das problem ist halt, dass es eben nicht kommunalwahlen mit tausenden wählern sind, sondern eine MV, bei der bei +/- 50 anwesenden das eine oder andere dutzend mitarbeiter eine faktische übermacht besitzt. drum finde ich das, was michael jahn weiter unten geschrieben hat höchst löblich, nämlich sich bei abstimmungen mit möglichem interessenkonflikt zu enthalten, auch wenn (natürlich!) das recht besteht abzustimmen. ich kenne das auch nur so, dass sich unser vorstand (=euer präsidium) bei der entlastung enthält, obwohl er auch ein stimmrecht hätte. dass martin hier ein ungleichgewicht sieht, ist also für mich völlig nachvollziehbar.
unabhängig von diesem einzelproblem sollte es das ziel sein, so viele mitglieder wie möglich zur MV zu bringen, auch wenn ich weiß, dass das nicht leicht ist. je mehr da sind und je diverser die zusammensetzung, desto ausgewogener die ergebnisse. und ein besseres bild macht es auch. übrigens wäre es interessant drüber nachzudenken, wer für die zu schwache beteiligung verantwortlich wäre. wohl wiederum die mitarbeiter, die ja schließlich die MV organisieren. da seh ich einen kreislauf in der argumentation... :-)
lg, kurt
Am 26.05.2014 20:20, schrieb Wikipelz:
Wir hatte ja gerade Kommunalwahlen in NW. Selbstverständlich dürfen die Bürger einer Gemeinde auch dann abstimmen, wenn diese selbst bei der Gemeinde angestellt/beamtet sind. Damit wählen sie auch ihren Bürgermeister, der dann Dienstvorgesetzter des Gemeindebediensten wird. Warum soll für Angestellte des Vereins was anderes gelten? Problematisch kann es nur dann werden, wenn z.B. Personalwahlen, Satzungsänderungen und/oder Entlastungen per Handzeichen erfolgen. Da wird sich ganz sicher jeder Vereinsangestellte sehrwohl überlegen, ob er gegen seinen Vereinsvorstand stimmt, wenn ihm noch was an seinem Job gelegen ist. Peter
Am 26. Mai 2014 19:59 schrieb Sebastian Moleski < sebastian.moleski@wikimedia.de>:
2014-05-26 19:35 GMT+02:00 Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Meines Erachtens gibt es hier zwei Optionen:
- Deutliche Erhöhung der Teilnehmerzahlen bei den Mitgliederversammlungen
(z.B. mittels LiveStream und OnlineVoten).
- Ruhendes Stimmrecht für die Dauer einer Anstellung.
Das Versagen des Vereins dafür zu sorgen, dass die Mitgliederversammlung die Willensbildung des gesamten Vereins wiederspiegelt, kann sicher nicht auf dem Rücken des Stimmrechts der Mitarbeiter ausgetragen werden. Ganz im Gegenteil ist es sogar sehr erfreulich, dass sich Mitarbeiter so sehr mit ihrem Arbeitgeber identifizieren, dass sie sich aktiv an seiner Gestaltung beteiligen wollen. Die Tatsache, dass der Verein in der Lage ist, hauptamtliche Mitarbeiter zu beschäftigen, ist eine große Errungenschaft, weil wir dadurch sicherstellen können, dass sich Menschen jeden Tag verlässlich und kompetent für die Förderung Freien Wissens einsetzen können. Das versetzt uns überhaupt erst in die Lage, Projekte anzugehen, wo solche Charakteristiken von essenzieller Bedeutung sind.
Diese Gegenüberstellung von Mitarbeitern und Community ist ein völlig unnötiger, künstlich herbeigeführter Konflikt, der niemandem hilft, und erst recht nicht dazu führen wird, dass der "freie Zugang zu Wissen und Bildung" (der Zweck, warum wir überhaupt hier sind) auch nur ein Stück weiterkommt. Wikimedia lebt von seiner Vielfalt von Interessen, Perspektiven und Herangehensweisen. Wir sollten uns darauf konzentrieren, dass diese überall Gehör bekommen, statt einzelne Gruppen auszugrenzen.
Beste Grüße Sebastian Moleski _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
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