Das ist doch die hinlänglich bekannte Methode, die bei jeder dieser Veranstaltungen eingesetzt wird, seien es MVen von Vereinen, Parteitage ...
Wieso unterstellst Du Bösartigkeit, perfide Vorplanung und selbstsüchtige Manipulation? Ist es Deine Vorstellung, dass der Vorstand die Mitglieder kurzhalten wollen? Zu welchem Zweck? Oder brauchst Du keinen Zweck? Würde das Deine schöne Verschwörungstheorie zerstören? Die Mitglieder der Vorstandes setzen eine Unmenge Freizeit ein, um was zu tun? Die Mitglieder zu übervorteilen? Mit Geld kann es nichts zu tun haben, jeder Spenden-Cent ist sauber abgerechnet. Was dann? Macht? Schadenfreude? Jux und Dollerei?
Wie kannst Leute, die Du persönlich nicht kennst und deren Arbeit Du nicht kennst, pauschal verurteilen?
Ich bitte Dich dringend: komm zur nächsten Mitgliederversammlung. Schreite ein, sobald Du eine Unregelmäßigkeit entdeckst. Für Bahnticket und Unterkunft sorge ich gern persönlich.
On 12.05.2010 14:29, Sebastian Wallroth wrote:
Das ist doch die hinlänglich bekannte Methode, die bei jeder dieser Veranstaltungen eingesetzt wird, seien es MVen von Vereinen, Parteitage ...
Wieso unterstellst Du Bösartigkeit, perfide Vorplanung und selbstsüchtige Manipulation? (...)
Das sind die normalen Techniken, mit denen Versammlungen in die gewünschte Richtung gesteuert werden. Sowas nennt sich Politik, da geht es immer um Posten, Einfluß und nicht zuletzt um Kohle - wobei sich das ja nicht zwangsläufig für den Einzelnen direkt auszahlen muß, sondern sich auch über div. Vorteile darstellen läßt.
Aber nachher will's immer keiner gewesen sein, und jeder Hinweis auf die Standardtechniken wird als Unterstellung und ggf. sogar als Verschwörungstheorie abgetan oder diffamiert, q.e.d. Dafür findest sich dann auch immer jemand. Sowohl das eine als auch das andere ist seit Jahrhunderten eingeführte Praxis, abgedroschen und bohrend langweilig.
Mein Gegenvorschlag: Der Rechenschaftsbericht wird bei der nächsten MV nicht mehr endlos vorgetragen, sondern 14 Tage vorher schriftlich sauber ausgearbeitet vorgelegt. Nach maximal (!) 15 Minuten Einführung bekommt jeder eine feste Redezeit für Nachfragen und Kommentare, die Antwortzeit des Vorstandes darf diese Zeit nicht überschreiten. Mal sehen, ob die 3,5 Stunden dann anders ablaufen.
Ich bitte Dich dringend: komm zur nächsten Mitgliederversammlung. Schreite ein, sobald Du eine Unregelmäßigkeit entdeckst. Für Bahnticket und Unterkunft sorge ich gern persönlich.
Ich brauche dein Geld nicht, ich will nur nicht meins für eine schon in allen möglichen Gruppenzusammenhängen zu oft erlebte Farce verbrennen.
Und nein, ich glaube nicht ans Gute im Menschen, schon lange nicht mehr. Vor allem glaube ich nicht mehr an aufopferungswillige Selbstlosigkeit. Du weißt doch: Wir wären gut, anstatt so roh, doch die Verhältnisse, die sind nicht so!
Grüße - Eva K., paranoide Anhängerin von Weltverschwörungen
Sebastian Wallroth wrote:
jeder Spenden-Cent ist sauber abgerechnet.
Das wird so sein, bloss kann man als normales Vereinsmitglied nicht wissen, was abgerechnet wurde. Das ist ein Problem, der Rechenschaftsbericht enthaelt bloss riesige Lumpsums, da steht nicht das sonundsoviel fuer Zedler, soundsoviel fuer den Schreibwettbewerb usw. ausgegeben wurde. Diese Intransparenz ist halt ein Riesenproblem.
Fossa
Hallo, Am Donnerstag 13 Mai 2010 17:47:54 schrieb Thomas Koenig:
Das wird so sein, bloss kann man als normales Vereinsmitglied nicht wissen, was abgerechnet wurde.
genau aus diesem Grund wählt die MV ja auch Kassenprüfer.
Mit freundlichen Grüßen DaB.
On 13.05.2010 17:47, Thomas Koenig wrote:
Sebastian Wallroth wrote:
jeder Spenden-Cent ist sauber abgerechnet.
Das wird so sein, bloss kann man als normales Vereinsmitglied nicht wissen, was abgerechnet wurde. Das ist ein Problem, der Rechenschaftsbericht enthaelt bloss riesige Lumpsums, da steht nicht das sonundsoviel fuer Zedler, soundsoviel fuer den Schreibwettbewerb usw. ausgegeben wurde. Diese Intransparenz ist halt ein Riesenproblem.
Um mal auf diese Aussage einzusteigen: nehmen wir einmal an, dir läge eine Liste aller Ausgaben für die einzelnen Projekte vor. Daraus könntest du dann zum Beispiel erkennen (diese Zahlen sind völlig frei erfunden und haben keinen Bezug zur Realität), dass für Zedler 5.000 Euro, für den Schreibwettbewerb 5.000 Euro, für das Schulprojekt 23.000 Euro und für das Support-Team 12.000 Euro ausgegeben wurden. Welchen Erkenntnisgewinn verbindest du damit, diese Informationen zu erhalten?
Unabhängig davon: warum stellt die Tatsache, dass du als "einfaches" Mitglied diese Informationen nicht hast, ein "Riesenproblem" für den Verein dar?
Beste Grüße Sebastian Moleski Erster Vorsitzender ------------------------------------- Wikimedia Deutschland e. V. Eisenacher Straße 2 10777 Berlin
Telefon 030 - 219 158 26-0 www.wikimedia.de
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch an der Menge allen Wissens frei teilhaben kann. Helfen Sie uns dabei! http://spenden.wikimedia.de/
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Am 14.05.2010 11:29, schrieb Sebastian Moleski:
On 13.05.2010 17:47, Thomas Koenig wrote:
Sebastian Wallroth wrote:
jeder Spenden-Cent ist sauber abgerechnet.
Das wird so sein, bloss kann man als normales Vereinsmitglied nicht wissen, was abgerechnet wurde. Das ist ein Problem, der Rechenschaftsbericht enthaelt bloss riesige Lumpsums, da steht nicht das sonundsoviel fuer Zedler, soundsoviel fuer den Schreibwettbewerb usw. ausgegeben wurde. Diese Intransparenz ist halt ein Riesenproblem.
Um mal auf diese Aussage einzusteigen: nehmen wir einmal an, dir läge eine Liste aller Ausgaben für die einzelnen Projekte vor. Daraus könntest du dann zum Beispiel erkennen (diese Zahlen sind völlig frei erfunden und haben keinen Bezug zur Realität), dass für Zedler 5.000 Euro, für den Schreibwettbewerb 5.000 Euro, für das Schulprojekt 23.000 Euro und für das Support-Team 12.000 Euro ausgegeben wurden. Welchen Erkenntnisgewinn verbindest du damit, diese Informationen zu erhalten?
Unabhängig davon: warum stellt die Tatsache, dass du als "einfaches" Mitglied diese Informationen nicht hast, ein "Riesenproblem" für den Verein dar?
Beste Grüße Sebastian Moleski Erster Vorsitzender
Hallo Sebastian,
Der wunde Punkt an der Stelle ist wohl der, dass die Vereinsmitglieder gerne wüssten, dass mit "ihrem" Geld und dem Geld des Vereins sinnvoll umgegangen wird. Die Kassenprüfer haben zweifelsohne gute Arbeit geleistet, aber deren Aufgabe ist nicht die Prüfung der satzungsgemäßen Verwendung der Gelder oder die angemessene Höhe, sondern vor allem die Form. Mal rein hypothetisch: Wenn WMDE zur Verleihung der Zedler-Medaille einen Hubschrauber angemietet hätte, der die Vorstandsmitglieder abholt und sie zur Verleihung fliegt, dann wird der Kassenprüfer vllt. sagen "Ok, die Ausgaben im Bereich Projekte sind um ein Drittel gestiegen, Zedler-Medaille um die Hälfte, aber von der Form her ist alles ok". Wenn ich als Mitglied allerdings davon wüsste, würde ich einen Teufel tun und euch als Vorstand entlasten. Und hier liegt auch der Klappstuhl begraben. Eine Entlastung auf Basis von genau nichts Konkretem ist nicht so wirklich viel wert und das erklärt dann auch in meinen Augen das Wahlergebnis der Vorstandswahl. Und damit hast du dein "Riesenproblem". Anders gefragt: Möchtest du als Vorstandsvorsitzender gewählt werden, weil du gute Arbeit geleistet hast, oder weil sich niemand anders aufgestellt hat? Sebastian, wie hälst dus mit der Transparenz?
Viele Grüße, Ronald
On 14.05.2010 12:24, Ronald Becher wrote:
Der wunde Punkt an der Stelle ist wohl der, dass die Vereinsmitglieder gerne wüssten, dass mit "ihrem" Geld und dem Geld des Vereins sinnvoll umgegangen wird.
An dieser Stelle sollte wohl das Missverständnis aus der Welt geschafft werden, dass das Geld des Vereins das der Mitglieder ist. Die Mitglieder eines Vereins sind weder mit den Mitgliedern einer Genossenschaft (die Anteile erwerben), Gesellschaftern einer GmbH (die ebenfalls Anteile erwerben) oder Aktionären einer Aktiengesellschaft vergleichbar. Entsprechend sehen auch die Informationsrechte ganz anders aus, die beim Verein gegenüber einzelnen Mitglieder zum Beispiel nur sehr eingeschränkt vorhanden sind.
Davon unabhängig ist es natürlich nicht nur für die Mitglieder sondern auch gerade für die Spender interessant zu wissen, dass mit Geldern sinnvoll umgegangen wird. Ich verschließe mich daher auch gar nicht gegen eine Offenlegung der Ausgaben für einzelne Projekte, allerdings interessiert mich schon, was einzelne Mitglieder sich davon erhoffen. Meine konkrete Fragestellung zielt konkret darauf ab, was sich diejenigen, die diese Informationen wünschen, sich davon erhoffen. Die Antwort steht noch aus.
Warum das wichtig ist? Transparenz ist kein Selbstzweck, sie ist ein Mittel, das den eigentlichen Vereinszwecken ("Förderung freien Wissens") dienen muss. Wie ich in meinem Bericht auf der Mitgliederversammlung dargestellt habe, gibt es viele verschiedene Interessensgruppen (dazu gehören auch die Vereinsmitglieder), die miteinander abzuwägende Erwartungen an den Verein stellen. Die Abwägung ist notwendig, weil es durchaus Kollisionen zwischen den Interessen gibt. Das zeigt sich sehr deutlich in der von Debbi auf der Versammlung angesprochenen Frage der Gehälter, wo die Interessen einiger Mitglieder mit denen des Vorstands, der Mitarbeiter und des Geschäftsführers kollidieren. Der Ruf nach Transparenz ist immer einfach gemacht. Die Konsequenzen und gerade die damit verbundenen unterwarteten Nebenwirkungen zu betrachten allerdings schon um einiges schwerer.
Mal rein hypothetisch: Wenn WMDE zur Verleihung der Zedler-Medaille einen Hubschrauber angemietet hätte, der die Vorstandsmitglieder abholt und sie zur Verleihung fliegt, dann wird der Kassenprüfer vllt. sagen "Ok, die Ausgaben im Bereich Projekte sind um ein Drittel gestiegen, Zedler-Medaille um die Hälfte, aber von der Form her ist alles ok". Wenn ich als Mitglied allerdings davon wüsste, würde ich einen Teufel tun und euch als Vorstand entlasten. Und hier liegt auch der Klappstuhl begraben. Eine Entlastung auf Basis von genau nichts Konkretem ist nicht so wirklich viel wert und das erklärt dann auch in meinen Augen das Wahlergebnis der Vorstandswahl. Und damit hast du dein "Riesenproblem".
Du schließt von einem unrealistischen Szenario auf das Grundsätzliche, um dann ein Problem zu konstruieren. Es ist richtig, dass die Kassenprüfer nicht die Aufgabe haben, die Zweckmäßigkeit der Mittelverwendung zu prüfen. Sie haben aber die Aufgabe, die Einhaltung der Satzung (und davon abgeleitet die Geschäftsordnung, d.h. Reisekostenordnung) sowie der steuerlichen Vorgaben zu prüfen. Ein vom Verein zu bezahlender Hubschraubereinsatz (den es tatsächlich nicht gegeben hat) wäre hier durchaus aufgefallen.
Ungeachtet dessen ist es korrekt, dass eine Entlastung nur soviel wert ist, wie die Informationen, die der Mitgliederversammlung zum Zeitpunkt der Entlastung vorliegen. Deswegen gibt es auch umfangreiche schriftliche Rechenschaftsberichte der einzelnen Vorstände, Vorstandsbrichte auf der Versammlung sowie den Bericht des Geschäftsführers mit der Einzelbetrachtung von Ausgabe- und Einnahmeposten. Sofern dabei Unregelmäßigkeiten auftreten, können sie auf der Versammlung besprochen und ggf. in die Entscheidung jedes einzelnen Mitglieds einfließen, ob die Entlastung erteilt wird oder nicht.
Die Fülle an Informationen, die der Versammlung vorgelegt werden, ist jedes Jahr gestiegen. Noch vor wenigen Jahren wurde nur der (wesentlich kürzere) Tätigkeitsbericht vorgelesen. Das ist mit der heutigen Informationsfülle nicht zu vergleichen. Es gibt immer Dinge, die besser gemacht werden können, so nächstes Jahr mit der geplanten Veröffentlichung des gesamten Jahresabschlusses (dann 2010).
Die Frage, die sich aber stellt: wann sind (beispielhaft) deine Informationserwartungen zufriedengestellt? Bedeutet Transparenz für dich die "Durchsichtigkeit" im wörtlichen Sinne, ein Verein mit gläsernem Vorstand, Geschäftsführung und Mitarbeitern? Wo sind die Grenzen?
Anders gefragt: Möchtest du als Vorstandsvorsitzender gewählt werden, weil du gute Arbeit geleistet hast, oder weil sich niemand anders aufgestellt hat?
Ich habe mich erneut zur Wahl gestellt, weil ich davon überzeugt bin, dem Verein mit meiner Arbeit im Vorstand sehr gut gedient zu haben und ich das auch für die Zukunft fortsetzen möchte.
Beste Grüße Sebastian Moleski Erster Vorsitzender ------------------------------------- Wikimedia Deutschland e. V. Eisenacher Straße 2 10777 Berlin
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Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch an der Menge allen Wissens frei teilhaben kann. Helfen Sie uns dabei! http://spenden.wikimedia.de/
Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V. Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter der Nummer 23855 B. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt für Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/681/51985.
Hallo, es haben doch mehrere Leute Bilder vom neuen Vorstand gemacht, wenn ich das richtig mit bekommen habe. Jetzt ist fast eine Woche vergangen und ich finde leider keines der Bilder, abgesehen von den Portraits auf der Vereinsseite. Werden die noch auf Commons hoch geladen? Marcus
Ich habe nur Denis Barthel geknipst. Die Fotos hat er, was damit geschieht, entscheidet er. Die 2-3 Aufnahmen mit anderen Leuten drauf werde ich nicht hochladen, weil ich niemanden um Genehmigung gefragt habe. Bei Bedarf kann ich sie gerne privat verschicken.
Am 14. Mai 2010 13:34 schrieb Marcus Cyron kenwilliams-1@web.de:
Hallo, es haben doch mehrere Leute Bilder vom neuen Vorstand gemacht, wenn ich das richtig mit bekommen habe. Jetzt ist fast eine Woche vergangen und ich finde leider keines der Bilder, abgesehen von den Portraits auf der Vereinsseite. Werden die noch auf Commons hoch geladen? Marcus
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Salut Sebastian
Am 14. Mai 2010 13:10 schrieb Sebastian Moleski < sebastian.moleski@wikimedia.de>:
Davon unabhängig ist es natürlich nicht nur für die Mitglieder sondern auch gerade für die Spender interessant zu wissen, dass mit Geldern sinnvoll umgegangen wird. Ich verschließe mich daher auch gar nicht gegen eine Offenlegung der Ausgaben für einzelne Projekte, allerdings interessiert mich schon, was einzelne Mitglieder sich davon erhoffen. Meine konkrete Fragestellung zielt konkret darauf ab, was sich diejenigen, die diese Informationen wünschen, sich davon erhoffen. Die Antwort steht noch aus.
Als zahlendes Mitglied bin ich interessiert, welche Projekte der Verein in welchem Ausmass unterstützt. Wenn das meiste Geld über Jahre hinweg in Projekte fliesst, die ich persönlich als wenig sinnvoll erachte, werde ich mir Gedanken machen, ob ich meinen MItgliederbeitrag oder meine Spende nicht lieber in einen anderen Verein investiere. Die globalen Spendengelder sind begrenzt, die Konkurrenz um sie gross.
Eine Offenlegung, wozu die Einnahmen verwendet werden, ist bei NGOs selbstverständlich. Nicht nur der Transparenz wegen, sondern auch aus Fundraising-Gründen, als Argument, weshalb ich mein Geld gerade bei diesem Verein investieren soll. Dass WM-DE hier die minimal üblichen Massnahmen zur Transparenz und zum Fundraising nicht einhält bzw. nicht ausschöpft, zeigt, das der Verein noch nie ernsthaft Anstrengungen unternehmen musste, Mittel zu beschaffen, der phänomenalen Werbeplattform Wikipedia sei dank.
Besten Gruss, Nando
Nando,
vielen Dank für diesen Beitrag!
Abena
Am 14.05.2010 13:35, schrieb Nando Stöcklin:
Salut Sebastian
Am 14. Mai 2010 13:10 schrieb Sebastian Moleski< sebastian.moleski@wikimedia.de>:
Davon unabhängig ist es natürlich nicht nur für die Mitglieder sondern auch gerade für die Spender interessant zu wissen, dass mit Geldern sinnvoll umgegangen wird. Ich verschließe mich daher auch gar nicht gegen eine Offenlegung der Ausgaben für einzelne Projekte, allerdings interessiert mich schon, was einzelne Mitglieder sich davon erhoffen. Meine konkrete Fragestellung zielt konkret darauf ab, was sich diejenigen, die diese Informationen wünschen, sich davon erhoffen. Die Antwort steht noch aus.
Als zahlendes Mitglied bin ich interessiert, welche Projekte der Verein in welchem Ausmass unterstützt. Wenn das meiste Geld über Jahre hinweg in Projekte fliesst, die ich persönlich als wenig sinnvoll erachte, werde ich mir Gedanken machen, ob ich meinen MItgliederbeitrag oder meine Spende nicht lieber in einen anderen Verein investiere. Die globalen Spendengelder sind begrenzt, die Konkurrenz um sie gross.
Eine Offenlegung, wozu die Einnahmen verwendet werden, ist bei NGOs selbstverständlich. Nicht nur der Transparenz wegen, sondern auch aus Fundraising-Gründen, als Argument, weshalb ich mein Geld gerade bei diesem Verein investieren soll. Dass WM-DE hier die minimal üblichen Massnahmen zur Transparenz und zum Fundraising nicht einhält bzw. nicht ausschöpft, zeigt, das der Verein noch nie ernsthaft Anstrengungen unternehmen musste, Mittel zu beschaffen, der phänomenalen Werbeplattform Wikipedia sei dank.
Besten Gruss, Nando _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Am 14. Mai 2010 13:35 schrieb Nando Stöcklin nando.stoecklin@gmail.com:
Salut Sebastian
Am 14. Mai 2010 13:10 schrieb Sebastian Moleski < sebastian.moleski@wikimedia.de>:
Davon unabhängig ist es natürlich nicht nur für die Mitglieder sondern auch gerade für die Spender interessant zu wissen, dass mit Geldern sinnvoll umgegangen wird. Ich verschließe mich daher auch gar nicht gegen eine Offenlegung der Ausgaben für einzelne Projekte, allerdings interessiert mich schon, was einzelne Mitglieder sich davon erhoffen. Meine konkrete Fragestellung zielt konkret darauf ab, was sich diejenigen, die diese Informationen wünschen, sich davon erhoffen. Die Antwort steht noch aus.
Als zahlendes Mitglied bin ich interessiert, welche Projekte der Verein in welchem Ausmass unterstützt. Wenn das meiste Geld über Jahre hinweg in Projekte fliesst, die ich persönlich als wenig sinnvoll erachte, werde ich mir Gedanken machen, ob ich meinen MItgliederbeitrag oder meine Spende nicht lieber in einen anderen Verein investiere. Die globalen Spendengelder sind begrenzt, die Konkurrenz um sie gross.
Eine Offenlegung, wozu die Einnahmen verwendet werden, ist bei NGOs selbstverständlich. Nicht nur der Transparenz wegen, sondern auch aus Fundraising-Gründen, als Argument, weshalb ich mein Geld gerade bei diesem Verein investieren soll. Dass WM-DE hier die minimal üblichen Massnahmen zur Transparenz und zum Fundraising nicht einhält bzw. nicht ausschöpft, zeigt, das der Verein noch nie ernsthaft Anstrengungen unternehmen musste, Mittel zu beschaffen, der phänomenalen Werbeplattform Wikipedia sei dank.
Also wir hatten uns in der Vorbereitung des letztjährigen Tätigkeitsberichtes Tätigkeitsberichte anderer Vereine angeschaut und uns von denen inspirieren lassen. Dass NGOs existieren, die das ganz anders anders machen, bestimmt, dass hier "minimal übliche Maßnahmen zu Transparenz und Fundraising nicht eingehalten würden" ist dagegen nicht richtig. Der Tätigkeitsbericht bewegt sich in dem, was üblich ist. Nur mal als ein Beispiel: http://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/nabu/jahresbericht_2008.pdf.
Dass die Mitglieder dieses Vereins das anders haben können, wenn sie denn wollen, ist natürlich richtig, aber dann bitte doch mal mit echten Problemen, Zielen und Wünschen argumentieren (das gilt auch für andere in diesem Thread).
Viele Grüße
Philipp
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Eine Offenlegung, wozu die Einnahmen verwendet werden, ist bei NGOs selbstverständlich. Nicht nur der Transparenz wegen, sondern auch aus Fundraising-Gründen, als Argument, weshalb ich mein Geld gerade bei diesem Verein investieren soll. Dass WM-DE hier die minimal üblichen Massnahmen zur Transparenz und zum Fundraising nicht einhält bzw. nicht ausschöpft, zeigt, das der Verein noch nie ernsthaft Anstrengungen unternehmen musste, Mittel zu beschaffen, der phänomenalen Werbeplattform Wikipedia sei dank.
Hallo Nando,
ich stimme Dir da völlig zu - NPOs unterliegen einer besonderen Transparenzanforderung. Woher kommt das Geld, und wofür wird es ausgegeben? Es ist mein Anspruch als Geschäftsführer, diese beiden Fragen *vollständig* zu beantworten. Dafür habe ich den Tätigkeitsbericht in diesem Jahr im finanziellen Teil deutlich erweitert und die Projekte in den Mittelpunkt gestellt und nicht die Kostenarten. Damit aber niemand glaubt, es gäbe da etwas zu verstecken, habe ich in der Mitgliederversammlung die Zahlen auch nochmals nach Kostenarten, wie dies in den Berichten aus den früheren Jahren üblich war, dargestellt und diese ausführlich erklärt.
Was ich gar nicht verstehe ist Deine Aussage, Wikimedia Deutschland würde noch nicht mal die "minimal üblichen Massnahmen zur Transparenz und zum Fundraising" einhalten bzw. nicht ausschöpfen. Was sind denn diese minimal üblichen Maßnahmen und inwiefern erfüllen wir diese nicht? Ich habe mir im Vorfeld des Tätigkeitsberichts und der MV eine Reihe von Berichten anderen NPOs angeguckt und ich finde, in aller Bescheidenheit, den Detaillierungsgrad von WMDE in Finanzfragen doch recht zufriedenstellend. Ohne Frage, man kann da sicher noch eine Menge besser machen und ich hoffe, da kommen noch viele Nachfragen von Spendern und Mitgliedern, damit ich im nächsten Jahr einen noch besseren Bericht vorlegen kann. Aber das ich da etwas verbergen / nicht offenlegen würde, dass kann ich wirklich nicht sehen.
Übrigens: Ich schreibe hier aus Bristol, wo sich gerade die Chapter und die Foundation treffen, um das Thema Fundraising zu diskutieren und den nächsten Fundraiser 2010 / 2011 zu planen.
Viele Grüße,
Pavel
Am 14.05.2010 13:10, schrieb Sebastian Moleski:
Davon unabhängig ist es natürlich nicht nur für die Mitglieder sondern auch gerade für die Spender interessant zu wissen, dass mit Geldern sinnvoll umgegangen wird.
Deshalb brauchen wir vollständige Transparenz durch Benutzung eines Kassensystems, bei dem Ausgaben für einzelne Projekte eindeutig und für alle nachvollziehbar sind. Dies erleichtert übrigens auch die Prüfarbeit der Kassenprüfer.
Und es erleichtert auch die Etatplanung, dies sind nicht nur meine privaten Erfahrungen. Gab es schon mal eine Betriebsprüfung durch das Finanzamt und die Sozialversicherung in der Vergangenheit, und waren die zufrieden?
On 14.05.2010 13:44, Thomas Gries wrote:
Am 14.05.2010 13:10, schrieb Sebastian Moleski:
Davon unabhängig ist es natürlich nicht nur für die Mitglieder sondern auch gerade für die Spender interessant zu wissen, dass mit Geldern sinnvoll umgegangen wird.
Deshalb brauchen wir vollständige Transparenz durch Benutzung eines Kassensystems, bei dem Ausgaben für einzelne Projekte eindeutig und für alle nachvollziehbar sind. Dies erleichtert übrigens auch die Prüfarbeit der Kassenprüfer.
Der Vorschlag ist so gut, dass er schon seit zwei Jahren mit einer umfangreichen Kostenstellenrechnung umgesetzt wird. Den Kassenprüfern lag ein Bericht der Einnahmen und Ausgaben (gegliedert nach Kostenstellen und Kontengruppe) vor, der gut ein Dutzend Seiten umfasst.
Inwiefern das die Prüfarbeit der Kassenprüfer tatsächlich vereinfacht, weiß ich nicht, bezweifle es aber. Die Kostenstellenrechnung dient primär dem Geschäftsführer und dem Vorstand beim Ist-Soll-Abgleich des Haushaltsplans sowie der Planung für das jeweilige nächste Jahr.
Beste Grüße Sebastian Moleski Erster Vorsitzender ------------------------------------- Wikimedia Deutschland e. V. Eisenacher Straße 2 10777 Berlin
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Hallo, Am Freitag 14 Mai 2010 13:44:34 schrieb Thomas Gries:
Deshalb brauchen wir vollständige Transparenz durch Benutzung eines Kassensystems, bei dem Ausgaben für einzelne Projekte eindeutig und für alle nachvollziehbar sind. Dies erleichtert übrigens auch die Prüfarbeit der Kassenprüfer.
wie die Kassenprüfer dargelegt haben, existiert ein solches System (siehe den Bericht der Kassenprüfer für dieses und letztes Jahr). Aber so eindeutig und leicht nachvollziehbar ist auch so ein System nicht (es eignet sich auch IMHo weniger zur allgemeinen Veröffentlichung).
Mit freundlichen Grüßen DaB.
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