Liebe Mitglieder und Freunde des Vereins,
alle zwei Jahre entscheiden die Chapter, also die lokalem Wikimedia-Vereine wie Wikimedia Deutschland, gemeinsam, mit wem zwei Sitze im Board of Trustees der Wikimedia Foundation besetzt werden sollen[1]. Die Amtszeit der derzeitigen Board-Mitglieder, Arne Klempert und Phoebe Ayers, endet im Juni 2012.
Zur Kandidatensuche gab es am 1. Februar 2012 einen öffentlichen Aufruf, unter anderem auf den verschiedenen internationalen Mailinglisten, aber auch hier in der "Wikimedia-Woche 5/2012"[2]. Interessierte Kandidaten hatten bis Ende Februar Zeit, sich zu nominieren bzw. sich von einem Chapter nominieren zu lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich acht Personen bei den für den Auswahlprozess gewählten Moderatoren gemeldet. Die vollständige Liste der Kandidaten liegt nun vor:
* Craig Franklin (Lankiveil, nominiert von Wikimedia Indonesien) * Salmaan Haroon (Theo10011, nominiert von Wikimedia Indonesien und Wikimedia Australien) * Liam Wyatt (Wittylama, ) * Raúl Guitiérrez (Gumr51) * Phoebe Ayers (Phoebe) * Lodewijk Gelauff (Effeietsanders, nominiert von Wikimedia Polen) * Patricio Lorente (Patricio.lorente, nominiert von Wikimedia Argentinien) * Alice Wiegand (Lyzzy, nominiert von Wikimedia Deutschland)
Die Selbstdarstellungen der Kandidaten findet ihr hier: http://meta.wikimedia.org/wiki/Chapter-selected_Board_seats/2012/Candidates
Zusätzlich werden bis zum 15. März 2012 noch Fragen gesammelt, die von den Kandidaten beantwortet werden können:
http://meta.wikimedia.org/wiki/Chapter-selected_Board_seats/2012/Candidates/...
Wer Interesse hat, sich an diesem Auswahlprozess auf globaler Ebene zu beteiligen, ist herzlich eingeladen, auf den Diskussionsseiten auf Meta mitzudiskutieren.
Das weitere Prozedere sieht nun so aus, dass nach der Frage-Antworten-Phase ein Austausch zwischen den Chaptern stattfinden soll, welche Kandidaten gemeinsam ins Board gewählt werden sollen. Führt dieser Austausch bis zum 5. Mai 2012 zu keinem Konsens, wird abgestimmt.
Da Wikimedia Deutschland ein Chapter ist wie jedes andere auch, haben auch wir die Möglichkeit, unsere Stimme für zwei Kandidaten unserer Wahl abzugeben. Damit das Präsidium das nicht im stillen Kämmerlein aushandeln muss, wäre es von Vorteil wenn, sich auch Vereins- und Community-Mitglieder zu den Kandidaten äußern. Ich habe daher im Forum eine Seite geschaffen, wo genau das möglich ist:
https://forum.wikimedia.de/w/Boardwahlen_2012
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich viele von euch kurz mit den Kandidaten beschäftigen und auf der genannten Seite eure Meinung zu ihnen abgeben könnt. Sofern ihr eigene Fragen habt, die ihr gern den Kandidaten stellen wollt, könnt ihr sie gern auf der Diskussionsseite hinterlassen. Wir werden dann eine Auswahl übersetzen und an die Kandidaten weitergeben.
Ihr könnt euch auch gern direkt an die Mitglieder des Präsidiums wenden, die für das zuständige Ressort "Wikimedia international" verantwortlich sind: Delphine Ménard, Martin Rulsch und ich.
Vielen Dank für eure Beteiligung und beste Grüße Sebastian Moleski Vorsitzender ------------------------------------- Wikimedia Deutschland e. V. Eisenacher Straße 2 10777 Berlin
Telefon 030 - 219 158 26-0 www.wikimedia.de
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch an der Menge allen Wissens frei teilhaben kann. Helfen Sie uns dabei! http://spenden.wikimedia.de/
Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V. Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter der Nummer 23855 B. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt für Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/681/51985.
[1] http://meta.wikimedia.org/wiki/Chapter-selected_Board_seats
[2] http://lists.wikimedia.org/pipermail/vereinde-l/2012-February/006034.html
Kleine Frage,
ich sitze gerade an einer Präsentation über Wikipkedia + Trends und suche dazu Statistiken für die Wachstums, die Stagnations- wie die Rückgangsthese. Diese hier sind mir von vor einiger Zeit bekannt:
http://stats.wikimedia.org/EN/EditsRevertsEN.htm
diese als reguläre aktuelle (doch nicht in die brisanten Details gehende:
http://stats.wikimedia.org/reportcard/RC_2012_01_detailed.html#fragment-71
gibt's da weitere, die ich bedenken sollte?
Frage 2: Die Spendenentwicklung - was zitiere ich da a klügsten,
Gruß und Dank Olaf
l Dr. Olaf Simons Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt +49-3621-882309 +49-179-5196880
Postadresse Privat: Dr. Olaf Simons Hauptmarkt 15 99867 Gotha
Hallo Olaf,
Am 24. April 2012 20:17 schrieb Olaf Simons olaf.simons@pierre-marteau.com:
gibt's da weitere, die ich bedenken sollte?
Das ist die Studie von der immer geredet wird: http://strategy.wikimedia.org/wiki/Editor_Trends_Study
Eigenwerbung: http://birchlog.blogspot.de/2011/04/editor-trends-study-der-wikimedia.html
Viele Gruesse
Philipp
Am 24.04.2012 um 20:17 schrieb Olaf Simons:
ich sitze gerade an einer Präsentation über Wikipkedia + Trends und suche dazu Statistiken für die Wachstums, die Stagnations- wie die Rückgangsthese. Diese hier sind mir von vor einiger Zeit bekannt:
http://stats.wikimedia.org/EN/EditsRevertsEN.htm
diese als reguläre aktuelle (doch nicht in die brisanten Details gehende:
http://stats.wikimedia.org/reportcard/RC_2012_01_detailed.html#fragment-71
gibt's da weitere, die ich bedenken sollte?
Für de.wp diese Zahlen anschauen:
http://stats.wikimedia.org/EN/TablesWikipediaDE.htm
Kein Rückgang bei den neuen Artikeln pro Tag, zuletzt eher steigend. Auch stabile Zahl der Autoren. Steigende Zahl an Accounts, Neuanmeldungen sinken sehr leicht.
Die Rückgangsthese ist für die deutsche Wikipedia nicht zu belegen. Auch die Editor trends study berücksichtigt nicht, daß sehr viele Autoren über mehrere Accounts oder/auch zusätzlich als IP arbeiten.
Frage 2: Die Spendenentwicklung - was zitiere ich da a klügsten,
Die Pressemitteilungen von WMDE und WMF jeweils nach dem Abschluß des Fundraisers.
Viele Grüße, Jürgen.
Am 24. April 2012 21:04 schrieb Juergen Fenn juergen.fenn@gmx.de:
Am 24.04.2012 um 20:17 schrieb Olaf Simons:
ich sitze gerade an einer Präsentation über Wikipkedia + Trends und suche dazu Statistiken für die Wachstums, die Stagnations- wie die Rückgangsthese. Diese hier sind mir von vor einiger Zeit bekannt:
http://stats.wikimedia.org/EN/EditsRevertsEN.htm
diese als reguläre aktuelle (doch nicht in die brisanten Details gehende:
http://stats.wikimedia.org/reportcard/RC_2012_01_detailed.html#fragment-71
gibt's da weitere, die ich bedenken sollte?
Für de.wp diese Zahlen anschauen:
http://stats.wikimedia.org/EN/TablesWikipediaDE.htm
Kein Rückgang bei den neuen Artikeln pro Tag, zuletzt eher steigend. Auch stabile Zahl der Autoren. Steigende Zahl an Accounts, Neuanmeldungen sinken sehr leicht.
Die Rückgangsthese ist für die deutsche Wikipedia nicht zu belegen. Auch die Editor trends study berücksichtigt nicht, daß sehr viele Autoren über mehrere Accounts oder/auch zusätzlich als IP arbeiten.
Auch in den von Dir genannten Daten belegt: Die Zahl der Leute die mehr als 5 Edits pro Monat beitragen ist von 8.000 auf 7.000 runtergegangen und die Gesamtzahl der Edits ist ganz leicht sinkend. Und selbst wenn all dies stabil waere: Der Zustand waere nicht gut, denn mit wachsender Bedeutung und Masse der Inhalte brauchen wir mehr, nicht weniger oder gleichviele Mitarbeiter.
Viele Gruesse
Philipp
Hey Olaf,
Informationen findest du auch in den Tätigkeitsberichten von WMDEhttp://www.wikimedia.de/wiki/T%C3%A4tigkeitsberichte.
Die Pressemitteilungen http://www.wikimedia.de/wiki/Pressemitteilungenzum Spendenverlauf wurden schon genannt:
http://www.wikimedia.de/wiki/Pressemitteilungen/PM_1_2012_Spendenkampagne http://www.wikimedia.de/wiki/Pressemitteilungen/PM_12_2011_Spenden http://www.wikimedia.de/images/5/5c/PM_Spendenrekord_bei_Wikipedia.pdf http://www.wikimedia.de/images/2/2f/Pressemitteilung_Spenden_wp.pdf
Grüße, Catrin.
Am 25. April 2012 09:03 schrieb P. Birken pbirken@gmail.com:
Am 24. April 2012 21:04 schrieb Juergen Fenn juergen.fenn@gmx.de:
Am 24.04.2012 um 20:17 schrieb Olaf Simons:
ich sitze gerade an einer Präsentation über Wikipkedia + Trends und
suche
dazu Statistiken für die Wachstums, die Stagnations- wie die Rückgangsthese. Diese hier sind mir von vor einiger Zeit bekannt:
http://stats.wikimedia.org/EN/EditsRevertsEN.htm
diese als reguläre aktuelle (doch nicht in die brisanten Details
gehende:
http://stats.wikimedia.org/reportcard/RC_2012_01_detailed.html#fragment-71
gibt's da weitere, die ich bedenken sollte?
Für de.wp diese Zahlen anschauen:
http://stats.wikimedia.org/EN/TablesWikipediaDE.htm
Kein Rückgang bei den neuen Artikeln pro Tag, zuletzt eher steigend.
Auch stabile Zahl der Autoren. Steigende Zahl an Accounts, Neuanmeldungen sinken sehr leicht.
Die Rückgangsthese ist für die deutsche Wikipedia nicht zu belegen. Auch
die Editor trends study berücksichtigt nicht, daß sehr viele Autoren über mehrere Accounts oder/auch zusätzlich als IP arbeiten.
Auch in den von Dir genannten Daten belegt: Die Zahl der Leute die mehr als 5 Edits pro Monat beitragen ist von 8.000 auf 7.000 runtergegangen und die Gesamtzahl der Edits ist ganz leicht sinkend. Und selbst wenn all dies stabil waere: Der Zustand waere nicht gut, denn mit wachsender Bedeutung und Masse der Inhalte brauchen wir mehr, nicht weniger oder gleichviele Mitarbeiter.
Viele Gruesse
Philipp
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Liebe Catrin,
diese Infos hab ich bereits, mich interessieren soeben Infos über die letzten 10 Jahre oder auch nur vier... die ich mit den Edit-Zahlen in Verbindung setzen kann. Sebastian stellte solche gerade wieder auf der MV vor,
Gruß, Olaf
Catrin Schoneville catrin.schoneville@wikimedia.de hat am 25. April 2012 um 10:04 geschrieben:
Hey Olaf,
Informationen findest du auch in den Tätigkeitsberichten von WMDEhttp://www.wikimedia.de/wiki/T%C3%A4tigkeitsberichte.
Die Pressemitteilungen http://www.wikimedia.de/wiki/Pressemitteilungenzum Spendenverlauf wurden schon genannt:
http://www.wikimedia.de/wiki/Pressemitteilungen/PM_1_2012_Spendenkampagne http://www.wikimedia.de/wiki/Pressemitteilungen/PM_12_2011_Spenden http://www.wikimedia.de/images/5/5c/PM_Spendenrekord_bei_Wikipedia.pdf http://www.wikimedia.de/images/2/2f/Pressemitteilung_Spenden_wp.pdf
Grüße, Catrin.
Am 25. April 2012 09:03 schrieb P. Birken pbirken@gmail.com:
Am 24. April 2012 21:04 schrieb Juergen Fenn juergen.fenn@gmx.de:
Am 24.04.2012 um 20:17 schrieb Olaf Simons:
ich sitze gerade an einer Präsentation über Wikipkedia + Trends und
suche
dazu Statistiken für die Wachstums, die Stagnations- wie die Rückgangsthese. Diese hier sind mir von vor einiger Zeit bekannt:
http://stats.wikimedia.org/EN/EditsRevertsEN.htm
diese als reguläre aktuelle (doch nicht in die brisanten Details
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http://stats.wikimedia.org/reportcard/RC_2012_01_detailed.html#fragment-71
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Kein Rückgang bei den neuen Artikeln pro Tag, zuletzt eher steigend.
Auch stabile Zahl der Autoren. Steigende Zahl an Accounts,
Neuanmeldungen
sinken sehr leicht.
Die Rückgangsthese ist für die deutsche Wikipedia nicht zu belegen.
Auch
die Editor trends study berücksichtigt nicht, daß sehr viele Autoren
über
mehrere Accounts oder/auch zusätzlich als IP arbeiten.
Auch in den von Dir genannten Daten belegt: Die Zahl der Leute die mehr als 5 Edits pro Monat beitragen ist von 8.000 auf 7.000 runtergegangen und die Gesamtzahl der Edits ist ganz leicht sinkend. Und selbst wenn all dies stabil waere: Der Zustand waere nicht gut, denn mit wachsender Bedeutung und Masse der Inhalte brauchen wir mehr, nicht weniger oder gleichviele Mitarbeiter.
Viele Gruesse
Philipp
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Mit besten Grüßen Catrin Schoneville Pressesprecherin
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Am 25.04.2012 um 09:03 schrieb P. Birken:
http://stats.wikimedia.org/EN/TablesWikipediaDE.htm
Kein Rückgang bei den neuen Artikeln pro Tag, zuletzt eher steigend. Auch stabile Zahl der Autoren. Steigende Zahl an Accounts, Neuanmeldungen sinken sehr leicht.
Die Rückgangsthese ist für die deutsche Wikipedia nicht zu belegen. Auch die Editor trends study berücksichtigt nicht, daß sehr viele Autoren über mehrere Accounts oder/auch zusätzlich als IP arbeiten.
Auch in den von Dir genannten Daten belegt: Die Zahl der Leute die mehr als 5 Edits pro Monat beitragen ist von 8.000 auf 7.000 runtergegangen und die Gesamtzahl der Edits ist ganz leicht sinkend. Und selbst wenn all dies stabil waere: Der Zustand waere nicht gut, denn mit wachsender Bedeutung und Masse der Inhalte brauchen wir mehr, nicht weniger oder gleichviele Mitarbeiter.
8000 Autoren mit mehr als 5 Edits/Monat gab es zuletzt 2008/2009, als de.wp noch ca. 800.000 Artikel hatte. Auch daraus kann man nichts quantitativ herleiten, denn gerade erfahrene Autoren schreiben vielfach lokal und legen dann erst den fertigen Artikel an oder sie brauchen überhaupt weniger Edits, um dasselbe Ergebnis zu erzielen: 400 Artikel pro Tag, ziemlich stabil seit 2004. Auf das Ergebnis kommt es an.
Richtig ist, daß es immer schwerer wird, einen stetig wachsenden Bestand an Inhalten zu pflegen. Das Problem kann aber auf gar keinen Fall durch mehr neue Autoren aufgefangen werden, sondern nur durch einen größeren Anteil an Autoren, die sich in der QS und sonst in der Bestandspflege betätigen (wozu sie die entsprechende Erfahrung brauchen), außerdem durch Technik (z.B. Wikidata könnte dabei hilfreich sein, sobald es in die Artikel eingebaut sein wird).
Autoren sind nicht genauso leicht vermehrbar wie Inhalte, das wird notwendig auf lange Sicht zum Qualitätsproblem und ist m.E. nicht quantitativ auszugleichen. Qualität muß man mit Qualität fördern. Das Hochschulprogramm könnte dabei helfen, wenn es gezielt eingesetzt wird, um Schwachstellen zu beseitigen. Wir brauchen weniger neue Artikel und mehr Arbeit in der Bestandspflege.
Viele Grüße, Jürgen.
Kurz meinen Dank in die Runde für die Statistiken,
Was WP-Benutzerchwund anbetrifft, ich selbst kann akzeptieren, dass es schwieriger wird, in Wikipedia zu edieren:
* Das Grundgerüst an Artikeln ist vergeben. * Das Artikel Niveau ist so hoch, dass normale Benutzer sofort revertiert werden. * Die Binnenstruktur ist extrem komplex geworden (besser man hat einen Mentor - ich denke, ein solches Medium hätte mich nie interessiert...) * Die Community ist dicht gestrickt, da ist der Neuling automatisch Outsider, gerade wenn ihm die Community hilfreich gegenübetritt. * Wir bauten zudem Hürden wie die Sichtung auf, die Neulingen erst mal sagen, dass sie bei uns 2. Wahl sind.
Irgendwann kommt der Punkt, an dem wir nachdenken müssen, welche Autoren wir für die Artikel brauchen, die bei uns schlecht sind. Wir suchen interessanterweise genau diese Autoren nicht.
Lest den schlechten WP-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Literatur - und erklärt mir, welches unserer Programme da den fehlenden Autor bringen soll. Unsere Programme gehen gezielt an unseren Defiziten vorbei.
Irgendwann kommt überhaupt der Punkt, an dem wir nachdenken müssen, dass Massenwachstum an anderen Stellen liegt, nicht an der tendenziell elitären Wikipedia. Enzyklopädien sind nun mal eher bildungsbürgerlich elitär. Das Medium für globales Wissen ist Wikipedia dabei gar nicht. Gehe ich unsere Relevanzkriterien durch, mit denen helfe ich keinem Menschen, in Togo oder Bangladesch ein Unternehmen aufzumachen. (WP richtet sich vor allem an Lehrer und zweitens an Schüler im Westen, denen wir bei den Hausaufgaben helfen, danach an Studenten und Journalisten).
Die Zukunft wird in einer leichten Öffnung von WP-Relevanzkriterien liegen (sind wir im Moment nicht ehrlich dran interessiert), sie wird, was das Flaggschiff WP anbetrifft, in einem Nachdenken über Qualitätsverbesserung liegen (wir müssen uns fragen, was für Autoren wir suchen - und das sollten wir mal ernsthaft an konkreten Artikeln bedenken, nicht im Blick auf Statistiken, nach denen wir mehr Frauen oder Senioren haben könnten). Die Zukunft wird ansonsten in neuen globalen Projekten eines sehr viel weiteren Wissensbegriffs liegen (sieht so aus, als denkt man darüber nach),
Gruß, Olaf
Juergen Fenn juergen.fenn@gmx.de hat am 25. April 2012 um 11:04 geschrieben:
Am 25.04.2012 um 09:03 schrieb P. Birken:
http://stats.wikimedia.org/EN/TablesWikipediaDE.htm
Kein Rückgang bei den neuen Artikeln pro Tag, zuletzt eher steigend.
Auch stabile Zahl der Autoren. Steigende Zahl an Accounts, Neuanmeldungen sinken sehr leicht.
Die Rückgangsthese ist für die deutsche Wikipedia nicht zu belegen.
Auch die Editor trends study berücksichtigt nicht, daß sehr viele Autoren über mehrere Accounts oder/auch zusätzlich als IP arbeiten.
Auch in den von Dir genannten Daten belegt: Die Zahl der Leute die mehr als 5 Edits pro Monat beitragen ist von 8.000 auf 7.000 runtergegangen und die Gesamtzahl der Edits ist ganz leicht sinkend. Und selbst wenn all dies stabil waere: Der Zustand waere nicht gut, denn mit wachsender Bedeutung und Masse der Inhalte brauchen wir mehr, nicht weniger oder gleichviele Mitarbeiter.
8000 Autoren mit mehr als 5 Edits/Monat gab es zuletzt 2008/2009, als
de.wp noch ca. 800.000 Artikel hatte. Auch daraus kann man nichts quantitativ herleiten, denn gerade erfahrene Autoren schreiben vielfach lokal und legen dann erst den fertigen Artikel an oder sie brauchen überhaupt weniger Edits, um dasselbe Ergebnis zu erzielen: 400 Artikel pro Tag, ziemlich stabil seit 2004. Auf das Ergebnis kommt es an.
Richtig ist, daß es immer schwerer wird, einen stetig wachsenden Bestand
an Inhalten zu pflegen. Das Problem kann aber auf gar keinen Fall durch mehr neue Autoren aufgefangen werden, sondern nur durch einen größeren Anteil an Autoren, die sich in der QS und sonst in der Bestandspflege betätigen (wozu sie die entsprechende Erfahrung brauchen), außerdem durch Technik (z.B. Wikidata könnte dabei hilfreich sein, sobald es in die Artikel eingebaut sein wird).
Autoren sind nicht genauso leicht vermehrbar wie Inhalte, das wird
notwendig auf lange Sicht zum Qualitätsproblem und ist m.E. nicht quantitativ auszugleichen. Qualität muß man mit Qualität fördern. Das Hochschulprogramm könnte dabei helfen, wenn es gezielt eingesetzt wird, um Schwachstellen zu beseitigen. Wir brauchen weniger neue Artikel und mehr Arbeit in der Bestandspflege.
Viele Grüße, Jürgen. _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Dr. Olaf Simons Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt +49-3621-882309 +49-179-5196880
Postadresse Privat: Dr. Olaf Simons Hauptmarkt 15 99867 Gotha
Am 25.04.2012 um 11:41 schrieb Olaf Simons:
Irgendwann kommt der Punkt, an dem wir nachdenken müssen, welche Autoren wir für die Artikel brauchen, die bei uns schlecht sind. Wir suchen interessanterweise genau diese Autoren nicht.
Lest den schlechten WP-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Literatur - und erklärt mir, welches unserer Programme da den fehlenden Autor bringen soll. Unsere Programme gehen gezielt an unseren Defiziten vorbei.
Deinen übrigen Argumenten stimme ich weitgehend zu, aber warum bist Du hier so pessimistisch? Warum meinst Du, könnte es auch mit dem Hochschulprogramm nicht gelingen, hier etwas zu verbessern ("unsere Programme", also alle)? Ich könnte mir schon vorstellen, hier mal eine Gruppe Studenten dranzusetzen, die einen Überblick über die russische Literaturgeschichte schreiben.
Viele Grüße, Jürgen.
Juergen Fenn juergen.fenn@gmx.de hat am 25. April 2012 um 12:07 geschrieben:
aber warum bist Du hier so pessimistisch? Warum meinst Du, könnte es auch mit dem Hochschulprogramm nicht gelingen, hier etwas zu verbessern
Du hast Recht, Jürgen,
ich bin da etwas pessimistisch, vor allem, weil ich an Hochschulen unterrichtete und gerade für drei Jahre freigestellt bin. Das Problem ist, dass ich Studenten WP-Artikel schreiben ließ, und das war entsetzlich. Einmal war deren Motivation prekär - sie wählten die Option freiwillig, doch letztlich nicht als Wikipedianer. Es ging um meine Dozenten-Note, nicht um den Artikel.
Was aber viel prekärer ist: Ich will, dass meine Studenten gezielte Fragen stellen und beantworten. Ich will, dass sie dabei Stellung beziehen - nicht als Privatleute, sondern (den Schritt machen nur 2 von 30) als zukünftige Wissenschaftler: Mit dem Blick auf die Frage und deren Berechtigung, mit dem Blick auf die Fachdebatte und mit dem Blick auf den Impuls, den sie als Wissenschaftler der Debatte geben möchten - und bei alledem mit ihrem Blick auf das Forschungsobjekt.
Die sehr gute Arbeit hat einen point of view, sie hat original research, mit der sie bestehende Forschung schlägt -
Ganz ehrlich: wenn meine Studenten zum Schluss kommen, dass Wissenschaftler Wikipedia-Artikel schreiben, dann sind die im Jahr 1670 angekommen, als man noch dachte: Wissenschaftler sammeln alles Wissen und stellen es zu einer Riesen-Enzyklopädie zusammen. (Ich sprach ja darüber vor der Einrichtung der Zedler-Medaille, dass der Zedler wissenschaftsgeschichtlich ein Rückschritt war, gegenüber Pierre Bayle, aber man wollte gerne was Deutsches...)
Ich kämpfe als Dozent eher dagegen an, dass meine Studenten Wissenschaften mit Wikipedia verwechseln. Wissenschaften sind riskant, man steht mit seinem Namen für Veränderungen von Sichtweisen ein, man forscht, um bestehende Thesen zu überwinden.
Ich verstehe, dass wir von Wikipedia aus, uns engagierte Studenten und Promoventen als Autoren wünschen - aber mein Problem als jemand, der Wissenschaftler ausbildet, liegt wo anders. Ich will Leute die Deabtten erfassen und ihren Kopf dafür riskieren, diese Debatten weiterzubringen darum sind die Wissenschaften so Autorenzentriert.
Hier liegen kulturelle Missverständnisse vor - und wenn Du mal als Dozent 40 oder 200 Studentenarbeiten gelesen hast, dann weißt Du wie Wikipedia den Studenten einen seltsamen Wissenschaftsbegriff gibt. Ich bilde nicht Studenten aus, die den Artikel [[Russische Literatur]] verbessern können - ich bin der Dozent, der das im Blick auf Fachliteratur tun könnte (Glück gehabt, dass ich mein Slavistik-Studium nach zwei Jahren abbrach),
die Wissenschaften brauchen andere Spielwiesen und werden an Wikipedia nebenbei arbeiten,
Gruß unter der Arbeit, Olaf
Juergen Fenn juergen.fenn@gmx.de hat am 25. April 2012 um 12:07 geschrieben:
Am 25.04.2012 um 11:41 schrieb Olaf Simons:
Irgendwann kommt der Punkt, an dem wir nachdenken müssen, welche
Autoren
wir für die Artikel brauchen, die bei uns schlecht sind. Wir suchen interessanterweise genau diese Autoren nicht.
Lest den schlechten WP-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Literatur - und erklärt mir,
welches
unserer Programme da den fehlenden Autor bringen soll. Unsere Programme gehen gezielt an unseren Defiziten vorbei.
Deinen übrigen Argumenten stimme ich weitgehend zu, aber warum bist Du
hier so pessimistisch? Warum meinst Du, könnte es auch mit dem Hochschulprogramm nicht gelingen, hier etwas zu verbessern ("unsere Programme", also alle)? Ich könnte mir schon vorstellen, hier mal eine Gruppe Studenten dranzusetzen, die einen Überblick über die russische Literaturgeschichte schreiben.
Viele Grüße, Jürgen.
Dr. Olaf Simons Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt +49-3621-882309 +49-179-5196880
Postadresse Privat: Dr. Olaf Simons Hauptmarkt 15 99867 Gotha
Am 25. April 2012 11:04 schrieb Juergen Fenn juergen.fenn@gmx.de:
Am 25.04.2012 um 09:03 schrieb P. Birken:
http://stats.wikimedia.org/EN/TablesWikipediaDE.htm
Kein Rückgang bei den neuen Artikeln pro Tag, zuletzt eher steigend. Auch stabile Zahl der Autoren. Steigende Zahl an Accounts, Neuanmeldungen sinken sehr leicht.
Die Rückgangsthese ist für die deutsche Wikipedia nicht zu belegen. Auch die Editor trends study berücksichtigt nicht, daß sehr viele Autoren über mehrere Accounts oder/auch zusätzlich als IP arbeiten.
Auch in den von Dir genannten Daten belegt: Die Zahl der Leute die mehr als 5 Edits pro Monat beitragen ist von 8.000 auf 7.000 runtergegangen und die Gesamtzahl der Edits ist ganz leicht sinkend. Und selbst wenn all dies stabil waere: Der Zustand waere nicht gut, denn mit wachsender Bedeutung und Masse der Inhalte brauchen wir mehr, nicht weniger oder gleichviele Mitarbeiter.
8000 Autoren mit mehr als 5 Edits/Monat gab es zuletzt 2008/2009, als de.wp noch ca. 800.000 Artikel hatte. Auch daraus kann man nichts quantitativ herleiten, denn gerade erfahrene Autoren schreiben vielfach lokal und legen dann erst den fertigen Artikel an oder sie brauchen überhaupt weniger Edits, um dasselbe Ergebnis zu erzielen: 400 Artikel pro Tag, ziemlich stabil seit 2004. Auf das Ergebnis kommt es an.
Richtig ist, daß es immer schwerer wird, einen stetig wachsenden Bestand an Inhalten zu pflegen. Das Problem kann aber auf gar keinen Fall durch mehr neue Autoren aufgefangen werden, sondern nur durch einen größeren Anteil an Autoren, die sich in der QS und sonst in der Bestandspflege betätigen (wozu sie die entsprechende Erfahrung brauchen), außerdem durch Technik (z.B. Wikidata könnte dabei hilfreich sein, sobald es in die Artikel eingebaut sein wird).
Autoren sind nicht genauso leicht vermehrbar wie Inhalte, das wird notwendig auf lange Sicht zum Qualitätsproblem und ist m.E. nicht quantitativ auszugleichen. Qualität muß man mit Qualität fördern. Das Hochschulprogramm könnte dabei helfen, wenn es gezielt eingesetzt wird, um Schwachstellen zu beseitigen. Wir brauchen weniger neue Artikel und mehr Arbeit in der Bestandspflege.
Beim Ziel sind wir uns voellig einig: Wir brauchen gute Mitarbeiter, und zwar wenn moeglich wesentlich mehr als es jetzt sind, ich wuerde mal der Einfachheit sagen: Doppelt so viele. Und wie Du ja selbst sagst ist die Anzahl der Neuanlagen kein gutes Mass dafuer, wie der Laden laeuft. Insbesondere kann ich zwar einen Artikel kann ich mit einem Edit anlegen, aber die Pflege des aktuellen Bestandes erfordert nunmal viele Edits.
Dass die von mir genannte Anzahl an Edits runtergeht, ist ja erstmal Fakt. Jetzt kann man darueber streiten woran das liegt und ob das schlimm ist, aber wenn man sich die Studie anschaut, dann steckt da viel mehr drin. Insbesondere ist die Editor Retention Rate ein interessantes Konzept. Das Maximum bei 2007 laesst sich auf dieselbe Weise ueber den Rueckgang des Neuzuwachses an Autoren erklaeren.
Ich wuerde der These zustimmen, dass die Situation in der deutschsprachigen Wikipedia zumindest nicht schlechter ist als anderswo, teilweise sogar besser. Insbesondere ist das was in der Studie die Editor Retention Rate genannt wird in der de-WP leicht besser als anderswo. Gut ist sie aber sicher nicht. Darueberhinaus gibt es ja auch schon Folgestudien die etwa den Effekt von Reverts untersuchen. Viele verlieren wir direkt, weil jemand ohne was zu erklaeren den Leuten einen Revert fuer ihren ersten Edit um die Ohren haut.
Egal, was auch immer die Gruende sind, sich darum zu kuemmern, dass die richtigen Leute zu uns finden und bleiben, wichtig ist es allemal.
Viele Gruesse
Philipp
Liebe Liste,
ich wurde soeben um ein Statement zu sinkenden Mitarbeiterzahlen bei Wikipedia gebeten - das ich gerne etwas informierter geben will. Gibt es dazu aktuele Zahlen, auf die ich mich beziehen sollte?
bester Gruß, Olaf Simons
Dr. Olaf Simons Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt +49-3621-882309 +49-179-5196880
Postadresse Privat: Dr. Olaf Simons Hauptmarkt 15 99867 Gotha
Hallo Olaf.
vielleicht kennst Du diese Seite? http://stats.wikimedia.org/EN/SummaryDE.htm Danach kann man sagen das die Anzahl der Autoren um 7000 schwankt. Die Uraschen der Schwankungen sind offen, aber im Toleranzbereich, finde ich persönlich.
Ansonsten empfehle ich Di Dich direkt an "Catrin Schoneville" < catrin.schoneville@wikimedia.de>, zu wenden, um sich hinsichtlich der Presse ggf. abzustimmen.
gg bfisch Barbara Fischer Kuratorin für Kulturpartnerschaften
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Am 5. November 2012 12:59 schrieb Olaf Simons < olaf.simons@pierre-marteau.com>:
Liebe Liste,
ich wurde soeben um ein Statement zu sinkenden Mitarbeiterzahlen bei Wikipedia gebeten - das ich gerne etwas informierter geben will. Gibt es dazu aktuele Zahlen, auf die ich mich beziehen sollte?
bester Gruß, Olaf Simons
Dr. Olaf Simons Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt +49-3621-882309 +49-179-5196880
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