eine sichere Lösung für den Preis eines Knopfdrucks mehr pro Seite. Nebenbei ist diese Lösung auch sicherer als der angedachte Bildfilter, da es unerheblich ist, ob man nun ein bestimmtes Bild beim Taggen übersehen hat. Man spart sich auch die Diskussion ob man Bilder von alten Meistern jetzt unter "Nacktheit" einsortieren soll oder nicht und jede Menge weiterer Meta-Diskussionen und Kämpfe um zu taggende Inhalte ("Brust zu sehen", "Nippel ist aber abgedeckt", ...)
Tschüss, Tim.
2011/9/13 Tim 'avatar' Bartel wikipedia@computerkultur.org
IMHO ist damit die einfachste Lösung, dass man sich die gesamte Arbeit mit dem Durchtaggen der Bilder spart, jede Menge Entwicklungszeit (und Geld) spart, die möglichen negativen Auswirkungen vermeidet und eine Funktion anbietet, die es Nutzern ermöglicht *sämtliche Bilder* in der Wikipedia erst auf einen Knopfdruck am Kopf der Seite nachzuladen.
Ein derartiger Knopf wäre eine Erleichterung für Benutzer, die z.B. unterwegs auf dem Laptop nur eine lahme GPRS-Verbindung haben. Definitiv angenehmer als jedesmal im Browser das Bilderladen zu deaktivieren.
LG Marco
On 09/13/2011 04:28 PM, Marco Schuster wrote:
2011/9/13 Tim 'avatar' Bartel wikipedia@computerkultur.org
IMHO ist damit die einfachste Lösung, dass man sich die gesamte Arbeit mit dem Durchtaggen der Bilder spart, jede Menge Entwicklungszeit (und Geld) spart, die möglichen negativen Auswirkungen vermeidet und eine Funktion anbietet, die es Nutzern ermöglicht *sämtliche Bilder* in der Wikipedia erst auf einen Knopfdruck am Kopf der Seite nachzuladen.
Ein derartiger Knopf wäre eine Erleichterung für Benutzer, die z.B. unterwegs auf dem Laptop nur eine lahme GPRS-Verbindung haben. Definitiv angenehmer als jedesmal im Browser das Bilderladen zu deaktivieren.
Gibt es in der neuen Mobile-Version von Wikipedia: http://de.m.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Hauptseite&useform...
Grüße, Tobias
Die Funktion sämtliche Bilder auszufiltern ähm anzuzeigen beinhaltet bereits jeder anständige Browser.
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Marco Schuster Gesendet: Dienstag, 13. September 2011 16:29 An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V. Betreff: Re: [VereinDE-l] Bioldfilterdiskussion und Vereinspositionen
2011/9/13 Tim 'avatar' Bartel wikipedia@computerkultur.org
IMHO ist damit die einfachste Lösung, dass man sich die gesamte Arbeit mit dem Durchtaggen der Bilder spart, jede Menge Entwicklungszeit (und Geld) spart, die möglichen negativen Auswirkungen vermeidet und eine Funktion anbietet, die es Nutzern ermöglicht *sämtliche Bilder* in der Wikipedia erst auf einen Knopfdruck am Kopf der Seite nachzuladen.
Ein derartiger Knopf wäre eine Erleichterung für Benutzer, die z.B. unterwegs auf dem Laptop nur eine lahme GPRS-Verbindung haben. Definitiv angenehmer als jedesmal im Browser das Bilderladen zu deaktivieren.
LG Marco _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hi,
2011/9/13 Heinz-Josef Lücking h-j.luecking@t-online.de:
Die Funktion sämtliche Bilder auszufiltern ähm anzuzeigen beinhaltet bereits jeder anständige Browser.
Die ist allerdings nicht sinnvoll anwendbar, wenn man z.B. mehrere Tabs verwendet und/oder die Bildfilterei nunmal ausschließlich auf das Angebot der Wikipedia beziehen möchte. Aber wie wir gesehen haben, existiert die Funktion an sich ja schon im Code (Mobiler Skin) und wäre damit leicht anpassbar und in die persönlichen Einstellungen integrierbar.
Tschüss, Tim.
vereinde-l@lists.wikimedia.org