Originalversion hier: https://www.rene-schwarz.com/temp/2010-12-04_WMDE-Antrag1.pdf
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Wikimedia Deutschland Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V. - Vorstand - vertr. d. d. Vorstandsvorsitzenden Sebastian Moleski Eisenacher Straße 2 DE-10777 Berlin
A N T R A G zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am 22. Januar 2010 gemäß § 8 Abs. 2 Satz 3 Satzung des Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e.V.
Sehr geehrte Vorstandsmitglieder,
als Mitglied des Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e.V. (im Nachfolgenden mit “WMDE” bezeichnet), beantrage ich hiermit die Ergänzung der Tagesordnung der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 22. Januar 2010 gemäß § 8 Abs. 2 Satz 3 Satzung WMDE um nachfolgenden Antrag.
A N T R A G „Aufschub der Satzungsänderung zur Reform der Verantwortungsstruktur des Vereins“
Die außerordentlich einberufene Mitgliederversammlung möge beschließen:
(1) Die beantragte Satzungsänderung zur Reform der Verantwortungsstruktur innerhalb des Vereins wird zu dieser Mitgliederversammlung nicht zur Abstimmung zugelassen. (2) Der beantragte Tagesordnungspunkt wird in eine Diskussion gewandelt. (3) Der Beschluss der Mitgliederversammlung vom 08. Mai 2010 zu Antrag A 4 Nr. 3 Ziffer 4 wird aufgehoben. (4) Die Antragssteller erhalten in einer weiteren, zu benennenden Mitgliederversammlung die Möglichkeit zur Beschlussvorlage.
Begründung
(1) Der vorgegebene Satzungsentwurf führt weitreichende Folgenden für die Verantwortungs- und Entscheidungsstruktur innerhalb des Vereins ein, u.a. die Regelung von Amtszeiten in Dauer von zwei und fünf Jahren. Aus objektiver und neutraler Sicht ist keinerlei Rechtfertigung für eine derart tiefgreifende Änderung der Vereinsstruktur in der hier durchgeführten Eile geboten. (2) Die vorgeschlagene Strukturreform schafft Organ-Konstrukte, die über Jahre hinweg nicht ohne Weiteres geändert werden können. Eine solch langfristige Entscheidung sollte mit ausreichender Sorgfalt bedacht werden. (3) Den Mitgliedern soll ausreichende Gelegenheit gegeben werden, über diese Änderung der Vereinsstruktur informiert zu werden und sich derer Konsequenzen bewusst zu werden. Im Rahmen einer Mitgliederversammlung besteht dazu eine geeignete Plattform für Diskussion und Information, nicht aber für den Bedacht der weitreichenden Folgen einer solchen Änderung. (4) Bedingt durch den Antrag auf Misstrauensausspruch gegenüber dem momentanen Vorstand zu dieser Mitgliederversammlung könnte ggf. der Umstand eintreten, dass die Mitgliederversammlung dem Vorstand ihr Misstrauen ausspricht. Weite Teile des neuen Modells wurden vom Vorstand erarbeitet. Es bestehen Verdachtsmomente und Anhaltspunkte dafür, dass der Vorstand bewusst alternative Vorschläge für weitere, von dem Vorstandsvorschlag verschiedene, Strukturmodelle unterdrückt. (5) Im Sinne eines demokratischen, Community-basierten Vereins sollte eine offene und neutrale Diskussion über alle Vorschläge zu einem neuen Strukturmodell stattfinden. Diesen Umstand sehe ich im Moment als nicht gegeben an, da beide Mitgliedervertreter der AG Verantwortungsstruktur nicht mehr am Strukturmodell mitgewirkt haben (Rücktritt von Martina Nolte aufgrund der Desinformation zur Gründung der gGmbH, Übergehung des alternativen Strukturvorschlags von Olaf Simons). (6) Der Vorstand nimmt bewusst Einfluss in alle laufenden Diskussionen zum Strukturmodell. Es wird der Anschein erweckt, als würden alle Alternativvorschläge im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten hinten angestellt. Zum Beispiel erscheinen die Links zu Information des Alternativmodells nur ganz beiläufig am Ende der entsprechenden Seite zur Strukturreform auf Meta. (7) Ein Vorstand sollte eine offene und transparente Diskussion unter den Vereinsmitgliedern ermöglichen, ohne sich selbst beeinflussend zwischen alle Diskussionen zu stellen. (8) Ich appelliere hiermit an jedes verantwortungsbewusste, objektive Vereinsmitglied, den Satzungsentwurf nicht zum Beschluss zuzulassen, solange solche Verdachtsmomente bestehen. Das vorgeschlagene Strukturmodell sollte in einer neuen AG geprüft werden, an der erst die neu gewählten Vorstandsmitglieder im März 2011 teilnehmen, um maximale Neutralität zu gewährleisten und jedwedes Lobbying so gut wie möglich auszuschließen.
Einer Bestätigung der Ergänzung der Tagesordnung der außerordentlichen Mitgliederversammlung um diesen Antrag per E-Mail an die o.g. E-Mail-Adresse sehe ich bis spätestens zum 21. Dezember 2010 entgegen. Mithin beantrage wir hiermit die Einplanung eines angemessenen Zeitraums für die Diskussion des Antrags.