Liebe Freundinnen und Freunde des Freien Wissens,
im Wikimedia-Blog sind zwei Artikel zu unseren Veranstaltungen am Wochenende erschienen, auf die wir euch gerne hinweisen:
http://blog.wikimedia.de/2010/11/24/die-zedler-medaille-im-jahr-2010-rueckbl... http://blog.wikimedia.de/2010/11/25/das-war-die-wikipedia-academy-2010/
Feedback, Fragen und Anregungen sind Willkommen!
Beste Grüße Nicole
On 11/25/2010 12:19 PM, Nicole Ebber wrote:
http://blog.wikimedia.de/2010/11/24/die-zedler-medaille-im-jahr-2010-rueckbl...
[...]
Feedback, Fragen und Anregungen sind Willkommen!
[...]
Angesichts der Tatsache, dass der geisteswissenschaftliche Siegerartikel keinesfalls "unter Verwendung aller einschlägigen Veröffentlichungen" verfasst wurde (siehe dazu zum Beispiel Henriette Fiebigs Kommentar dort: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Dagobert_Duck&diff=... ) und, dass der naturwissenschaftliche Siegerartikel bereits zum zweiten Mal an die gleiche Person ging, kann man wohl kaum noch umhin, zuzugeben, dass weder das urspruengliche Ziel (Gewinnung von Fachautoren) noch die nachgeschobenen Ziele (Erstellung von guten Artikeln, Bindung von guten Autoren) erreicht worden sind. Ich schlage deshalb vor, die Zedler-Medaille bis auf weiteres einzustellen und die dadurch freigewordenen Gelder an die Wikipedia-Gemeinschaft weiterzugeben: Entweder durch glaubwuerdige Foerderung der breiten Community, oder, falls solche Projekte nicht organisiert werden koennen oder bereits anderweitig finanziert sind, durch Ausschuettung der Gelder an alle stimmberechtigten Nutzer der Wikipedien zu gleichen Teilen.
Fossa
Am 25. November 2010 15:19 schrieb Thomas Koenig fossa@gmx.li:
oder bereits anderweitig finanziert sind, durch Ausschuettung der Gelder an alle stimmberechtigten Nutzer der Wikipedien zu gleichen Teilen.
Träum darf man gerne haben.
Gruß
Michail
Hallo Michail,
On 11/25/2010 3:39 PM, Michail Jungierek wrote:
Am 25. November 2010 15:19 schrieb Thomas Koenigfossa@gmx.li:
oder bereits anderweitig finanziert sind, durch Ausschuettung der Gelder an alle stimmberechtigten Nutzer der Wikipedien zu gleichen Teilen.
Träum darf man gerne haben.
Danke, dass Du meinen Post zuende gelesen hast. Leider hast Du Dich da blosz auf einen meiner Vorschlaege als Ersatz fuer die Zedler-Medaille bezogen. Prinzipiell ging es mir eigentlich erstmal um die Abschaffung der Medaille, die letztes Jahr eine fuenfstellige Eurosumme verschlungen hatte. Was es dieses Jahr gekostet hat, weiss ich nicht. Gehe ich also recht in der Annahme, dass Du das Geld auch nicht fuer effektiv ausgegeben haelst? Wie man es anderweitig ausgeben kann, ist ja voellig offen, das war ja nur einer meiner zwei Vorschlaege.
Gruss,
Fossa
Du meckerst immer nur aus einer Warte, die nur beweist, daß du gar keine Ahnung hast, was du eigentlich bemeckerst. Die Kontakte über die Zedler-Medaille zu Institutionen wie der Mainzer Akademie (Vize-Präsident Wilhelm hat erneut ausdrücklich bekräftigt, daß er diese Zusammenarbeit mit der Wikipedia sehr gut findet und das gerne fortsetzen würde) dem Sprektrum Wissen-Verlag, dem Senckenberg-Museum oder Reporter ohne Grenzen sind unbezahlbar. Das ist mit einem fünfstelligen Betrag gar nicht zu kaufen. Ebenso ist das die einzige größere Auszeichnung, die man als Wikipedianer bekommen kann. Das sogrt mehr für ein angenehmes Klima als deine Dauermeckerei und Fundamentalopposition es je könnte! Und ein angenehmes Klima ist für das Projekt wichtiger als drei Euro mehr oder weniger.
Neue Autoren gewinnt man nicht auf diese Weise nicht in größerem Stil, das sollte langsam klar sein. Das bedeutet aber nicht, daß die Effekte nicht in anderer Weise äußerst positiv sind. Wikipedia gewinnt keine Akademiker als Autoren, zeigt aber Präsenz im akademischen Raum. Wikipedia kann für sich werben - wir brauchen nicht nur Autoren, sondern auch Wohlwollen. Wikipedia kann seine Sorgen und Nöte, seine Grenzen aber auch seine Möglichkeiten in einer Umgebung und vor allem Menschen präsentieren, die nicht unbedingt von Allein einen Zugang hätten. Die aber tagtäglich mit Wikipedia konfrontiert werden.
Ich schlage vor, daß ab dem nächsten Jahr weiter nach aussen geworben wird, aber in verstärktem Maße auch nach innen. Und ich verzichte auf meinen Gießkannencent und reiche ihn ausdrücklich weiter an die Organisation zur Zedler-Medaille 2011.
Cyron
Danke, dass Du meinen Post zuende gelesen hast. Leider hast Du Dich da blosz auf einen meiner Vorschlaege als Ersatz fuer die Zedler-Medaille bezogen. Prinzipiell ging es mir eigentlich erstmal um die Abschaffung der Medaille, die letztes Jahr eine fuenfstellige Eurosumme verschlungen hatte. Was es dieses Jahr gekostet hat, weiss ich nicht. Gehe ich also recht in der Annahme, dass Du das Geld auch nicht fuer effektiv ausgegeben haelst? Wie man es anderweitig ausgeben kann, ist ja voellig offen, das war ja nur einer meiner zwei Vorschlaege.
Gruss,
Fossa
On 11/25/2010 4:34 PM, Marcus Cyron wrote:
Du meckerst immer nur aus einer Warte, die nur beweist, daß du gar keine Ahnung hast, was du eigentlich bemeckerst.
Diesen Satz werte ich mal als Füllsel.
Die Kontakte über die Zedler-Medaille zu Institutionen wie der Mainzer Akademie (Vize-Präsident Wilhelm hat erneut ausdrücklich bekräftigt, daß er diese Zusammenarbeit mit der Wikipedia sehr gut findet und das gerne fortsetzen würde) dem Sprektrum Wissen-Verlag, dem Senckenberg-Museum oder Reporter ohne Grenzen sind unbezahlbar.
Nun, dass die Mainzer Akademie sich nun mit Freiem Wissen schmuecken kann, hilft /ihr/, iwiefern das Freiem Wissen hilft, ist eine andere Frage. Beim Spektrum-Verlag, einem Wirtschaftsunternehmen (ist im Kapitalismus uebrigens nichts schlechtes ein solches zu sein), sieht das aehnlich aus: /Cui bono/?
Das ist mit einem fünfstelligen Betrag gar nicht zu kaufen.
Nein, das kauft man besser mit einem gutem Namen, da hast Du recht.
Ebenso ist das die einzige größere Auszeichnung, die man als Wikipedianer bekommen kann.
Das stimmt so nicht, ich will jetzt nicht von den verschiedenen Wettberwerben anfangen oder wie man ueber Wikipedia -- ohne Geld -- Kontakte bekommt. Wenn es aber tatsaechlich Wikipedianer anspraeche, ich nehme die Photographen da mal aus, denn da kenne ich mich nicht aus, dann ist das Ziel ganz offensichtlich verfehlt; die Beiteiligung ist ja wohl mehr als duerftig. Das mag schade sein, ist aber nunmal so.
Das sogrt mehr für ein angenehmes Klima als deine Dauermeckerei und Fundamentalopposition es je könnte!
Erzaehle das doch den Waschmittelwerbungsmachern; ich betreibe weder Dauermeckerei noch Fundamentalopposition, das machen nichtmal Bertram oder widescreen. Bloss weil ich vieles von WMDE nicht goutiere, ist das keine Fundamentalopposition.
Und ein angenehmes Klima ist für das Projekt wichtiger als drei Euro mehr oder weniger.
Fass Dich da dann mal an Deine eigene Nase, im Vergleich zu Dir bin ich doch richtig verbindlich und freundlich zu meinen Diskussionsgegnern.
Neue Autoren gewinnt man nicht auf diese Weise nicht in größerem Stil, das sollte langsam klar sein. Das bedeutet aber nicht, daß die Effekte nicht in anderer Weise äußerst positiv sind. Wikipedia gewinnt keine Akademiker als Autoren, zeigt aber Präsenz im akademischen Raum. Wikipedia kann für sich werben - wir brauchen nicht nur Autoren, sondern auch Wohlwollen.
Die maechtigste Wissenssite der Welt braucht Kritik (positive wie negative) sehr viel mehr als Wohlwollen.
Wikipedia kann seine Sorgen und Nöte, seine Grenzen aber auch seine Möglichkeiten in einer Umgebung und vor allem Menschen präsentieren, die nicht unbedingt von Allein einen Zugang hätten. Die aber tagtäglich mit Wikipedia konfrontiert werden.
Den Satz verstehe ich inhaltlich nicht.
Ich schlage vor, daß ab dem nächsten Jahr weiter nach aussen geworben wird, aber in verstärktem Maße auch nach innen. Und ich verzichte auf meinen Gießkannencent und reiche ihn ausdrücklich weiter an die Organisation zur Zedler-Medaille 2011.
Pseudomeritokratie stall Egalitarismus halt.
Fossa
Am 25.11.2010 16:34, schrieb Marcus Cyron:
Die Kontakte über die Zedler-Medaille zu Institutionen wie der Mainzer Akademie (Vize-Präsident Wilhelm hat erneut ausdrücklich bekräftigt, daß er diese Zusammenarbeit mit der Wikipedia sehr gut findet und das gerne fortsetzen würde) dem Sprektrum Wissen-Verlag, dem Senckenberg-Museum oder Reporter ohne Grenzen sind unbezahlbar. Das ist mit einem fünfstelligen Betrag gar nicht zu kaufen.
Nunja, die Kontakte an sich sind in unserer Position mittlerweile sehr einfach zu bekommen. Wenn wir wissen, was wir vom bzw. mit dem Gegenüber wollen, öffnet sich mit ein wenig Beharrlichkeit mittlerweile fast jede Tür für uns. (Ob am Ende was bei raus kommt ist eine andere Frage.)
Was aber natürlich stimmt, ist, dass eine Veranstaltung wie die Academy Gelegenheiten schafft, mit anderen beim Plaudern zwanglos Ideen zu entwickeln, die später Früchte tragen können. Das klappt aber nur, wenn man die Kapazitäten hat, später nachzufassen und dran zu bleiben - aber die haben wir ja so langsam :-)
Viele Grüße Kurt
Hallo, Am Donnerstag 25 November 2010, 15:19:07 schrieb Thomas Koenig:
naturwissenschaftliche Siegerartikel bereits zum ZWEITEN Mal an die gleiche Person ging, kann man wohl kaum noch umhin, zuzugeben, dass weder das urspruengliche Ziel (Gewinnung von Fachautoren) noch die nachgeschobenen Ziele (Erstellung von guten Artikeln, BINDUNG von guten Autoren)
ich habe dir mal deinen Widerspruch hervorgehoben, ich denke du wirdst ihn nun selbst finden ;-). Da die Jury aber in Unkenntnis der Autorennamen entschieden hat, handelt es sich allerdings im einen Zufall – trotzdem haben wir dem Autor 2 hervorragnede Artikel zu verdanken; alleine das sollte es uns wert sein (dazu kommen ja noch die anderen Artikel, die nicht gewonnen haben aber sicher auch gut bis sehr gut waren). Und wenn du Geld nach dem Gießkannenprinzip in der Wikipedia bekommen möchtest, bist du leider bei uns falsch – we do it for fun!
Mit freundlichen Grüßen DaB.
On 11/25/2010 3:43 PM, DaB. wrote:
Hallo, Am Donnerstag 25 November 2010, 15:19:07 schrieb Thomas Koenig:
naturwissenschaftliche Siegerartikel bereits zum ZWEITEN Mal an die gleiche Person ging, kann man wohl kaum noch umhin, zuzugeben, dass weder das urspruengliche Ziel (Gewinnung von Fachautoren) noch die nachgeschobenen Ziele (Erstellung von guten Artikeln, BINDUNG von guten Autoren)
ich habe dir mal deinen Widerspruch hervorgehoben, ich denke du wirdst ihn nun selbst finden ;-).
Es gibt also nur einen enzigen guten Autor im Bereich der Naturwissenschaften, der gebunden werrden soll?
Da die Jury aber in Unkenntnis der Autorennamen entschieden hat, handelt es sich allerdings im einen Zufall
Hoffentlich nicht, die Jury sollte nach Qualitaet, nicht nach Zufall entscheiden. Wenn es wirklich zig (>100) gleich gute Autoren gaebe, die sich bewerben, waere das wirklich ein Zufall, da kann ich als Statistiker nur mit den Ohren wackeln.
– trotzdem haben wir dem Autor 2 hervorragnede Artikel zu verdanken; alleine das sollte es uns wert sein
2*2000 Euro fuer einen Autor, dagegen null Euro fuer alle anderen Autoren: Ist das nicht demotivierend fuer die anderen?
Und wenn du Geld nach dem Gießkannenprinzip in der Wikipedia bekommen möchtest, bist du leider bei uns falsch – we do it for fun!
Who is we? Dies ist die Mailingliste von Wikimedia Deutschland, ich bin da genauso Mitglied wie Du und es gibt auch bezahlte Mitarbeiter von Wikimedia.
Gruss,
Fossa
Hallo, Am Donnerstag 25 November 2010, 15:56:07 schrieb Thomas Koenig:
On 11/25/2010 3:43 PM, DaB. wrote:
Hallo,
Am Donnerstag 25 November 2010, 15:19:07 schrieb Thomas Koenig:
naturwissenschaftliche Siegerartikel bereits zum ZWEITEN Mal an die gleiche Person ging, kann man wohl kaum noch umhin, zuzugeben, dass weder das urspruengliche Ziel (Gewinnung von Fachautoren) noch die nachgeschobenen Ziele (Erstellung von guten Artikeln, BINDUNG von guten Autoren)
ich habe dir mal deinen Widerspruch hervorgehoben, ich denke du wirdst ihn nun selbst finden ;-).
Es gibt also nur einen enzigen guten Autor im Bereich der Naturwissenschaften, der gebunden werrden soll?
Es gibt MINDESTENS 1 (d.h. >=1) Autor im Bereich der Naturwissenschaft der erfolgreich gebunden wurde.
Da die Jury aber in Unkenntnis der Autorennamen entschieden hat, handelt es sich allerdings im einen Zufall
Hoffentlich nicht, die Jury sollte nach Qualitaet, nicht nach Zufall entscheiden. Wenn es wirklich zig (>100) gleich gute Autoren gaebe, die sich bewerben, waere das wirklich ein Zufall, da kann ich als Statistiker nur mit den Ohren wackeln.
Wie jeder weiß, sind Zufallsexperimente unabhängig von vorherigen Zufallsexperimenten. Also selbst WENN es jedes Mal 100 Kandidaten gegeben hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit den Sieger des Vorjahres erneut zu nehmen wieder nur 1%. Aber die Jury hat natürlich NICHT zufällig gezogen, sondern einfach den besten Artikel genommen.
– trotzdem haben wir dem Autor 2 hervorragnede Artikel zu verdanken; alleine das sollte es uns wert sein
2*2000 Euro fuer einen Autor, dagegen null Euro fuer alle anderen Autoren: Ist das nicht demotivierend fuer die anderen?
Deutschland war schon 3x Fussballweltmeister, geschätzte 200 andere Staaten noch nie – sind die demotiviert?
Und wenn du Geld nach dem Gießkannenprinzip in der Wikipedia bekommen möchtest, bist du leider bei uns falsch – we do it for fun!
Who is we? Dies ist die Mailingliste von Wikimedia Deutschland, ich bin da genauso Mitglied wie Du und es gibt auch bezahlte Mitarbeiter von Wikimedia.
Du weißt ganz genau, wer "wir" in dem Fall sind.
Gruss,
Fossa
Mit freundlichen Grüßen DaB.
P.S: Warum wardst du eigendlich nicht da?
Ich finde es etwas unfair, dass du den Artikel über Dagobert Duck hier schlechter aussehen lässt, als er ist. Sicher für unsere Ansprüche, und gemessen an der Laudatio, nicht exzellent, aber dennoch sehr gut. Und die Kritik Henriettes zu dem Thema kann nun nicht Maßstab sein.
Dass bei den Naturwissenschaften wieder Jürgen gewann, finde ich auch unglücklich. Gab es nur wenig oder schlechte Konkurrenz?
An dem Gewinner bei den Bildern hast du, Fossa, offenbar nichts auszusetzen, denn du gehst nicht auf ihn ein. Immerhin wird hier das Ziel der Veranstaltung durchaus erreicht. Auch die anderen Gewinner tragen tragen dazu bei, warum sollte der Gewinn des Preises Toblu nicht besonders zu weiteren Artikeln motivieren? Und auch andere, die in dem Themenbereich schreiben oder vielleicht schreiben wollen.
Insgesamt kann man aber wirklich sagen, dass im Verhältnis zu den Ausgaben recht wenig erreicht wird. Vorallem in Bezug auf die Gewinnung von Autoren aus den Wissenschaften, was mE bisher nicht recht gelungen ist. Andererseits scheint die Veranstaltung bei den Partnern durchaus beliebt zu sein (immerhin zB BASF und RoG dabei). Es wäre schön, wenn das Konzept der Zedler-Medaille auf seine Ziele und wie gut man diese mit den bisherigen Mitteln erreichen konnte überprüft wird.
Vielleicht gibt es bei der MV auch die Möglichkeit, darüber zu sprechen, immerhin sieht ein Vorschlag zur Verantwortungsstruktur auch einen Beschluss des Budgets durch die MV vor. Man sollte dann über solch rel. große Posten auch reden, wenn sie umstritten sind.
Alex
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Thomas Koenig Gesendet: Donnerstag, 25. November 2010 15:19 An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V. Betreff: Re: [VereinDE-l] Bericht zur Verleihung der Zedler-Medaille und Academy
On 11/25/2010 12:19 PM, Nicole Ebber wrote:
http://blog.wikimedia.de/2010/11/24/die-zedler-medaille-im-jahr-2010-rueckbl ick-einblick-ausblick/
[...]
Feedback, Fragen und Anregungen sind Willkommen!
[...]
Angesichts der Tatsache, dass der geisteswissenschaftliche Siegerartikel keinesfalls "unter Verwendung aller einschlägigen Veröffentlichungen" verfasst wurde (siehe dazu zum Beispiel Henriette Fiebigs Kommentar dort: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Dagobert_Duck&diff=... 7640&oldid=81779587#Erg.C3.A4nzungsideen ) und, dass der naturwissenschaftliche Siegerartikel bereits zum zweiten Mal an die gleiche Person ging, kann man wohl kaum noch umhin, zuzugeben, dass weder das urspruengliche Ziel (Gewinnung von Fachautoren) noch die nachgeschobenen Ziele (Erstellung von guten Artikeln, Bindung von guten Autoren) erreicht worden sind. Ich schlage deshalb vor, die Zedler-Medaille bis auf weiteres einzustellen und die dadurch freigewordenen Gelder an die Wikipedia-Gemeinschaft weiterzugeben: Entweder durch glaubwuerdige Foerderung der breiten Community, oder, falls solche Projekte nicht organisiert werden koennen oder bereits anderweitig finanziert sind, durch Ausschuettung der Gelder an alle stimmberechtigten Nutzer der Wikipedien zu gleichen Teilen.
Fossa
_______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo zusammen,
Am 25.11.2010 15:45, schrieb Alexander Juhrich:
Insgesamt kann man aber wirklich sagen, dass im Verhältnis zu den Ausgaben recht wenig erreicht wird. Vorallem in Bezug auf die Gewinnung von Autoren aus den Wissenschaften, was mE bisher nicht recht gelungen ist. Andererseits scheint die Veranstaltung bei den Partnern durchaus beliebt zu sein (immerhin zB BASF und RoG dabei). Es wäre schön, wenn das Konzept der Zedler-Medaille auf seine Ziele und wie gut man diese mit den bisherigen Mitteln erreichen konnte überprüft wird.
ich zitiere mal aus unserem Blogbeitrag:
"...dass Anzahl der Einreichungen insgesamt und die Qulität im Bilderwettbewerb nicht zu dem erwünschten Ergebnis geführt haben. Obwohl wir im Vorfeld viel getrommelt und verschiedenste Akteure in die Bekanntmachung des Wettbewerbs eingebunden haben – die Resonanz blieb hinter unseren Erwartungen zurück. [...]
Für uns steht fest, dass wir das Projekt „Zedler-Medaille“ weiterführen werden. In welcher Form, unter welchen Bedingungen und für welche Zielgruppe – das möchten wir Anfang nächsten Jahres intensiv mit Partnern und Community diskutieren. Wir werden gemeinsam überlegen, welche Voraussetzungen wir schaffen müssen, um bei weiteren Wettbewerben mehr Autoren und Fotografen zur Teilnahme zu motivieren, mehr hochwertige Artikel und Bilder zu erhalten und die Chancen der Veröffentlichung unter einer freien Lizenz besser zu transportieren. Gerne nehmen wir schon jetzt Vorschläge oder Feedback zum Wettbewerb und zur Veranstaltung unter zedler@wikimedia.de entgegen."
Damit haben wir meiner Meinung nach schon deutlich signalisiert, dass wir Zedler als "Marke" und mit starken Partnern, zur Förderung guter Artikel und als attraktive Veranstaltung zwar gerne aufrecht erhalten möchten, aber durchaus gewillt sind, Dinge zu ändern. Erste Ideen haben wir bereits im Laufe des diesjährigen Wettbewerbs entwickelt, Fragen zur Weiterentwicklung des Zedler-Konzeptes werden wir transparent und öffentlich erörtern, konstruktive Kritik und Anregungen nehmen wir wie gesagt gerne entgegen (z.B. hier auf der Liste oder im Vereinswiki etc.).
Schöne Grüße Nicole
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Thomas Koenig Gesendet: Donnerstag, 25. November 2010 15:19 An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V. Betreff: Re: [VereinDE-l] Bericht zur Verleihung der Zedler-Medaille und Academy
On 11/25/2010 12:19 PM, Nicole Ebber wrote:
http://blog.wikimedia.de/2010/11/24/die-zedler-medaille-im-jahr-2010-rueckbl ick-einblick-ausblick/
[...]
Feedback, Fragen und Anregungen sind Willkommen!
[...]
Angesichts der Tatsache, dass der geisteswissenschaftliche Siegerartikel keinesfalls "unter Verwendung aller einschlägigen Veröffentlichungen" verfasst wurde (siehe dazu zum Beispiel Henriette Fiebigs Kommentar dort: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Dagobert_Duck&diff=... 7640&oldid=81779587#Erg.C3.A4nzungsideen ) und, dass der naturwissenschaftliche Siegerartikel bereits zum zweiten Mal an die gleiche Person ging, kann man wohl kaum noch umhin, zuzugeben, dass weder das urspruengliche Ziel (Gewinnung von Fachautoren) noch die nachgeschobenen Ziele (Erstellung von guten Artikeln, Bindung von guten Autoren) erreicht worden sind. Ich schlage deshalb vor, die Zedler-Medaille bis auf weiteres einzustellen und die dadurch freigewordenen Gelder an die Wikipedia-Gemeinschaft weiterzugeben: Entweder durch glaubwuerdige Foerderung der breiten Community, oder, falls solche Projekte nicht organisiert werden koennen oder bereits anderweitig finanziert sind, durch Ausschuettung der Gelder an alle stimmberechtigten Nutzer der Wikipedien zu gleichen Teilen.
Fossa
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo Nicole,
Bei allem Respekt vor der vermutlich geleisteten Organisation muss ich doch auch erwähnen, dass es auch dieses Jahr am zweiten Tag der MV einen Workshop unter anderem zum Thema Zedler und Öffentlichkeitsarbeit gab. Hier wurde vereinbart, mindestens mit den Beteiligten dieser tagesfüllenden Diskussion und offenbar Interessierten eine mehr oder weniger dauerhafte Arbeitsgruppe einzurichten. Zu diesem Zweck wurden dann unter anderem E-Mail-Adressen eingesammelt. Allein, bis zum heutigen Tage ist in der Richtung sehr wenig passiert.
Dem Vernehmen nach gab es ähnliche Veranstaltungen und Diskussionsrunden auch schon früher mit dem gleichen "Erfolg"
Das lässt zumindest gewisse Zweifel an dem Versprechen nach mehr Diskussion und Transparenz .... zurück bleibt ein Geschmäckle.
Viele Grüße, Ronald
Am 25.11.2010 16:08, schrieb Nicole Ebber:
Hallo zusammen, ich zitiere mal aus unserem Blogbeitrag:
"...dass Anzahl der Einreichungen insgesamt und die Qulität im Bilderwettbewerb nicht zu dem erwünschten Ergebnis geführt haben. Obwohl wir im Vorfeld viel getrommelt und verschiedenste Akteure in die Bekanntmachung des Wettbewerbs eingebunden haben – die Resonanz blieb hinter unseren Erwartungen zurück. [...]
Für uns steht fest, dass wir das Projekt „Zedler-Medaille“ weiterführen werden. In welcher Form, unter welchen Bedingungen und für welche Zielgruppe – das möchten wir Anfang nächsten Jahres intensiv mit Partnern und Community diskutieren. Wir werden gemeinsam überlegen, welche Voraussetzungen wir schaffen müssen, um bei weiteren Wettbewerben mehr Autoren und Fotografen zur Teilnahme zu motivieren, mehr hochwertige Artikel und Bilder zu erhalten und die Chancen der Veröffentlichung unter einer freien Lizenz besser zu transportieren. Gerne nehmen wir schon jetzt Vorschläge oder Feedback zum Wettbewerb und zur Veranstaltung unter zedler@wikimedia.de entgegen."
Damit haben wir meiner Meinung nach schon deutlich signalisiert, dass wir Zedler als "Marke" und mit starken Partnern, zur Förderung guter Artikel und als attraktive Veranstaltung zwar gerne aufrecht erhalten möchten, aber durchaus gewillt sind, Dinge zu ändern. Erste Ideen haben wir bereits im Laufe des diesjährigen Wettbewerbs entwickelt, Fragen zur Weiterentwicklung des Zedler-Konzeptes werden wir transparent und öffentlich erörtern, konstruktive Kritik und Anregungen nehmen wir wie gesagt gerne entgegen (z.B. hier auf der Liste oder im Vereinswiki etc.).
Schöne Grüße Nicole
... Vorallem in Bezug auf die Gewinnung von Autoren aus den Wissenschaften, was mE bisher nicht recht gelungen ist. Andererseits scheint die Veranstaltung bei den Partnern durchaus beliebt zu sein (immerhin zB BASF und RoG dabei).
Ich denke, wir sollten grundsätzlicher darüber nachdenken, welche immensen Probleme Wikipedia Wissenschaftlern stellt, Zwei kann ich Euch kurz notieren:
Ich schrieb, kein Geheimnis, den WP-Artikel "Roman" - vielleicht bin ich jemand, der das beruflich tun sollte. 2005 trat die ''Enzyklopädie der Frühen Neuzeit'' an mich heran mit der Anfrage für sie den Artikel "Erzählliteratur (ca. 1470-1800)" zu schreiben. Das tat ich (weit kürzer als im WP-Artikel), meine Seiten durchliefen die Redaktionsschritte bei Metzler unbeanstandet, bis ich in der letzten Situng vor dem Druck wie ein kleiner Student als Wikipedia-Plagiator aufflog. Man hatte in meinen Seiten nicht direkt Wortgleichhheiten aber doch eine ähnliche Argumentation wie im Wikipedia-Artikel gefunden. Es ließ sich aufklären, dass das kein Wunder ist - der dortige Artikel ist von mir, aber es war für die ''Enzyklopädie der Frühen Neuzeit'' danach doch unmöglich, den Artikel zu drucken. Man wird ihn wohl durch zwei Artikel zu Roman und Novelle ersetzen, ich bin da als Autor tot. (Noch bange ich, dass sie in Reclams demnächst erscheinenden Lexikon ähnliches feststellen, ich schrieb auch dort in einem kleinen Lexikon auf Einladung den Artikel Roman, mühte mich diesmal redlich, den Text so schwer zu machen, dass niemand bei Wikipedia gegenliest).
Geschichte 2: Ich schreib vor einigen Wochen den Artikel "Aufklärung" neu und hatte zwischenzeitlich immense Bauchschmerzen. Edits kamen hinein, bei denen es mir das wissenschaftliche Genick gebrochen hätte, hätte man sie meiner Person zugeordnet. Man kann sagen: ist doch kein Problem: Die Versionsgeschichte klärt's - ist aber doch eines, da niemand so genau nachsieht. In Fachkreisen kann man den Artikel mir zuordnen, ich muss da seitdem einen heiklen Balanceakt durchführen: Wie stelle ich sicher, dass nur in die Passagen merkwürdige Edits einfließen, die man mir ganz sicher nicht zutraut? Das Problem ist dabei extrem diffizil: Ich bin auch dann als Fachwissenschaftler bedroht, wenn Edits anderer WP-Autoren sich mit Fußnoten aus der Sekundärliteratur absichern. Zum Thema Aufklärung gibt es Fragen und Fachliteratur, zu denen ich besser nicht Bezug nehme. Unter Fachkollegen sterbe ich, wenn mir auf einer Konferenz Leute begegnen und sagen: "Ich wusste gar nicht, dass Sie dieser und jener wissenschaftlichen Richtung angehören, vermutete, Sie finden solche Argumentationen suspekt..." Allein die Tatsache, dass Wissenschaftler irgendetwas nachweislich behaupten rettet mich nicht als wissenschaftlichen Autor, der selbst für eine bestimmte Position einstehen muss...
Die zwei Geschichten zeigen, dass es in der Praxis extrem heikel für den einzelnen Wissenschaftler werden kann, in Wikipedia zu veröffentlichen. Ich schlug deswegen vorlängst schon einmal vor, ganz anders über den Wissenschaftler bei Wikipedia nachzudenken. Wir sollten nicht unbedingt Wissenschaftler als Artikel-Autoren gewinnen. Wir können ihnen nur bei harmlosen Einträgen wie bibliographischen oder naturwissenschaftlichen einige Sicherheit bieten, sic da nicht selbst zu prostituieren.
Nachdenken sollten wird darüber, wie Wissenschaftler publizieren müssen - und ihnen bei uns eine adäquate Plattform geben: so etwas wie eine Wissenschaftliche Reihe, in der Konferenzbeiträge erscheinen, und die bei uns im Druck wie auch online verfügbar werden. Für Wissenschaftler spricht nichts dagegen diese Beiträge unter eine Commons-Lizenz zu stellen. Sie erhalten auch bei Rodopi, Metzler oder Reclam nichts für ihre Arbeit. Wichtig ist für sie, dass klar ist, was sie wann schrieben. Was andere danach mit ihnen machen, ist egal. Sie an uns anzubinden, ihre Beiträge in WP auszuwerten, sie mit WP zu vernetzen, wäre ein Gewinn. Wikiversity wird nicht die Lösung dieses Problems sein. Wir müssen über den WP-Tellerand sehen und begreifen, unter welchen Bedingungen und welchem spezifischen Leistungs- und Konsistenzdruck Wissenschaftler agieren müssen. Hier sehe ich bislang (Kompass 2020 las ich mir durch und erschauerte) nur ganz prekäre Gedanken eines Zuschnitts der gänzlich vorbeigeht an den realen Problemen der gewünschten Interaktion.
Die Zedler-Medaille – ich fuhr nach Frankfurt, um zu sehen, was ich von ihr denken soll. Inhaltlich ist sie prekär. Wikipedia spannt die Mainzer Akademie, BASF und Reporter ohne Grenzen ein, um seine eigenen Autoren zu ehren. Als Event ist sie indes gelungen: Es muss uns darum gehen, derartige Institutionen an uns anzubinden. Faktisch spielen diese mit, weil wir ein kleiner Mediengigant sind und sie sich selbst mit uns schmücken. Die Win/Win-Situation deckt das Unternehmen, doch das allein kann uns eigentlich nicht genügen, um das einmal so heikel zu sagen. Olaf -- Dr. Olaf Simons Forschungszentrum Gotha der Uni Erfurt etc.
Hallo Olaf,
eine off-topic-Frage: Darf ich diese Mail ins Englischen übersetzen und in die Mailing-Liste foundation-l stellen? Ich finde die Mail gewährt einzigartige, extrem wertvolle und wichtige Einsicht, die auch in großem Wikimediakreis interessant ist.
Liebe Grüße Ting
Am 25.11.2010 17:02, schrieb Olaf Simons:
... Vorallem in Bezug auf die Gewinnung von Autoren aus den Wissenschaften, was mE bisher nicht recht gelungen ist. Andererseits scheint die Veranstaltung bei den Partnern durchaus beliebt zu sein (immerhin zB BASF und RoG dabei).
Ich denke, wir sollten grundsätzlicher darüber nachdenken, welche immensen Probleme Wikipedia Wissenschaftlern stellt, Zwei kann ich Euch kurz notieren:
Ich schrieb, kein Geheimnis, den WP-Artikel "Roman" - vielleicht bin ich jemand, der das beruflich tun sollte. 2005 trat die ''Enzyklopädie der Frühen Neuzeit'' an mich heran mit der Anfrage für sie den Artikel "Erzählliteratur (ca. 1470-1800)" zu schreiben. Das tat ich (weit kürzer als im WP-Artikel), meine Seiten durchliefen die Redaktionsschritte bei Metzler unbeanstandet, bis ich in der letzten Situng vor dem Druck wie ein kleiner Student als Wikipedia-Plagiator aufflog. Man hatte in meinen Seiten nicht direkt Wortgleichhheiten aber doch eine ähnliche Argumentation wie im Wikipedia-Artikel gefunden. Es ließ sich aufklären, dass das kein Wunder ist - der dortige Artikel ist von mir, aber es war für die ''Enzyklopädie der Frühen Neuzeit'' danach doch unmöglich, den Artikel zu drucken. Man wird ihn wohl durch zwei Artikel zu Roman und Novelle ersetzen, ich bin da als Autor tot. (Noch bange ich, dass sie in Reclams demnächst erscheinenden Lexikon ähnliches feststellen, ich schrieb auch dort in einem kleinen Lexikon auf Einladung den Artikel Roman, mühte mich diesmal redlich, den Text so schwer zu machen, dass niemand bei Wikipedia gegenliest).
Geschichte 2: Ich schreib vor einigen Wochen den Artikel "Aufklärung" neu und hatte zwischenzeitlich immense Bauchschmerzen. Edits kamen hinein, bei denen es mir das wissenschaftliche Genick gebrochen hätte, hätte man sie meiner Person zugeordnet. Man kann sagen: ist doch kein Problem: Die Versionsgeschichte klärt's - ist aber doch eines, da niemand so genau nachsieht. In Fachkreisen kann man den Artikel mir zuordnen, ich muss da seitdem einen heiklen Balanceakt durchführen: Wie stelle ich sicher, dass nur in die Passagen merkwürdige Edits einfließen, die man mir ganz sicher nicht zutraut? Das Problem ist dabei extrem diffizil: Ich bin auch dann als Fachwissenschaftler bedroht, wenn Edits anderer WP-Autoren sich mit Fußnoten aus der Sekundärliteratur absichern. Zum Thema Aufklärung gibt es Fragen und Fachliteratur, zu denen ich besser nicht Bezug nehme. Unter Fachkollegen sterbe ich, wenn mir auf einer Konferenz Leute begegnen und sagen: "Ich wusste gar nicht, dass Sie dieser und jener wissenschaftlichen Richtung angehören, vermutete, Sie finden solche Argumentationen suspekt..." Allein die Tatsache, dass Wissenschaftler irgendetwas nachweislich behaupten rettet mich nicht als wissenschaftlichen Autor, der selbst für eine bestimmte Position einstehen muss...
Die zwei Geschichten zeigen, dass es in der Praxis extrem heikel für den einzelnen Wissenschaftler werden kann, in Wikipedia zu veröffentlichen. Ich schlug deswegen vorlängst schon einmal vor, ganz anders über den Wissenschaftler bei Wikipedia nachzudenken. Wir sollten nicht unbedingt Wissenschaftler als Artikel-Autoren gewinnen. Wir können ihnen nur bei harmlosen Einträgen wie bibliographischen oder naturwissenschaftlichen einige Sicherheit bieten, sic da nicht selbst zu prostituieren.
Nachdenken sollten wird darüber, wie Wissenschaftler publizieren müssen - und ihnen bei uns eine adäquate Plattform geben: so etwas wie eine Wissenschaftliche Reihe, in der Konferenzbeiträge erscheinen, und die bei uns im Druck wie auch online verfügbar werden. Für Wissenschaftler spricht nichts dagegen diese Beiträge unter eine Commons-Lizenz zu stellen. Sie erhalten auch bei Rodopi, Metzler oder Reclam nichts für ihre Arbeit. Wichtig ist für sie, dass klar ist, was sie wann schrieben. Was andere danach mit ihnen machen, ist egal. Sie an uns anzubinden, ihre Beiträge in WP auszuwerten, sie mit WP zu vernetzen, wäre ein Gewinn. Wikiversity wird nicht die Lösung dieses Problems sein. Wir müssen über den WP-Tellerand sehen und begreifen, unter welchen Bedingungen und welchem spezifischen Leistungs- und Konsistenzdruck Wissenschaftler agieren müssen. Hier sehe ich bislang (Kompass 2020 las ich mir durch und erschauerte) nur ganz prekäre Gedanken eines Zuschnitts der gänzlich vorbeigeht an den realen Problemen der gewünschten Interaktion.
Die Zedler-Medaille – ich fuhr nach Frankfurt, um zu sehen, was ich von ihr denken soll. Inhaltlich ist sie prekär. Wikipedia spannt die Mainzer Akademie, BASF und Reporter ohne Grenzen ein, um seine eigenen Autoren zu ehren. Als Event ist sie indes gelungen: Es muss uns darum gehen, derartige Institutionen an uns anzubinden. Faktisch spielen diese mit, weil wir ein kleiner Mediengigant sind und sie sich selbst mit uns schmücken. Die Win/Win-Situation deckt das Unternehmen, doch das allein kann uns eigentlich nicht genügen, um das einmal so heikel zu sagen.
Olaf
-- Dr. Olaf Simons Forschungszentrum Gotha der Uni Erfurt etc. _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
eine off-topic-Frage: Darf ich diese Mail ins Englischen übersetzen und in die Mailing-Liste foundation-l stellen? Ich finde die Mail gewährt einzigartige, extrem wertvolle und wichtige Einsicht, die auch in großem Wikimediakreis interessant ist.
Ja, mit Belustigung. Ich glaube, ich bot WM-DE schon mal an, einige pragmatische Gedanken zu wisssenschaftlicher Mitarbeit bei Wikipedia beizusteuern. Solltest Du auf dem Gebiet mit anderen etwas planen, ist es ein Thema, das mich natürlich immens interessiert.
Ich will nebenbei verraten, dass ich für einen Moment mit dem Gedanken spielte, den Aufklärungsartikel intensiver zu bearbeiten und für eine Einreichung zur Zedler-Medaille auszufeilen, weniger an der Medaille als am Problem interessiert. Mir war im selben Moment klar, dass es für mich als Wissenschaftler ganz und gar prekär wäre, dort auf dem Podium von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und vor der Community geehrt zu werden. Das empfand ich als besonders paradoxe aber auch belustigende Erkenntnis.
Ganz persönlich bin ich von WP natürlich hin und her gerissen: [[Novel]], der Artikel läuft auf en.wikipedia mit 4k Bennutzern pro Tag. Ich schrieb ihn, während ich in der Oldenburger Anglistik Vorlesungen zum Thema hielt und war eben darüber belustigt, dass meine Studenten nur gezwungenermaßen in der Vorlesung mitschreiben, aber allesamt sich, wenn ich sie nicht dahin schicke, auf Prüfungen aus dem Novel Artikel vorbereiten (eine Kandidatin hatte ihn in der mündlichen Prüfung dabei, er lugte aus ihrer Tasche raus, noch vor der Prüfung anwartend hatte sie darin gelesen. Da dachte ich: Besser kannst Du Dein Publikum gar nicht mit den Problemen der Gattung konfrontieren als dort. (Metzler hätte natürlich deutlich etwas Fachruhm gebracht... blöde Sache, doch man entscheidet sich mit Lebenslust besser als gar nicht), Gruß, Olaf
Hallo Olaf,
vielen Dank für das Erlaubnis. Meine Mail in foundation-l kannst Du hier einsehen: http://lists.wikimedia.org/pipermail/foundation-l/2010-November/062664.html
Ich habe keine komplette Übersetzung vorgenommen, habe nur eine Zusammenfassung geschrieben.
Es geht mir nicht um eine konkrete zukünftige oder geplante Aktion. Viel mehr ist die Frage Beziehung zwischen Wissenschaftler und Wikimedia Projekte eine in der Community (und das nicht nur in der deutschen) sehr stark diskutierte. Wie Du weißt, haben wir immer versucht, Wissenschaftler (zum Beispiel durch Wikipedia Academy) aus Autoren zu rekrutieren. Das Ergebnis ist durchaus umstritten. Ich finde, Deine Mails gibt uns ein Einblick in den Zwiespalt eines Wissenschaftlers, den ich so in diese Klarheit noch nirgendwo gelesen habe. Für mich ist die Mail sehr spannend, und ich denke, sie wird auch für den einen oder anderen Leser oder Leserin sein. Deswegen das Weiterleiten in eine andere Mailingliste (in der übrigens vor wenigen Wochen das Thema noch diskutiert wurde).
Gruß Ting
Am 25.11.2010 17:38, schrieb Olaf Simons:
eine off-topic-Frage: Darf ich diese Mail ins Englischen übersetzen und in die Mailing-Liste foundation-l stellen? Ich finde die Mail gewährt einzigartige, extrem wertvolle und wichtige Einsicht, die auch in großem Wikimediakreis interessant ist.
Ja, mit Belustigung. Ich glaube, ich bot WM-DE schon mal an, einige pragmatische Gedanken zu wisssenschaftlicher Mitarbeit bei Wikipedia beizusteuern. Solltest Du auf dem Gebiet mit anderen etwas planen, ist es ein Thema, das mich natürlich immens interessiert.
Ich will nebenbei verraten, dass ich für einen Moment mit dem Gedanken spielte, den Aufklärungsartikel intensiver zu bearbeiten und für eine Einreichung zur Zedler-Medaille auszufeilen, weniger an der Medaille als am Problem interessiert. Mir war im selben Moment klar, dass es für mich als Wissenschaftler ganz und gar prekär wäre, dort auf dem Podium von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und vor der Community geehrt zu werden. Das empfand ich als besonders paradoxe aber auch belustigende Erkenntnis.
Ganz persönlich bin ich von WP natürlich hin und her gerissen: [[Novel]], der Artikel läuft auf en.wikipedia mit 4k Bennutzern pro Tag. Ich schrieb ihn, während ich in der Oldenburger Anglistik Vorlesungen zum Thema hielt und war eben darüber belustigt, dass meine Studenten nur gezwungenermaßen in der Vorlesung mitschreiben, aber allesamt sich, wenn ich sie nicht dahin schicke, auf Prüfungen aus dem Novel Artikel vorbereiten (eine Kandidatin hatte ihn in der mündlichen Prüfung dabei, er lugte aus ihrer Tasche raus, noch vor der Prüfung anwartend hatte sie darin gelesen. Da dachte ich: Besser kannst Du Dein Publikum gar nicht mit den Problemen der Gattung konfrontieren als dort. (Metzler hätte natürlich deutlich etwas Fachruhm gebracht... blöde Sache, doch man entscheidet sich mit Lebenslust besser als gar nicht),
Gruß, Olaf
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Olaf, ich schließe mich Ting ausdrücklich an, und werde solche Probleme wohl in Zukunft mal im Research Committee der Foundation ansprechen. Grundsätzlich sollte ein guter Wikipedia-Artikel auch außerhalb der WP der Repuation eines Hauptautors dienen; nicht der wissenschaftlichen, aber der publizistischen Reputation. Ich will der Jury nicht reinreden, aber wir haben ja das sogenannte "Frühmittelalter-Problem" in der Wikipedia. Peter Haber hatte darauf aufmerksam gemacht, dass viele Überblicksartikel schlecht sind, weil man dafür richtiges Fachwissen braucht. Ich fände das Verbessern solcher Überblicksartikel ermutingungswürdig. Ziko
Am 25. November 2010 17:11 schrieb Ting Chen wing.philopp@gmx.de:
Hallo Olaf,
eine off-topic-Frage: Darf ich diese Mail ins Englischen übersetzen und in die Mailing-Liste foundation-l stellen? Ich finde die Mail gewährt einzigartige, extrem wertvolle und wichtige Einsicht, die auch in großem Wikimediakreis interessant ist.
Liebe Grüße Ting
Am 25.11.2010 17:02, schrieb Olaf Simons:
... Vorallem in Bezug auf die Gewinnung von Autoren aus den Wissenschaften, was mE bisher nicht recht gelungen ist. Andererseits scheint die Veranstaltung bei den Partnern durchaus beliebt zu sein (immerhin zB BASF und RoG dabei).
Ich denke, wir sollten grundsätzlicher darüber nachdenken, welche immensen Probleme Wikipedia Wissenschaftlern stellt, Zwei kann ich Euch kurz notieren:
Ich schrieb, kein Geheimnis, den WP-Artikel "Roman" - vielleicht bin ich jemand, der das beruflich tun sollte. 2005 trat die ''Enzyklopädie der Frühen Neuzeit'' an mich heran mit der Anfrage für sie den Artikel "Erzählliteratur (ca. 1470-1800)" zu schreiben. Das tat ich (weit kürzer als im WP-Artikel), meine Seiten durchliefen die Redaktionsschritte bei Metzler unbeanstandet, bis ich in der letzten Situng vor dem Druck wie ein kleiner Student als Wikipedia-Plagiator aufflog. Man hatte in meinen Seiten nicht direkt Wortgleichhheiten aber doch eine ähnliche Argumentation wie im Wikipedia-Artikel gefunden. Es ließ sich aufklären, dass das kein Wunder ist - der dortige Artikel ist von mir, aber es war für die ''Enzyklopädie der Frühen Neuzeit'' danach doch unmöglich, den Artikel zu drucken. Man wird ihn wohl durch zwei Artikel zu Roman und Novelle ersetzen, ich bin da als Autor tot. (Noch bange ich, dass sie in Reclams demnächst erscheinenden Lexikon ähnliches feststellen, ich schrieb auch dort in einem kleinen Lexikon auf Einladung den Artikel Roman, mühte mich diesmal redlich, den Text so schwer zu machen, dass niemand bei Wikipedia gegenliest).
Geschichte 2: Ich schreib vor einigen Wochen den Artikel "Aufklärung" neu und hatte zwischenzeitlich immense Bauchschmerzen. Edits kamen hinein, bei denen es mir das wissenschaftliche Genick gebrochen hätte, hätte man sie meiner Person zugeordnet. Man kann sagen: ist doch kein Problem: Die Versionsgeschichte klärt's - ist aber doch eines, da niemand so genau nachsieht. In Fachkreisen kann man den Artikel mir zuordnen, ich muss da seitdem einen heiklen Balanceakt durchführen: Wie stelle ich sicher, dass nur in die Passagen merkwürdige Edits einfließen, die man mir ganz sicher nicht zutraut? Das Problem ist dabei extrem diffizil: Ich bin auch dann als Fachwissenschaftler bedroht, wenn Edits anderer WP-Autoren sich mit Fußnoten aus der Sekundärliteratur absichern. Zum Thema Aufklärung gibt es Fragen und Fachliteratur, zu denen ich besser nicht Bezug nehme. Unter Fachkollegen sterbe ich, wenn mir auf einer Konferenz Leute begegnen und sagen: "Ich wusste gar nicht, dass Sie dieser und jener wissenschaftlichen Richtung angehören, vermutete, Sie finden solche Argumentationen suspekt..." Allein die Tatsache, dass Wissenschaftler irgendetwas nachweislich behaupten rettet mich nicht als wissenschaftlichen Autor, der selbst für eine bestimmte Position einstehen muss...
Die zwei Geschichten zeigen, dass es in der Praxis extrem heikel für den einzelnen Wissenschaftler werden kann, in Wikipedia zu veröffentlichen. Ich schlug deswegen vorlängst schon einmal vor, ganz anders über den Wissenschaftler bei Wikipedia nachzudenken. Wir sollten nicht unbedingt Wissenschaftler als Artikel-Autoren gewinnen. Wir können ihnen nur bei harmlosen Einträgen wie bibliographischen oder naturwissenschaftlichen einige Sicherheit bieten, sic da nicht selbst zu prostituieren.
Nachdenken sollten wird darüber, wie Wissenschaftler publizieren müssen - und ihnen bei uns eine adäquate Plattform geben: so etwas wie eine Wissenschaftliche Reihe, in der Konferenzbeiträge erscheinen, und die bei uns im Druck wie auch online verfügbar werden. Für Wissenschaftler spricht nichts dagegen diese Beiträge unter eine Commons-Lizenz zu stellen. Sie erhalten auch bei Rodopi, Metzler oder Reclam nichts für ihre Arbeit. Wichtig ist für sie, dass klar ist, was sie wann schrieben. Was andere danach mit ihnen machen, ist egal. Sie an uns anzubinden, ihre Beiträge in WP auszuwerten, sie mit WP zu vernetzen, wäre ein Gewinn. Wikiversity wird nicht die Lösung dieses Problems sein. Wir müssen über den WP-Tellerand sehen und begreifen, unter welchen Bedingungen und welchem spezifischen Leistungs- und Konsistenzdruck Wissenschaftler agieren müssen. Hier sehe ich bislang (Kompass 2020 las ich mir durch und erschauerte) nur ganz prekäre Gedanken eines Zuschnitts der gänzlich vorbeigeht an den realen Problemen der gewünschten Interaktion.
Die Zedler-Medaille – ich fuhr nach Frankfurt, um zu sehen, was ich von ihr denken soll. Inhaltlich ist sie prekär. Wikipedia spannt die Mainzer Akademie, BASF und Reporter ohne Grenzen ein, um seine eigenen Autoren zu ehren. Als Event ist sie indes gelungen: Es muss uns darum gehen, derartige Institutionen an uns anzubinden. Faktisch spielen diese mit, weil wir ein kleiner Mediengigant sind und sie sich selbst mit uns schmücken. Die Win/Win-Situation deckt das Unternehmen, doch das allein kann uns eigentlich nicht genügen, um das einmal so heikel zu sagen.
Olaf
-- Dr. Olaf Simons Forschungszentrum Gotha der Uni Erfurt etc. _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
-- Ting
Ting's Blog: http://wingphilopp.blogspot.com/
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Am 25.11.2010 16:08, schrieb Nicole Ebber:
konstruktive Kritik und Anregungen nehmen wir wie gesagt gerne entgegen (z.B. hier auf der Liste oder im Vereinswiki etc.).
Ich erinnere mich, zur Studienzeiten häufig Plakate an schwarzen Brettern in der Mensa und den Instituten gesehen zu haben, mit denen auf solche Wettbewerbe hingewiesen wurde (nicht selten mit geringeren Preisgeldern als den unseren...).
Nach ein paar Klicks habe ich auf der Seite mit den Bannern auch Vorlagen für Zedler-Plakate gefunden: http://wikimedia.de/index.php?id=141
Gab es genügend Leute, die die selbstständig ausgedruckt und aufgehängt haben? Vielleicht wäre es sinnvoll, die Stammtische mit ebensolchen Plakaten einzudecken, von wo aus sie dann weiter verteilt werden können.
Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass sich meine Skepsis bezüglich Zedler in den letzten beiden Jahren eher noch verfestigt hat. Wenn selbst das aktive Bewerben durch den Spektrum-Verlag und die Energie, die Du und die Geschäftsstelle insgesamt in das Projekt gesteckt habt, nicht zu einer Lawine qualitativ hochwertiger Einsendungen geführt hat - an welchen Schrauben kann man dann noch drehen? Ist vielleicht der Winner-takes-it-all-Ansatz zu abschreckend und das Preisgeld sollte lieber auf mehrere Plätze aufgesplittet werden? Müssen wir auch in Zeitungen für den Wettbewerb trommeln, z.B. Anzeigen in der taz oder der Zeit schalten?
Die Zedler-Medaille ist ganz sicher eine hübsche Sache mit vielen positiven Effekten, aber sie hat auch im vierten Anlauf nicht so gezündet, wie wir uns das zu Beginn erhofft haben - was ganz ähnlich offenbar auch weiterhin für die Academy gilt.
Ihr habt dieses Jahr einiges an Herzblut in Zedler und Academy investiert, bitte lasst Euch nicht von der schwachen Beteiligung runterziehen. Die Marken sind etabliert und potente Partner an der Hand, wenn man im nächsten Jahr echte Neuerungen wagt lässt sich da sicher noch mehr rausholen. Poupous Ansatz, mit den Zedler-Medaillen keine konkreten Artikel, sondern - allgemeiner gesagt - Projekte zu bewerten, finde ich z.B. interessant.
Viele Grüße Kurt
Hallo zusammen!
Am 25.11.2010 15:45, schrieb Alexander Juhrich:
Insgesamt kann man aber wirklich sagen, dass im Verhältnis zu den Ausgaben recht wenig erreicht wird. Vorallem in Bezug auf die Gewinnung von Autoren aus den Wissenschaften, was mE bisher nicht recht gelungen ist.
Vielleicht wäre es nächstes Mal einen Versuch wert Huckepackpaare zu bilden: einen Wissenschaftler, er sich nur um den fachlichen Inhalt kümmern muss, und einen Wikipedia-erfahrenen Co-Autor, der die formalen und sprachlichen WP-Anforderungen kennt (Wikifizierung inkl. z.B. OMA, NPOV und TF)?
Viele Grüße Martina
Mit einer ähnlichen Idee ist man schon an das Mentorenprogramm herangetreten. Die meisten dort haben es aber abgelehnt, sich sozusagen als "Zedler-Mentor" zur Verfügung zu stellen. Das Mentorenprogramm ist auch nicht wirklich dafür geeignet. Wenn natürlich ein Zedler-Autor von sich aus ein Mentorengesuch einstellt, wird er sicher auch betreut, das ist dann etwas anderes.
Viele Grüße, Alex
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Martina Nolte Gesendet: Donnerstag, 25. November 2010 18:20 An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list ofWikimedia Deutschland e. V. Betreff: Re: [VereinDE-l] Bericht zur Verleihung der Zedler-Medailleund Academy
Hallo zusammen!
Am 25.11.2010 15:45, schrieb Alexander Juhrich:
Insgesamt kann man aber wirklich sagen, dass im Verhältnis zu den Ausgaben recht wenig erreicht wird. Vorallem in Bezug auf die Gewinnung von Autoren aus den Wissenschaften, was mE bisher nicht recht gelungen ist.
Vielleicht wäre es nächstes Mal einen Versuch wert Huckepackpaare zu bilden: einen Wissenschaftler, er sich nur um den fachlichen Inhalt kümmern muss, und einen Wikipedia-erfahrenen Co-Autor, der die formalen und sprachlichen WP-Anforderungen kennt (Wikifizierung inkl. z.B. OMA, NPOV und TF)?
Viele Grüße Martina
_______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo Alexander,
ich hatte extra nicht das Wort Mentor benutzt, weil es eng mit unserem Mentorenprogramm verbunden ist. Ich dachte eher an einen Zedler-interesseriten "normalen" WP-Co-Autoren, der z.B. ein vorgeschlagenes Thema und den zugehörigen Wissenschaftler für die Zedlerbewerbung "adoptieren" und mit ihm gemeinsam den Beitrag erarbeiten und einreichen könnte. Oder - anders herum - es stellen sich Autoren aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen mit einem kleinen Profil und eienr Artikelauswahl zur Verfügung und ein zu Zedler beitragender Wissenschaftler sucht sich einen aus diesen Autoren raus, von dem er nach Leseproben einen kompetenten Eindruck für sein Fachgebiet hat. Was allerdings passiert, wenn das Matching nicht funktionniert, weiß ich so auf die Schnelle nicht. Die Idee müsste bei grundsätzlichem Interesse natürlich noch gründlicher durchdacht werden.
Grüße Martina
Am 25.11.2010 18:21, schrieb Alexander Juhrich:
Mit einer ähnlichen Idee ist man schon an das Mentorenprogramm herangetreten. Die meisten dort haben es aber abgelehnt, sich sozusagen als "Zedler-Mentor" zur Verfügung zu stellen. Das Mentorenprogramm ist auch nicht wirklich dafür geeignet. Wenn natürlich ein Zedler-Autor von sich aus ein Mentorengesuch einstellt, wird er sicher auch betreut, das ist dann etwas anderes.
Viele Grüße, Alex
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Martina Nolte Gesendet: Donnerstag, 25. November 2010 18:20 An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list ofWikimedia Deutschland e. V. Betreff: Re: [VereinDE-l] Bericht zur Verleihung der Zedler-Medailleund Academy
Hallo zusammen!
Am 25.11.2010 15:45, schrieb Alexander Juhrich:
Insgesamt kann man aber wirklich sagen, dass im Verhältnis zu den Ausgaben recht wenig erreicht wird. Vorallem in Bezug auf die Gewinnung von Autoren aus den Wissenschaften, was mE bisher nicht recht gelungen ist.
Vielleicht wäre es nächstes Mal einen Versuch wert Huckepackpaare zu bilden: einen Wissenschaftler, er sich nur um den fachlichen Inhalt kümmern muss, und einen Wikipedia-erfahrenen Co-Autor, der die formalen und sprachlichen WP-Anforderungen kennt (Wikifizierung inkl. z.B. OMA, NPOV und TF)?
Viele Grüße Martina
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
hallo martina,
ich fürchte deine idee krankt in der praktischen umsetzung an zwei stellen:
1. es gibt keine wissenschaftler, die sich für zedler interessieren. wenn es sie gäbe, würde es reichen, dass sie einmal leise piep sagen und horden von wikipedianern würden ihnen gerne hilfreich zur seite stehen. 2. zedler-interessierte wikipedianer, die selbst nicht ausreichend kompetent sind, über ihr gewähltes thema zu schreiben, werden jeden wissenschaftler zur verzweiflung treiben.
olafs einschätzung aufgreifend meine ich, wir sollten uns überlegen, wie wir die zedler-medaille in der jetzigen form begraben und das damit verbundene behaltenswerte event mit einem anderen projekt assoziieren. z.b. mit einer abschliessenden evaluation und prämierung der besten projekte von "wissenswert".
bg poupou
----- Ursprüngliche Mail ---- Von: Martina Nolte kontakt@martina-nolte.de An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list ofWikimedia Deutschland e. V. vereinde-l@lists.wikimedia.org Gesendet: Donnerstag, den 25. November 2010, 18:36:14 Uhr Betreff: Re: [VereinDE-l] Bericht zur Verleihungder Zedler-Medailleund Academy
Hallo Alexander,
ich hatte extra nicht das Wort Mentor benutzt, weil es eng mit unserem Mentorenprogramm verbunden ist. Ich dachte eher an einen Zedler-interesseriten "normalen" WP-Co-Autoren, der z.B. ein vorgeschlagenes Thema und den zugehörigen Wissenschaftler für die Zedlerbewerbung "adoptieren" und mit ihm gemeinsam den Beitrag erarbeiten und einreichen könnte. Oder - anders herum - es stellen sich Autoren aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen mit einem kleinen Profil und eienr Artikelauswahl zur Verfügung und ein zu Zedler beitragender Wissenschaftler sucht sich einen aus diesen Autoren raus, von dem er nach Leseproben einen kompetenten Eindruck für sein Fachgebiet hat. Was allerdings passiert, wenn das Matching nicht funktionniert, weiß ich so auf die Schnelle nicht. Die Idee müsste bei grundsätzlichem Interesse natürlich noch gründlicher durchdacht werden.
Grüße Martina
Am 25.11.2010 18:21, schrieb Alexander Juhrich:
Mit einer ähnlichen Idee ist man schon an das Mentorenprogramm herangetreten. Die meisten dort haben es aber abgelehnt, sich sozusagen als "Zedler-Mentor" zur Verfügung zu stellen. Das Mentorenprogramm ist auch nicht wirklich dafür geeignet. Wenn natürlich ein Zedler-Autor von sich aus ein Mentorengesuch einstellt, wird er sicher auch betreut, das ist dann etwas anderes.
Viele Grüße, Alex
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Martina Nolte Gesendet: Donnerstag, 25. November 2010 18:20 An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list ofWikimedia Deutschland e. V. Betreff: Re: [VereinDE-l] Bericht zur Verleihung der Zedler-Medailleund Academy
Hallo zusammen!
Am 25.11.2010 15:45, schrieb Alexander Juhrich:
Insgesamt kann man aber wirklich sagen, dass im Verhältnis zu den Ausgaben recht wenig erreicht wird. Vorallem in Bezug auf die Gewinnung von Autoren aus den Wissenschaften, was mE bisher nicht recht gelungen ist.
Vielleicht wäre es nächstes Mal einen Versuch wert Huckepackpaare zu bilden: einen Wissenschaftler, er sich nur um den fachlichen Inhalt kümmern muss, und einen Wikipedia-erfahrenen Co-Autor, der die formalen und sprachlichen WP-Anforderungen kennt (Wikifizierung inkl. z.B. OMA, NPOV und TF)?
Viele Grüße Martina
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
_______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo, Am Donnerstag 25 November 2010, 18:20:19 schrieb Martina Nolte:
Vielleicht wäre es nächstes Mal einen Versuch wert Huckepackpaare zu bilden: einen Wissenschaftler, er sich nur um den fachlichen Inhalt kümmern muss, und einen Wikipedia-erfahrenen Co-Autor, der die formalen und sprachlichen WP-Anforderungen kennt (Wikifizierung inkl. z.B. OMA, NPOV und TF)?
ich weise darauf hin, dass es den Wissenschaftler wie in jedem Jahr auch dieses Jahr frei stand, ihre Artikel direkt beim Verein einzureichen – ohne Wikisyntax. Man braucht also keinen Mediawiki-affinen Co-Autor, um den Artikel in die Wikipedia stellen zu können, sondern einfach nur einen gut lesbaren, verständlichen Text (der muss noch nichtmal Oma-tauglich sein, weil in der Jury AFAIK keine Oma sass ;)).
Die Hürden sind also nicht zu hoch.
Mit freundlichen Grüßen DaB.
vereinde-l@lists.wikimedia.org