Liebe Henriette,
es haben sich hier, wenn ich das recht überschaue, zwei Präsidiumsmitglieder (u.a. ich) ausführlich zur Sache geäußert. Ansonsten habe ich mich mit dem ein oder anderen vernünftigen Schreibern hier auf der Liste auch per privater Mail zur Sache ausgetauscht und darauf hingewiesen, wie man imho mit Trollen umgeht. Ich bin aber keine Kindergarten-Aufsicht. Wenn ich mich online um jeden Schmacko kümmern würde, der irgendjemand irgendetwas völlig absurd unterstellt, dann könnte ich nichts mehr anderes machen.
Ich würde mich freuen, wenn diese Mailinglisten von einem Community-Management mitbetreut werden würden. Wenn das mein Job wäre, wären hier schon längst ein paar spezielle Leute verwarnt/geblockt. Die fehlende Sachlichkeit bzw. die völlige Verranntheit einiger habe ich mir gemerkt und ziehe da persönlich meine Konsequenzen. Jeder macht mal Fehler, jeder verrennt sich mal in einer Sache, aber man sollte soetwas nicht zu seinem Hobby machen.
Zur eigentlichen Sache habe ich mich bereits geäußert…
…einmal vor drei Tagen:
----schnipp---- Danke, dass sich mit Michael Jahn ein Mitarbeiter geäußert hat. Ich war von einigen Tönen dieser Diskussion hier auch ein wenig irritiert.
Ich habe als Präsidiumsmitglied vollstes Vertrauen darin, dass auch Vereinsmitglieder, die als Mitarbeiter des Vereines arbeiten, in ihrem Abstimmungsverhalten das Wohl des Vereines, so wie sie es individuell sehen, im Auge haben. Und wenn diese anders sind als meine dann gilt da der gleiche Respekt wie bei allen anderen Mitgliedern. - Wobei zugegebenermaßen einige Formen der Meinungsäußerungen von Vereinsmitgliedern am Samstag mich in ihrer manipulativen Wortgewalt ein wenig irritiert haben, aber für einige gehört das wohl zur Folklore einer MV. Von den GS-Mitarbeitern unter den Mitgliedern habe ich bei aller Leidenschaft nichts dergleichen verspürt. Deren Emotionalität war immer mit einer Sachlichkeit unterlegt, der ich aufmerksam zugehört habe.
Als Präsidiumsmitglied ist es für mich auch wichtig wahrzunehmen, wenn aus dem Kreis dieser Gruppe von Vereinsmitgliedern Besorgnis geäußert wird, denn all die "Mitarbeiter-Vereinsmitglieder" haben naturgemäß einen nahen Einblick in die Bereiche, in denen sie aktiv sind als Arbeitnehmer und auch eine gewisse Nahbetrachtung des Vereines aus Sicht der Geschäftsstelle. Niemand ist frei von Betriebsblindheit, aber eine Unterstellung irgendwelcher Verschwörungen ist mir allerdings immer ein wenig anstrengend - nur weil eine Gruppe von Menschen in einer gewissen Phase gemeinsam beunruhigt ist, sollte man daraus nicht auf irgendwelche Dummheiten schliessen, sondern diese Beunruhigung individuell und in ihrer Gesamtheit ernstnehmen.
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Das Präsidium hat eine Entscheidung getroffen, die bei einigen in und um die aktiven Bereiche des Vereines nicht beliebt war. Einen Beliebtheitswettbewerb kann man als Präsidium eines großen Vereines sowieso nicht gewinnen, wenn man seine Arbeit auch in kritischen Bereichen ernstnimmt.
Ich persönlich kann dann damit leben, dass es auf einer MV zu einer stark stimmungsbezogenen Nicht-Entlastung kam, auch wenn man feststellen muss, dass es auf dieser MV durch diesen wichtigen TOP zu einem umfassenden Bericht über Sonstiges aus der Präsidiumsarbeit nicht kommen konnte, bzw. das Interesse gering war, hierüber zu sprechen (z.B. über das durchaus auch wichtige FFW-Verfahren, das kurz vorgestellt wurde und auch in seinen letzten Schritten vor der Umsetzung ist. Ich hätte mich gefreut darüber noch mehr sagen zu können, als es bereits durch das Präsidiumsmitglied Jürgen Friedrich in der Vorstellung geschehen ist.) Wir hatten dann zwar am Offenen Sonntag (OS) eine Session zum Thema FFW, aber der OS gehört natürlich offiziell nicht zur MV. Für einen Verein mit so vielfältigen Betätigungsfeldern ist es in Zukunft vielleicht sowieso besser, hier ein ausführlicheres Berichtswesen auch auf bzw. rund um die MV zu etablieren. Die kurze Zeit, die während einer MV zur Verfügung steht ist eh schon knapp bemessen und wenn ein intensives Thema die MV beherrscht, kommt so einiges zu kurz, was auch seinen Platz haben sollte. Ich halte das nun bereits einige Male praktizierte Barcamp/Offener Sonntag für eine gute Möglichkeit interessierten Mitgliedern innerhalb eines Wochenendes einen Einblick in und eine Beteiligungsmöglichkeit an der Arbeit des Vereines zu verschaffen. Ich hoffe, dass der beschlossene Governance Review dies am Rande irgendwie mitbehandeln kann.
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Aktuell bedeutet das, dass das Präsidium genau zuhört, wenn gerade Mitarbeiter ihre Anmerkungen für den bevorstehenden Wandel machen. Sie sind ebenso oder sogar noch mehr für die Stabilität des Vereines mitverantwortlich, wie es der scheidende Vorstand in der vereinbarten Interimsphase ist. Der Governance Review, in dem alle wichtigen Stakeholder eingebunden sind, wird sein übriges dazu leisten. Auch vom Präsidium abweichende Sichtweisen hinsichtlich der Beurteilung der Chancen einer zukünftigen Umsetzung der Strategie durch den scheidenden Vorstand sind in ihren Details ein wichtiger Input für das Präsidium in diesem Transition Process. Die Welt ist nicht schwarz/weiss und es gibt sicher die ein oder andere Eigenschaft/Fähigkeit des scheidenden Vorstandes, die auch ein neuer Vorstand mitbringen sollte/könnte/müsste.
Wenn sich in Zukunft die Herausforderung grundlegend unterschiedlicher Interessen tatsächlich klar darstellen sollte, kann der Verein auch dies in seiner kommenden Entwicklung berücksichtigen. Greenpeace hat vorgemacht, wie man unterschiedliche Stakeholder ausgeglichen in die Kontrolle des Vereines einbinden kann. Ich bin mir aber nicht sicher, ob eine Entwicklung wie bei Greenpeace für unseren Verein mit einer starken Basisorientierung der richtige ist. Der Governance Review sollte hier auch genutzt werden, über den Tellerrand zu schauen und gemäß unser speziellen Bedürfnisse das Modell von Strategie, Umsetzung und Aufsicht weiterzuentwickeln. Wir wollen schliesslich nicht morgen von einer Gruppe von OpenGLAM-Aktivisten gehijackt werden, die, angeführt von drei verschworenen Museumsdirektoren, unsere MV dominieren und die Wikimedianer zur Sklavenarbeit in ihren Museen verpflichten, damit die dringend notwendige Digitalisierung des Kulturellen Erbes vorankommt. Freiwillig finde ich das aber total wichtig - auch für diesen Verein. https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:GLAM ;) ----schnapp----
…und einmal vor zwei Tagen:
----schnipp---- bzgl. "Background-Check": Bei Greenpeace gab es mal einen kleinen Skandal/Aufstand, weil ein Bewerber für die Vertretung der Freiwilligen in der Mitgliederversammlung mit einer Hauptamtlichen zusammen war und dies nicht angegeben hatte. Es stand also die Frage im Raum, wie ernsthaft er die Freiwilligen vertreten kann, wenn er gleichzeitig in einer Beziehung mit einer Hauptamtlichen ist; Hauptamtliche haben dort ebenfalls eine gleiche Anzahl von Vertretern in der Mitgliederversammlung.
Will sagen, es gibt diese Fragen auch in anderen Organisationen und sie können sehr unterschiedlich umgesetzt werden. Einer der Faktoren, die diese Entscheidung beeinflussen, ist die Frage wie viel Bottom-Up oder Top-Down ein Verein in seinen Entscheidungsprozessen haben will. Für die Wikimedia-Bewegung scheint der Grundansatz hier klar - Bottom-Up, aber der Teufel steckt eben in den Details.
Deswegen sollten verschiedene Umsetzungsoptionen in aller Sachlichkeit z.B. als eines der Ergebnisse eines Governance-Review nebeneinander gestellt werden. Dann können sie systemisch betrachtet werden und eine Meinungsbildung mit anschliessender Entscheidung steht auf besseren Füssen als es eine Diskussion auf einer Mailingliste bieten kann.
PS: Ich arbeite an einer GLAM-Gruppe, die bei der nächsten MV massiv auftreten will, um die Kooperation mit GLAMs stärker in den Zielen zu verankern. Ich habe jetzt schon 30 Leute und egal in welcher Stadt die MV stattfindet, werde ich lokale Museumsmitarbeiter auch als neue Mitglieder einbringen - okay, dieser Absatz war nicht ernstgemeint,…
…aber ich finde, wir brauchen deutlich mehr Vereinsöffentlichkeit als diese Liste und zwei MVs im Jahr, um über inhaltliche Richtungsentscheidungen gut und ausgeglichen diskutieren zu können. Ein zur aktiveren Mitarbeit einladendes Mitgliederforum und vielleicht sogar ein offenes regelmässiges Print-Medium wären dafür eine feine Sache. Außerdem sollte das Präsidium präsenter sein für die Mitglieder. Meine Erfahrung im letzten Präsidium, als ich in verschiedenen Städten mal Mitglieder traf, die man sonst selten z.B. hier auf dieser Liste liest oder gar auf MVen trifft, ist definitiv ausbaufähig. Aber das wäre jetzt schon wieder ein ganz anderes Thema.
----schnapp----
Beste Grüsse
Jens
PS: Von mir kommt jetzt zu diesem Thema hier nichts mehr.
Am 29. Mai 2014 11:03 schrieb Henriette Fiebig henriette.fiebig@snafu.de:
On 29.05.2014, at 10:17, Jan Engelmann jan.engelmann@wikimedia.de wrote:
Moin,
Interessant ist es auch, ob es Mitarbeiter der Geschäftsstelle bei der
MV
gegeben hat, welche ohne organisatorischen Aufgaben, nur, um selbst an
der
MV als Mitglied von WMDE dabei sein zu können. Somit auf eigene Kosten.
Genau dies trifft auf mich wie auch auf andere zu. Die genaue Aufschlüsselung der Mitarbeitenden mit und ohne organisatorische Rolle findet sich m.W. bereis weiter oben im Thread.
findet sie sich. @Hubertl: Ist in einem Post von Michael Jahn vom 26. Mai. Und das Thema ist auch durch: Es wird Teil des Governance Review sein und alles Wichtige und Unwichtige rundherum haben wir ad nauseam besprochen.
Ich möchte aber nochmal diesen Satz von Jan aufnehmen:
„ Zumal ich so langsam das Gefühl bekomme, dass ihr - bewusst oder unbewusst - an einer Demotivierung derer arbeitet, über deren aktuelle Lage und Loyalität zum Verein, für den sie tagtäglich arbeiten, hier anscheinend ungeschützt spekuliert werden darf.”
Ich hatte einen vollkommen anderen Eindruck. Nämlich den, daß ein Vertreter eines Vereinsgremiums (genauer: ein Kassenprüfer) praktisch komplett unwidersprochen 2 Tage lang über eine – noch dazu nachweisbar unwahre – Motivation eines Vereinsmitglieds spekulieren darf. Offenbar hat es weder ca. 99% der Leser dieser Liste noch das Präsidium gestört, daß das Vereinsmitglied (ein Wähler übrigens; jemand, der sich aktiv in die Diskussionen einbringt und vermutlich kein ganz geringes Interesse an der Entwicklung des Vereins hat) hier wieder und wieder mit einem perfiden Vorwurf traktiert wurde.
Ich überlege seit gestern Abend was das für meine „Loyalität zum Verein" und meine Motivation mich in Vereins-Diskurse einzubringen, bedeutet. Momentan ziehe ich den Schluß, daß die Beteuerungen eine aktive Beteiligung der Mitglieder an Gesprächen über die Fortentwicklung des Vereins seien erwünscht, offenbar die Pixel nicht wert sind aus denen sie zusammengesetzt wurden.
Aus dieser Diskussion gewinnt man nämlich den deutlichen Eindruck, daß man sich auf der Liste nicht nur ratzfatz eine Betrollung epischen Ausmaßes durch einen Vereins-„Offiziellen" eintreten kann, sondern auch, daß man einem solchen Verhalten schutzlos ausgeliefert ist: Weil niemand – nicht mal ein Präsidiums-Mitglied – sich bemüßigt fühlt für eine zivilisierte Diskussionskultur zu sorgen und derartige Kommunikations-GAUs an der Stelle einzudämmen versucht von der sie ausgehen. (Äh, nein: Von Martin ging das nicht aus!)
Liebes Präsidium: Wenn ihr keinen Bock habt öffentliche Diskurse zu begleiten, zu moderieren und zu lenken, dann vergesst diese Liste als Beteiligungs-Instrument und benutzt sie – wie bisher auch schon - nur dazu, um Einladungen für Mitgliederversammlungen anzukündigen und Links zu Protokollen zu verteilen.
Gruß
Henriette
J
Am 28.05.2014 22:12, schrieb Jan Engelmann:
Darf ich nochmals an meine zuvor geäußerte Bitte erinnern, dieses
Gruppengespräch bitte off-list weiterzuführen? Zumal ich so langsam das Gefühl bekomme, dass ihr - bewusst oder unbewusst - an einer
Demotivierung
derer arbeitet, über deren aktuelle Lage und Loyalität zum Verein, für
den
sie tagtäglich arbeiten, hier anscheinend ungeschützt spekuliert werden darf. Got me?
Danke.
Jan
Am 28. Mai 2014 21:34 schrieb Henriette Fiebig <
henriette.fiebig@snafu.de
:
On 28.05.2014, at 20:42, DaB. wp@dabpunkt.eu wrote:
> @DaB.: Was hab' ich Dir eigentlich getan?
Mir? Gar nichts (mal davon ausgesehen, dass du mich „Lügner“ nennst
und
auch sonst sehr ad-hominem diskutierst). Aber was haben DIR die Mitarbeiter der Geschäftsstelle getan, dass du sie verdächtigst?
Sag' mal DaB., ganz ehrlich: Hast Du irgendwie tiefergehende Probleme
mit
dem Leseverständnis? Macht Dir sowas wie „Lese den Text und erfasse
die
wesentlichen Aussagen" Schwierigkeiten?
Wenn ja, hier die Kurzversion: Martin hat NIEMALS auch nur EINEN Mitarbeiter verdächtigt.
Verstehst Du?
Niemals.
Nicht einen Mitarbeiter.
Und wenn das immer noch nicht reicht: Was soll denn Martin noch
machen?
Barfuß nach Rom pilgern und 5 Ave-Maria aufsagen? Eine eidesstattliche Erklärung mit seinem Blut unterschreiben? Seine Großmutter als Geisel
an
die GS ausliefern?
Unfassbar wie du dich hier aufführst.
Henriette _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
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