Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Vereins,
Soeben habe ich Euch über den Entschluss des Präsidiums sich vorzeitig von unserem Vorstand zu trennen informiert. Das Präsidium begründet seine Entscheidung durch auseinandergehende Ansichten über die weitere Entwicklung des Vereins. Ich persönlich teile diesen Entschluss nicht und halte ihn für einen falschen Schritt für unseren Verein. Neben der inhaltlichen Dimension bin ich insbesondere auch über die Art und Weise, wie es zu diesem Beschluss kam, zutiefst besorgt.
Ich bin mir sicher, dass die bestehenden Differenzen auch auf weniger invasive Art hätten gelößt werden können und vertraue darauf, dass unser Vorstand auch die weitere Entwicklung des Vereins hätte gut begleiten können.
Viele Grüße
Nikolas Becker
Vorsitzender Wikimedia Deutschland e. V.
Tempelhofer Ufer 23/24 10963 Berlin
www.wikimedia.de Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e.V. Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter der Nummer 23855 B. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt für Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/681/51985.
Hallo,
könnte man mal etwas konkreter werden und darlegen was überhaupt los ist.
Ich erfahre hier erstmals, dass eine komplett neue strategische Ausrichtung erfolgen soll und deshalb der bisherige Vorstand abgelöst werden soll.
Was unterscheidet die neue Strategie von der bisherigen sol sehr, dass es solch eines drastischen Schrittes bedarf? Warum wird beschlossen den Vorstand abzulösen obwohl die MV dieser neuen Strategie überhaupt noch nicht zugestimmt hat? Warum werden also solche Tatsachen geschaffen bevor überhaupt die Grundlagen dafür geschaffen werden? Worin unterscheiden sich die Standpunkte des Präsidiums und des Vorstandes bezüglich der neuen Strategie? Gab es Versuche die Differenzen anders zu lösen? Warum wurden die Mitglieder nicht früher über diese Dinge informiert?
Gruß
Michail
Am 19. Mai 2014 13:19 schrieb Nikolas Becker nikolas.becker@wikimedia.de:
Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Vereins,
Soeben habe ich Euch über den Entschluss des Präsidiums sich vorzeitig von unserem Vorstand zu trennen informiert. Das Präsidium begründet seine Entscheidung durch auseinandergehende Ansichten über die weitere Entwicklung des Vereins. Ich persönlich teile diesen Entschluss nicht und halte ihn für einen falschen Schritt für unseren Verein. Neben der inhaltlichen Dimension bin ich insbesondere auch über die Art und Weise, wie es zu diesem Beschluss kam, zutiefst besorgt.
Ich bin mir sicher, dass die bestehenden Differenzen auch auf weniger invasive Art hätten gelößt werden können und vertraue darauf, dass unser Vorstand auch die weitere Entwicklung des Vereins hätte gut begleiten können.
Viele Grüße
Nikolas Becker
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Hallo,
ich finde das in Anbetracht dessen, dass wir in fünf Tagen eine Mitgliederversammlung haben, erschreckend. Die Kommunikation des Präsidiums ist nicht mal mehr unter "dürftig" zu fassen, sie existiert nicht. Und so wollt ihr den langjährigen Vorstand entlassen?
Grüße Cornelius
2014-05-19 12:42 GMT+01:00 Michail Jungierek michail.jungierek@gmail.com:
Hallo,
könnte man mal etwas konkreter werden und darlegen was überhaupt los ist.
Ich erfahre hier erstmals, dass eine komplett neue strategische Ausrichtung erfolgen soll und deshalb der bisherige Vorstand abgelöst werden soll.
Was unterscheidet die neue Strategie von der bisherigen sol sehr, dass es solch eines drastischen Schrittes bedarf? Warum wird beschlossen den Vorstand abzulösen obwohl die MV dieser neuen Strategie überhaupt noch nicht zugestimmt hat? Warum werden also solche Tatsachen geschaffen bevor überhaupt die Grundlagen dafür geschaffen werden? Worin unterscheiden sich die Standpunkte des Präsidiums und des Vorstandes bezüglich der neuen Strategie? Gab es Versuche die Differenzen anders zu lösen? Warum wurden die Mitglieder nicht früher über diese Dinge informiert?
Gruß
Michail
Am 19. Mai 2014 13:19 schrieb Nikolas Becker <nikolas.becker@wikimedia.de
:
Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Vereins,
Soeben habe ich Euch über den Entschluss des Präsidiums sich vorzeitig
von
unserem Vorstand zu trennen informiert. Das Präsidium begründet seine Entscheidung durch auseinandergehende Ansichten über die weitere Entwicklung des Vereins. Ich persönlich teile diesen Entschluss nicht und halte ihn für einen falschen Schritt für unseren Verein. Neben der inhaltlichen Dimension bin ich insbesondere auch über die Art und Weise, wie es zu diesem Beschluss kam, zutiefst besorgt.
Ich bin mir sicher, dass die bestehenden Differenzen auch auf weniger invasive Art hätten gelößt werden können und vertraue darauf, dass unser Vorstand auch die weitere Entwicklung des Vereins hätte gut begleiten können.
Viele Grüße
Nikolas Becker
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unter
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Mitgliederversammlung haben, erschreckend. Die Kommunikation des Präsidiums ist nicht mal mehr unter "dürftig" zu fassen, sie existiert nicht. Und so wollt ihr den langjährigen Vorstand entlassen?
Vor allem erwarte ich eigentlich zwingend unter so einer Ankündigung wenigstens die Andeutung plausibler Gründe für einen derartigen Schritt. Die nebulös beschriebene "neuer Ausrichtung" rechtfertigt eine sofortige Abberufung in keinem Fall, abgesehn davon, dass man die vielleicht vorher auch mal mit den Mitgliedern hätte diskutieren können (auf einer Mitgliederversammlung vielleicht...)
Grüße, André
Lieber André,
wieviel weißt du eigentlich noch vom Verein? Ich stelle fest (so ich denn einigermaßen recht mit meiner Sichtweise haben sollte), daß es mit dem Wissen um all das bei Vielen offenbar nicht weit her ist. Die Klagen aus der aktiven Community sind mittlerweile so laut, daß sie das Präsidium gar nicht mehr überhören kann. Die Frage ist ja eher - Vorstand oder ein großer Teil derer, die überhaupt noch aktiv beitragen. Und ich meine mit aktiv beitragen die, die rausgehen. Die Aufklären. Die fotografieren. Die ihre Artikel schreiben. Etc. Ihr könnt euch gegenseitig alle schön feiern und im Erfolg der Spendengelder sonnen - aber was bringt das, wenn nicht mehr viele Leute überhaupt mit WMDE in den Strukturen zusammen arbeiten wollen? Im Fußball sagt man so schön, daß die Wahrheit auf dem Platz liegt. Unserer ist derzeit ein Kartoffelacker. Zu verantworten hat das natürlich in erster Linie der Vorstand, der zum einen eine immense Machtfülle hat, zum anderen diese auch noch interpretativ sehr weit zu seinen Gunsten auslegt. Tobias hat ja schon einige Dinge aufgezählt, die völlig daneben liefen. Ich könnte auch noch einiges dazu beitragen. Der Bericht der Kassenprüfer ist eine Katastrophe.
Das Problem ist ja Dasselbe, das ich vor einigen Wochen bei meinem offenen Brief hatte. Man weiß sehr vieles - sagen darf man aber nur wenig. Und das aus verschiedensten Gründen. Damit hat man natürlich immer die "Arschkarte" gezogen. Daß jetzt einige frühere Granden Krokodilstränen weinen, weil es der neue, "junge" Vorstand wagt, den von ihnen implementierten Vorstand "abzusägen" (Copyright Anneke Wolf) ist nicht so verwunderlich. Daß die Kommunikation beklagt wird hingegen schon. Es ging jetzt um die Mitteilung eines Faktes. Vielleicht sollte man mal die MV abwarten, was da noch gesagt wird. Daß das vor der MV passiert ist ja wohl richtig. Das auf der MV zur Diskussion zu stellen ist ein wenig absurd, oder? Denn genau das obliegt dem Präsidium. Das zu entscheiden. Die MV hat nun dank der Mitteilung natürlich ihrerseits die Gelegenheit das zu diskutieren. Eventuell sogar etwas anderes zu beschließen (dann kann man natürlich das Präsidium abschaffen, dann ist es nie weider einen Pfifferling wert). Lustig die Idee, das alles überhaupt erst auf der MV zur Diskussion zu stellen - und dann? Diskutieren wir dort über den Vorstand? Möglicherweise noch über dessen Arbeitsvertrag? Na das würde sicher "lustig"...
Problem ist die einer einzelnen Person übertragenen Machtfülle. Und das ist eine Sache, die letztlich ein gut Teil der Unterzeichner des bösen Briefes gegen die Entscheidung des Präsidiums zu verantworten haben. Statt jetzt mit Derartigem zu kommen, sollte man dort mal mit der Selbstkritik anfangen. Denn den Nachfolgern wurde allein diese Ausgangslage hinterlassen. Das Präsidium hat ja kaum andere Möglichkeiten, es wurde weitestgehend zur Randerscheinung degradiert. In Anbetracht dessen, daß zwischen den Mitgliederversammlungen das Präsidium die Mitglieder des Vereins repräsentiert ist das eine unhaltbare Situation. Der Vorstand (völlig ungeachter der dort agierenden Personen) ist ein ausführendes Organ. Das vom Präsidium eingesetzt, überwacht, geführt und zur Not auch wieder entlassen wird. Und bei der ausführenden Arbeit erschöpft sich am Ende alles auch. Es sei denn, es gibt einen anderen Auftrag.
Fakt ist - wenn man mich als Beispiel nimmt, fällt es mir derzeit sehr schwer, noch etwas mit WMDE zu machen. Ich bin Mitglied, es steht mir zu unterstützt zu werden - aber ich kann derzeit nicht bei um UNterstützung für Irgendwas bitten. Ich hatte ursprünglich sogar die Zedler-Preisverleihung abgesagt (wo ich bei einem Projekt Co-nominiert bin), weil ich derzeit selbst mit dem Einreichen einer Fahrkostenabrechnung Probleme hätte. Ich habe das Gefühl, ich bin Bittsteller in meinem Verein. Wo Angestellte über mich befinden, die davon bezahlt werden, daß ich meine ehrenamtliche Wikipedia-Arbeit mache. Ich finde es gut, daß wir diese Angestellten haben und ich habe leider heute schon mitbekommen, daß es offenbar eine Verunsicherung unter den Angestellten gibt - also ganz deutlich, es geht hier in keiner Weise um euch, wir schätzen euch und euer Engagement! - aber richtig ist für mich, daß ich zu WMDE gehe und sage, was ich machen möchte. Und nur wenn es geichtige Gründe gibt, warum das nicht passieren kann, soll so etwas abgelehnt werden. Das Geld ist doch da. Derzeit komme ich mir aber wie ein Bettler vor.
Und das ist die derzeitige nicht nur von mir so empfundene Entwicklung des Vereins. Einerseits wird gesagt, man tut alles für die Freiwilligen, erbittet auch immer wieder Anfragen - aber wenn es wirklich dazu kommt, fühlt man sich wie ein Bettler. Wenn man diese Hürde erst genommen hat läuft es meist recht gut (obwohl es auch hier immer wieder enrsthafte und fortlaufende Probleme gibt, Tobias hat auch hier Dinge genannt). Weil wir unglaublich gute Mitarbeiter haben. Ob das aber so bleibt, in Anbetracht wie zuletzt mit Einigen umgegangen würde, ist fraglich. Wir zahlen sicher nicht schlecht, aber auch nicht am Besten. Somit stehen wir im Wettbewerb. Wenn es sich rumspricht, wie zum Teil zuletzt mit Angestellten umgegangen wurde, sind wir als Arbeitgeber sicher nicht mehr so attraktiv. Aber selbst unsere guten Mitarbeiter konnten nicht verhindern, daß sich immer mehr Freiwillige fragen, ob es nicht so geplant war, daß der Verein mit seinen Strukturen für uns da war, uns unterstützen sollte - oder ob es wirklich so sein soll, daß wir für den Verein da sein sollen. Anders kann ich mir die ganzen bei WMDE geplanten Sachen nicht erklären, die in keiner Weise aus der Community kommen, die den Verein letztlich ausmacht. Sondern aus den Büros der Geschäftsstelle. Das kann es einfach nicht sein. Nicht in meiner Vorstellung.
Marcus
Am 19.05.2014 16:04, schrieb Andre Darmochwal:
Mitgliederversammlung haben, erschreckend. Die Kommunikation des Präsidiums ist nicht mal mehr unter "dürftig" zu fassen, sie existiert nicht. Und so wollt ihr den langjährigen Vorstand entlassen?
Vor allem erwarte ich eigentlich zwingend unter so einer Ankündigung wenigstens die Andeutung plausibler Gründe für einen derartigen Schritt. Die nebulös beschriebene "neuer Ausrichtung" rechtfertigt eine sofortige Abberufung in keinem Fall, abgesehn davon, dass man die vielleicht vorher auch mal mit den Mitgliedern hätte diskutieren können (auf einer Mitgliederversammlung vielleicht...)
Grüße, André _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo Marcus,
Ungeachtet der inhaltlichen Kritik offenbart sich mir in deiner Antwort ein kolossales Missverständnis dessen, was ein Geschäftsführer/Vorstand macht. Du schreibst von "ausführendes Organ", scheinst aber damit eine Art willfährigen Diener zu meinen, zumindest kommt das ein wenig so rüber. Tatsächlich ist aber der Vorstand derjenige, der mit beiden Beinen in der Haftung steht und persönlich den Kopf für alles hinhält, was im Verein schiefgeht. Bei Wikimedia Deutschland ist er eines von drei Organen, die gemeinsam den Verein leiten. Er ist bewusst auf eine feste Zeit bestellt, um ein gewisses Maß an Kontinuität und Verlässlichkeit sicherzustellen. Genausowenig wie der Vorstand einfach kündigen kann, wie es ihm passt (anders als "normale" Arbeitnehmer), kann das Präsidium auch keinen Vorstand entlassen, wie es ihm gerade passt. Beide sind aufeinander und auf die Mitgliederversammlung angewiesen, damit der Verein vorankommt. Diese gegenseitige Abhängigkeit ist kein Unfall, sie ist gewollt.
Das wirklich Ärgerliche an diesem ganzen Vorgang ist weniger, dass das Präsidium aus inhaltlichen Gründen gern einen anderen Vorstand hätte. Das ist, wenn es gute Gründe dafür gibt, ihr gutes Recht. Das Ärgerliche ist, wie dabei verfahren wird: 1) Es ist nicht klar, welche inhaltlichen Gründe tatsächlich für einen Austausch sprechen. 2) Es ist nicht klar, ob die Mitglieder bzw. die Mitgliederversammlung diese inhaltlichen Gründe teilt. Der Beschluss nimmt absurderweise Bezug auf ein Strategiepapier, das niemand kennt und nirgendwo offen diskutiert oder gar beschlossen wurde. 3) Es ist nicht klar, welche Differenzen es mit dem Vorstand bezüglich der neuen Strategie gibt. 4) Es ist nicht klar, woher die Zeitnot kommt, jetzt sofort den Vorstand auszutauschen, statt den normalen Weg der Dinge zu gehen (die Bestellung läuft Ende nächsten Jahres aus). 5) Es ist nicht klar, warum es Strategiediskussionen unter Ausschluss des Vorstands gibt, ihm gleichwohl vorgeworfen wird, er würde die Strategie nicht unterstützen oder nicht umsetzen wollen. 6) Es ist nicht klar, warum die Vereinsöffentlichkeit aus diesen ganzen Themen rausgehalten wird, statt aktiv das Gespräch zu suchen.
Das Ganze wirft viele viele Fragen auf (s. auch Michails von heute morgen), auf deren Antwort durch die Präsidiumsmitglieder sicher nicht nur ich mit Spannung warte.
Schließlich noch etwas zur Bettler-Position: wenn es tatsächlich so ist, dass du als Bettler und Bittsteller behandelt wirst, wäre das ein Skandal. Würdevoller Umgang untereinander ist wohl Grundvoraussetzung für das, was wir hier machen.
Beste Grüße Sebastian
2014-05-19 17:09 GMT+02:00 Marcus Cyron marcus.cyron@wikimedia.de:
Lieber André,
wieviel weißt du eigentlich noch vom Verein? Ich stelle fest (so ich denn einigermaßen recht mit meiner Sichtweise haben sollte), daß es mit dem Wissen um all das bei Vielen offenbar nicht weit her ist. Die Klagen aus der aktiven Community sind mittlerweile so laut, daß sie das Präsidium gar nicht mehr überhören kann. Die Frage ist ja eher - Vorstand oder ein großer Teil derer, die überhaupt noch aktiv beitragen. Und ich meine mit aktiv beitragen die, die rausgehen. Die Aufklären. Die fotografieren. Die ihre Artikel schreiben. Etc. Ihr könnt euch gegenseitig alle schön feiern und im Erfolg der Spendengelder sonnen - aber was bringt das, wenn nicht mehr viele Leute überhaupt mit WMDE in den Strukturen zusammen arbeiten wollen? Im Fußball sagt man so schön, daß die Wahrheit auf dem Platz liegt. Unserer ist derzeit ein Kartoffelacker. Zu verantworten hat das natürlich in erster Linie der Vorstand, der zum einen eine immense Machtfülle hat, zum anderen diese auch noch interpretativ sehr weit zu seinen Gunsten auslegt. Tobias hat ja schon einige Dinge aufgezählt, die völlig daneben liefen. Ich könnte auch noch einiges dazu beitragen. Der Bericht der Kassenprüfer ist eine Katastrophe.
Das Problem ist ja Dasselbe, das ich vor einigen Wochen bei meinem offenen Brief hatte. Man weiß sehr vieles - sagen darf man aber nur wenig. Und das aus verschiedensten Gründen. Damit hat man natürlich immer die "Arschkarte" gezogen. Daß jetzt einige frühere Granden Krokodilstränen weinen, weil es der neue, "junge" Vorstand wagt, den von ihnen implementierten Vorstand "abzusägen" (Copyright Anneke Wolf) ist nicht so verwunderlich. Daß die Kommunikation beklagt wird hingegen schon. Es ging jetzt um die Mitteilung eines Faktes. Vielleicht sollte man mal die MV abwarten, was da noch gesagt wird. Daß das vor der MV passiert ist ja wohl richtig. Das auf der MV zur Diskussion zu stellen ist ein wenig absurd, oder? Denn genau das obliegt dem Präsidium. Das zu entscheiden. Die MV hat nun dank der Mitteilung natürlich ihrerseits die Gelegenheit das zu diskutieren. Eventuell sogar etwas anderes zu beschließen (dann kann man natürlich das Präsidium abschaffen, dann ist es nie weider einen Pfifferling wert). Lustig die Idee, das alles überhaupt erst auf der MV zur Diskussion zu stellen - und dann? Diskutieren wir dort über den Vorstand? Möglicherweise noch über dessen Arbeitsvertrag? Na das würde sicher "lustig"...
Problem ist die einer einzelnen Person übertragenen Machtfülle. Und das ist eine Sache, die letztlich ein gut Teil der Unterzeichner des bösen Briefes gegen die Entscheidung des Präsidiums zu verantworten haben. Statt jetzt mit Derartigem zu kommen, sollte man dort mal mit der Selbstkritik anfangen. Denn den Nachfolgern wurde allein diese Ausgangslage hinterlassen. Das Präsidium hat ja kaum andere Möglichkeiten, es wurde weitestgehend zur Randerscheinung degradiert. In Anbetracht dessen, daß zwischen den Mitgliederversammlungen das Präsidium die Mitglieder des Vereins repräsentiert ist das eine unhaltbare Situation. Der Vorstand (völlig ungeachter der dort agierenden Personen) ist ein ausführendes Organ. Das vom Präsidium eingesetzt, überwacht, geführt und zur Not auch wieder entlassen wird. Und bei der ausführenden Arbeit erschöpft sich am Ende alles auch. Es sei denn, es gibt einen anderen Auftrag.
Fakt ist - wenn man mich als Beispiel nimmt, fällt es mir derzeit sehr schwer, noch etwas mit WMDE zu machen. Ich bin Mitglied, es steht mir zu unterstützt zu werden - aber ich kann derzeit nicht bei um UNterstützung für Irgendwas bitten. Ich hatte ursprünglich sogar die Zedler-Preisverleihung abgesagt (wo ich bei einem Projekt Co-nominiert bin), weil ich derzeit selbst mit dem Einreichen einer Fahrkostenabrechnung Probleme hätte. Ich habe das Gefühl, ich bin Bittsteller in meinem Verein. Wo Angestellte über mich befinden, die davon bezahlt werden, daß ich meine ehrenamtliche Wikipedia-Arbeit mache. Ich finde es gut, daß wir diese Angestellten haben und ich habe leider heute schon mitbekommen, daß es offenbar eine Verunsicherung unter den Angestellten gibt - also ganz deutlich, es geht hier in keiner Weise um euch, wir schätzen euch und euer Engagement! - aber richtig ist für mich, daß ich zu WMDE gehe und sage, was ich machen möchte. Und nur wenn es geichtige Gründe gibt, warum das nicht passieren kann, soll so etwas abgelehnt werden. Das Geld ist doch da. Derzeit komme ich mir aber wie ein Bettler vor.
Und das ist die derzeitige nicht nur von mir so empfundene Entwicklung des Vereins. Einerseits wird gesagt, man tut alles für die Freiwilligen, erbittet auch immer wieder Anfragen - aber wenn es wirklich dazu kommt, fühlt man sich wie ein Bettler. Wenn man diese Hürde erst genommen hat läuft es meist recht gut (obwohl es auch hier immer wieder enrsthafte und fortlaufende Probleme gibt, Tobias hat auch hier Dinge genannt). Weil wir unglaublich gute Mitarbeiter haben. Ob das aber so bleibt, in Anbetracht wie zuletzt mit Einigen umgegangen würde, ist fraglich. Wir zahlen sicher nicht schlecht, aber auch nicht am Besten. Somit stehen wir im Wettbewerb. Wenn es sich rumspricht, wie zum Teil zuletzt mit Angestellten umgegangen wurde, sind wir als Arbeitgeber sicher nicht mehr so attraktiv. Aber selbst unsere guten Mitarbeiter konnten nicht verhindern, daß sich immer mehr Freiwillige fragen, ob es nicht so geplant war, daß der Verein mit seinen Strukturen für uns da war, uns unterstützen sollte - oder ob es wirklich so sein soll, daß wir für den Verein da sein sollen. Anders kann ich mir die ganzen bei WMDE geplanten Sachen nicht erklären, die in keiner Weise aus der Community kommen, die den Verein letztlich ausmacht. Sondern aus den Büros der Geschäftsstelle. Das kann es einfach nicht sein. Nicht in meiner Vorstellung.
Marcus
Am 19.05.2014 16:04, schrieb Andre Darmochwal:
Mitgliederversammlung haben, erschreckend. Die Kommunikation des
Präsidiums ist nicht mal mehr unter "dürftig" zu fassen, sie existiert nicht. Und so wollt ihr den langjährigen Vorstand entlassen?
Vor allem erwarte ich eigentlich zwingend unter so einer Ankündigung
wenigstens die Andeutung plausibler Gründe für einen derartigen Schritt. Die nebulös beschriebene "neuer Ausrichtung" rechtfertigt eine sofortige Abberufung in keinem Fall, abgesehn davon, dass man die vielleicht vorher auch mal mit den Mitgliedern hätte diskutieren können (auf einer Mitgliederversammlung vielleicht...)
Grüße, André _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
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Lieber Marcus,
Du hast recht, ich kenne den Verein nicht mehr so gut von Innen wie andere, ich kenne nicht seine Probleme und auch die handelnden Akteure nur ein wenig. Das erlaubt mir keine Beurteilung der Hintergründe für diese Entscheidung des Präsidiums und ich zweifle auch gar nicht an, dass es gute Gründe dafür geben mag.
Was mich stört, ist, dass dieser Schritt aus meiner "normales Vereinsmitglied"-Perspektive quasi aus heiterem Himmel und ohne plausiblen Grund ziemlich lapidar erfolgt. Die genannte Begründung trägt in keiner Weise der außergewöhnlichen Situation Rechnung und der Verweis auf irgendein unveröffentlichtes Strategiepapier macht die Sache nicht besser, denn bevor so etwas Grundlage wichtiger Entscheidungen werden sollte, sollte das vielleicht auch vom Verein in Person seiner Mitglieder in irgendeiner Form bestätigt und mitgetragen werden. Und die Tatsache, dass all das auch noch so kurz vor einer Mitgliedsversammlung passiert erzeugt bei mir den Eindruck, als wolle man noch schnell Fakten schaffen, bevor da die Mitglieder am Ende noch anderer Meinung sind; es erweckt den Eindruck selbst wenn das gar nicht so intendiert sein sollte.
Viele Grüße, André
Am 19. Mai 2014 17:09 schrieb Marcus Cyron marcus.cyron@wikimedia.de:
Lieber André,
wieviel weißt du eigentlich noch vom Verein? Ich stelle fest (so ich denn einigermaßen recht mit meiner Sichtweise haben sollte), daß es mit dem Wissen um all das bei Vielen offenbar nicht weit her ist. Die Klagen aus der aktiven Community sind mittlerweile so laut, daß sie das Präsidium gar nicht mehr überhören kann. Die Frage ist ja eher - Vorstand oder ein großer Teil derer, die überhaupt noch aktiv beitragen. Und ich meine mit aktiv beitragen die, die rausgehen. Die Aufklären. Die fotografieren. Die ihre Artikel schreiben. Etc. Ihr könnt euch gegenseitig alle schön feiern und im Erfolg der Spendengelder sonnen - aber was bringt das, wenn nicht mehr viele Leute überhaupt mit WMDE in den Strukturen zusammen arbeiten wollen? Im Fußball sagt man so schön, daß die Wahrheit auf dem Platz liegt. Unserer ist derzeit ein Kartoffelacker. Zu verantworten hat das natürlich in erster Linie der Vorstand, der zum einen eine immense Machtfülle hat, zum anderen diese auch noch interpretativ sehr weit zu seinen Gunsten auslegt. Tobias hat ja schon einige Dinge aufgezählt, die völlig daneben liefen. Ich könnte auch noch einiges dazu beitragen. Der Bericht der Kassenprüfer ist eine Katastrophe.
Das Problem ist ja Dasselbe, das ich vor einigen Wochen bei meinem offenen Brief hatte. Man weiß sehr vieles - sagen darf man aber nur wenig. Und das aus verschiedensten Gründen. Damit hat man natürlich immer die "Arschkarte" gezogen. Daß jetzt einige frühere Granden Krokodilstränen weinen, weil es der neue, "junge" Vorstand wagt, den von ihnen implementierten Vorstand "abzusägen" (Copyright Anneke Wolf) ist nicht so verwunderlich. Daß die Kommunikation beklagt wird hingegen schon. Es ging jetzt um die Mitteilung eines Faktes. Vielleicht sollte man mal die MV abwarten, was da noch gesagt wird. Daß das vor der MV passiert ist ja wohl richtig. Das auf der MV zur Diskussion zu stellen ist ein wenig absurd, oder? Denn genau das obliegt dem Präsidium. Das zu entscheiden. Die MV hat nun dank der Mitteilung natürlich ihrerseits die Gelegenheit das zu diskutieren. Eventuell sogar etwas anderes zu beschließen (dann kann man natürlich das Präsidium abschaffen, dann ist es nie weider einen Pfifferling wert). Lustig die Idee, das alles überhaupt erst auf der MV zur Diskussion zu stellen - und dann? Diskutieren wir dort über den Vorstand? Möglicherweise noch über dessen Arbeitsvertrag? Na das würde sicher "lustig"...
Problem ist die einer einzelnen Person übertragenen Machtfülle. Und das ist eine Sache, die letztlich ein gut Teil der Unterzeichner des bösen Briefes gegen die Entscheidung des Präsidiums zu verantworten haben. Statt jetzt mit Derartigem zu kommen, sollte man dort mal mit der Selbstkritik anfangen. Denn den Nachfolgern wurde allein diese Ausgangslage hinterlassen. Das Präsidium hat ja kaum andere Möglichkeiten, es wurde weitestgehend zur Randerscheinung degradiert. In Anbetracht dessen, daß zwischen den Mitgliederversammlungen das Präsidium die Mitglieder des Vereins repräsentiert ist das eine unhaltbare Situation. Der Vorstand (völlig ungeachter der dort agierenden Personen) ist ein ausführendes Organ. Das vom Präsidium eingesetzt, überwacht, geführt und zur Not auch wieder entlassen wird. Und bei der ausführenden Arbeit erschöpft sich am Ende alles auch. Es sei denn, es gibt einen anderen Auftrag.
Fakt ist - wenn man mich als Beispiel nimmt, fällt es mir derzeit sehr schwer, noch etwas mit WMDE zu machen. Ich bin Mitglied, es steht mir zu unterstützt zu werden - aber ich kann derzeit nicht bei um UNterstützung für Irgendwas bitten. Ich hatte ursprünglich sogar die Zedler-Preisverleihung abgesagt (wo ich bei einem Projekt Co-nominiert bin), weil ich derzeit selbst mit dem Einreichen einer Fahrkostenabrechnung Probleme hätte. Ich habe das Gefühl, ich bin Bittsteller in meinem Verein. Wo Angestellte über mich befinden, die davon bezahlt werden, daß ich meine ehrenamtliche Wikipedia-Arbeit mache. Ich finde es gut, daß wir diese Angestellten haben und ich habe leider heute schon mitbekommen, daß es offenbar eine Verunsicherung unter den Angestellten gibt - also ganz deutlich, es geht hier in keiner Weise um euch, wir schätzen euch und euer Engagement! - aber richtig ist für mich, daß ich zu WMDE gehe und sage, was ich machen möchte. Und nur wenn es geichtige Gründe gibt, warum das nicht passieren kann, soll so etwas abgelehnt werden. Das Geld ist doch da. Derzeit komme ich mir aber wie ein Bettler vor.
Und das ist die derzeitige nicht nur von mir so empfundene Entwicklung des Vereins. Einerseits wird gesagt, man tut alles für die Freiwilligen, erbittet auch immer wieder Anfragen - aber wenn es wirklich dazu kommt, fühlt man sich wie ein Bettler. Wenn man diese Hürde erst genommen hat läuft es meist recht gut (obwohl es auch hier immer wieder enrsthafte und fortlaufende Probleme gibt, Tobias hat auch hier Dinge genannt). Weil wir unglaublich gute Mitarbeiter haben. Ob das aber so bleibt, in Anbetracht wie zuletzt mit Einigen umgegangen würde, ist fraglich. Wir zahlen sicher nicht schlecht, aber auch nicht am Besten. Somit stehen wir im Wettbewerb. Wenn es sich rumspricht, wie zum Teil zuletzt mit Angestellten umgegangen wurde, sind wir als Arbeitgeber sicher nicht mehr so attraktiv. Aber selbst unsere guten Mitarbeiter konnten nicht verhindern, daß sich immer mehr Freiwillige fragen, ob es nicht so geplant war, daß der Verein mit seinen Strukturen für uns da war, uns unterstützen sollte - oder ob es wirklich so sein soll, daß wir für den Verein da sein sollen. Anders kann ich mir die ganzen bei WMDE geplanten Sachen nicht erklären, die in keiner Weise aus der Community kommen, die den Verein letztlich ausmacht. Sondern aus den Büros der Geschäftsstelle. Das kann es einfach nicht sein. Nicht in meiner Vorstellung.
Marcus
Am 19.05.2014 16:04, schrieb Andre Darmochwal:
Mitgliederversammlung haben, erschreckend. Die Kommunikation des
Präsidiums ist nicht mal mehr unter "dürftig" zu fassen, sie existiert nicht. Und so wollt ihr den langjährigen Vorstand entlassen?
Vor allem erwarte ich eigentlich zwingend unter so einer Ankündigung
wenigstens die Andeutung plausibler Gründe für einen derartigen Schritt. Die nebulös beschriebene "neuer Ausrichtung" rechtfertigt eine sofortige Abberufung in keinem Fall, abgesehn davon, dass man die vielleicht vorher auch mal mit den Mitgliedern hätte diskutieren können (auf einer Mitgliederversammlung vielleicht...)
Grüße, André _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
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On Mon, 19 May 2014 23:00:02 +0200, Andre Darmochwal wrote:
Was mich stört, ist, dass dieser Schritt aus meiner "normales Vereinsmitglied"-Perspektive quasi aus heiterem Himmel und ohne plausiblen Grund ziemlich lapidar erfolgt. Die genannte Begründung trägt in keiner Weise der außergewöhnlichen Situation Rechnung und der Verweis auf irgendein unveröffentlichtes Strategiepapier macht die Sache nicht besser, denn bevor so etwas Grundlage wichtiger Entscheidungen werden sollte, sollte das vielleicht auch vom Verein in Person seiner Mitglieder in irgendeiner Form bestätigt und mitgetragen werden. Und die Tatsache, dass all das auch noch so kurz vor einer Mitgliedsversammlung passiert erzeugt bei mir den Eindruck, als wolle man noch schnell Fakten schaffen, bevor da die Mitglieder am Ende noch anderer Meinung sind; es erweckt den Eindruck selbst wenn das gar nicht so intendiert sein sollte.
So schön hätte ich es nicht ausdrücken können. Volle Zustimmung!
Auf Wiederlesen
Michael
Nikolas Becker nikolas.becker@wikimedia.de wrote:
Soeben habe ich Euch über den Entschluss des Präsidiums sich vorzeitig von unserem Vorstand zu trennen informiert. Das Präsidium begründet seine Entscheidung durch auseinandergehende Ansichten über die weitere Entwicklung des Vereins. Ich persönlich teile diesen Entschluss nicht und halte ihn für einen falschen Schritt für unseren Verein. Neben der inhaltlichen Dimension bin ich insbesondere auch über die Art und Weise, wie es zu diesem Beschluss kam, zutiefst besorgt.
Ich bin mir sicher, dass die bestehenden Differenzen auch auf weniger invasive Art hätten gelößt werden können und vertraue darauf, dass unser Vorstand auch die weitere Entwicklung des Vereins hätte gut begleiten können.
Glaubst Du, dass Du damit dem Präsidium noch weiter vorsit- zen kannst?
Tim
On 19.05.2014, at 17:13, Tim Landscheidt wrote:
Nikolas Becker nikolas.becker@wikimedia.de wrote:
Soeben habe ich Euch über den Entschluss des Präsidiums sich vorzeitig von unserem Vorstand zu trennen informiert. Das Präsidium begründet seine Entscheidung durch auseinandergehende Ansichten über die weitere Entwicklung des Vereins. Ich persönlich teile diesen Entschluss nicht und halte ihn für einen falschen Schritt für unseren Verein. Neben der inhaltlichen Dimension bin ich insbesondere auch über die Art und Weise, wie es zu diesem Beschluss kam, zutiefst besorgt.
Ich bin mir sicher, dass die bestehenden Differenzen auch auf weniger invasive Art hätten gelößt werden können und vertraue darauf, dass unser Vorstand auch die weitere Entwicklung des Vereins hätte gut begleiten können.
Glaubst Du, dass Du damit dem Präsidium noch weiter vorsit- zen kannst?
Tim
Mich würde interessieren wie ich mir derart schlimme „ … auseinandergehende Ansichten über die weitere Entwicklung des Vereins” vorstellen muß.
Präsidium: „Ab Juni verwenden wir die Spendengelder ausschließlich zur Rettung altersschwacher Katzen auf Kuba." – Vorstand: „Nein, wir bleiben ein Verein zur Förderung Freien Wissens!" – Präsidium: „Unüberwindliche Differenzen!!!!!!!!eins11”
So ungefähr?
Gruß
Henriette
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Am 19. Mai 2014 13:19 schrieb Nikolas Becker nikolas.becker@wikimedia.de:
Soeben habe ich Euch über den Entschluss des Präsidiums sich vorzeitig von unserem Vorstand zu trennen informiert. Das Präsidium begründet seine Entscheidung durch auseinandergehende Ansichten über die weitere Entwicklung des Vereins. Ich persönlich teile diesen Entschluss nicht und halte ihn für einen falschen Schritt für unseren Verein. Neben der inhaltlichen Dimension bin ich insbesondere auch über die Art und Weise, wie es zu diesem Beschluss kam, zutiefst besorgt.
Ich bin mir sicher, dass die bestehenden Differenzen auch auf weniger invasive Art hätten gelößt werden können und vertraue darauf, dass unser Vorstand auch die weitere Entwicklung des Vereins hätte gut begleiten können.
Das hier ist ziemlich schockierend und die kaum stattfindende Kommunikation ist inakzeptabel.
Ich lese aus der ganzen Sache heraus, dass eine Mehrheit des Präsidiums die Ausrichtung des Vereins ändern will. Rational interpretiert muss das ja derartig dramatisch sein, dass die sofortige Abberufung des Vorstands kurz vor einer MV notwendig erscheint. Nun muss man ja kein Hellseher sein, um jetzt schon den Vorschlag zu kennen: Der Verein und die Geschäftsstelle sollen darauf reduziert werden, die Arbeit in den Communities zu unterstützen. Weder erschliesst sich daraus eine Notwendigkeit des getroffenen Beschlusses, noch wird klar, warum so eine Abkehr von der Ausrichtung der letzten zehn Jahre, ohne Absicherung durch einen MV-Beschluss durchgeführt wird. Ich finde das ehrlich gesagt skandalös und erwarte, dass die Präsidiumsmitglieder die das hier zu verantworten habe, Farbe bekennen.
Gleichzeitig erscheint es auch nicht durchdacht. Die Suche nach einem neuen Vorstand wird ein halbes Jahr dauern, eher länger da es ja offensichtlich vor einer neuen Ausschreibung erstmal längere Diskussionen über die Tätigkeitsbeschreibung geben muss. Dann muss man 3-6 Monate warten, damit die Person aus ihrem bestehenden Vertrag rauskommt und dann soll die neue Person ja eingearbeitet werden. Und dann ist man nahe am von Sebastian genannten Zeitpunkt des Endes der Bestellung des Vorstands.
Tut mir leid, aber das passt alles hinten und vorne nicht und wirkt hochgradig unprofessionell von Seiten des Präsidiums.
Viele Grüsse
Philipp
Am 19.05.2014 21:23, schrieb P. Birken:
Das hier ist ziemlich schockierend und die kaum stattfindende Kommunikation ist inakzeptabel.
Ich lese aus der ganzen Sache heraus, dass eine Mehrheit des Präsidiums die Ausrichtung des Vereins ändern will. Rational interpretiert muss das ja derartig dramatisch sein, dass die sofortige Abberufung des Vorstands kurz vor einer MV notwendig erscheint. Nun muss man ja kein Hellseher sein, um jetzt schon den Vorschlag zu kennen: Der Verein und die Geschäftsstelle sollen darauf reduziert werden, die Arbeit in den Communities zu unterstützen. Weder erschliesst sich daraus eine Notwendigkeit des getroffenen Beschlusses, noch wird klar, warum so eine Abkehr von der Ausrichtung der letzten zehn Jahre, ohne Absicherung durch einen MV-Beschluss durchgeführt wird. Ich finde das ehrlich gesagt skandalös und erwarte, dass die Präsidiumsmitglieder die das hier zu verantworten habe, Farbe bekennen.
Gleichzeitig erscheint es auch nicht durchdacht. Die Suche nach einem neuen Vorstand wird ein halbes Jahr dauern, eher länger da es ja offensichtlich vor einer neuen Ausschreibung erstmal längere Diskussionen über die Tätigkeitsbeschreibung geben muss. Dann muss man 3-6 Monate warten, damit die Person aus ihrem bestehenden Vertrag rauskommt und dann soll die neue Person ja eingearbeitet werden. Und dann ist man nahe am von Sebastian genannten Zeitpunkt des Endes der Bestellung des Vorstands.
Tut mir leid, aber das passt alles hinten und vorne nicht und wirkt hochgradig unprofessionell von Seiten des Präsidiums.
Viele Grüsse
Philipp
Hallo Philipp,
da ich Dich als sehr überlegten und verantwortungsbewussten Menschen kenne, bin ich über diese Deine Mail sehr überrascht und auch enttäuscht. Du stellst hier leider Dinge als Fakten dar, die schlicht nicht zutreffen. Deine Unterstellung, wir würden die Arbeit der Geschäftsstelle reduzieren wollen, ist gefährlicher Unfug und zutiefst geeignet, unsere Mitarbeiter zu verunsichern und schadet damit dem Verein enorm. Dein Handeln kann ich daher leider nur als äußerst verantwortungslos bezeichnen.
Zu den Fakten: Es gibt keine Abberufung des Vorstandes, schon gar keine sofortige. Wie von uns dargestellt, trennen sich Verein und Vorstand im gegenseitigen Einvernehmen, mit einem geordeneten Übergang. Wir reden hier nicht über sofort, sondern über einen Zeitraum von Monaten. Die falsche Darstellung zu verbreiten, der Vorstand wäre abberufen worden, ist der Sache (und im Übrigen auch Pavel) nicht dienlich und kann konkreten Schaden anrichten.
Besonders nochmals zu den Mitarbeitern: Das Präsidium schätzt ausnahmslos die Mitarbeiter des Vereins. Wir haben heute (das verstehe ich übrigens unter verantwortungsvollem Handeln) natürlich zuerst unsere Mitabeiter informiert und ihnen versichert, dass es keinerlei Bestreben zu einem Personalabbau gibt. Im Klartext: Wir möchten mit den sehr engagierten Mitarbeitern natürlich weiterhin zusammen für Freies Wissen arbeiten. Alle - und zwar wirklich alle - Bereiche der Geschäftsstelle sollen bestehen bleiben. Da auch schon Gerüchte bgzl. der Softwareentwicklung aufgekommen sind: Wir sind stolz auf diese Abteilung und schätzen ihre Arbeit. Das Präsidium kann sich gar einen weiteren Ausbau vorstellen. Im Gegenteil setzt sich das Präsidium schon länger dafür ein, dass die Mitarbeiter des Vereins künftig früher Sicherheit über ihre Weiterbeschäftigung erhalten, d. h. Anschlussverträge bzw. Entfristungen so früh wie möglich erfolgen. Ebenso begrüßt das Präsidium die Gründung eines Betriebsrates, mischt sich jedoch aus naheliegenden Gründen nicht in diesen Prozess ein.
Zum Schluss noch zum Vorwurf des unüberlegten Handelns: Es wird (von mehreren Personen) so dargestellt, als sei das Präsidium ein Haufen Diskussions-Trolle, die eines Morgens aufgestanden sind und beschlossen haben, den Vorstand auswechseln zu wollen. Hier sollten sich die Betreffenden einmal fragen, wie sie zu dieser Einschätzung kommen. Das aktuelle Präsidium ist in seiner Zusammensetzung sehr divers, und repräsentiert damit einen größeren Querschnitt verschiedener Interessensgruppen und Erfahrungen. Die Mitglieder erstrecken sich dabei von Studenten über leitende Angestellte, Freiberufler bis hin zum Universitätsprofessor. Man sollte doch also davon ausgehen können, dass hier ein Gremium mit sehr viel Erfahrung und Sachverstand besteht. Die Überlegungen kamen auch nicht kurzfristig, sondern entwickelten sich über mehrere Monate. Die Abstimmung ergab einen überdeutlichen Konsens: 9 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung. Warum unser Vorsitzender, der zumindest nicht gegen den Beschluss stimmte, diesen nun plötzlich und für uns unerwartet so gar nicht mehr mittragen kann, entzieht sich allerdings meinem Verständnis.
Bitte verstehe diese Mail nicht als Rant o. ä., sondern als tiefe Besorgnis, dass mit der Darstellung teilweise absurder Ideen als Faktum ein gewaltiger Schaden für den Verein angerichtet werden kann. Ich möchte alle auffordern, verantwortungsvoll im Interesse des Vereins zu handeln und ihre sicher auch berechtigten Bedenken mit Tatsachen statt mit wilden Thesen zu untermauern.
Mit freundlichen Grüßen,
Steffen Prößdorf
Lieber Steffen,
Am 20. Mai 2014 01:42 schrieb Stepro wiki@stepro.de:
Bitte verstehe diese Mail nicht als Rant o. ä., sondern als tiefe Besorgnis, dass mit der Darstellung teilweise absurder Ideen als Faktum ein gewaltiger Schaden für den Verein angerichtet werden kann. Ich möchte alle auffordern, verantwortungsvoll im Interesse des Vereins zu handeln und ihre sicher auch berechtigten Bedenken mit Tatsachen statt mit wilden Thesen zu untermauern.
ich verstehe diese Email nicht als Rant, sondern überhaupt nicht. Der Vorsitzende teilte mit, dass die Zusammenarbeit mit dem Vorstand beendet wird, weil mit diesem die kommende strategische Neuausrichtung nicht machbar ist. Das was ich geschrieben habe, ist keine Spekulation, sondern Analyse, die sich neben den Emails auf dieser Liste auf Dein Blog stützt, wo man was zum neuen Strategiepapier finden konnte (http://steproe.wordpress.com/2014/04/05/die-sinnfrage-was-ist-der-zweck-von-...). Da wo ich falsch liege, ist die absolut mangelhafte und absurde, um dein Wort zu benutztn, Begleitkommunikation des Präsidiums verantwortlich. Jeder andere Leser dieser Liste wird sich ebenfalls Gedanken gemacht haben und bis auf zwei Emails haben alle Leute ihr Unverständnis über die Begründung geäussert. Es ist eine der Aufgaben des Präsidiums bei einem solchen Vorgang, die Kommunikation zu kontrollieren, damit die Leute keine falschen Schlüsse ziehen.
Gleichzeitig hast Du vermutlich recht, dass ich meine Gedanken erstmal bis zum Aufkommen weiterer Informationen für mich hätte behalten sollen.
So, mittlerweile ist das Strategiepapier bekannt, allerdings wird dort keine strategische Neuausrichtung, die mit dem aktuellen Vorstand nicht machbar ist, dokumentiert. Die grösste Änderung ist in meinen Augen, dass die Qualität der Inhalte der Wikimedia-Projekte nur noch eine Nebenrolle spielt. Du hast versichert, dass eine inhaltliche Neuausrichtung der Geschäftsstelle nicht geplant ist. In diesem Sinne fordere ich das Präsidium auf, die Fragen von Sebastian im Thread zum Strategiepapier zu beantworten, ebenso zu erklären wie es mit der GF weitergehen soll.
Viele Grüsse
Philipp
On 20.05.2014, at 01:42, Stepro wrote:
Moin,
ich picke mal eben nur einen Teilabsatz raus:
/ … /
Zum Schluss noch zum Vorwurf des unüberlegten Handelns: Es wird (von mehreren Personen) so dargestellt, als sei das Präsidium ein Haufen Diskussions-Trolle, die eines Morgens aufgestanden sind und beschlossen haben, den Vorstand auswechseln zu wollen. Hier sollten sich die Betreffenden einmal fragen, wie sie zu dieser Einschätzung kommen.
Machen wir es mal andersrum: Stellt euch vor ihr seid morgens aufgestanden und lest als erstes das hier:
„Das Präsidium strebt seit längerem eine andere strategische Ausrichtung für Wikimedia Deutschland an, wie auch in dem auf der Mitgliederversammlung vorzustellenden Strategiepapier zum Ausdruck kommt, und ist zu dem Schluss gekommen, dieses nicht mit dem derzeitigen Vorstand umsetzen zu können. Präsidium und Vorstand sind daher übereingekommen, einen geordneten Übergang gemeinsam zu gestalten.
Der Verein und Pavel Richter haben sich geeinigt, dass eine einvernehmliche Trennung erfolgt und Gespräche über die Modalitäten einer gütlichen Einigung stattfinden. Im Namen des Vereins danke ich Pavel Richter für seine sehr gute Arbeit …”
Da sind einige Stellen 'drin, die den Entschluss für den unbedarften Leser (also jeden, der nicht so tief in den Geschäften des Präsidiums steckt wie die Mitglieder des Präsidiums) zu einem plötzlichen und unerwarteten machen: Auf der MV soll ein Strategiepapier vorgestellt werden, das – soviel ist laut euren Worten bereits jetzt schon klar – mit dem Vorstand nicht umgesetzt werden kann. Die MV ist in 5 Tagen, sehr bald also und als erstes fragt sich der Leser wieso man diese 5 Tage nicht noch abwarten wollte … oder konnte? Der Leser ahnt zwischen den Zeilen tiefen Dissens und dramatische Szenen.
Dann: „ … einvernehmliche Trennung … Modalitäten einer gütlichen Einigung” – das sind Buzzwords, die man immer in solchen Situationen liest (niemand geht davon aus, daß u. U. wahrheitsgemäß berichtet wird, daß man sich 2 Stunden lang angebrüllt und am Schluß türenknallend das Gebäude verlassen hat). Sprich: Liest man, glaubt man aber nicht; weil es in den meisten Fällen nur schöne Worte sein werden und nicht die Wahrheit. Umso besser und auch sehr beruhigend, wenn es in diesem Fall den Tatsachen entspricht!!
Und abschließend: „ … danke ich Pavel Richter für seine sehr gute Arbeit …” – sowas schreibt man, wenn der Mitarbeiter den Laden verlassen hat oder die Trennung oder eine Freistellung unmittelbar oder in den nächsten Tagen passiert. Nicht, wenn man den Mitarbeiter noch einige weitere Monate beschäftigt. Ihr wolltet damit etwas Nettes sagen, aber die Botschaft die beim Leser ankommt ist eine vollständig andere (zumal das auch eine klassische Buzzword-Phrase ist – niemand schreibt über einen langjährigen Mitarbeiter, daß man froh ist einen Weirdo losgeworden zu sein ;))
Wenn Du mich fragst wie es zu meiner Einschätzung dieser Entscheidung als so plötzlich und unerwartet kommt: Ja, ich las in den Präsidiumsprotokollen, daß es wohl einige Streitpunkte gab, man sich nicht ganz grün war und wohl einige Kabbeleien stattgefunden haben. Aber, herrjeh!, das gabs bisher immer wenn ein neues Präsidium an den Start ging und man hatte sich immer irgendwie zusammengerauft und dann zusammengearbeitet. Was um Himmels Willen muß passiert sein, wie tief müssen die Gräben sein, wie absolut unvereinbar die Vorstellungen, wenn man jetzt zu so einer drastischen (und endgültigen!) Maßnahme greift??
Macht also bitte nicht den Fehler eure Informationsstände für alle Vereins-Mitglieder als unmittelbar präsent und nachvollziehbar vorauszusetzen.
Gruß
Henriette
Ich möchte der Text-Analyse von Henriette sowie den Fragen von Sebmol meine volle Zustimmung geben. Ebenso schließe ich mich Michael und Philipp an. Stepro würde ich gerne um mehr selbstkritische Wahrnehmung des eigenen Verhaltens des Präsidiums bitten anstatt anderen Verantwortungslosigkeit vorzuwerfen. Die heutige abendliche Telko des Präsidiums dürfte Euch ja die Möglichkeit zur Selbstkritik geben anstattt sich über "die Anderen" aufzuregen.
Wenn ich mich recht erinnere, war ich auf der Mai-MV 2013 der einzige, der dem Vorstand keine Entlastung erteilte, weil ich mich über die Aneinanderreihung von Flopps wunderte, bzw. die mich traurig stimmten. Das Präsidium aber sah keine Konflikte, allen voran Stepro. Ich verweise auf die damals von DAB ausgelöste Diskussion und seinen Dringlingkeitsantrag ...
In den letzten 12 Monaten seit der letzten Mitgliederversammlung habe ich vieles innerhalb und um WMDE gut beobachtet, insbesondere im Zusammenhang mit der Reform des CPB. Ich frage mich, wer eigentlich diese Reform - bis heute - mehr bremst, der Vorstand oder das Präsidium. Das Präsidium habe ich eher als eine Truppe von Schlafmützen erlebt. (Mit Ausnahme von den schrillen Tönen von Jens)
Bezeichnend ist das Theater über die Möglichkeit der Beurlaubung eines Präsidiumsmitgliedes, der die Arbeit stört. Auch wenn es Stepro dementierte, es bezog sich auf Jens, während dieser wiederum den Vorsitzenden zum Bösewicht erklärte. Nun gibt es wieder traute Gemeinsamkeit und der Bösewicht ist Pavel, der ja nun - mit den Worten von Jens - schon einfach nur noch "Herr Richter" heißt. (siehe Kurier-Diskussion).
Also, wenn ich heute dem Präsidum eine Entlastung geben sollte, so wäre es mir nicht möglich. Ich bin gespannt auf die Erklärungen am kommenden Samstag und dann werde ich mich entscheiden.
Beste Grüße Bernd
Am 20. Mai 2014 09:57 schrieb Henriette Fiebig henriette.fiebig@snafu.de:
On 20.05.2014, at 01:42, Stepro wrote:
Moin,
ich picke mal eben nur einen Teilabsatz raus:
/ … /
Zum Schluss noch zum Vorwurf des unüberlegten Handelns: Es wird (von mehreren Personen) so dargestellt, als sei das Präsidium ein Haufen Diskussions-Trolle, die eines Morgens aufgestanden sind und beschlossen haben, den Vorstand auswechseln zu wollen. Hier sollten sich die Betreffenden einmal fragen, wie sie zu dieser Einschätzung kommen.
Machen wir es mal andersrum: Stellt euch vor ihr seid morgens aufgestanden und lest als erstes das hier:
„Das Präsidium strebt seit längerem eine andere strategische Ausrichtung für Wikimedia Deutschland an, wie auch in dem auf der Mitgliederversammlung vorzustellenden Strategiepapier zum Ausdruck kommt, und ist zu dem Schluss gekommen, dieses nicht mit dem derzeitigen Vorstand umsetzen zu können. Präsidium und Vorstand sind daher übereingekommen, einen geordneten Übergang gemeinsam zu gestalten.
Der Verein und Pavel Richter haben sich geeinigt, dass eine einvernehmliche Trennung erfolgt und Gespräche über die Modalitäten einer gütlichen Einigung stattfinden. Im Namen des Vereins danke ich Pavel Richter für seine sehr gute Arbeit …”
Da sind einige Stellen 'drin, die den Entschluss für den unbedarften Leser (also jeden, der nicht so tief in den Geschäften des Präsidiums steckt wie die Mitglieder des Präsidiums) zu einem plötzlichen und unerwarteten machen: Auf der MV soll ein Strategiepapier vorgestellt werden, das – soviel ist laut euren Worten bereits jetzt schon klar – mit dem Vorstand nicht umgesetzt werden kann. Die MV ist in 5 Tagen, sehr bald also und als erstes fragt sich der Leser wieso man diese 5 Tage nicht noch abwarten wollte … oder konnte? Der Leser ahnt zwischen den Zeilen tiefen Dissens und dramatische Szenen.
Dann: „ … einvernehmliche Trennung … Modalitäten einer gütlichen Einigung” – das sind Buzzwords, die man immer in solchen Situationen liest (niemand geht davon aus, daß u. U. wahrheitsgemäß berichtet wird, daß man sich 2 Stunden lang angebrüllt und am Schluß türenknallend das Gebäude verlassen hat). Sprich: Liest man, glaubt man aber nicht; weil es in den meisten Fällen nur schöne Worte sein werden und nicht die Wahrheit. Umso besser und auch sehr beruhigend, wenn es in diesem Fall den Tatsachen entspricht!!
Und abschließend: „ … danke ich Pavel Richter für seine sehr gute Arbeit …” – sowas schreibt man, wenn der Mitarbeiter den Laden verlassen hat oder die Trennung oder eine Freistellung unmittelbar oder in den nächsten Tagen passiert. Nicht, wenn man den Mitarbeiter noch einige weitere Monate beschäftigt. Ihr wolltet damit etwas Nettes sagen, aber die Botschaft die beim Leser ankommt ist eine vollständig andere (zumal das auch eine klassische Buzzword-Phrase ist – niemand schreibt über einen langjährigen Mitarbeiter, daß man froh ist einen Weirdo losgeworden zu sein ;))
Wenn Du mich fragst wie es zu meiner Einschätzung dieser Entscheidung als so plötzlich und unerwartet kommt: Ja, ich las in den Präsidiumsprotokollen, daß es wohl einige Streitpunkte gab, man sich nicht ganz grün war und wohl einige Kabbeleien stattgefunden haben. Aber, herrjeh!, das gabs bisher immer wenn ein neues Präsidium an den Start ging und man hatte sich immer irgendwie zusammengerauft und dann zusammengearbeitet. Was um Himmels Willen muß passiert sein, wie tief müssen die Gräben sein, wie absolut unvereinbar die Vorstellungen, wenn man jetzt zu so einer drastischen (und endgültigen!) Maßnahme greift??
Macht also bitte nicht den Fehler eure Informationsstände für alle Vereins-Mitglieder als unmittelbar präsent und nachvollziehbar vorauszusetzen.
Gruß
Henriette
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
On 20.05.2014, at 10:39, Bernd Gross wrote:
/ … /
Bezeichnend ist das Theater über die Möglichkeit der Beurlaubung eines Präsidiumsmitgliedes, der die Arbeit stört. Auch wenn es Stepro dementierte, es bezog sich auf Jens, während dieser wiederum den Vorsitzenden zum Bösewicht erklärte.
Ich halte es für der Wahrheitsfindung wenig dienlich, wenn man unbelegt Stepro Unehrlichkeit und Jens Animositäten unterstellt.
Gruß
Henriette
Hallo zusammen,
ein paar Worte zur aktuellen Situation, an niemanden persönlich gerichtet - es muss sich also niemand angegriffen fühlen. Vielleicht kommen meine Gedanken dennoch an.
Ich erlebe in dieser Diskussion ein kleines Deja-Vu auf mehreren Ebenen. Vor einigen Wochen kam es in einem anderen Verein, in dem ich aktiv bin, zu einer vergleichbaren Situation:
Kurz nach der MV trennte man sich von dem Geschäftsführer. Natürlich hatte das eine Vorgeschichte, die ich in diesem Fall relativ hautnah mitbekommen habe. Es war ein langer Prozess über Unzufriedenheiten, Diskussionen, Gesprächen mit dem Geschäftsführer, erneuten Versuchen, Mitgliederversammlung, Mitarbeitergesprächen, internen Vorstandsabsprachen etc.pp. bis es zur in der Tat einvernehmlichen Trennung kam. Zwischen dem Gespräch über die Trennung und der Unterzeichnung des dazugehörigen Vertrages vergingen ca. zwei Wochen. Das ist halt so, wenn man verhandelt etc.! In der Zwischenzeit brodelte schon die Gerüchteküche. Als der Vorstand die Trennung auf seiner Vereinsmailingliste verkündete kamen sehr ähnliche Reaktionen. Dort wurde allerdings bemängelt, dass die Trennung so überraschen kurz NACH der MV stattfand... Interessant auch: Wie hier waren es gerade die Leute, die kaum im Verein aktiv sind, welche sich am lautesten und brachialsten gegen den Vorstand (Präsidium) ausgesprochen haben.
Erkenntnisse:
* Nur weil es für Aussenstehende "überraschend" kommt, muss das nicht heissen, dass es keine Vorgeschichte gab. Hätte diese öffentlich sein sollen? Sicher nicht. Die Beteiligten bemühen schliesslich lange Zeit andere Lösungen, bis die Trennung unausweichlich wird. Das ist ein Prozess. Eine vorzeitige negative Äusserung würde diesen Prozess korrumpieren. Man geht schliesslich davon aus, dass alles wieder gut wird.
* Personalentscheidungen werden in Vereinen liebend von Unbeteiligten (dh. nicht Weisungsbefugten bzw. Fürsorgepflichtigen gegenüber der betreffenden Person) in Frage gestellt. Wird ernsthaft erwartet, dass Personalangelegenheiten öffentlich diskutiert werden? Das würde ich mir verbitten, egal auf welcher Seite des Verhandlungstisches ich sitzen würde. Die Verantwortung trägt das demokratisch gewählte und von uns mit der Aufgabe betraute Gremium, daher muss diesem die entsprechende Kompetenz eingeräumt werden.
* Seht genau hin, wer so laut schreit. Jemandem, der häufig aktiv ist und im Verein mitarbeitet räume ich mehr Relevanz ein als jemandem, von dem ich schon lange nichts mehr gehört habe.
* Der Zeitpunkt - kurz VOR oder NACH der MV tut nichts zur Sache. Es findet sich immer einen Grund dafür, dass der Zeitpunkt der falsche war. Einige Personen meinten sogar festgestellt zu haben, dass an der MV "noch alles in Ordnung war". Dieser Eindruck mag entstehen, wenn man keine Zwischentöne lesen kann - sie waren lange vorhanden, hier, wie dort.
Zu Wikimedia Deutschland:
* Die laufenden Schmutzkampagnen schaden allen. Auch wenn ich die veröffentlichten Briefe an das Präsidium teilweise inhaltlich unterstütze, finde ich deren Veröffentlichung ein Armutszeugnis für die Veröffentlicher.
* Dass Veränderungen gefordert wurden, sollte allen aktiven Mitlesern und Community-Mitgliedern klar sein. Für eine qualitative Aussage kann man mal schauen, wieviele aktive Wikipedianer / Mitglieder bereits ausgetreten sind. Veränderungen wurden auf dieser Mailingliste, in Wikipedia, in anderen offenen Briefen etc. immer wieder angemahnt und auch aus eigener Erfahrung wünsche ich mir dringend Veränderungen in bestimmten Bereichen - die betreffenden Mitarbeiter von Wikimedia Deutschland wissen das auch, weil ich mit ihnen darüber gesprochen habe.
Wenn das Präsidium den Wunsch nach Veränderung aufgreift, sollte dies Unterstützung finden. Wenn dies die Trennung von Pavel bedeutet, dann müssen wir das erst einmal so hinnehmen - klagen können wir in einem halben Jahr, wenn sich trotz der Personalie sich nichts geändert hat!
Hier erwarte auch ich vom Präsidium, dass nun geliefert wird.
* Wir haben alle genügend frustrierte Freiwillige gesehen, die ihr Engagement im Präsidium nicht weiter verfolgen wollten, da sie Veränderungen aus dieser Position heraus für nicht möglichgehalten haben. Da wir diese Personen als engagierte und durchaus erfolgreiche Freiwillige in anderen Gebieten kennenlernen durften bin ich skeptisch, ob die Unfähigkeit sich gestaltend einzubringen tatsächlich an persönlicher Unfähigkeit liegt. Jedenfalls ist dies im Lichte des genannten Abstimmungsergebnisses 9:1 zu betrachten und da drängt sich mir der Schluss auf, dass das Präsidium vermutlich gute Gründe hatten.
Zuletzt: Solche Entscheidungen sind immer schwierig. In meinem og. Beispiel mussten nur drei Vorstandsmitglieder entscheiden, und auch dies zog den Prozess mehrere Monate in die Länge. Bei zehn Personen wird das nicht einfacher. Aber vermutlich klüger, frei nach dem Vielaugenprinzip, dem wir in Wikipedia soviel zutrauen.
Auf eine entspanntere Diskussion.
Grüsse,
Manuel
On Tue, 20 May 2014 01:42:37 +0200, Stepro wrote:
Verein enorm. Dein Handeln kann ich daher leider nur als äußerst verantwortungslos bezeichnen.
Sorry, aber ich halte (nach meinem jetzigen Wissenstand) eher das Vorgehen des Präsidiums für verantwortungslos. Daß es da zu Verschwörungstheorien kommt, war doch wohl absehbar.
Zu den Fakten: Es gibt keine Abberufung des Vorstandes, schon gar keine sofortige. Wie von uns dargestellt, trennen sich Verein und Vorstand im gegenseitigen Einvernehmen, mit einem geordeneten Übergang. Wir reden hier nicht über sofort, sondern über einen Zeitraum von Monaten. Die falsche Darstellung zu verbreiten, der Vorstand wäre abberufen worden, ist der Sache (und im Übrigen auch Pavel) nicht dienlich und kann konkreten Schaden anrichten.
Was aber nichts daran ändert, daß es seltsam rüberkommt, wenn man davon ohne nähere Gründe eine Woche vor der MV erfährt.
Und für mich klingt das nach einer Abberufung, auch wenn das vermutlich rein juristisch nicht der richtige Begriff ist.
Zum Schluss noch zum Vorwurf des unüberlegten Handelns: Es wird (von mehreren Personen) so dargestellt, als sei das Präsidium ein Haufen Diskussions-Trolle, die eines Morgens aufgestanden sind und beschlossen haben, den Vorstand auswechseln zu wollen. Hier sollten sich die Betreffenden einmal fragen, wie sie zu dieser Einschätzung kommen.
Vielleicht weil es etwas "seltsam" rüber kommt, wenn man eine Woche vor der MV erfährt, daß wegen eines Strategiepapiers, das man noch nicht kennt, "mal schnell" große Änderungen vorgenommen wurden?
Und man _danach_ erfährt, daß dieses ominöse Papier gnädigerweise auf der MV vorgestellt werden wird. Nachdem es dann eigentlich nicht mehr notwendig ist, weil die Umsetzung ja schon begonnen wurde.
Überlegungen kamen auch nicht kurzfristig, sondern entwickelten sich über mehrere Monate. Die Abstimmung ergab einen überdeutlichen Konsens:
Nachdem das also mehrere Monate gelaufen ist, war es dann plötzlich so eilig, daß kurz vor der nächsten MV unumkehrbar mit der Umsetzung begonnen werden mußte?
9 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung. Warum unser Vorsitzender, der zumindest nicht gegen den Beschluss stimmte, diesen nun plötzlich und für uns unerwartet so gar nicht mehr mittragen kann, entzieht sich allerdings meinem Verständnis.
Wobei ich zwischen (9 Ja, 1 Enth.) und (9 Ja, 1 Nein) keinen großen Unterschied sehe.
Bitte verstehe diese Mail nicht als Rant o. ä., sondern als tiefe Besorgnis, dass mit der Darstellung teilweise absurder Ideen als Faktum ein gewaltiger Schaden für den Verein angerichtet werden kann. Ich möchte alle auffordern, verantwortungsvoll im Interesse des Vereins zu handeln und ihre sicher auch berechtigten Bedenken mit Tatsachen statt mit wilden Thesen zu untermauern.
Das ist sicher richtig. Aber wie schon oben geschrieben, daß bei einer solchen Vorgehensweise Verschwörungstheorien auftauchen, war IMHO abzusehen.
Auf Wiederlesen
Michael
Hallo Steffen,
dass ihr gute Absichten verfolgt, stellen wahrscheinlich noch die wenigsten in Abrede. Am Ende zählen aber eure Taten, nicht eure Worte. Und da sieht es eher düster aus, was verantwortungsvolles Handeln angeht.
Du sagst: "Es gibt keine Abberufung des Vorstandes, schon gar keine sofortige." und "Zum Schluss noch zum Vorwurf des unüberlegten Handelns: Es wird (von mehreren Personen) so dargestellt, als sei das Präsidium ein Haufen Diskussions-Trolle, die eines Morgens aufgestanden sind und beschlossen haben, den Vorstand auswechseln zu wollen."
Der Vorwurf des unüberlegten Handelns rührt aus meiner Perspektive primär daher, dass ihr ohne Not einen für den Verein extrem unangenehmen Zustand hervorgerufen habt. Auch auf wiederholter Nachfrage, woher denn nun konkret die Notwendigkeit für eine vorzeitige Trennung kommt, gibt es keine Antwort. Der Verweis auf die neue Strategie ist ein Witz, denn, wie einige schon festgestellt haben: inhaltlich unterscheidet sie sich nicht wesentlich von den bisherigen Zielen. Zumindest ist kein Unterschied erkennbar, der so wesentlich ist, dass er als nachvollziehbare Begründung für eine Unvereinbarkeit zwischen Präsidium und Vorstand herhalten kann. Und selbst wenn: einen Beschluss der Mitgliederversammlung, der die neue Strategie als Grundlage für das Handeln des Vereins bestätigt, gibt es nicht. Sie hatte bisher nicht einmal Gelegenheit, sich damit zu beschäftigen. Wie kann das logisch funktionieren?
Der Eindruck, der hier entsteht, ist ganz einfach, dass sich Präsidium und Vorstand auf persönlicher Ebene nicht mehr grün sind und das Präsidium nun den zweifelhaften Weg gesucht hat, sich schnellstmöglich eines Ärgernisses zu entledigen. Das mag alles nicht so gewollt sein, sieht aber so aus. Eure Aufgabe wäre es gewesen, dafür zu sorgen, dass es nicht so aussieht.
Du sagst: "Wie von uns dargestellt, trennen sich Verein und Vorstand im gegenseitigen Einvernehmen, mit einem geordeneten Übergang. Wir reden hier nicht über sofort, sondern über einen Zeitraum von Monaten."
Wie sieht denn dieser geordnete Übergang nun aus? Wurden Aufhebungsverträge unterschrieben? Gibt es Einigkeit bezüglich des Zeitplans? Wenn ja, wie sieht der aus? Ihr scheint auch völlig zu ignorieren, wie euer Verhalten die nun anstehende Suche nach einem neuen Vorstand behindern wird. Welcher kompetente und erfahrene Kandidat wird bereit sein, als Vorstand von Wikimedia Deutschland tätig zu sein, wenn er damit rechnen muss, jederzeit auf solch eine Art vorzeitig den Job zu verlieren?
Du sagst: "Wir möchten mit den sehr engagierten Mitarbeitern natürlich weiterhin zusammen für Freies Wissen arbeiten. Alle - und zwar wirklich alle - Bereiche der Geschäftsstelle sollen bestehen bleiben."
Eine der wichtigsten Aufgaben des Vorstands ist die Vorbereitung des jährlichen Finanzierungsantrags bei der Foundation sowie die Ausarbeitung des Wirtschaftsplans. Die vorzeitige Abberufung des Vorstands ohne wichtigen Grund erzeugt erhebliche Zweifel an der Verlässlichkeit des Vereins als stabile Organisation, der umfangreiche Mittel aus der Wikimedia-Bewegung zugeteilt werden können. Zusätzlich besteht je nach Zeitplan die Gefahr, dass Wirtschaftsplan und Antrag nicht rechtzeitig fertig wird oder nicht richtig vorgestellt und verteidigt wird. Es ist völlig unklar, wie das Präsidium die Finanzierung aller Bereiche der Geschäftsstellen sicherstellen will, wenn der Zeitplan noch nicht feststeht, es aber Bestrebungen im Präsidium gibt, sofort zu handeln.
Du sagst: "Die Abstimmung ergab einen überdeutlichen Konsens: 9 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung. Warum unser Vorsitzender, der zumindest nicht gegen den Beschluss stimmte, diesen nun plötzlich und für uns unerwartet so gar nicht mehr mittragen kann, entzieht sich allerdings meinem Verständnis."
Das leuchtet mir auch nicht ein. Deine Aussage ist, dass es letzten Sonntag 9 Stimmen für die vorzeitige Beendigung der Vorstandsbestellung bei einer Enthaltung gegeben hat? Bist du dir sicher? Nach dem, was ich über die Sitzung gehört habe, ging sie bis in die Abendstunden und war am Ende gar nicht mehr vollzählig besetzt. Auf welche Abstimmung beziehst du dich also?
Am Ende liegt die Verantwortung für die Geschicke des Vereins bei Präsidium und Vorstand. Eurer Aufgabe genügt ihr dabei jedoch nicht, in dem ihr nur gute Absichten hegt. Zu eurer Aufgabe gehört es auch, unter Einfluss des euch zur Verfügung stehenden Sachverstands diejenigen Handlungsweisen auszuwählen, die am Ende tatsächlich unter Berücksichtigung aller zu erwartenden Reaktionen (auch der öffentlichen Kritik) zum gewünschten Ziel führen, vulgo: strategisch und taktisch klug vorzugehen. Davon ist hier nur wenig zu erkennen.
Ihr habt euch anscheinend zum Ziel gesetzt, den Vorstand kurzfristig auszuwechseln. Dabei seid ihr anscheinend überzeugt davon, dass ihr ohne Angabe von nachvollziehbaren Gründen, ohne vorherige Zustimmung der Mitglieder zur neuen Strategie, ohne klare Einigung zu Zeitplan und Modalitäten und mit Art als auch Inhalt der Verkündung zu diesem Zeitpunkt dieses Ziel erreichen könnt. Das heißt, ihr müsst diese Diskussion und die Wortbeiträge anderswo am letzten Sonntag mindestens billigend in Kauf genommen haben, weshalb es mehr als unredlich ist, sich jetzt darüber aufzuregen, was ihr an Kritik erhaltet. Einzelne Mitglieder (eure Wähler übrigens) dafür anzufahren und ihnen verantwortungsloses Handeln vorzuwerfen, weil sie ihre eigene Interpretation der Dinge auf Basis eurer Darstellungen wiedergeben, gehört sich einfach nicht.
Ich kann nur hoffen, dass die Mitgliederversammlung am Samstag diesem unprofessionellen, undurchdachten Spuk ein Ende bereitet. Zeit für Dringlichkeitsanträge ist noch vorhanden, und die Frage, ob das Thema tatsächlich dringlich ist, wird da hoffentlich keiner stellen.
Beste Grüße Sebastian
2014-05-20 1:42 GMT+02:00 Stepro wiki@stepro.de:
Am 19.05.2014 21:23, schrieb P. Birken:
Das hier ist ziemlich schockierend und die kaum stattfindende Kommunikation ist inakzeptabel.
Ich lese aus der ganzen Sache heraus, dass eine Mehrheit des Präsidiums die Ausrichtung des Vereins ändern will. Rational interpretiert muss das ja derartig dramatisch sein, dass die sofortige Abberufung des Vorstands kurz vor einer MV notwendig erscheint. Nun muss man ja kein Hellseher sein, um jetzt schon den Vorschlag zu kennen: Der Verein und die Geschäftsstelle sollen darauf reduziert werden, die Arbeit in den Communities zu unterstützen. Weder erschliesst sich daraus eine Notwendigkeit des getroffenen Beschlusses, noch wird klar, warum so eine Abkehr von der Ausrichtung der letzten zehn Jahre, ohne Absicherung durch einen MV-Beschluss durchgeführt wird. Ich finde das ehrlich gesagt skandalös und erwarte, dass die Präsidiumsmitglieder die das hier zu verantworten habe, Farbe bekennen.
Gleichzeitig erscheint es auch nicht durchdacht. Die Suche nach einem neuen Vorstand wird ein halbes Jahr dauern, eher länger da es ja offensichtlich vor einer neuen Ausschreibung erstmal längere Diskussionen über die Tätigkeitsbeschreibung geben muss. Dann muss man 3-6 Monate warten, damit die Person aus ihrem bestehenden Vertrag rauskommt und dann soll die neue Person ja eingearbeitet werden. Und dann ist man nahe am von Sebastian genannten Zeitpunkt des Endes der Bestellung des Vorstands.
Tut mir leid, aber das passt alles hinten und vorne nicht und wirkt hochgradig unprofessionell von Seiten des Präsidiums.
Viele Grüsse
Philipp
Hallo Philipp,
da ich Dich als sehr überlegten und verantwortungsbewussten Menschen kenne, bin ich über diese Deine Mail sehr überrascht und auch enttäuscht. Du stellst hier leider Dinge als Fakten dar, die schlicht nicht zutreffen. Deine Unterstellung, wir würden die Arbeit der Geschäftsstelle reduzieren wollen, ist gefährlicher Unfug und zutiefst geeignet, unsere Mitarbeiter zu verunsichern und schadet damit dem Verein enorm. Dein Handeln kann ich daher leider nur als äußerst verantwortungslos bezeichnen.
Zu den Fakten: Es gibt keine Abberufung des Vorstandes, schon gar keine sofortige. Wie von uns dargestellt, trennen sich Verein und Vorstand im gegenseitigen Einvernehmen, mit einem geordeneten Übergang. Wir reden hier nicht über sofort, sondern über einen Zeitraum von Monaten. Die falsche Darstellung zu verbreiten, der Vorstand wäre abberufen worden, ist der Sache (und im Übrigen auch Pavel) nicht dienlich und kann konkreten Schaden anrichten.
Besonders nochmals zu den Mitarbeitern: Das Präsidium schätzt ausnahmslos die Mitarbeiter des Vereins. Wir haben heute (das verstehe ich übrigens unter verantwortungsvollem Handeln) natürlich zuerst unsere Mitabeiter informiert und ihnen versichert, dass es keinerlei Bestreben zu einem Personalabbau gibt. Im Klartext: Wir möchten mit den sehr engagierten Mitarbeitern natürlich weiterhin zusammen für Freies Wissen arbeiten. Alle - und zwar wirklich alle - Bereiche der Geschäftsstelle sollen bestehen bleiben. Da auch schon Gerüchte bgzl. der Softwareentwicklung aufgekommen sind: Wir sind stolz auf diese Abteilung und schätzen ihre Arbeit. Das Präsidium kann sich gar einen weiteren Ausbau vorstellen. Im Gegenteil setzt sich das Präsidium schon länger dafür ein, dass die Mitarbeiter des Vereins künftig früher Sicherheit über ihre Weiterbeschäftigung erhalten, d. h. Anschlussverträge bzw. Entfristungen so früh wie möglich erfolgen. Ebenso begrüßt das Präsidium die Gründung eines Betriebsrates, mischt sich jedoch aus naheliegenden Gründen nicht in diesen Prozess ein.
Zum Schluss noch zum Vorwurf des unüberlegten Handelns: Es wird (von mehreren Personen) so dargestellt, als sei das Präsidium ein Haufen Diskussions-Trolle, die eines Morgens aufgestanden sind und beschlossen haben, den Vorstand auswechseln zu wollen. Hier sollten sich die Betreffenden einmal fragen, wie sie zu dieser Einschätzung kommen. Das aktuelle Präsidium ist in seiner Zusammensetzung sehr divers, und repräsentiert damit einen größeren Querschnitt verschiedener Interessensgruppen und Erfahrungen. Die Mitglieder erstrecken sich dabei von Studenten über leitende Angestellte, Freiberufler bis hin zum Universitätsprofessor. Man sollte doch also davon ausgehen können, dass hier ein Gremium mit sehr viel Erfahrung und Sachverstand besteht. Die Überlegungen kamen auch nicht kurzfristig, sondern entwickelten sich über mehrere Monate. Die Abstimmung ergab einen überdeutlichen Konsens: 9 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung. Warum unser Vorsitzender, der zumindest nicht gegen den Beschluss stimmte, diesen nun plötzlich und für uns unerwartet so gar nicht mehr mittragen kann, entzieht sich allerdings meinem Verständnis.
Bitte verstehe diese Mail nicht als Rant o. ä., sondern als tiefe Besorgnis, dass mit der Darstellung teilweise absurder Ideen als Faktum ein gewaltiger Schaden für den Verein angerichtet werden kann. Ich möchte alle auffordern, verantwortungsvoll im Interesse des Vereins zu handeln und ihre sicher auch berechtigten Bedenken mit Tatsachen statt mit wilden Thesen zu untermauern.
Mit freundlichen Grüßen,
Steffen Prößdorf
-- Steffen Prößdorf Schatzmeister Wikimedia Deutschland e.V. http://wikimedia.de
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On 05/20/2014 10:15 PM, Sebastian Moleski wrote:
Der Eindruck, der hier entsteht, ist ganz einfach, dass sich Präsidium und Vorstand auf persönlicher Ebene nicht mehr grün sind und das Präsidium nun den zweifelhaften Weg gesucht hat, sich schnellstmöglich eines Ärgernisses zu entledigen. Das mag alles nicht so gewollt sein, sieht aber so aus. Eure Aufgabe wäre es gewesen, dafür zu sorgen, dass es nicht so aussieht.
Es scheint mir recht offensichtlich, dass das Präsidium nicht aus Jux und Tollerei keine ordentliche Begründung liefert, sondern weil rechtliche Gründe oder Abmachungen ein Stillschweigen erfordern. Wenn man eine gütliche Einigung schließt, dann beinhaltet das die Differenzen nicht maximal publikumswirksam in der Öffentlichkeit auszutragen.
Die Alternative wäre gewesen keine solche Abmachungen bei der Trennung zu treffen. Das hätte Pavel meiner Ansicht nach definitiv nicht verdient, denn er hat tatsächlich viel für den Verein geleistet. Dass aus Sicht des Präsidiums für die künftige Ausrichtung ein anderer Vorstand gefunden werden soll, lässt die Leistungen der Vergangenheit ja nicht in Luft auflösen.
Was mögliche Gründe für diesen Schritt seitens des Präsidiums sein könnten, dazu habe ich und haben andere Wikipedianer ja schon etwas geschrieben. Darauf wurde bislang auch kaum inhaltlich eingegangen. Stattdessen wurde das Prozedere kritisiert. Dieses war zwar tatsächlich nicht gut, aber andererseits glaube ich nicht dass ein öffentlicher Streit (mit ohnehin dem gleichen Ergebnis) irgendwem genutzt hätte.
Grüße, Tobias
On 22.05.2014, at 11:08, Tobias church.of.emacs.ml@googlemail.com wrote:
Hi,
On 05/20/2014 10:15 PM, Sebastian Moleski wrote:
Der Eindruck, der hier entsteht, ist ganz einfach, dass sich Präsidium und Vorstand auf persönlicher Ebene nicht mehr grün sind und das Präsidium nun den zweifelhaften Weg gesucht hat, sich schnellstmöglich eines Ärgernisses zu entledigen. Das mag alles nicht so gewollt sein, sieht aber so aus. Eure Aufgabe wäre es gewesen, dafür zu sorgen, dass es nicht so aussieht.
Es scheint mir recht offensichtlich, dass das Präsidium nicht aus Jux und Tollerei keine ordentliche Begründung liefert, sondern weil rechtliche Gründe oder Abmachungen ein Stillschweigen erfordern. Wenn man eine gütliche Einigung schließt, dann beinhaltet das die Differenzen nicht maximal publikumswirksam in der Öffentlichkeit auszutragen.
es hindert aber auch niemanden (hier: $Präsidiumsmitglied) daran genau _das_ genau _so_ in drei kurzen Sätzen mitzuteilen. Im übrigen möchte auch niemand (unterstelle ich einfach mal allen Lesern) eine detailierte Liste von Fehlern, Mißverständnissen und sonstigen Mißhelligkeiten lesen.
Wenn gesagt wird, daß man sich momentan nicht zu Details äußern kann oder will, weil man noch nicht alle Details geklärt hat: Dann ist das so. Kein Beinbruch, kein Drama, kein Grund mit schrecklichen Konsequenzen zu rechnen (für niemanden). Gar nichts sagen und schweigen, ist aber ein guter Weg, um Spekulationen ins Kraut schießen zu lassen – und _damit_ ist definitiv niemandem gedient!
Was mögliche Gründe für diesen Schritt seitens des Präsidiums sein könnten, dazu habe ich und haben andere Wikipedianer ja schon etwas geschrieben. Darauf wurde bislang auch kaum inhaltlich eingegangen.
Und warum? Weil jeder außer den unmittelbar Beteiligten (Vorstand, Präsidium) nur spekulieren kann. Vielleicht näher an der Wahrheit, vielleicht ferner davon. Letztlich aber: Spekulieren und nicht Wissen. Und wenn wir eins nicht brauchen: Halbwissen, Spekulationen, Geraune und Mutmaßungen (schon gar nicht übrigens auf einer öffentlich archivierten Mailingliste!).
Stattdessen wurde das Prozedere kritisiert. Dieses war zwar tatsächlich nicht gut, aber andererseits glaube ich nicht dass ein öffentlicher Streit (mit ohnehin dem gleichen Ergebnis) irgendwem genutzt hätte.
Zwischen „nicht so tolles Prozedere + ungeschickte öffentliche Kommunikation darüber" und „öffentlich schmutzige Wäsche waschen und sich streiten" gibts allerdings ein paar weitere Optionen.
Gruß
Henriette
Grüße, Tobias
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Hallo Tobias,
Am 22. Mai 2014 11:08 schrieb Tobias church.of.emacs.ml@googlemail.com:
On 05/20/2014 10:15 PM, Sebastian Moleski wrote:
Der Eindruck, der hier entsteht, ist ganz einfach, dass sich Präsidium und Vorstand auf persönlicher Ebene nicht mehr grün sind und das Präsidium nun den zweifelhaften Weg gesucht hat, sich schnellstmöglich eines Ärgernisses zu entledigen. Das mag alles nicht so gewollt sein, sieht aber so aus. Eure Aufgabe wäre es gewesen, dafür zu sorgen, dass es nicht so aussieht.
Es scheint mir recht offensichtlich, dass das Präsidium nicht aus Jux und Tollerei keine ordentliche Begründung liefert, sondern weil rechtliche Gründe oder Abmachungen ein Stillschweigen erfordern. Wenn man eine gütliche Einigung schließt, dann beinhaltet das die Differenzen nicht maximal publikumswirksam in der Öffentlichkeit auszutragen.
das ist, wie auch in der Email von Kurt Kulac, eine nicht ganz richtige Darstellung des Vorgangs. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Begruendung des Vorstandes wird klar, dass ein wichtiger Konfliktpunkt zwischen Präsidium und Vorstand die Frage ist, welche Rolle Wikimedia Deutschland in Bezug auf die Community spielen soll. Die Nachfrage, wie dieser inhaltliche Konflikt aussieht und wie der Standpunkt des Präsidiums konkret aussieht, ist folgerichtig, erwartbar und nur das Ausbleiben wäre ein Zeichen schlechter Kommunikationskultur. Ein Artikel wie der von Torsten Kleinz auf heise.de war so sicher wie das Amen in der Kirche.
Kurz gesagt: Diese öffentliche Diskussion ist Folge der Kommunikation des Präsidiumss. Ebenso ist doch der Vorwurf nachvollziehbar, dass die inhaltliche Diskussion zu spät kommt. Und diese hätte man leicht ohne jeden Zusammenfang zur Frage des Vorstands fuehren können.
Dann inhaltlich: Du schreibst in einer anderen Email: "Ich meine, ein beträchtlicher Anteil der Wikipedianer sind der Ansicht, WMDE hat entweder zu viel Geld oder gibt es falsch aus."
Ja, das kann man leider wohl so festhalten. Aber ich kann mir nicht helfen, ich sah und sehe das als ein Ergebnis von Falschwahrnehmung gepaart mit dem Problem, dass viele Wikipedianer leicht beleidigt sind.
Gibt es eigentlich im Wikiversum Projekte, bei denen die Freiwilligen von einem Chapter dermassen umsorgt werden wie de.wikipedia von WMDE? Ich wuerde da klar sagen: Nicht mal näherungsweise. Das Grundprinzip, dass die Freiwilligen in den Projekten ihre Zeit, Expertise und Motivation mitbringen und Spendengelder werden dazu verwendet werden, dass Geldprobleme bei ihren Aktivitäten möglichst kein Thema sind, ist doch eine der zentralen Säulen der Arbeit von WMDE und das ist gut so.
Andererseits ist es doch so, dass Wikimedia Deutschland schon in der Satzung nicht auf Wikipedia & Co eingegrenzt ist, diese sollen nur eine besondere Rolle spielen. Das tun sie offensichtlich. Ausserhalb der Community gibt es aber eine Vielzahl von Gruppen, Organisation und Personen, die fuer die Verbreitung freien Wissens und die Wikipedia wichtig sind. Es gibt aber keine Organisation, die sich um die Zusammenarbeit mit diesen Leuten kuemmert, ausser WMDE. Deswegen muss WMDE das machen und es wäre ein Verlust, wenn nicht. Wenn wir keine Lobbyarbeit betreiben, dann muessen wir damit rechnen, dass das Urheberrecht zu unserem Nachteil verändert wird. Die Community an sich ist nicht gut darin, neue Autoren zu gewinnen, sie kann Organisationen wie Open Street Map nicht finanziell unterstuetzen, sie kann Projekte wie WikiData nicht stemmen, keine professionelle Pressearbeit machen.
Mir war es immer wichtig, dass bei Aktivitäten von Wikimedia Deutschland der Nutzen fuer die Projekte mitgedacht wird. Und es gibt eben zahlreiche Aktivitäten die Nutzen fuer die Projekte haben, aber explizit nicht Freiwilligenförderung sind.
Viele Gruesse
Philipp
Gibt es eigentlich im Wikiversum Projekte, bei denen die Freiwilligen von einem Chapter dermassen umsorgt werden wie de.wikipedia von WMDE? Ich wuerde da klar sagen: Nicht mal näherungsweise. Das Grundprinzip, dass die Freiwilligen in den Projekten ihre Zeit, Expertise und Motivation mitbringen und Spendengelder werden dazu verwendet werden, dass Geldprobleme bei ihren Aktivitäten möglichst kein Thema sind, ist doch eine der zentralen Säulen der Arbeit von WMDE und das ist gut so.
Also, im de.wikipedia-Universum möcht ich mal WMAT den Vorrang geben. Da kuschelt sich´s deutlich wohliger. Aber ich bin auch ein Fan von kleinen Einheiten.
Was aber auch bemerkenswert und insgesamt dem gemeinsamen Ziel entspricht ist auch die Tatsache, dass zB. österreichische Wikipedianer von WMAT und WMDE gleichermaßen gut behandelt werden. Auch Kollegen aus DE werden immer bei uns willkommen geheißen und entsprechend unseren, deutlich reduzierteren Möglichkeiten, unterstützt. Beide Chapter ziehen hier an einem Strick in die gleiche Richtung. Ich kann nicht klagen. Und wenns mir einmal nicht passt, dann meld ich mich schon deutlich.
Dafür sind die Kaffeekannen bei euch größer! Unsere Schokolade aber deutlich besser!
h
Am 22.05.2014 14:36, schrieb ralf@boesch-privat.de:
Gibt es eigentlich im Wikiversum Projekte, bei denen die Freiwilligen von einem Chapter dermassen umsorgt werden wie de.wikipedia von WMDE? Ich wuerde da klar sagen: Nicht mal näherungsweise. Das Grundprinzip, dass die Freiwilligen in den Projekten ihre Zeit, Expertise und Motivation mitbringen und Spendengelder werden dazu verwendet werden, dass Geldprobleme bei ihren Aktivitäten möglichst kein Thema sind, ist doch eine der zentralen Säulen der Arbeit von WMDE und das ist gut so.
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Moin liebe Liste, Moin Hubert, sorry falsche Taste, Die unten angeführten Zeilen sind nicht von mir, sie sind ein Zitat aus einer Mail von Philipp die unbeabsichtigt hier auf der Liste noch mal von mir wieder gegeben wurde.
Ich stimme Dir Hubert zu, das WMAT (des Mitglied ich auch bin) sehr kuschelig ist.
Ich denke, das wir die Reibungswärme bald auch als wohlige Wärme, fast schon als Nestwärme empfinden können.
Tschüß Ralf
-----Ursprüngliche Nachricht----- From: Hubert Laska Sent: Thursday, May 22, 2014 3:20 PM To: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of WikimediaDeutschland e. V. Subject: Re: [VereinDE-l] Position des Vorsitzenden zu denaktuellenEntwicklungen
Also, im de.wikipedia-Universum möcht ich mal WMAT den Vorrang geben. Da kuschelt sich´s deutlich wohliger. Aber ich bin auch ein Fan von kleinen Einheiten.
Was aber auch bemerkenswert und insgesamt dem gemeinsamen Ziel entspricht ist auch die Tatsache, dass zB. österreichische Wikipedianer von WMAT und WMDE gleichermaßen gut behandelt werden. Auch Kollegen aus DE werden immer bei uns willkommen geheißen und entsprechend unseren, deutlich reduzierteren Möglichkeiten, unterstützt. Beide Chapter ziehen hier an einem Strick in die gleiche Richtung. Ich kann nicht klagen. Und wenns mir einmal nicht passt, dann meld ich mich schon deutlich.
Dafür sind die Kaffeekannen bei euch größer! Unsere Schokolade aber deutlich besser!
h
Am 22.05.2014 14:36, schrieb ralf@boesch-privat.de:
Gibt es eigentlich im Wikiversum Projekte, bei denen die Freiwilligen von einem Chapter dermassen umsorgt werden wie de.wikipedia von WMDE? Ich wuerde da klar sagen: Nicht mal näherungsweise. Das Grundprinzip, dass die Freiwilligen in den Projekten ihre Zeit, Expertise und Motivation mitbringen und Spendengelder werden dazu verwendet werden, dass Geldprobleme bei ihren Aktivitäten möglichst kein Thema sind, ist doch eine der zentralen Säulen der Arbeit von WMDE und das ist gut so.
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Hallo Philipp,
Am 22.05.2014 13:56, schrieb P. Birken:
Gibt es eigentlich im Wikiversum Projekte, bei denen die Freiwilligen von einem Chapter dermassen umsorgt werden wie de.wikipedia von WMDE? Ich wuerde da klar sagen: Nicht mal näherungsweise.
jetzt muss ich leider doch persönlich werden, auch wenn ich mich eigentlich komplett aus dieser Diskussion heraushalten wollte.
Aber ich muss festhalten: Du scheinst weder mit WMDE, noch mit irgendeinem anderen Chapter ein Projekt gemacht zu haben, so als Freiwilliger.
Ja, manche Projekte laufen gut bei WMDE. Aber es gibt sehr viele Projekte, und die Erfahrung zeigt, dass je grösser und tiefer das ehrenamtliche Engagement ist, desto grösser die Enttäuschung, die nicht gut laufen und bei denen viele Freiwillige regelrecht vergrault wurden.
Und ich bin genug aktiv in anderen Chaptern um zu sehen, dass dies auch ganz anderst laufen kann. Ich denke, das können einige hier Mitlesende bestätigen. Das weiss sogar der Bereichsleiter Community, denn der hat ja auch mal in anderen Chaptern gearbeitet und hat daher den Einblick in zumindest zwei unterschiedliche Seiten. Mit dem habe ich übrigens anlässlich des FFW genau dieses Thema vor kurzem persönlich in Berlin besprochen.
Grüsse,
Manuel
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